Stets zu Diensten: Zehn Jahre Ökumenischer Helferkreis

Datum:
Sa. 18. März 2023
Von:
Pfarrer Detlef Gallasch

Meistens geht es um Nachbarschaftshilfe. Aber manchmal braucht es auch nur jemanden, der mal zu Besuch kommt auf einen gemeinsamen Spaziergang. Darum kümmert sich in Griesheim der Ökumenische Helferkreis seit mittlerweile zehn Jahren.

In diese Zeitspanne fallen Ereignisse, die gezeigt haben, wie wertvoll diese Institution der Griesheimer christlichen Gemeinden ist: 2015 die Flüchtlingskrise, 2020 die Corona-Krise – und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ökumenischen Helferkreises waren immer zur Stelle.

Eine gute Vernetzung zeichnet die Gruppe ebenso aus wie ein hervorragendes Schulungsangebot für die Helferinnen und Helfer. Darauf legen Barbara Wehrstein und Roswitha Gail-Eller, die den Kreis koordinieren, großen Wert: Niemand soll sich überfordert oder am Ende alleingelassen fühlen, wenn er sich im Helferkreis engagiert! Es sind aktuell an die fünfzig ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ansprechbar sind.

Die Dienste der Helfertruppe sind in Griesheim gefragt. Insbesondere ältere Leute, deren Kinder vielleicht weit entfernt wohnen, sind hin und wieder auf Hilfe angewiesen. Dann wenden sie sich vertrauensvoll an den Helferkreis: Ein Einkauf, den sie allein nicht bewältigen können – oder ein Möbelstück aufbauen, kleinere Reparaturen erledigen, für die sich kein Handwerker auf den Weg macht.

Doch sind es nicht ausschließlich ältere Menschen, die den Ökumenischen Helferkreis anfragen. In einer Zuzugsgegend, wie dem Rhein-Main-Gebiet leben auch viele junge Familien ohne Verwandtschaft in der Nähe. Sie sind froh um die Familienunterstützung, die sie im Ökumenischen Helferkreis finden. Und auch Alleinerziehende brauchen hin und wieder eine Aushilfe in der Kinderbetreuung.

Der Helferkreis springt gerne da ein, wo Not am Mann oder an der Frau ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob jemand einer Kirche angehört oder nicht. Häufig entstehen die Kontakte über die gut funktionierenden Netzwerke der Kirchen. Und wo nicht, wenden sich die Hilfesuchenden auch gerne direkt an den ökumenischen Helferkreis unter der Telefon-Nr. 01577 3828482 oder per E-Mail an kontakt@helferkreis-griesheim.de.

Die Gesichter des Ökumenischen Helferkreises

Hier ein paar Statements von Helfern, die über ihren Dienst berichten:

 

Renate Hannemann (c) St. Marien
Renate Hannemann

"Seit einiger Zeit habe ich ein Ehrenamt im Helferkreis übernommen. Einmal in der Woche gehe ich in die Gerhart-Hauptmann-Schule und unterstütze zwei Schülerinnen der fünften Klasse beim Lesen und Verstehen von Texten. Wir lesen gemeinsam Texte, üben die Rechtschreibung und die Satzstellung. Es macht den Schülerinnen und mir sehr viel Freude und kleine Fortschritte kommen hinzu.“
Renate Hannemann

Robert Merkel (c) St. Marien
Robert Merkel

Ich habe mehrere Lesepatenschaften in der Gerhart-Hauptmann-Schule übernommen. Dabei habe ich festgestellt, dass die 10- bis 11-jährigen Kinder wirklich motiviert sind, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern. Die Lesepatenschaften sehe ich als einen Beitrag, dass die Kinder den Schulabschluss meistern und damit später bessere Berufschancen haben. Mir macht diese sinnvolle Tätigkeit viel Freude.“
Robert Merkel

Ite Clüsselrath (c) St. Marien
Ite Clüsselrath

„Seit vielen Jahren bin ich im Helferkreis und finde diese ehrenamtliche Tätigkeit sehr erfüllend. Ich habe schon auf verschiedene Arten anderen geholfen: Kinder betreut, Leute
chauffiert zur Klinik oder zum Einkaufen. Insbesondere aber habe ich alte Menschen besucht und sie bei vielfältigen Dingen unterstützt.

Zurzeit besuche ich eine 84-jährige Frau in ihrer Wohnung, die geistig noch fit, aber körperlich sehr wenig mobil ist. Ich besuche sie regelmäßig, kaufe ein und gehe mit ihr zum Arzt. Gelegentlich bringe ich ihr, da ich Kommunionhelferin bin, auch die Kommunionhostie mit und wir beten zusammen. Ich mache diese Aufgaben gerne und die Dankbarkeit der alten Dame ermutigt mich immer wieder neu.“
Marie-Theres Clüsserath

Wir können keine großen Dinge tun – nur kleine, aber die mit großer Liebe.

Mutter Teresa