Wenn Eltern alt werden

Datum:
Do. 12. Mai 2022
Von:
Roswitha Gail-Eller

Am Donnerstag den 5. Mai lud der Ökumenische Helferkreis und der St. Marien Treff zu einer Veranstaltung  im Rahmen der Woche für das Leben ein: Ein Abend mit Erika Ochs von der Fachstelle Seelsorge 60+ im katholischen Dekanat Darmstadt.

Auf einmal wirken die Eltern klein und zerbrechlich. Wenn wir merken, dass unsere Eltern alt werden, zerreißt es uns das Herz. Denn wir ahnen: Bald brauchen sie unsere Fürsorge. Eine Herausforderung für uns. Kinder fühlen sich gefangen zwischen Wollen, Müssen, Wut, Ohnmacht.

Nachdem sich die 14 Teilnehmerinnen vorgestellt und ihre Motivation zur Teilnahme erläutert hatten informierte Erika Ochs über einige Fakten: 70% der Pflegebedürftigen werden meist schon von „alten“ Kindern gepflegt. Die Pflegedauer ist auch länger mit durchschnittlich 8 Jahren. Das Ausmaß der Demenz hat zugenommen und das Risiko steigt im Alter über 80 Jahren rasant an. Jeder 3. Zwischen 80 und 90 Jahren ist von Demenz betroffen.

Wichtig ist zu wissen, ob es sich um Demenz oder Altersdepression handelt, denn die Symptome können ähnlich sein. Erstere ist kaum zu behandeln, Depression schon.

Frau Ochs gab viele Tipps und Hinweise, wie man mit Demenzkranken umgehen kann, z.B. verwirrten Menschen nicht widersprechen, sondern auf ihre Gefühle und nicht auf die Inhalte eingehen. Die Teilnehmerinnen hatten immer wieder Zwischenfragen und konnten ihre persönliche Situation schildern.

Ein Fazit war auch: wir können die Eltern nicht vor dem Leben beschützen, sie aber unterstützen und aber auch uns vor Überlastung schützen.

Am ende gab es noch Informationsmaterial zu den verschiedenen Demenzformen und eine Infobroschüre – Begleiten ins Anderland.

Erika Ochs sei herzlich gedankt für diesen Abend.