Gleich zu Beginn der Sommerferien wurde wieder das Kinder- und Jugendzeltlagers St. Stephan veranstaltet
Dazu mussten noch vor dem eigentlichen Start von den Zelten über die Gefriertruhe bis hin zu Feldbetten alles in einen LKW geladen werden, was man so für die Durchführung des Lagers benötigt. Da staunte mancher Elternteil, der sich zum Helfen angeboten hatte, schon mal über die Masse, die es zu verladen galt, um 13 erfolgreiche Tage bei Sonne, Wind und Wetter zu verbringen. Am frühen Samstagmorgen ging es dann im Konvoi von Griesheim aus los. Das Team um Lagerleiter Manuel Schultz wurde von zahlreichen Helfern unterstützt und so standen bereits um die Mittagsstunde alle Zelte, waren mit Bodenplanen versehen und mit Feldbetten bestückt.
In Griesheim warteten am ersten Feriensonntag an der St.-Stephans-Kirche rund 90 Jungen und Mädchen auf die Abfahrt der Busse. Mit einstündiger Verspätung ging es in zwei Reisebussen in Richtung Windheim-Hafenlohr zum diesjährigen Zeltplatz, unweit des berühmten „Spukschlosses im Spessart“.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück in den täglichen Lageralltag. Hier werden die Betten rausgetragen, mal durchgekehrt, der Mülleimer geleert und vielleicht auch eine neue Bettenordnung erschaffen. Von da an waren die Tage geprägt von Sportspielen wie Volleyball, Fußball oder Badminton. Ein großes Outdoor-Schachspiel und der Tischkicker erfreuten sich großer Beliebtheit und auch die zwei Tischtennisplatten wurden rege bespielt. Wer gerade kein Sportangebot wahrnahm, den fand man beim Nagelspiel im Schatten oder auch beim Schnitzen an der Feuerstelle. Hier hatte sich Betreuer Jürgen in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht und schnitzte Flöten. Diese Werke erzeugten zum Ende dann auch tatsächlich einen Ton und erfüllten die kleinen Schnitzmeister mit großem Stolz.
Wer hier noch nichts für sich gefunden hatte, der war meist in Badekleidung im Bach zu finden und oft auch Teil eines emsigen Bautrupps, der den am Platz vorbeifließenden Bach staute. Ob der heißen Temperaturen in der ersten Lagerwoche, die nicht selten über 35 Grad lagen, war der Bach natürlich ein Highlight für alle. Auch das Bastelzelt hatte täglich geöffnet und bot als große Themen in diesem Jahr die Herstellung von Regenmachern und das Bemalen von Zinnamuletten in Sternzeichenprägung an.
Was aber wäre ein Zeltlager ohne Lagerfeuer? Natürlich brannte es jeden Abend, obwohl es aufgrund der Trockenheit nur eingeschränkt erlaubt und mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen möglich war. Das erste abendliche Singen an der Feuerstelle brachte auch jene Teilnehmer zum Staunen, die bereits zum wiederholten Male dabei waren. Die sich ans Singen anschließende Nachtwache war stets gut besetzt und zu nachtschlafender Zeit wurde der ein oder andere Streich gespielt.
Die Tage vergingen geradezu im Flug. So sorgten unter anderem zwei große Nachtspiele für Nervenkitzel. Das Fuchsspiel ist immer wieder ein bejubeltes Abendprogramm. Beim Lichtspiel konnten die Teilnehmer erfahren, wieviel man in der Dunkelheit auch ohne Lampe sehen kann. Zu erwähnen ist an dieser Stelle auch einmal der wunderschöne Sternenhimmel, den man Abend für Abend über dem Platz bewundern konnte. Auch die Lagerstaffette machte allen Spaß. Die Spiele reichten vom Nudeltransport über Schätz-, Geschmacks- und Gedächtnisaufgaben bis zu motorischen Herausforderungen und banden immer alle Kinder ein. Sportbetreuer Daniel veranstaltete ein Tischkickerturnier und ein Tischtennisturnier. Die hohe Teilnehmerzahl bestätigte den sportlichen Ehrgeiz. In diesem Jahr fand auch die 24-Stunden-Wanderung wieder statt. Mit 4 Betreuern und 26 Kindern ging es auf die Wanderung zu einem einige Kilometer entfernten Campingplatz. Das Erlebnis dieser 24-Stunden-Wanderung wird vielen Kindern noch lange in Erinnerung bleiben.