Albertfest 2022
Albertus Magnus: Mutig und ohne Angst vor Neuem
Weihrauchduft und imposantes Orgelspiel begleiteten den Einzug und vermittelten: Heute ist kein normaler Dienstagabend. Der 15. November ist für die Kirche und besonders für den Dominikanerorden ein wichtiger Gedenktag des heiligen Kirchenlehrers und Bischofs Albertus Magnus. Prior Frano Prcela stand dem festlichen Gottesdienst vor und betonte in seiner Einleitung die Größe des heiligen Albert auch als Friedensstifter und Brückenbauer in einer damals zerstrittenen Kölner Ortskirche. Er warf einen Seitenblick auf die Situation im heutigen Köln und die Bischöfe auf ihrem zeitgleichen ad-limina-Besuch in Rom.
Pater Dr. Carsten Barwasser hob in seiner Festpredigt die Bedeutung des mittelalterlichen Dominikaners Albertus Magnus für die Wissenschaft und den akademischen Diskurs hervor. Albert habe als Naturforscher und Philosoph die Studienlandschaft in Deutschland maßgeblich geprägt und nachhaltig beeinflusst. „Albert hatte keine Angst vor Neuem und hat mutig die wissenschaftliche Auseinandersetzung gesucht", betonte er. Albert stand lange zu Unrecht im Schatten seines Schülers Thomas von Aquin. Alberts Werk sei damals wie heute „bedenkenswert und bemerkenswert“. Der Gottesdienst lud ein, sich vom offenen Geist des heiligen Albert inspirieren zu lassen und damit zukunftsfähig und relevant zu werden oder zu bleiben.
Fr. Christoph Urban Wichmann OP