Schmuckband Kreuzgang

Trauerfall

Wenn ein Trauerfall eingetreten ist, sind die meisten Menschen erst einmal verwirrt. Man ist verunsichert, weiß nicht, was man tun soll.

  • Als Christen glauben wir, dass der Tod nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens ist.
  • Trotzdem ist die Trauer groß, wenn man von einem lieben Familienangehörigen Abschied nehmen muss. In dieser Situation schenken die Riten der Kirche Halt und Trost.

Zunächst ist etwas angebracht, das früher, als die meisten zu Hause gestorben sind, selbstverständlich war, in neuerer Zeit aber, wo die meisten im Krankenhaus sterben, kaum praktiziert wird: Das Gebet für den Verstorbenen nach dem Verscheiden, die sogenannte Aussegnung.

Sollte es vorkommen - was sich übrigens viele wünschen-, dass das betroffene Familienmitglied zu Hause verstorben ist, brauchen Sie wegen der Bestattung nichts zu überstürzen. Sie dürfen den Verstorbenen bis zu 24 Stunden zu Hause lassen. Alle Familienmitglieder, auch die Kinder, können sich bei dem/der Verstorbene(n) versammeln, man zündet eine Kerze an, jeder kann dem/der Verstorbenen mit Weihwasser ein Kreuz auf die Stirn zeichnen. Im stillen Verweilen können alle an den/die Verstorbene(n) denken, sich von ihm/ihr verabschieden. Dann kann man eins der Gebete im Gotteslob Nr. 35 sprechen, das Vater unser und das Gegrüßet seist du Maria beten oder ein freies Gebet. Dazu ist kein kirchlicher Amtsträger notwendig. Sollte allerdings die Situation so sein, dass - etwa bei einem plötzlichen Todesfall, bei Selbsttötung oder beim Tod eines Kindes - Sie einen seelsorgerlichen Beistand brauchen, dann wird die Rettungsleitstelle in Kürze den zuständigen Notfallseelsorger zu Ihnen schicken. Der wird bei Ihnen bleiben, wenn das Rettungspersonal weggegengen ist und Ihnen helfen, mit der Situation fertig zu werden. Sie können sich für all diese dinge viel Zeit lassen.

Ist ein Angehöriger daheim verstorben, so können Sie auch gerne den Pfarrer rufen, um gemeinsam mit ihm bei und für den Toten ein Gebet zu sprechen.

Erst dannach ist es angebracht ein Bestattungsunternehmen zu beauftragen; deren Mitarbeiter werden mit Ihnen die weiteren Schritte besprechen. Das jeweilige Bestattungsunternehmen nimmt auch Kontakt mit dem zuständigen kirchlichen Amtsträger für die Beerdigung auf und vereinbart den Termin für die Beisetzung.

Derjenige, der die Beerdigungsfeier leitet, setzt sich mit Ihnen in Verbindung und vereinbart einen Gesprächstermin. Das Gespräch bietet die Möglichkeit, über alles zu sprechen, was Sie im Zusammenhang mit dem verstorbenen Menschen und mit dem Tod bewegt.