Gottesdienst am 21. Juni 2020 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 409,1+2
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der uns heute zuruft: „Fürchtet euch nicht“, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
sehr herzlich begrüßen wir Sie auch heute wieder zu unserem digitalen Gottesdienst. „Fürchtet euch nicht“ – so sagt es uns Jesus heute gleich dreimal im Evangelium. Er sagt dies gerade, weil er unsere Gefühle kennt und ernst nimmt. Ob wir Furcht haben, Grund zur Sorge oder auch trauern oder leiden, ob wir froh und glücklich sind – mit allem, was uns bewegt, dürfen wir zu ihm kommen. Denn wie wir es gerade gesungen haben: "Führt auch unser Weg durch Nacht, bleibt doch seines Armes Macht über unserm Wallen." - Er ist bei uns. Immer. Auch und gerade in dieser Zeit. Auch und gerade jetzt in diesem Gottesdienst.
Rufen wir ihn in unsere Mitte mit den Worten des Kyrie:
Kyrie:
Jesus, du kennst uns mit all unseren Sorgen und Nöten.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Du sagst und zeigst uns immer wieder, wie wertvoll wir in den Augen Deines Vaters sind.
Christus, erbarme dich.
Jesus, Du stehst uns bei in all unserer Furcht.
Herr, erbarme dich.
Wir loben und preisen Gott mit dem Glorialied:
Glorialied: GL 172
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott, heute sagst Du uns, dass wir wertvoller sind als viele Spatzen. Du hast uns geschaffen, bist in Jesus Mensch geworden, hast unsere Ängste am eigenen Leib erfahren und stehst uns bei in all unserer Furcht und all unseren Sorgen. Jedes unserer Haare hast Du gezählt. Lass uns dies in dieser Zeit immer wieder spüren, dass Du bei uns bist. Hilf uns, nicht sorglos zu sein, sondern unsere Sorgen Dir anzuvertrauen, der Du uns liebst – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Für die Kinder gibt es heute wieder einen besonderen Impuls im eigenen Kindergottesdienst.
Kindergottesdienst: (Martina Exler)
Heute haben wir keine Bastelvorlage für Euch. Aber vielleicht habt Ihr ja eine Idee, was Ihr jetzt basteln oder malen mögt. Vielleicht ein Band der Freundschaft mit Jesus? Vielleicht etwas anderes, was Euch zeigen kann, wie lieb Euch Jesus hat? Wenn Ihr Ideen habt, etwas gestaltet und uns das zeigen mögt, freuen wir uns sehr, wenn Ihr uns per Mail ein Bild davon zuschickt!(Gelesen von Simon Kostka)
Antwortgesang: 409,3+4
Zweite Lesung: Römer 5,12-15
(Gelesen von Maike Bartel)
Halleluja: 174,3
Evangelium: Matthäus 10,26-32
(Gelesen von Reingard Forkert)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
fürchte dich nicht! Hab keine Angst! Wann haben Sie das zuletzt gesagt bekommen? Vielleicht so richtig bewusst als Kind? Vielleicht geht es Ihnen dabei wie mir und Ihre erste Reaktion ist Abwehr: Wenn ich doch Angst habe, warum dann dieses aufdringliche „Fürchte-dich-nicht“? Doch, ich fürchte mich …
Und es gibt viele Gründe, sich zu fürchten oder zu sorgen. Nehmen wir momentan die vielen Sorgen, die viele von uns bedrücken: Sorge vor Krankheit, Sorge um Verwandte, Sorge um Arbeitsplätze, Sorge um Bildung. Da sind die Sorgen von Menschen, die ohnehin nicht das Nötigste zum Leben haben – in ihren Ländern, auf der Flucht oder auch in Flüchtlingsheimen – und die jetzt von den Bedrohungen rund um Corona so richtig gebeutelt werden. Und natürlich gibt es noch viele weitere Sorgen, die Menschen bedrücken, die über die aktuellen Sorgen rund um Corona hinausgehen. Ja, Furcht und Sorge gehören – leider – zu unserem Leben.
Will ich da hören: Fürchte dich nicht? Sorge dich nicht? Nein, von einem, der keine Ahnung hat, kann ich das so gar nicht hören! Wie schnell sind wir selbst manchmal mit diesen Worten: Jetzt hab doch keine Angst. Stell dich doch nicht so an. – Doch. Jeder hat das Recht, Angst zu haben, sich zu sorgen. Furcht vor dem ersten Schritt, Furcht vor Veränderungen, Furcht vor Leid dürfen sein.
DAS weiß auch Jesus. Deswegen spricht er die Worte nicht nur einmal so daher, sondern spricht sie gleich dreimal. Zumindest legt der Evangelist Jesus diese Worte gleich dreimal in den Mund. Und ja, der Evangelist weiß, wovon er spricht. Als das Matthäusevangelium entstand, wurden Christen verfolgt. Christen hatten allen Grund, sich vor den Menschen zu fürchten. Wie gerne hätten die Christen damals von Herzen die Worte nachvollzogen, die uns der Prophet Jeremia in der ersten Lesung zugesprochen hat: Meine Verfolger straucheln und können mich nicht überwältigen. Sie erreichen nichts. Denn der Herr steht mir bei wie ein gewaltiger Held. Er rettet das Leben der Armen aus der Hand der Übeltäter.
Menschlich haben die verfolgten Christen das so nicht erleben können. Ihre Verfolger waren stark. Viele dieser Christen wurden ermordet, überlebten nicht. Und dennoch hatten sie Kraft, haben gespürt, dass sie nicht allein sind.
Fürchtet euch nicht! Fürchte dich nicht! Dieser Satz wird glaubhaft, wenn ihn uns Jesus zuspricht. Wenn der Evangelist uns diesen Satz Jahre nach Jesu Tod und Auferstehung übermittelt. „Fürchte dich nicht“ heißt hier nicht: Es wird keine Situationen geben, in denen du – zu Recht – Angst und Sorge hast. Von Jesus selbst ist uns Todesfurcht übermittelt. Im Garten Getsemani betet er: Vater, wenn es möglich ist, lass diesen Kelch an mir vorübergehen. – Er hat das, was seine Anhänger nach seinem Tod erleben, selbst am eigenen Leib erfahren. Und doch ist er weiter gegangen. Und doch war die Zuversicht stärker als die Furcht. Am Tag nach diesem Gebet im Garten Getsemani legt er seinen Geist vertrauensvoll in Gottes Hand. Ja, das Leben ist stärker. Nicht das Irdische. Aber das Ewige. Wir glauben an seine Auferstehung. Nur aus diesem Wissen heraus klingen die Worte „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten“ nicht nach Hohn, klingen nicht völlig daneben.
Der Evangelist schreibt diese Worte Jesu auf – im Angesicht von Verfolgung. Er schreibt sie auf, weil er mit Jesus und allen Aposteln überzeugt ist, dass es mehr gibt als das Leben auf dieser Erde.
Diese Worte mögen uns gar nicht so sehr berühren: Auch wenn wir uns manchmal vor so manchem fürchten mögen; meist ist unser Leben nicht unmittelbar bedroht. Schon gar nicht werden wir hier bedroht, weil wir an Jesus Christus glauben. Vielleicht wird mancher Jugendlicher belächelt, weil er ein Fußballspiel ausfallen lässt und lieber zur Messdienerstunde geht oder sich mit den Sternsingern auf den Weg macht. Unter den meisten Menschen jedoch herrscht da gewöhnlich eher die Devise: Soll doch machen mit seiner Freizeit, was wer will. Kirche mag da ein Freizeitangebot unter vielen sein.
Es sind wenige unter uns, die zu uns gekommen sind, weil sie in ihrer Heimat als Christen verfolgt wurden, weil sie die Situation der ersten Christen am eigenen Leib erlebt haben. Sie zeigen uns, dass selbst Verfolgung des Lebens eine reale Bedrohung sein kann. Dennoch erleben die meisten von uns dies nicht. Doch auch uns nicht Verfolgten spricht Jesus Mut zu, die Botschaft von Gottes Liebe weiterzutragen. Gewöhnlich gehen wir in die Kirche, um uns neu von ihm stärken und beschenken zu lassen. Was wir aus dieser Botschaft im Alltag machen, spielt keine Rolle.
Doch aktuell können viele von uns noch immer nicht wie gewohnt in die Kirchen zum Gottesdienst gehen. Mir stellt diese Situation ganz neu die Frage: Wozu sind wir eigentlich Christen? Nur dafür, eine gemütliche, entspannende, stärkende Stunde in der Woche zu erleben? Natürlich ist diese Stunde bzw. sind die Stunden, die einige auch an den Werktagen in unseren Kirchen verbringen, sehr wertvoll. Und wir hoffen, dass sie bald wieder für alle möglich sein wird. Wir freuen uns darüber, dass wir hier vor Ort mit Pfarrer Stabel und Pfarrer Knedelhans sogar zwei Priester haben, um regelmäßig Eucharistie zu feiern.
Doch kann diese Feier in den Kirchen mit den Worten Jesu nicht alles sein. Auch uns sagt er: Habt keine Furcht, die Botschaft in die Welt zu tragen, die Botschaft, die ihr im Dunkeln, im Geheimen, ja, vielleicht hinter der verschlossenen Kirchentür hört, ins Licht, zu den Menschen zu tragen. Denn ihr seid so viel wertvoller als viele Spatzen; ja, alle eure Haare sind gezählt. Gott kennt euch; er sorgt für euch.
Gerade in einer Zeit, in der wochenlang diese üblichen Gottesdienste nicht möglich waren, sie noch immer nicht auf die übliche Weise möglich sind, sind wir alle noch viel mehr gefragt, die Botschaft vom Wert allen Lebens nach außen zu tragen. Ja, vielleicht sollten wir uns in dieser Zeit ganz neu die Fragen zu stellen: Was macht uns als Christen aus? Was ist diese Botschaft Jesu, die es lohnt, zu den Menschen zu bringen? Was trägt uns – auch wenn wir gerade nicht wie sonst zusammenkommen können? Ja, was trägt uns, über Mauern und Grenzen hinweg? Was wird uns tragen, wenn wir einmal nicht mehr die Möglichkeit haben, so viele Gottesdienste wie bisher zu feiern? Was haben Sie in den vergangenen Wochen am meisten vermisst oder vermissen Sie noch immer? Wie wünschen Sie, wie wünschen wir uns Kirche in den kommenden Jahren?
Unsere Dekanatsreferentin fragt uns das in diesen Tagen. Im Bistum sind wir gefragt, welche Wünsche wir auf dem pastoralen Weg haben. Wie sollte Pfarrei künftig aussehen? Dekan Wahl und Frau Haustein und auch wir als Team sind dankbar für Ihre Antworten auf diese Fragen.
Denn niemand von uns kann diese Antworten einfach so geben. Doch ich bin überzeugt: Jesus lädt uns gerade in dieser Zeit ein, uns furchtfrei auf Neues einzulassen, ihm zu vertrauen – auch und gerade, wenn wir ungewohnte Wege gehen wollen oder auch gehen müssen. Er sagt dabei niemals: Fürchtet euch nicht, das ist doch alles nicht so schlimm – so wie wir das menschlich oft denken mögen. Ihm sind unsere Gefühle wichtig. So sagt er: Fürchtet euch nicht. Egal, was euch passiert: Ich bin bei euch und geh den Weg mit euch.
So dürfen wir uns miteinander auf die Suche begeben, wo Jesus uns hinführen will – voll Zuversicht, dass Jesus neues Leben für uns bereithält – hier auf der Erde und einmal in Ewigkeit.
Lied nach der Predigt: 429,1-3
Credo:
Ja, wir glauben, dass Gott in all unserer Furcht, ja, immer bei uns ist, weil wir ihm unendlich wichtig sind. Wir glauben an diesen Gott, der jedes unserer Haare gezählt hat, weil er uns mehr liebt als jeder Mensch uns jemals lieben könnte. Zu ihm bekennen wir uns mit den Worten des apostolischen Glaubensbekenntnisses und beten oder singen es:
GL 178
Friedenszeichen:
Jesus spricht: Fürchtet euch nicht. Wo Frieden ist, wo Menschen friedlich miteinander umgehen, da braucht keiner vor dem anderen Furcht zu haben. Da stehen Menschen füreinander ein. Jesus will uns Menschen den Frieden bringen. Deshalb spricht er zu seinen Jüngern und auch zu uns die Worte: Fürchtet euch nicht. Aber auch: Der Friede sei mit euch.
Für diesen Frieden tritt er ein. Für diesen Frieden dürfen auch wir eintreten. In der Welt – aber auch im ganz Kleinen: In unseren Häusern und Wohnungen. Indem wir friedlich miteinander umgehen, aber auch, indem wir uns diesen Frieden wünschen – auch heute in diesem Gottesdienst:
Nehmen Sie sich die Zeit, denken Sie an die, die diesen Frieden jetzt besonders nötig haben, und denken Sie an die, denen Sie diesen Frieden ganz besonders wünschen. Sprechen Sie ihnen im Geiste und natürlich denen, mit denen Sie diesen Gottesdienst feiern, auch wieder im ausgesprochenen Wort diesen Frieden zu:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 147,1+4
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein
Am Abend seiner größten Furcht, am Abend, als Jesus wusste, dass er verraten und ausgeliefert werden würde, hat Jesus mit seinen Jüngern Mahl gehalten und seine Jünger und auch uns eingeladen, dieses Mahl immer wieder zu seinem Gedächtnis zu feiern. Im Moment können viele von uns nicht zur Eucharistie zusammenkommen, um in unseren Kirchen dieses Mahl zu feiern. Dennoch sind auch wir eingeladen, dort wo wir sind, Mahl zu halten, das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken – zu Jesu Gedächtnis. Wir sind eingeladen, bei ihm Kraft zu sammeln – ganz besonders für alle Situationen, in denen wir mit ihm Furcht empfinden, um mit ihm gemeinsam jede Situation von Angst und Furcht zu durchstehen.
So brechen wir auch heute das Brot, halten Mahl – wie es auch die Apostel und die ersten Christen getan haben: in den eigenen Häusern und Wohnungen.
Mit ihnen und mit allen Christen, die heute leben, loben und preisen wir unseren Gott, der unsere Ängste und Furcht kennt, sie in Jesus am eigenen Leib erfahren hat und uns stärken will – auch durch Speise und Trank:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du hast Pflanzen und Tiere geschaffen und uns erwählt als Dein Ebenbild. Du hast die Haare auf unseren Köpfen gezählt, weil wir vor Dir unendlich wertvoll sind. Du liebst Deine ganze Schöpfung. Wir loben und preisen Dich und danken Dir für die Würde, die Du uns, Deinen Geschöpfen, verliehen hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Bund mit Noah, Abraham und Mose geschlossen hast, weil Du Dich mit uns allen verbünden willst, weil Du uns liebst und uns Kraft schenken möchtest zum Leben.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns immer liebst und deshalb Deinen Sohn in diese Welt gesandt hast, der unser Fleisch und unser Blut angenommen hat – ganz LEIBlich wurde. Mit ihm kennst Du und erlebst Du unser Menschsein mit allen Höhen und Tiefen. Alle Freuden, alles Leiden, ja, auch Furcht hat er selbst am eigenen Leib erfahren. Er hat sich ganz uns Menschen ausgeliefert, hat die Furcht und jeden Tod überwunden – damit auch wir mit ihm Furcht und Tod überwinden dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in diese Welt sendest, die frohe Botschaft Deiner Liebe weiterzutragen, die Botschaft, dass wir in Dir befreit sind, dass wir und alle Menschen und auch alle Tiere wertvoll sind. Wir preisen Dich, dass Du die Botschaft vom Leben mit uns teilst. Wir preisen Dich, dass Du uns dafür Kraft schenkst – durch Dein Wort und auch, wenn wir das Brot miteinander brechen, wenn wir Mahl miteinander feiern, um Kraft für unseren Alltag zu sammeln.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dich uns in Jesus auf wunderbare Weise geschenkt hast. Wir preisen Dich für Deine Liebe, die er uns bewiesen hat, als er noch am Abend vor seinem Tod – in Todesfurcht – seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Mehr als fürchten dürfen wir Menschen uns freuen. Der Wein ist Zeichen von Freude und Fest. Er steht für die Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst, uns lieben und leben lässt und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst – indem Du selbst als Mensch in unsere Welt kommst und uns in unseren Sorgen und in unserer Furcht niemals allein lässt. Wir preisen Dich dafür, dass Du uns Gemeinschaft schenkst, so dass auch wir uns als Gemeinde gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen.
Wir danken Dir, dass Du uns auch heute im Gebet und im Mahl Kraft schenken willst für unser Leben. Wir danken Dir, dass wir Dich feiern dürfen – auch dann, wenn wir allein in unseren Häusern und Wohnungen sind – und darin verbunden sind auch mit den vielen anderen Christen, wo auch immer sie gerade feiern und sind. Wir danken Dir für alle Menschen, die zu unseren Gemeinden gehören. Wir preisen Dich, Herr, unser Gott, der Du uns den Glauben und unser ganzes Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 382,1+3
Fürbitten:
Gott kennt unsere Furcht. Er lässt uns darin nicht allein. Auch wir dürfen einander beistehen. Vor allem aber, dürfen wir die Sorgen der Menschen um uns herum genau wie unsere eigenen Sorgen immer wieder Gott unserem Vater anvertrauen. So bitten wir ihn:
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott, immer wieder sagst Du uns, dass wir ohne Furcht sein dürfen, weil Du bei uns gehst – ganz besonders in dunklen Zeiten, ganz besonders, wenn wir allen Grund zu Furcht und Sorge haben. Du bist bei uns. Darauf vertrauen Dir und loben und preisen Dich – heute bis in Ewigkeit. Amen.
In seiner Furcht im Garten Gethsemane hat Jesus sich an seinen Vater gewandt – an seinen und unseren Vater. Auch wir dürfen ihn Vater nennen und mit Jesus das Gebet sprechen, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Vater Unser
Dankgebet:
Guter Gott, wir danken Dir, dass wir mit all unserer Furcht, mit all unseren Sorgen zu Dir kommen dürfen. Wir danken Dir, dass Du unsere Nöte kennst und sie mit uns trägst. Darum brauchen wir keine Furcht zu haben; Du machst uns stark – durch Dein Wort und auch im Teilen von Brot und Wein. Wir danken Dir für diese Feier und bitten Dich: Stärke uns im Mut, aus Deiner Botschaft der Liebe zu leben und sie weiterzugeben und für andere Menschen und für Deine Schöpfung einzutreten. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der als Mensch all unsere Gefühle selbst durchlebt und Dir vertraut hat, im Heiligen Geist, der uns die Kraft zum Leben schenkt – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns und die ganze Schöpfung aus Liebe erschaffen hat,
der Sohn, der als Mensch unsere Furcht auf sich genommen hat,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns Kraft schenkt, in allen Ängsten zu bestehen.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 392