Schmuckband Kreuzgang

17. Sonntag im Jahreskreis

Schatzkiste1 (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Schatzkiste1
Datum:
Sa. 25. Juli 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Kurzimpuls zum Lesungstext vom 17. Sonntag im Jahreskreis: 26. Juli 2020

17. Sonntag im Jahreskreis, 26. Juli 2020: Gedanken und Impulse zu den Schrifttexten vom Tag

Drei Schrifttexte, drei kurze Gedanken

Die heutigen Schrifttexte sprechen für sich. Daher sollen sie heute alle drei in ihrem Wortlaut hier stehen. Lesen Sie sie. Hören Sie.

Erste Lesung: 1 Könige 3,5-12 Die Weisheit des Salomo

5 In Gibeon erschien der HERR dem Salomo nachts im Traum und forderte ihn auf: Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll! 6 Salomo antwortete: Du hast deinem Knecht David, meinem Vater, große Huld erwiesen; denn er lebte vor dir in Treue, in Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen. Du hast ihm diese große Huld bewahrt und ihm einen Sohn geschenkt, der heute auf seinem Thron sitzt. 7 So hast du jetzt, HERR, mein Gott, deinen Knecht anstelle meines Vaters David zum König gemacht. Doch ich bin noch sehr jung und weiß nicht aus noch ein. 8 Dein Knecht steht aber mitten in deinem Volk, das du erwählt hast: einem großen Volk, das man wegen seiner Menge nicht zählen und nicht schätzen kann. 9 Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz, damit er dein Volk zu regieren und das Gute vom Bösen zu unterscheiden versteht! Wer könnte sonst dieses mächtige Volk regieren? 10 Es gefiel dem Herrn, dass Salomo diese Bitte aussprach. 11 Daher antwortete ihm Gott: Weil du gerade diese Bitte ausgesprochen hast und nicht um langes Leben, Reichtum oder um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht gebeten hast, um auf das Recht zu hören, 12 werde ich deine Bitte erfüllen. Sieh, ich gebe dir ein so weises und verständiges Herz, dass keiner vor dir war und keiner nach dir kommen wird, der dir gleicht.

Verleih Deinem Knecht ein hörendes Herz … eine weise Bitte des Salomo, eine Bitte – für uns?

Wie gut wäre die Welt, wie schön wäre es hier in Linden, Langgöns und Pohlheim, würden wir alle um ein solches Herz bitten und dieses von Gott erhalten …?!?

 

Zweite Lesung: Römerbrief 8,28-30: Alles wird gut!

Brüder und Schwestern, 28 wir wissen, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten gereicht, denen, die gemäß seinem Ratschluss berufen sind; 29 denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei. 30 Die er aber vorausbestimmt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

Ja, Gott führt zum Guten – alles. So schenke, Gott, uns dieses Vertrauen in diesen Tagen. Und hilf uns, selbst Gutes zu wünschen und zu denken und vor allem zu tun. Denn Gott führt alles zum Guten – auch uns!

Evangelium: Matthäus 13,44-52: Ein besonderer Schatz

44 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker. 45 Auch ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte. 46 Als er eine besonders wertvolle Perle fand, ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte sie.

47 Wiederum ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das ins Meer ausgeworfen wurde und in dem sich Fische aller Art fingen. 48 Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, sammelten die guten Fische in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg. 49 So wird es auch bei dem Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen aus der Mitte der Gerechten aussondern 50 und sie in den Feuerofen werfen. Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein.

51 Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten ihm: Ja. 52 Da sagte er zu ihnen: Deswegen gleicht jeder Schriftgelehrte, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, einem Hausherrn, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorholt.

Ein langer Text – viele Gedanken – und doch: eine Frage an uns: Wo liegt heute unser Schatz? Wofür würden wir alles andere aufgeben?