Gottesdienst am 6. Dezember zum 2. Advent im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Dank neuer Vereinbarungen zwischen der Gema und den deutschen Diözesen darf künftig die Musik wieder wie bisher hier auf der Homepage zum gottesdienstlichen Gebrauch veröffentlicht werden.
Mini-Vorspiel, "passend zum Tag": (2 Rehbergs: Geige, Blockflöte)
Eingangslied: GL 222,1-3+9 Herr, send herab uns deinen Sohn (Stefan Worlitsch)
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, Christus, auf den wir warten und nach dem wir uns sehnen – heute und alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal auf ewig mit ihm vereint sein werden, ist bei uns – schon im Hier und Jetzt und allezeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
zu Hause darf ein Gottesdienst mal ganz anders aussehen als in der Kirche. Und so haben Sie vielleicht zu Beginn dieses Gottesdienstes im Mini-Vorspiel das gute, alte Nikolauslied "Lasst uns froh und munter sein" erkannt: Denn erstens fällt der heutige Sonntag auf den Nikolaustag. Zweitens können wir in dieser Zeit sicher alle eine Prise Fröhlichkeit gebrauchen, eine Prise von dem, was der Heilige Nikolaus den Menschen seiner Zeit brachte: Er hat gesehen, wo die Not am größten, hat gesehen, was die Menschen um ihn herum brauchten. Und nicht nur Not hat er gelindert; auch Freude hat er gebracht – und bringt er bis heute.
Ich denke heute auch daran, dass wir in Holzheim heute eigentlich einen Gottesdienst und Fest zum 60-jährigen Jubiläum der Weihe unserer Kirche St. Matthäus feiern wollten. Die Feier muss in diesem Jahr ausfallen. Und doch gibt es Grund zur Freude und zum Dank: Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freun!
Doch noch ist Advent. Das Warten und Sehnen wird in diesem Jahr sicherlich auch noch ein bisschen länger gehen als nur bis Weihnachten. Noch fehlt so manchem gerade der Grund zur Freude. Um so wichtiger ist es, dass wir auch in diesem Gottesdienst Jesus Christus in unsere Mitte bitten, dass er in uns die Hoffnung stärke, dass er auch in diesem Jahr in dieser unserer Zeit Mensch werden – und uns ganz neu „froh und munter“ sein lassen will!
Rufen wir ihn in unsere Mitte mit dem Gesang des Kyrie:
Kyrie: GL 158 Tau aus Himmelshöhn (Stefan Worlitsch)
Heute leuchtet uns die zweite Kerze des Adventskranzes. Das Licht scheint in der Nacht. Es möge unser Dunkel erhellen!
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, mit Menschen wie dem Heiligen Nikolaus bringst Du Freude in unsere Welt. Lass auch uns heute und immer wieder die Not unserer Zeit sehen, selbst Freude erfahren, aber auch für andere Boten Deiner Freude sein. Zeige Dich uns im Dunkel unserer Zeit in dieser Adventszeit ganz neu. So rufen wir Dich: Komm, Herr Jesus, komm – Komm in unserer Zeit und lass uns Dich schauen – heute und in Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Mit dem Nikolausfest stehen die Kinder heute ja ganz besonders im Mittelpunkt. Und so soll der Heilige Nikolaus heute auch im Kindergottesdienst seinen Platz haben:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)(Gelesen von Tina Haybach)
Antwortpsalm: GL 263 + Psalm 85 (Stefan Worlitsch)
Zweite Lesung: 2 Petrus 3,8-14
(Gelesen von Sabine Broermann)
Halleluja (Stefan Worlitsch)
Evangelium: Markus 1,1-8
(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)
Liebe Gemeinde,
stellen Sie sich mal vor, hier käme jemand, würde sagen: Morgen wird Corona beendet sein. Morgen dürft ihr wieder jedem begegnen, den ihr sehen wollt, umarmen, wen ihr wollt, reisen, wohin ihr wollt. Was ein Traum!
Was vor einem Jahr noch selbstverständlich war, klingt heute paradiesisch.
So vieles, was auch heute für uns selbstverständlich ist, klingt für so viele andere Menschen auf der Welt paradiesisch: Was wäre es ein Traum für diese, würde man ihnen sagen: Morgen werdet ihr alle zu essen haben, so viel ihr wollt. Oder: Morgen werdet ihr eine Heimat finden. Oder: Morgen wird es genug Wasser um euch herum geben.
Das sind Sehnsüchte nicht weniger Menschen dieser Welt.
In all diese Sehnsüchte hinein hören wir heute die Worte des Jesaja: „Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott.“
Gottes geliebtes Volk ist im Exil. Die Menschen sehnen sich zurück in ihr eigenes Land.
Viele Menschen unter uns haben selbst einmal die Erfahrung gemacht: Sie mussten ihre frühere Heimat verlassen, sind geflohen oder wurden vertrieben.
Ich weiß nicht, welches Paradies Sie sich hier erhofft haben. Alles war schließlich besser als das, was Sie an Krieg oder Verfolgung, an Bedrohungen zurücklassen mussten. Und dennoch: Ich stelle es mir unwahrscheinlich hart vor. Alles, was gut war, zurücklassen, Besitz, Verwandte, Freunde und Bekannte - in der Hoffnung, hier nun eine gute Zukunft zu haben. Wie die Israeliten in ihrem babylonischen Exil sind Sie hier wohl längst nicht nur freundlich empfangen worden.
In einem Psalm heißt es: „An den Wassern zu Babel saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten.“ Ich kann mir vorstellen, dass viele von Ihnen allein oder gemeinsam auch so manche Tränen vergossen haben - über all das, was ein für alle Mal verloren war.
Zu den Israeliten sprach der Prophet Jesaja bzw. ein Nachfolger dieses Propheten, von dem die Worte heute stammten. Doch, was sich hier so tröstlich anhört, kommt in der damaligen Zeit verspätet: Die Israeliten waren bereits in der dritten Generation in Babylon, wollten überhaupt nicht mehr zurück in die Heimat ihrer Ahnen. Überhaupt startete mit den Worten des Jesaja kein großer Auszug aus Babylon zurück nach Israel.
Die Worte dieses Propheten haben dennoch eine unwahrscheinliche Kraft – bis in unsere Zeit hinein. Mit diesen Worten hören wir im Evangelium den Johannes den Messias ankündigen. Und doch scheint die Realität längst nicht so deutlich das Wirken Gottes zu zeigen, wie diese Worte vermuten lassen. Es heben sich nicht einfach die Täler, die Natur ändert sich nicht. Und doch ändert sich in den Herzen der Menschen alles. Wenn wir Gott nur hineinkommen lassen.
In der Realität rund um die Menschen im babylonischen Exil mag das anklingen, was wir in der zweiten Lesung gehört haben, dass nämlich „beim Herrn ein Tag wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag sind“. Gott rettet. Aber oft so ganz anders, als wir uns das erhoffen.
Die Menschen damals hatten sich in Babylon eingerichtet. Diejenigen in unseren Gemeinden, die einst unfreiwillig hierher gekommen sind, sagen hoffentlich heute alle, dass sie sich hier wohlfühlen. Ein Schritt hierbei war es sicherlich, als Sie sich hier Ihre Kirchen errichtet haben. So möchte ich nochmals den Blick nach Holzheim richten: Heute hätten wir feiern wollen, dass im Jahr 1960 unsere Kirche geweiht wurde. Das war sicherlich in jeder unserer Ortschaften ein ganz besonderer Moment: eine eigene Kirche zu haben.
Gott erhört unser Gebet – aber manche Male sehr anders, als wir uns das vorstellen. Vielleicht hatten zunächst einige gehofft, wieder in die alte Heimat zurückreisen zu können. In Israel wollten sicherlich gleich zu Beginn des Exils die Menschen wieder nach Hause. Gott hat Geduld. 1000 Jahre sind bei ihm wie ein Tag …
Doch er lässt uns nicht im Stich. Er hat sein Volk Israel nicht im Stich gelassen, hat weiter Propheten gesandt, hat den Menschen eine neue Heimat in Babylon gegeben und später auch einige in die alte Heimat zurückgeführt. Er geht mit auf der Flucht, hat die Menschen gestärkt, die dann hier – nicht nur in Holzheim -, sondern überall hier in Langgöns, Linden und Pohlheim zu Gründerinnen und Gründern unserer heutigen Gemeinden wurden. Er hat mit den Kirchen, die damals zunächst in Langgöns, Linden, Holzheim und Hausen gebaut wurden, sowie mit der alten Kapelle in Watzenborn neue Hoffnungsorte gegeben. Orte zum Weinen und Jammern, aber vor allem zum Loben, Singen und Jubeln.
Gott wendet die Not derer, die zu ihm beten. Doch oft sehr, sehr anders, als wir Menschen dies erwarten. So war es damals mit Jesu Geburt auch. Oder wer hätte schon erwartet, dass der Messias auf diese Weise kommt?
So hat er Jesus zu seinem auserwählten Volk Israel geschickt. Als Erfüllung der Worte der Propheten – und doch so anders, als die Menschen es erwarteten, so anders, als auch wir heute ihn erwarten würden.
Aber halt: In normalen Jahren wissen wir an diesem zweiten Adventssonntag doch schon längst, was kommt. So vertraut ist uns diese Geschichte, dass unser Retter im Stall geboren wird. So sehr erleuchtet dieses Fest schon jetzt die Straßen der Städte, lässt es die Musik auf Weihnachtsmärkten erklingen. So sehr freuen wir uns schon jetzt auf die Christmette an Heiligabend. Normalerweise. Dann, wenn wir normalerweise wissen, was kommt.
Doch Gott kommt anders. Vielleicht erleben manche von uns das in diesem Jahr zum ersten Mal, dass Gottes Weg doch so anders ist, als wir es erwarten. Vielleicht lernen wir zum ersten Mal ganz neu Geduld. Ich erinnere mich an mehrere Cartoons zu Beginn der Pandemie, die das aufzeigten. Auf einem habe ich damals gelesen: Unsere Väter mussten in den Krieg ziehen. Ich rette die Welt, indem ich auf meinem Sofa bleibe. So war es aufgemalt. Ja, das hatte ziemlich absurde Züge. Doch um so länger die Zeit des Nichts-Tun-Könnens dauert, um so mehr spüren wir, wie viel Geduld und Kraft diese Zeit von uns fordert. Mal ganz davon abgesehen, dass sehr viele sehr viel tun, um die Lage für alle erträglich sein zu lassen. Doch auch Nichts-Tun-Können ist anstrengend. Abwarten, Geduld Haben fällt vielen sehr schwer. Dabei ist noch kein Jahr vergangen. In biblischen Zeiten mussten die Menschen oft viel länger harren, bis Verheißungen sich erfüllten. Ja, ich denke, richtige Geduld mussten die Menschen aufbringen, die in Kriegszeiten zunächst auf Ehepartner oder Söhne warten mussten und die dann entweder die alte oder eine neue Heimat neu aufbauten. Was Geduld wirklich bedeutet, ist in meiner Generation und in der nach mir wohl viel weniger bekannt als in jeder Generation zuvor.
Doch sowohl zu den Menschen vor uns als auch zu uns spricht Gott seine Verheißung. Und wir dürfen vertrauen: Er wird auch uns ans Ziel unserer Sehnsucht führen; er wird sein Versprechen, als Mensch unter uns Menschen zu wohnen, sein Reich anbrechen zu lassen, auch unter uns erfüllen.
Doch im Moment bleiben unsere Sehnsüchte, vor allem, solange sie bloße Wünsche sind, noch ein Stück unerfüllt. Und doch bin ich sicher, dass auch zu uns der eingangs erwähnte Prophet oder eine Prophetin kommt und uns zuspricht: Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. Einmal werdet ihr euch alle wieder umarmen, in Freude begegnen.
Wann das ist, das wissen wir nicht. Doch gerade auch in unserer Sehnsucht und auch in kleinen Alltagszeichen schenkt Gott uns schon heute die Vorfreude auf den großen Jubel, die große Umarmung, die er zunächst Israel und später durch die Geburt seines Sohnes der ganzen Menschheit angeboten hat. Er ist bei uns. Auch heute. Amen.
Georg Friedrich Händel (1685-1759), Aus dem Oratorium “Messiah" HWV 56, Accompagnato „Comfort ye“ und Arie „Ev’ry Valley“
Tenor: Sebastian Seibert; Klavier: Vita Gajevska - Leipzig, 2018
Credo:
Auch wenn wir uns momentan nicht umarmen, nicht berühren dürfen, wie wir das gerne möchten, so dürfen wir uns von Gott doch immer wieder aufs Neue umarmen, berühren lassen. Er ist bei uns, in uns. Immer. An diesen Gott glauben wir. Zu ihm bekennen wir uns mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Friedenszeichen:
„Bahnt dem Herrn den Weg“ – ein Wort aus dem Buch des Propheten Jesaja, von Johannes in der Wüste wiederholt, ist immer wieder aktuell: Es ist nicht selbstverständlich, dass unser Friedensfürst in dieser Welt ankommt. Und doch sehnen wir uns nach ihm. Nur mit ihm und gleichzeitig unserem Bemühen kann dieser Friede in der Welt sichtbar werden. Ein kleines Zeichen setzen wir in jedem Gottesdienst im Friedensgruß. Ein kleines Zeichen setzen wir vor allem in unseren Herzen, indem wir an die Menschen denken, die wir am wenigsten mögen, und genau diesen den Frieden Gottes zusprechen. Und natürlich auch all denen, die uns wichtig sind, und allen, die diesen Frieden ganz besonders brauchen. So sagen wir es einander:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 188 Nimm o Herr, die Gaben (Chiara Dyllus, Digital-Piano; Olivia Klatzka, Alt-Saxophon)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott kommt in unsere Welt. Oft so anders, als wir dies erwarten. Doch in allem Leid schenkt er seinen Trost. Er geht unsere Wege mit. Er wird Mensch, wird Kind, wird fassbar, kommt uns Menschen nah. Das ist ein unfassbar großes, riesengroßes Geheimnis. Die Menschen damals und auch uns heute lädt Jesus ein zum Mahl bzw. lässt er sich von den Menschen damals zum Mahl einladen. Er kommt gerne. Genau so dürfen auch wir ihn zu jedem unserer Mahlzeiten einladen und darauf vertrauen, dass er auch zu uns kommt. Zeichenhaft dürfen wir auch in diesem Gottesdienst so Brot brechen und essen, Wein oder Saft trinken und ihn in unsere Mitte rufen.
Wir dürfen vertrauen: Gott ist bei uns – schon jetzt in dieser Zeit, in der wir uns auf seine Menschwerdung an Weihnachten vorbereiten.
Ihn, unseren Gott, der so dicht bei uns und in uns ist, loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast, all unsere Wege mitgehst und uns Trost und Zuversicht schenken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns eine solche Würde geschenkt hast, dass Du selbst einer von uns werden und immer bei uns und in uns sein willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du wirst kommen in unsere Dunkelheit und Not und diese einmal für immer besiegen. Du bist es, der schon längst bei uns ist, wenn wir durch Dunkelheiten gehen müssen. Wir preisen Dich, Du Licht unserer Nacht.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahe kommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in ihm greifbar, ja, angreifbar gemacht, Dich uns Menschen ausgeliefert hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir danken Dir, dass er uns von Dir erzählt und uns Beispiele gegeben hat, die uns nach Deinem Reich streben lassen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deinen Sohn Jesus Christus, der sich als Mensch von Menschen hat einladen lassen und sie zum Mahl besucht hat. So will er auch bei uns sein, wenn wir ihn einladen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so auch heute immer wieder Festmahl halten lässt. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und auch mit allen, die uns vorausgegangen sind und bereits den ewigen Advent, Deine ewige Ankunft erleben.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Auf Dein Kommen in Herrlichkeit warten wir – in diesem Advent und im Advent unseres Lebens. Heute feiern wir kleine Feste. Einmal dürfen wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, bereits ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du im ewigen Advent unseren Durst stillen wirst – nicht nur den nach Wasser und Wein, sondern auch unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir uns immer wieder gemeinsam auf Deine Ankunft vorbereiten und freuen dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 758 Maranatha (Stefan Worlitsch)
Fürbitten:
Noch ist unser Leben Warten, ist Sehnsucht. Doch in unser Warten hinein hat Jesus uns zugesagt, dass wir Gott, seinen und unseren Vater, und auch ihn um alles bitten dürfen. So kommen wir auch heute zu ihm und rufen ihn sehnsuchtsvoll an: Maranatha: Herr, komm in unsere Welt!
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Maranatha: Herr, komm in unsere Welt.
Du, Gott, wirst kommen. Du bist unser Tröster, unser Licht, unser Heiland. Dich loben und preisen wir bis in alle Ewigkeit. Amen.
Gott schickt seinen Sohn als Kind in unsere Welt. Er wird unser Bruder – Gott selbst unser Vater. Zu ihm beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: Kündet allen in der Not (Matthias Hampel, Kirchenchor Langgöns)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, wir warten auf Dich! Wir danken Dir dafür, dass Du uns versprichst, auch heute bei uns zu sein. Wir danken Dir für alle Menschen, die wie der Heilige Nikolaus Deine Liebe in dieser Welt aufscheinen lassen. Schenke uns in dieser Zeit Geduld und Vertrauen, dass Du auch unser Leid und unsere Not einmal wenden wirst.
Ja, wir sehnen uns nach Dir, der Du als Retter und Heiland in unserer Welt geboren werden willst. Schenke uns die Zuversicht, die wir in dieser Zeit benötigen. Darum bitten wir Dich durch Jesus, Deinen Sohn, der auch in diesem Jahr unter uns Mensch werden will. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns Gott,
der Vater, der unsere Not sieht und uns den Retter schickt,
der Sohn, der als Mensch und unser aller Retter und Heiland in dieser Welt lebte,
und der Heilige Geist, unser aller Tröster.
Es segne uns Gott – Ziel unserer Sehnsucht –,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Schlusslied: GL 227, 1-3+5 Komm, du Heiland (Stefan Worlitsch)