Gottesdienst am 20. September im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
An einer Stelle verlinken wir in diesem digitalen Gottesdienst ein Lied auf der Plattform YouTube. Wir weisen aus (datenschutz- und urheber-)rechtlichen Gründen darauf hin, dass wir für die externen Inhalte nicht verantwortlich sind.
Eingangslied: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch, Chiara Dyllus, Kathrin Hirz, Kerstin Rehberg-Schroth)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der uns alle ins Reich seines Vaters einlädt, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
schon wieder feiern wir in unseren Gemeinden ein großes Fest; und schon wieder dürfen wir zwar nicht in der Kirche dabei sein, uns aber miteinander verbunden fühlen: 10 Jugendliche unserer Pfarrgruppe empfangen an diesem Sonntag in Linden das Sakrament der Firmung.
Ein solches Fest kann uns immer wieder einladen, uns selbst zurückzubesinnen, ob und wie wir uns an unsere eigene Firmung noch erinnern – und vor allem, was es uns in unserem Alltag bedeutet, getauft und gefirmt zu sein, gestärkt mit den Gaben des Heiligen Geistes. Haben wir einmal – wie heute die Jugendlichen – bewusst JA gesagt zu unserem Glauben? Zu Gott? Wie sieht unser JA – oder auch so manches NEIN – heute aus?
Ist Jesus, wie wir es gerade im Lied „Jesus Christ, you are my life“ gehört haben (wie es auch im Firmgottesdienst zu hören sein wird), wirklich „unser Leben“? Prägt er uns? Kann ich glauben, dass er da ist, meinen Alltag mit mir geht – und mich beGEISTert?
Nehmen wir uns Zeit, einige Etappen unseres eigenen Glaubensweges zu betrachten und/oder darauf zu schauen, wie sich dieser Glaube heute zeigt. Oder auch, wie wir ihn uns wünschen würden.
Stille
Ich möchte Sie an dieser Stelle mit hineinnehmen in unseren Firmgottesdienst: Eine Jugendliche wird an dieser Stelle gleich einen Popsong singen, ihre ganz persönliche Gabe hier vor Gott tragen. Den Text des Liedes meditieren zwei andere Jugendliche vorab:
Let it go – lass es los
So come on, let it go – komm, auf, lass es los.
Just let it be – lass es sein
Why don't you be you And I'll be me? - Warum bist du nicht du und ich werde ich sein?
Gott, lass uns wir selber sein.
Durch die Gaben Deines Geistes, die uns stärken.
Momentan tragen wir Masken – vor dir dürfen wir frei sein.
Everything that's broke – alles, was zerbrochen ist,
Leave it to the breeze – überlasse es der Brise
Why don't you be you and I'll be me? – Warum bist du nicht du – und ich werde ich sein?
Überlass es der Brise, dem Heiligen Geist, überlass es mir – sagst Du, Gott.
Du willst, dass ich ich bin. Mit Dir bin ich ich.
Gott, Du kennst mich – auch dann, wenn ich mich selbst nicht mehr kenne.
Schau mich an, lass mich mich selbst neu erkennen – durch Deine Augen.
Mit Deinem Gesicht. Lass mich ich selber werden.
Mit Dir kann ich ich sein.
Kyrie:
Herr, sei bei uns. Kyrie eleison.
Lass uns, wir selber sein. Christe eleison.
Stärke uns mit Deinen Gaben. Kyrie eleison.
Wir loben und preisen Gott, der zu uns steht und zu uns JA sagt – auch dann, wenn uns das manchmal schwer fällt!
Loblied: GL 169 Gloria (Stefan Worlitsch, Chiara Dyllus, Kathrin Hirz, Kerstin Rehberg-Schroth)
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du schenkst uns die Gaben Deines Heiligen Geistes. Du sagst JA zu uns, lädst uns ein, wann immer wir zu uns kommen. Du willst, dass es uns gut geht. Schenke uns den Mut, Dir zu vertrauen, uns immer wieder neu auf Dich einzulassen, zu glauben, dass Du unsere Wege mit uns gehst. Darum bitten wir Dich, der Du uns von ganzem Herzen liebst – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Auch heute lädt unser KiGo-Team aus Langgöns wieder ganz besonders herzlich ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)Im Firmgottesdienst werden den Jugendlichen statt der beiden Lesungen vorm Evangelium ihre je persönlichen Firmsprüche zugesprochen. Vielleicht gibt es ja auch einen solchen Bibelvers, der Ihnen besonders am Herzen liegt und den Sie jetzt neben oder statt der Lesungen gerne meditieren möchten?
(Gelesen von Lisa Beuerlein)
Antwortgesang: GL 346 Atme in uns, Heiliger Geist (Stefan Worlitsch, Chiara Dyllus, Kathrin Hirz, Kerstin Rehberg-Schroth)
Zweite Lesung: Philipper 1,20ad-24.27
(Gelesen von Luisa Rudersdorf)
Halleluja (Stefan Worlitsch, Chiara Dyllus, Kathrin Hirz, Kerstin Rehberg-Schroth)
Evangelium: Matthäus 20,1-16
(Gelesen von Conny Dießner)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
ich glaube, dieses Evangelium, das uns die Tagesliturgie heute vorgibt und das wir auch im Firmgottesdienst hören, erhitzt immer wieder die Gemüter: Ist es nicht einfach ärgerlich, dass die, die sich so wenig abmühen mussten, weil sie erst eine Stunde vor Schluss mit dem Arbeiten begonnen haben, letztlich genau denselben Lohn bekommen wie die, die den ganzen Tag geschuftet haben?
So haben wir früher das Evangelium oft interpretiert, dass die, die zuletzt kamen, vorher einfach zu faul zum Arbeiten waren. Die haben dann doch nicht so viel verdient … Und okay, ja, die Barmherzigkeit Gottes ist immer größer, als wir uns das vorstellen können … Ich kann mich aber daran erinnern, dass in mir immer dieses Gefühl hängen blieb: „Gott, Deine Gerechtigkeit ist hier aber doch ganz schön ungerecht …“
Vielleicht können uns gerade junge Menschen heute zeigen, dass sich dieses Evangelium auch mit ganz anderen Augen sehen lässt: So weist uns eine Greta Thunberg und alle jungen Menschen, die mit ihr fürs Klima streiken, nun seit zwei Jahren darauf hin, dass sie doch kaum Chancen haben, etwas dagegen zu tun, wenn wir Älteren die Umwelt schon zerstören, bevor sie überhaupt eine Stimme in der Politik erhalten, weil sie endlich 18 sind.
In Bezug auf das Evangelium heißt das: Natürlich kann das gerecht sein – oder wäre das wünschenswert, wenn am Ende des Tages alle das Gleiche erhalten! Vielleicht hatten diese Letzten vorher gar keine Chance zum Arbeiten! Ja, was können sie denn dafür, dass sie am Anfang noch nicht angeheuert wurden?
In unserer normalen Welt stünden sie anschließend ohne oder mit ganz wenig Lohn da. Könnten davon nicht leben. Obwohl sie doch arbeiten wollten. Wie vielen jungen Menschen geht das in diesem Jahr so: Durch Corona fehlt eine Vielzahl an Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen für Berufseinsteiger. Junge, motivierte Menschen stehen ohne Arbeit da. Sollen sie denn ihr Leben lang darunter leiden, dass sie vor dem Weinberg standen, aber nicht angeheuert wurden? Ist das denn gerecht?
Wer sagt denn, dass diejenigen, die erst spät anfangen zu arbeiten, vorher zu faul waren? Vielleicht haben sie an der falschen Stelle nach Arbeit gesucht. Vielleicht wurden sie übersehen. Vielleicht hat ihnen eine wichtige Fähigkeit gefehlt. Vielleicht waren die Umstände einfach schlecht. Vielleicht waren sie krank … Vielleicht …
Aus diesem Blickwinkel erscheint doch das Vorgehen des Weinbergbesitzers, das Jesus uns als Gottes Sichtweise vor Augen stellt, viel, viel gerechter! Gott blickt alle Menschen an. Völlig unabhängig von jeglicher Leistung, jeglichem Erfolg, jeglicher erarbeiteter Stückzahl meint er alle, sollen alle ihren Lohn erhalten. Dieser Lohn ist gerade kein Lohn auf Leistung, sondern ganz schlicht Geschenk.
So fragt heute der Heilige Geist bei der Firmung der Jugendlichen nicht: Was hast Du getan? Wie viele Psalmverse hast Du auswendig gelernt? Wie viel Gutes hast Du getan? – Er verteilt seine Gaben an alle. Uns allen sind diese Gaben geschenkt – unabhängig davon, ob wir uns an unsere Firmung als ein großes Fest erinnern oder gar keine Erinnerung mehr daran haben, weil manche von uns bereits als kleine Kinder noch vor der Erstkommunion gefirmt wurden, so wie das früher üblich war.
Gott ist für alle da, kümmert sich um jeden und jede einzelne – auch dann, wenn wir manchmal seine Wege nicht verstehen. So lesen wir bei Jesaja: Eure Wege sind nicht meine Wege. Wir haben andere, je individuelle Wege vor uns – die Jugendlichen, die ihr Leben vor sich haben, aber auch die Ältesten unter uns. Gott kommt mit keinen vorgefertigten Erwartungen auf uns zu. Er lässt uns Freiheit. Er nimmt uns so an, wie wir sind; er trägt uns. So brauchen auch wir als Kirche keine Erwartungen zu stellen – weder an die Jugendlichen, die jetzt gefirmt werden, noch an irgendwelche andere Menschen in unseren Gemeinden. Unsere Wege unterscheiden sich. Und sie unterscheiden sich von Gottes Wegen. Und dennoch: Der Text der ersten Lesung geht über den gehörten Abschnitt hinaus weiter; dieser Text wandelt sich in eine Verheißung: Auch wenn wir ganz andere Wege gehen, als dies Gott vielleicht durchaus gerne für uns gehabt hätte, so werden wir letztlich alle bekommen, was wir brauchen.
Das greift Jesus auf, wenn er uns das Gleichnis vom Weinbauern erzählt:
Alle werden den Denar erhalten, den sie zum Leben brauchen. Niemals weniger, denn damit könnten die Arbeiter, die ja gearbeitet haben, aber doch zu wenig gearbeitet haben, nicht leben. Aber auch nicht mehr, bloß weil die einen nun nicht nur eine, sondern viele Stunden gearbeitet haben. Es gibt keinen Grund, dass sie mehr bekommen, als das, was vereinbart war. Es gibt keinen Grund, dass sie mehr haben als andere. Es gibt keinen Grund für die riesigen sozialen Ungerechtigkeiten, von denen unsere Erde nur so strotzt. Es gibt keinen Grund dafür, dass die einen an manchen Orten unserer Erde in Not und Elend leben müssen und andere für ihre Arbeit solche Geldmengen verdienen, die kein Mensch im Leben jemals ausgeben kann.
Dieser Evangeliumstext stellt hier gerade keine Ungerechtigkeit dar, so wie es sich vielfach liest, sondern er weist gerade auf die sozialen Ungerechtigkeiten auch unserer Zeit hin!
Das kann er, weil uns nicht nur der eine Denar als Lohn vor Augen steht: Bei Jesaja wird der Schrifttext weiter gehen: Der Prophet verheißt den Menschen, die sich im Exil befanden und an die er seine Worte richtet, ganz konkret, dass sie zurückkehren dürfen nach Zion und dort wird es nur noch Jubel geben.
Jesus lässt sein Gleichnis gar im Weinberg spielen: Der Wein steht symbolisch für die Freude, für das Fest. Wenn dieser Weinbergsbesitzer für Gott steht, was wäre das für ein Gott, der nicht alle einlädt am Ende des Tages in seinen Weinberg, um dort ein Fest zu feiern, um den großen Jubel wirklich miteinander zu feiern und zu leben?
Credo:
Die Jugendlichen bekennen am heutigen Tag ihren Glauben, den einst ihre Paten für sie bekannt haben. Im Laufe der Vorbereitung auf ihre Firmung haben sie eigene Glaubenssätze formuliert. Das mag uns motivieren, auch selbst einmal mit eigenen Worten zu formulieren, woran wir eigentlich glauben.
Aus den Texten, die die Jugendlichen formuliert haben, ist ein gemeinsames Gebet entstanden. Wenn Sie möchten, sind Sie herzlich eingeladen, dieses Gebet mitzusprechen:
Ich glaube an Gott, den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer der Welt und aller Dinge, die wir kennen.
Ich glaube daran, dass er Himmel und Erde und auch uns beschützt, dass er über uns wacht
und unser Begleiter ist auf all unseren Wegen.
Er gibt uns Kraft für unser Leben
und passt auf uns auf in guten und schlechten Tagen
und nimmt uns alle Angst.
Ich glaube an Jesus Christus, seinen Sohn,
den Bruder aller Menschen,
der nur Gutes in die Welt brachte.
Er kam, um Frieden zu verbreiten,
um uns zuzuhören und für uns einzustehen.
Er hat Kranke geheilt und konnte seinem Verräter verzeihen.
Er schafft Versöhnung unter Feinden.
Ich glaube daran, dass Jesus jeden akzeptiert.
Er gibt uns Mut und Hoffnung.
Er ist unser Erlöser.
Er hat sich für uns geopfert,
hat unter Pontius Pilatus gelitten,
wurde gekreuzigt, ist gestorben, begraben worden
und auferstanden.
Er verbindet die ganze Welt
und gibt uns Mut, uns für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
an die Hoffnung, den Glauben und den Segen,
an den Geist des Lebens und des Glücks,
an die Kraft zur Versöhnung und an den Geist der Liebe.
Ich glaube, dass der Heilige Geist
die Verbindung zwischen Menschen ist.
Ich glaube, dass er uns alle verbindet.
Ich glaube auch an die heilige Gemeinschaft,
an die Stärke der christlichen Kirche als eine solche Gemeinschaft.
Ich glaube an die Vergebung der Sünden.
Ich glaube an die Auferstehung
und an das Leben nach dem Tod, an das ewige Leben.
Ich glaube daran, dass Gott der Grund für unser Leben ist.
Ich glaube an Gott,
weil ich denke, dass er mir schon in vielen Situationen geholfen hat.
Ich glaube, dass er auf uns aufpasst
und uns schützt, damit uns nichts passiert.
Ja, ich glaube daran,
dass Gott jeden Menschen in seinem Leben unterstützt
und unserem Leben einen Sinn gibt. Amen.
Friedenszeichen:
Der Heilige Geist ist ein Geist der Gemeinschaft schafft, Versöhnung, Vergebung, Frieden sucht: Er schenkt uns seine Gaben, damit wir nach diesem Frieden trachten, uns für ihn einsetzen. Immer wieder schenkt er uns Kraft, einen kleinen Friedensimpuls zu setzen – im Blick auf Jesus, der uns diesen Frieden vorgelebt hat, der uns gezeigt hat, wie gut es ist, alle gleichermaßen barmherzig zu behandeln. Geben wir diesen Frieden weiter, den er uns immer wieder zuspricht:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Gesang vor der Mahlfeier: GL 876 Wo Menschen sich vergessen (Stefan Worlitsch, Chiara Dyllus, Kathrin Hirz, Kerstin Rehberg-Schroth)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Ob der Weinbergbesitzer alle Arbeiter anschließend zum Festmahl eingeladen hat, wissen wir nicht. Anzunehmen ist es. Gott verspricht uns, uns alle einzuladen zu seinem Festmahl – einmal im Himmelreich und schon heute hier auf Erden immer wieder auf vielerlei Weisen.
So kommen wir gewöhnlich zusammen zur Eucharistie; so feiern die Jugendlichen unserer Pfarreien heute ihr Firmfest – im Gottesdienst und sicherlich im Anschluss noch im privaten Festrahmen. Auch wenn wir keine Eucharistie feiern, so lädt Gott doch auch uns ein, zum Mahl zusammenzukommen, Brot und wie auf einem Weinberg Wein oder Saft miteinander zu teilen. Wir sind eingeladen – egal, ob wir zuvor eine Stunde, einen Tag oder Jahre für ihn gearbeitet haben. Er liebt uns unabhängig von unseren Werken, denn er hat uns alle geschaffen und will unser Bestes.
Ihn, unseren Gott loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast und in dieser Liebe auch heute auf uns und jedes einzelne Deiner Geschöpfe blickst. Du liebst jeden von uns, so unterschiedlich wir auch sind. Wir preisen Dich, der Du so unermesslich barmherzig bist und auch uns einlädst, immer mehr zu versuchen, barmherzig miteinander umzugehen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du immer zu uns stehst, was auch immer in unserer Welt passiert, und zu dem wir immer kommen können, was auch immer uns widerfährt. Deine Geduld mit uns ist unfassbar groß. Wir danken Dir, dass es nichts gibt, das uns trennen kann von Deiner Liebe und von der Deines Sohnes.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Deinen Heiligen Geist schickst, der uns die Gaben von Liebe, Barmherzigkeit, Treue schenkt. Ja, Dein Heiliger Geist schenkt uns so vielfältigen Gaben, jedem von uns ganz besondere Talente. Wir preisen Dich für dieses so unendlich große Geschenk, Deinen Geist, der uns für unser Leben stärkt und prägt.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir preisen Dich für das Mahl, das er mit seinen Freunden hielt und bei dem sogar sein Verräter teilnehmen durfte – als Zeichen, dass Du Versöhnung willst. Immer.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Geschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf die Speise, die uns wirklich sättigt, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Zuerst kommt die Arbeit auf dem Weinberg, dann folgt das große Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle und ewige Freude werden wir einmal erleben, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude und Glück. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast. Du nimmst uns alle an, egal, wann wir zu Dir kommen; Du willst nur das Beste für uns. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Fürbitten:
Gott hat uns seinen Heiligen Geist geschickt – als Zusage, dass er immer für uns da ist. Zu ihm dürfen wir mit allem, was uns auf dem Herzen liegt, kommen und auch heute unsere Bitten bringen:
Sende aus Deinen Geist und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist und die Erde wird neu.
Dein Heiliger Geist erfülle uns mit Lebendigkeit, damit wir dich mit Worten und Taten loben heute und in alle Ewigkeit. Amen.
Mit Jesus nennen wir Gott unseren Vater. Mit Jesus beten wir zu ihm:
Vater Unser
Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir für die Fülle der Gaben Deines Heiligen Geistes, die Du heute nicht nur den Jugendlichen, sondern jedem und jeder von uns schenkst. Wir danken Dir dafür, dass Du wir so vielfältig unterschiedlich, aber dennoch in Dir verbunden sind. Wir bitten Dich um die Kraft, unsere Gaben immer wieder einzusetzen zum Wohl Deiner Schöpfung. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der uns vorgelebt hat, dass Du für jeden Menschen da sein willst, weil Du uns alle als Deine Ebenbilder und jeden von uns als einen besonderen Strahl Deiner Gegenwart geschaffen hast. Dafür loben und preisen wir Dich alle Tage unseres Lebens. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der jeden von uns beim Namen nennt und einen Platz auf seinem Weinberg bereithält,
der Sohn, der uns zum Weinberg seines Vaters ruft,
und der Heilige Geist, der uns allen seine Gaben und vielfältige Talente schenkt, damit wir leben und lieben können.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.