Schmuckband Kreuzgang

4. Sonntag der Osterzeit

Schafe (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Schafe
Datum:
Sa. 2. Mai 2020
Von:
Dr. Viviana Menzel

Gottesdienst am 3. Mai 2020 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wie die Jünger von Emmaus mit Jesus in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Lied: GL 144,1-7

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser auferstandener Herr, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

sehr herzlich begrüßen wir Sie zu unserem heutigen Gottesdienst. Noch immer leben wir in einer Situation, die der der jungen Gemeinde kurz nach Jesu Tod und Auferstehung ähnelt: Wir feiern Gottesdienste in unseren Wohnungen, erleben zu Hause, wie Jesus bei uns ist – in seinem Wort und im Brechen des Brotes. Die Menschen damals begannen langsam zu begreifen, wie es nun nach Jesu Tod und Auferstehung weitergehen kann. Auch wir versuchen langsam zu begreifen, wie unser Leben in einer sehr veränderten Lebenssituation, die jedoch immer mehr zum Alltag für uns wird, weitergehen kann.

Es bleiben die Fragen: Wie lange noch können, ja dürfen wir einander nicht so nahekommen, wie wir das gerne möchten? Wie lange werden wir nun uns überhaupt meist nur mit Mundschutz sehen und damit nur sehr eingeschränkt sehen und erkennen können und oft auch nicht richtig verstehen? Wie geht unser Leben weiter – das Leben, das Jesus uns heute in Fülle verheißt?

Rufen wir ihn, unseren Herrn, im Kyrie in unsere Mitte, in unser Leben hinein, ganz gleich ob es sich gerade wie Leben in Fülle anfühlt oder ob bei uns im Moment eher die Einschränkungen im Vordergrund stehen:

Kyrie: GL 156 mit Zwischentexten

Jesus, du bist für uns am Kreuz gestorben und vom Tod erstanden.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, du rufst uns bei unsrem Namen.

Christe eleison.

Jesus, du bist gekommen, uns Leben in Fülle zu bringen.

Kyrie eleison.

Gloria: GL 172

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du rufst uns bei unserem Namen, weil vor Deinen Augen jeder und jede von uns wertvoll ist. Deshalb hast Du Deinen Sohn in unsere Welt geschickt, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Diese Zusage gilt – auch und gerade in dieser so besonderen Zeit, in der unser Leben so eingeschränkt erscheint. Doch Du schenkst Leben in Fülle – hier auf Erden und im Himmelreich. Lass uns in der Freude an der Lebensfülle, die Du für uns bereithältst, immer mehr wachsen. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der für uns auch Leiden und Tod auf sich genommen hat, damit wir mit ihm das Leben in Fülle erlangen heute und in alle Ewigkeit. Amen.

Erste Lesung: Apostelgeschichte 2,14.36-41

Antwortpsalm: GL 37,1, Psalm 23

Zweite Lesung:  1 Petrus 2,20b-25

Halleluja: GL 175, 6

Evangelium: Johannes 10,1-10

Predigt


(Kerstin Rehberg-Schroth)

Liebe Gemeinde,

„Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Dieses Jesus-Wort, das wir gerade gehört haben, gehört für mich zu den schönsten Worten der Bibel überhaupt! Im Jahr 1993 durfte ich am Weltjugendtag in Denver teilnehmen. Der stand damals unter diesem Motto. Ja, dieses Wort Jesu trifft den Nerv von jungen Menschen! Ich hatte gerade mein Abitur in der Tasche; mir stand sozusagen die Welt offen. Und Jesus verspricht uns: ein Leben in Fülle!

Dieses Wort kann mich antreiben: im Leben, im Glauben.

Doch wie passt das nun gerade mit unserer aktuellen Situation zusammen? Mit all den Beschränkungen? Was bleibt da übrig – von diesem Leben in Fülle?

Nun, hierfür sei ein Blick geworfen auf den Kontext des heutigen Evangeliums: Zum ersten Mal seit Ostern wählt die Leseordnung heute einen Text aus der Zeit vor Jesu Tod und Auferstehung.

Die Jünger standen mit Jesus sozusagen mitten im Leben: Mit Jesus hat ihr Leben Sinn bekommen, das Leben fühlte sich er-füllt an. Jesus bereicherte ihr Leben und das Leben so vieler Menschen. Sie erlebten und hofften auf weitere Veränderungen, auf ein Mehr an Leben!

Doch ganz menschlich gesehen wurde diese Hoffnung zunächst mal enttäuscht: Man denke dabei an Judas. Seine Hoffnung war schon zu Lebzeiten Jesu zunichte: Er erwartete wie viele seiner Zeitgenossen vom Messias, der angekündigt war, politische Veränderungen, Öffnungen, Freiheiten. Doch die zu bringen war Jesus nicht gekommen. Diese Enttäuschung hat ihn dann dazu getrieben, Jesus gar zu verraten.

Doch auch die Erwartungen der anderen wurden zunichte, als ihre große Hoffnung, das Leben pur – Jesus selbst – am Kreuz endete.

Ja, wir haben Ostern gefeiert. Ja, die Jünger durften Jesus als Auferstandenen erfahren. Und dennoch war nach Ostern alles anders. Sie waren nicht mehr einfach so mit ihm zusammen. Es war schwer, Jesus zu erkennen. Es konnte nicht so weitergehen wie zuvor. Und doch: Sie haben Leben gespürt. Die Begegnungen mit Jesus und das Pfingstereignis trieben sie an, diese Botschaft von dem, der gekommen ist, uns allen das Leben in Fülle zu bringen, weiterzugeben.

Doch wie sah dieses Leben in Fülle für sie aus? Die meisten Jünger erlitten letztlich den Martyrertod. Schon bald waren auch sie Anfeindungen ausgesetzt, mussten Angst um ihr Leben haben.

Und doch haben sie diese Botschaft von Jesus weitergetragen, haben davon erzählt, dass Jesus uns allen Leben in Fülle bringt. Ja, wir wissen heute, dass die Evangelien in ihrer heutigen Form erst Jahre nach Jesu Tod aufgeschrieben wurden. Dieses Wort vom Leben in Fülle steht im Johannesevangelium. Dieses wurde allerfrühestens um 80 nach Christi Geburt aufgeschrieben, vermutlich noch später. Zu dem Zeitpunkt waren aller Wahrscheinlichkeit nach die Jünger selbst nicht mehr am Leben. Der Verfasser schrieb die Worte Jesu also nicht blauäugig und so naiv, wie wir damals beim Weltjugendtag vielleicht diese Worte verstanden haben.

Leben in Fülle muss weit mehr bedeuten als das, was wir hier in Deutschland in den letzten Jahrzehnten sehr plastisch haben erleben dürfen. Die meisten von uns hier hatten einigermaßen genug Geld, um sich ausreichend viel leisten zu können. Wir konnten, durften zumindest reisen, wohin wir wollten. Uns ging es gut. Und ja, den meisten von uns geht es gut. Gerade mit Blick in andere Länder stand uns das oft klar vor Augen, wie viel Leben in Fülle wir hier hatten – im Gegensatz zu anderen.

Aber Jesus ist ja nicht gekommen, damit wir hier in Deutschland Leben in Fülle haben – sondern damit alle Leben in Fülle haben.

Und das zeigt sich im griechischen Text: Anders als im Deutschen gibt es im Griechischen für Leben zwei Worte: bios und zoä. Im Text steht zoä. Bios stünde für das, was wir normalerweise unter Leben verstehen. Bios stünde vor allem für das je persönliche eigene Leben. Dieses hatten wir bislang in Fülle und haben es eigentlich noch. Dennoch ist es momentan so richtig eingeschränkt.

Zoä dagegen ist übergreifender: Hier geht es um das Leben als Ganzes, um Leib und Seele einerseits fürs jeweilige Individuum, vor allem aber eben nicht nur um den einzelnen, sondern um alles Lebendige. Und ja, das passt zu Jesus: Leben in Fülle kann es nicht sein, wenn es mir gut geht, aber meinem Nachbarn nicht. Leben in Fülle kann nicht erreicht sein, wenn es uns hier in Deutschland gut geht, aber den Menschen in anderen Ländern nicht. Ja, es ist auch dann kein Leben in Fülle im Sinne Jesu, wenn es uns Menschen allen gut ginge, wir dafür aber Tier- und Pflanzenwelt ausbeuten.

Leben in Fülle, wie Jesus es meint, hat alle, hat alles im Blick. Ja, das mag utopisch klingen. Ja, in Vollendung werden wir das sicher erst dann erleben, wenn wir alle im Himmel bei Jesus im vollendeten Leben angelangt sind. Leben in Fülle verheißt Jesus uns aber auch schon – zumindest ansatzweise – hier auf Erden.

Und dabei geht es ihm durchaus sehr konkret um jeden einzelnen: Der Satz steht mitten in der etwas komplizierten Rede Jesu davon, dass Gott der Hirte und er selbst die Tür zu den Schafen ist. Später dann bezeichnet er sich selbst als der Hirte – immer mit dem Blick darauf: Gott – und auch er selbst – kennt und ruft die Schafe beim Namen. Er kennt und sieht und liebt uns – auch dann, wenn gerade unsere Gesichter unter Masken verborgen sind, wir uns kaum mehr gegenseitig erkennen können: Ihm ist unsere Persönlichkeit und Individualität vertraut. Wir sind ihm unendlich wichtig und wertvoll.

Wenn ich daher momentan höre, dass viele um mich herum sagen, dass nach Corona vieles anders sein wird als zuvor, dann hoffe ich, dass uns aber doch das Lächeln erhalten bleibt bzw. der Zeitpunkt kommt, an dem wir uns gegenseitig wieder anlächeln dürfen und wir das Lächeln nicht unter Masken verstecken müssen, und dass es uns prägen wird, wie sehr wir uns im Moment nach gegenseitiger Nähe sehnen. Ich hoffe, dass wir im Gedächtnis behalten, wie wichtig wir füreinander sind. Ich hoffe, dass alle diejenigen, die es gerade genießen, so viel Zeit in ihrer Familie zu verbringen, so viel Ruhe zu haben, auch daraus ihre Schlüsse ziehen. Und ich bete darum, dass wir alles an Achtsamkeit, was gerade unter uns entsteht, bewahren mögen, die Freude am Kleinen, den Blick für die Nöte der anderen und auch alle Initiativen, die Menschen miteinander verbinden. Ja, ich bete darum, dass wir das größere Bewusstsein für andere Menschen, gerade auch für Fremde und Menschen in anderen Ländern mitnehmen mögen, die Erkenntnis, dass wir alle miteinander verbunden sind, Leben in Fülle für uns nur dann Wirklichkeit wird, wenn es auch dem Nächsten gut geht und wir auch Tiere und Pflanzen schützen. Dann werden wir schon hier auf Erden erahnen können, was Jesus uns heute verheißt: nämlich ein Leben in Fülle.

Glaubensbekenntnis:

Diesen Glauben, dass Jesus uns Leben schenkt, ja, dass er selbst unser Leben ist, wollen wir jetzt im Glaubenslied miteinander bekennen:

Glaubenslied: GL 456

Friedenszeichen:

Immer wieder kommt Jesus nach seiner Auferstehung zu seinen Jüngern, ist plötzlich mitten in ihren Häusern – und begrüßt seine Freunde mit den Worten: Der Friede sei mit euch.

Dies ist nicht nur ein normaler Gruß, auch nicht nur ein Wunsch – sondern ein Zuspruch.

Auch in unsere Häuser und Wohnungen kommt er. Ich glaube, auch uns spricht er diesen Frieden zu. Uns allen, wo auch immer wir gerade feiern.

Wir dürfen uns den Frieden wahrscheinlich noch eine lange Zeit nicht auf die sonst übliche Art zusprechen. Doch wir dürfen davon überzeugt sein, dass Jesus auch bei uns immer wieder sehr plötzlich mitten drin sein möchte – im Alltag unserer Wohnungen.

Und selbstverständlich dürfen wir uns auch gegenseitig diesen Frieden wünschen und zusprechen. Nicht mit Handschlag oder Umarmung, jedoch im Geiste. So laden wir auch heute wieder ein, dass Sie sich Zeit nehmen mögen, an die Menschen, neben denen Sie im Gottesdienst oft sitzen, zu denken und natürlich an alle anderen, die Ihnen wichtig sind. Reichen Sie Ihnen im Geiste die Hand, oder umarmen Sie sie innerlich – so wie Sie das gerade möchten. Hören Sie, wie Jesus Ihnen und auch den Menschen, an die Sie gerade denken, zuspricht: Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch! Und wenn Sie mit anderen zu Hause diesen Gottesdienst feiern, dann sprechen Sie sich diese Worte gegenseitig zu.

Lied: GL 362

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Unmittelbar im Anschluss an die Stelle aus der Apostelgeschichte, die wir heute gehört haben, heißt es: „Sie hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.“

Ja, auch wir wollen daran festhalten, mit Jesus und miteinander Gemeinschaft zu halten, zu beten und auch das Brot zu brechen.

Deshalb sind wir auch heute wieder in unseren Häusern und Wohnungen versammelt, um das Brot zu brechen und zu teilen.

Gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde loben wir Gott und beten:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Du selbst begleitest uns auf allen unseren Wegen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du jeden und jede von uns beim Namen rufst, weil Du uns unendlich liebst und wir in Deinen Augen wertvoll sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du aus Deiner großen Liebe heraus Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast, damit er uns das Leben in Fülle verheißt.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns durch Deinen Sohn im Zeichen von Brot und Wein aufzeigen willst, dass Du immer bei uns bist, weil Dein Bund mit uns Menschen niemals endet und uns auch heute gilt. Jesus, dein Sohn, hat seinen Jüngern und damit auch uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Dafür danken wir Dir und rühmen Dich.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Menschen froh machst und uns allen Leben in Fülle schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du Dich als unser guter Hirt um unser aller Leben sorgst. Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Fürbitten:

Jesus hat gelebt, er ist gestorben und auferstanden, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Lebensfülle gibt es nur, wenn es unseren Brüdern und Schwestern und der ganzen Schöpfung gut geht. Daher öffnen wir unsere Augen für die Nöte der Welt und tragen Gott unsere Bitten vor:

  • Für alle Menschen, die im Moment erkrankt sind: Schenke ihnen das, was sie in dieser Zeit am nötigsten brauchen.

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die unter Einsamkeit leiden: Lass sie spüren, dass Du EINS mit Ihnen bist und schenke ihnen innere Freude.

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten unserer Erde, besonders alle, die in Flüchtlingsunterkünften oder anderswo auf engem Raum miteinander leben und die die aktuelle Krise am härtesten trifft. Erweise Dich ihnen als Gott, der das Leben in Fülle auch für sie bereithält.

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich für die Gesundheit und das Leben anderer einsetzen und teilweise schon seit Monaten über die Maßen am Arbeiten sind. Schenke ihnen die Kraft, die sie brauchen, und lohne ihnen all ihr Tun.

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich in dieser Zeit um ihre Existenz sorgen. Gib Du allen das nötige „Brot“ – alles, was sie zum Leben benötigen - und auch „Wein“, der für die Lebensfreude, das Leben in Fülle, steht. Schenke allen Kraft, Mut und neue Hoffnung.

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten dich, erhöre uns.

  • In allen unseren eigenen Anliegen bitten wir Dich. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Herr, Du Gott des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Du Gott bist ein Gott des Lebens. Du kennst uns beim Namen, weil wir Deine Kinder sind. Du rufst und wir dürfen zu Dir rufen. Dafür loben und preisen wir Dich in Ewigkeit. Amen.

So lassen wir nun alles, was wir auf dem Herzen tragen, einfließen in das Gebet, in dem wir Gott unseren Vater gemeinsam mit allen Christen auf besondere Weise anrufen:

Vater Unser

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns beim Namen rufst und jedem und jeder von uns Leben in Fülle verheißt. Wir danken Dir für Dein Wort, das Du uns in dieser Feier zugesprochen hast, und für das Brot und den Wein (Saft), den wir in Verbundenheit mit den Menschen hier in Langgöns, Linden und Pohlheim miteinander teilen durften. Wir bitten Dich, lass uns in dieser Zeit der Einschränkungen immer neu aufmerksam sein für die vielfältigen Spuren des Lebens um uns herum und zeige uns, dass Du auch und gerade in dieser Zeit bei uns, in uns und um uns herum bist und uns Leben in Fülle schenkst. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,

der Vater, der uns und alles Lebendige erschaffen hat,

der Sohn, der uns die Botschaft von der Fülle des Lebens vorgelebt und auf besondere Weise gebracht hat,

der Heilige Geist, der in uns lebt und uns lieben und die Schöpfung achten und bewahren lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: GL 533,1-3