Schmuckband Kreuzgang

5. Sonntag der Osterzeit

Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben (c) Pixabay
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben
Datum:
Sa. 9. Mai 2020
Von:
Dr. Viviana Menzel

Gottesdienst am 10. Mai 2020 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Lied: GL 324,1-4

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser auferstandener Herr, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

sehr herzlich begrüßen wir Sie heute am Muttertag zu unserem Gottesdienst. Das ist ein sehr eigenartiger Muttertag. Viele von uns werden ihre Mütter an diesem Tag nicht sehen können. Und selbst wenn wir sie sehen, fällt die Umarmung flach. Und Mütter von jüngeren Kindern denken vielleicht an die Basteleien, die in anderen Jahren aus Kindergarten oder Grundschule mitgebracht wurden.

Immer mehr höre ich in meiner Umgebung Unmut darüber, dass wir hier in unseren Gemeinden noch keinen Gottesdienst in unseren Kirchen feiern, darüber dass noch immer vieles nicht so ist wie sonst. Zweifel an der Sinnhaftigkeit all der Einschränkungen werden lauter und lauter. Auf der anderen Seite gibt es die, die sich gegen die Lockerungen wehren – aus Angst vor neuen Infektionen.

Es sind so viele Gefühle, die da in unserer Gesellschaft gerade mitschwingen. Es ist gut, diese Gefühle auch in diesem Gottesdienst vor Jesus zu tragen. Natürlich dürfen wir auch mit allem anderen, was uns persönlich gerade beschäftigt und bewegt vor Jesus kommen, all das hineintragen in diesen Gottesdienst und Jesus darum bitten, in unsere Mitte zu kommen. Rufen wir ihn zu uns im Gebet des Kyrie:

Kyriegebet:

Jesus, du hast für uns als Mensch gelebt – als Sohn einer Mutter.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Christe eleison.

Jesus, du bist gekommen, uns alle zum Vater zu bringen.

Kyrie eleison.

Gloria: GL 169,1-3

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, an diesem heutigen Tag denken wir an unsere Mutter und wir danken Dir für alle Mütter und auch alle Väter in unserer Gesellschaft, ganz besonders für unsere eigenen Eltern. In diesem Monat Mai denken wir auch an Maria, daran, dass Du Deinen Sohn als Sohn einer menschlichen Mutter in unsere Welt geschickt hast, und so auch uns Maria zur Mutter gegeben hast. Gerade in dieser Zeit, in der vieles an Nähe nicht möglich ist, sehnen wir uns nach der Nähe, wie sie Vater und Mutter in ganz besonderer Maße zu ihren Kindern haben dürfen bzw. Kinder zu ihren Eltern. Du kennst unsere Sehnsucht und so bitten wir Dich: Lass uns heute und in dieser Zeit ganz besonders immer wieder Zeichen Deiner Liebe und Nähe erfahren. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, unseren Bruder, der Mensch für uns wurde, um uns Menschen nahe zu sein, und im Heiligen Geist, der in uns ist – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Erste Lesung: Apostelgeschichte 6,1-7

Antwortpsalm: GL 56,1 Psalm 33

Zweite Lesung:  1 Petrus 2,4-9

Halleluja

Evangelium: Johannes 14,1-12

Predigt


(Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

wann können wir unsere Gottesdienste endlich wieder in unserer Kirche feiern? Vielleicht gehören Sie zu den Menschen, die sehnsüchtig darauf warten, dass wieder normale Gottesdienste möglich sind. Oder auch zu denen, die darauf hoffen, dass doch bald Kitas, Schulen und viele andere Einrichtungen immer mehr Normalität zeigen. Vielleicht gehören Sie aber auch zu denen, denen die vielen Öffnungen, die gerade stattfinden, Sorge bereiten: Wann kommt die zweite Infektionswelle, wie schnell breitet sich das Virus erneut aus? Nach einer Zeit, in der ich das Gefühl bekam, viele in unserer Gesellschaft wachsen zusammen, erlebe ich gerade viele oft widersprüchliche Stimmen: gesellschaftlich wie auch kirchlich. Die Atmosphäre wirkt dann teils angespannt. Von daher tut es irgendwie fast gut, heute in der ersten Lesung von einer Auseinandersetzung zu hören. Heißt es noch zwei Kapitel zuvor in der Apostelgeschichte, dass die Menschen „ein Herz und eine Seele“ waren, so zeigt sich nun auch der Alltag. Und in dem gab es auch Auseinandersetzungen. Die Bibel zeigt uns nicht bloß ein Heile-Welt-Szenario auf.

Unter den ersten Christen kam es zu handfesten Meinungsdifferenzen, so dass wir in einer der allerersten neutestamentlichen Schriften, die wir haben, dem ersten Korintherbrief, bereits lesen, dass die einen zu Apollos halten, die anderen zu Paulus. Paulus muss die Menschen darauf hinweisen, dass doch sowohl er als auch Apollos Mitarbeiter des einen und einzigen Herrn sind. Doch irgendwie hören sich solche Auseinandersetzungen aktuell und leider vertraut an.

Anstatt die Vielfalt der Meinungen und Fähigkeiten in Blick zu nehmen, anstatt das Gute in der Vielfalt zu sehen, ist es leider manchmal menschlich, die Differenzen als Konfliktpotential in den Vordergrund zu rücken. Da tut es gut zu sehen, dass uns die Bibel Konflikte nicht verschweigt – uns aber auch immer wieder Lösungen aufzeigt.

In der konkreten Situation in der Apostelgeschichte war es nun so, dass sich die einen den anderen gegenüber benachteiligt fühlten – und es wirkt weise, wie hier vorgegangen wurde: Anstatt nun aufzuarbeiten, wer tatsächlich benachteiligt wurde, nahmen die Verantwortlichen – in diesem Fall die Apostel – eine eigene Schuld auf sich, dass sie selbst nicht die einen oder die anderen, sondern alle vernachlässigt hätten, und suchten eine Lösung, die allen helfen sollte: Konkret wählten sie quasi demokratisch Menschen, die, wie es hier heißt, in gutem Ruf standen und voll Geist und Wahrheit waren, die sich kümmern sollten.

Auf die Situation in unserer Gemeinde und aktuell die Frage, wie es mit den Gottesdiensten vor Ort weitergeht, lässt sich feststellen: Auch wir haben in guter Demokratie im vergangenen Jahr Menschen stellvertretend gewählt: unsere Pfarrgemeinderäte, und ich bin froh, dass wir hier in unseren Gemeinden nun weise Menschen haben, die – ebenfalls mit Hilfe des Heiligen Geistes – sich gegenseitig beraten und hoffentlich einen guten Weg finden, wie wir mit der Situation umgehen, ob und wann und wie wir demnächst wieder Gottesdienste in unseren Kirchen feiern werden.

Doch die Schrifttexte, die wir heute gehört bzw. gelesen haben, geben uns noch einen weiteren wichtigen Hinweis für alle Konflikte, in denen die junge Kirche gestanden haben mag und in denen wir manchmal – in welchem Bereich unseres Lebens auch immer – stehen: „Im Haus des Herrn sind viele Wohnungen.“ Das war einer der Sätze, die Jesus uns heute zugesprochen hat.

Dieser Text heute stammt aus den sogenannten Abschiedsreden Jesu – gemäß dem Johannesevangelium gesprochen im Abendmahlssaal. Dabei ist nicht klar, ob Jesus diese Worte alle wirklich so vor seinem Tod gesprochen hat. Aufgeschrieben wurde das Johannesevangelium und damit diese Reden ja erst sehr lange nach Jesu Tod und Auferstehung – geprägt von den Erfahrungen, die die ersten Christen inzwischen gesammelt hatten, geprägt vom immer tieferen Verständnis dessen, was Leben, Tod und Auferstehung Jesu bedeutet.

Es sind somit Reden, die die Lehre Jesu auf eine ganz fantastische Weise zusammenfassen und so sicher zu Recht als Abschiedsreden Jesu aufgeschrieben sind – als Worte, die er uns sozusagen als sein Testament mit hinein in die Zeit der Kirche gegeben hat. Damit passen sie jetzt in diese Zeit: Die Gottesdienstordnung lässt uns nun bis Pfingsten an jedem Sonntag einen Teil dieser Abschiedsreden Jesu hören: Die Zeit nach Ostern steht für uns normalerweise besonders für Freude, für Auferstehungsfreude. Für die Jünger war diese Zeit aber gleichzeitig mit einem weiteren Abschied verbunden: Sie begegneten dem Auferstandenen ja nicht einfach so immer weiter. Mit dem Fest Christi Himmelfahrt und dann Pfingsten stellt uns die Liturgie ganz klar vor Augen, dass sich diese intensive Form der Begegnung zwischen Jünger und Auferstandenen noch einmal wandelte, die Jünger sich sozusagen zum zweiten Mal von Jesus verabschieden mussten. Nun wussten sie zwar, dass er lebt; aber er war nicht mehr leiblich bei ihnen – jedoch in Form seines Heiligen Geistes. Immer klarer wurde den Jüngern in dieser Zeit die Bedeutung von Taten und Leben Jesu. Immer deutlicher soll auch uns in dieser Zeit nach Ostern Jahr für Jahr aufs Neue die Bedeutung der Auferstehung Jesu werden.

Diese Bedeutung geht in unseren Alltag hinein. Und auch wenn wir es bedauern mögen, ist dieser leider nicht immer Friede, Freude, Eierkuchen. Wir sind uns nicht immer alle so einig, wie Jesus es an einer späteren Stelle dieser Rede noch von seinem Vater erbitten wird.

In diese Realität hinein lassen sich die Worte Jesu ganz neu verstehen: „Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen.“ – Zunächst meint dieser Satz, dass wir alle einmal einen Platz mit ihm bei Gott, seinem Vater, haben werden. Aber warum nicht eine, sondern viele Wohnungen? Weil wir unterschiedlich sind, vielfältig und weil das gut ist. Und das gilt schon hier auf Erden: Ja, es gibt viele verschiedene Weisen, den einen Weg Jesu zu gehen und zu leben. Das sollte uns vor allem bewusst sein. Jesus ist Weg, Wahrheit und Leben. Durch ihn kommen wir zum Vater. Doch ist dieser Weg eben nicht eintönig, einseitig. Er ist nicht so engstirnig, wie wir uns das hier auf Erden manchmal vorstellen. Bei jeglicher Meinungsdifferenz sollten wir das in den Blick nehmen. Einheit vor Gott ist größer, als wir Menschen uns das vorstellen können. Unterschiedliche Meinungen müssen nicht miteinander konkurrieren. Im Gegenteil: Unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Einstellungen und Lebens- und auch Glaubensweisen können nebeneinanderstehen, ja, sollen nebeneinanderstehen, dürfen sich bereichern. Freilich schließen manchmal Optionen einander aus, und es gilt, eine Entscheidung für die eine oder andere Möglichkeit zu treffen. So haben Politiker und auch unsere Pfarrgemeinderäte gerade viele Entscheidungen zu treffen, die leider nie allen gleichermaßen gefallen werden. Möge Gott in diesen Tagen allen, die solche, ganz neuen Entscheidungen treffen müssen, seinen Heiligen Geist der Weisheit und der Einsicht schenken.

Gleichgültig auf welcher Seite ich dabei auch stehe, ich sollte immer im Blick behalten, dass auch die Meinung des anderen – und vor allem der Mensch, der eine solche andere Meinung vertritt, wichtig und ernst zu nehmen ist, von Gott geliebt wird. Gerade dann nämlich, wenn mir eine solche getroffene Entscheidung nicht passt, tut es gut, mich wieder neu darauf zu besinnen, dass Gott uns in Vielfalt geschaffen hat und diese Vielfalt an Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Positionen, die zu unseren Gemeinden gehören, ein riesengroßer Schatz ist, für den ich zuallererst dankbar sein darf – und auch dankbar bin. Diese Freude aneinander, die wünsche ich uns allen in diesen Tagen von ganzem Herzen.

Glaubensbekenntnis:

Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Er führt uns zum Vater. Dafür sendet er seinen Jüngern – uns – den Heiligen Geist. Bekennen wir unseren Glauben an diesen dreifaltigen Gott mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses:

Apostolisches Glaubensbekenntnis

In diesen Tagen, in denen wir um neue und alte Formen des Gottesdienstes und des Zusammenseins als Gemeinde ringen, ist es wichtig, uns immer wieder bewusst werden zu lassen, dass nicht wir es sind, die die Kirche bauen: Es ist Jesus Christus, der uns auch in dieser Zeit führt. Lassen Sie uns dies im folgenden Lied miteinander singen:

Lied: GL 478,3-5

Friedenszeichen:

„Wenn sie – die Kirche – auf Jesus Christus schauet, wird sie im Frieden sein.“ So haben wir gerade gesungen. Der Blick auf Jesus schenkt uns Frieden. Auch und gerade in dieser Zeit.

So laden wir ein, unseren Blick auf Jesus, unseren auferstandenen Herrn zu lenken, der auch heute in unsere Häuser und Wohnungen kommt und uns den Frieden zuspricht – uns und allen, die wir in unseren Gemeinden miteinander verbunden sind.

Wir dürfen auf Jesus schauen. Und wir dürfen an die denken, mit denen wir gerne gemeinsam diesen Gottesdienst feiern würden. Jesus spricht uns zu – und wir dürfen einander (innerlich und denen, mit denen wir gemeinsam feiern, auch mit Worten) zusprechen: Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Auch wenn es manchmal Differenzen gibt, ist es doch gut, sich zur gemeinsamen Mahlzeit wieder zu treffen. Das mag man in Familien so erleben. Das haben sicherlich auch die ersten Christen erlebt. Deshalb hielten sie daran fest, sich in ihren Häusern zu treffen – zum Gebet und zum Brechen des Brotes.

Deshalb laden auch wir weiterhin alle ein, die noch nicht wieder in die demnächst möglicherweise wieder stattfindenden Gottesdienste gehen, mit Jesus und miteinander diese Gemeinschaft zu halten und zu Hause Gottesdienst zu feiern, zu beten und auch das Brot miteinander zu brechen und gemeinsam Wein oder Saft zu trinken.

Gemeinsam mit den Aposteln und der ersten Christengemeinde loben wir so auch heute Gott und beten:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Du selbst begleitest uns auf allen unseren Wegen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du für jeden und jede von uns eine Wohnung bereit hältst in Deinem Reich, weil wir in unserer Individualität in Deinen Augen wertvoll sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du aus Deiner großen Liebe heraus Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast, der für uns Weg, Wahrheit und Leben ist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns durch Deinen Sohn im Zeichen von Brot und Wein aufzeigen willst, dass Du immer bei uns bist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Bund mit uns Menschen niemals enden lässt. So bist Du auch heute mit uns in Liebe verbunden.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deinen Sohn, Jesus Christus, der am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern – und damit uns – das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Dafür danken wir Dir und rühmen Dich.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Menschen froh machst und uns allen – heute in unseren Wohnungen und einmal bei Dir in der Wohnung, die Du für uns bereithältst – Leben in Fülle schenkst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen liebst und uns den Weg zu Dir zeigst, damit wir auf immer mit Dir verbunden sein können. Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Fürbitten:

Jesus hat die Bitten seiner Jünger gehört und uns zugesagt, dass auch wir mit all unseren Bitten zu seinem Vater kommen dürfen. So tragen wir unsere Bitten voll Vertrauen zu Gott, zu seinem und unserem Vater:

  • Für alle Mütter, die diesen Muttertag gerne mit ihren Kindern verbringen würden. Und für alle Kinder, die den Tag mit ihren Müttern verbringen möchten.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen keine Wohnung zum Leben haben. Und auch für die, denen im Moment die Decke ihrer Wohnung auf den Kopf fällt.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die im Moment als Verantwortungsträger schwierige Entscheidungen treffen müssen. Und für alle, deren Lebensweise durch momentane Entscheidungen beeinflusst wird.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich in unseren Gemeinden auf die Feier eines Sakramentes vorbereitet haben und nun noch immer warten, wann sie es denn endlich feiern dürfen. Und für alle, die in dieser Zeit ein Jubiläum oder einen Geburtstag feiern und dies ohne Gäste tun müssen.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die nach dem Weg, der Wahrheit und dem Leben suchen. Und für alle, die die Botschaft von Dir, dem Weg, der Wahrheit und dem Leben verkünden.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die im Streit mit anderen leben. Und für die, die Konfliktsituationen zu schlichten bemüht sind.

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die krank sind, alle, die leiden, und alle, die trauern. Und auch für die, die sich um die Heilung der Menschen bemühen, die pflegen und helfen, für alle, die Leid lindern, und alle, die Trost spenden.

Gott, unser Vater: Wir bitten dich, erhöre uns.

  • Auch in allen unseren eigenen Anliegen bitten wir Dich. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Gott, unser Vater: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Herr, unser Gott, in Deinem Haus sind viele Wohnungen. Du hältst uns allen einen Platz bereit in Deinem Reich – und willst, dass wir auch hier auf Erden einen Platz für uns finden, leben dürfen, füreinander und miteinander da sein dürfen. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.

Egal, in welcher Wohnung wir leben, egal in welchem Land, gleichgültig auch, welcher Konfession wir angehören: Uns alle hat Jesus ein gemeinsames Gebet gelehrt, in dem wir Gott unseren Vater nennen. Dieses Gebet beten wir auch heute:

Vater Unser

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir für unsere Häuser und Wohnungen, in denen wir gerade feiern, und wir danken Dir für die Menschen, die mit uns in dieser Wohnung wohnen. Wir danken Dir auch für unsere Kirchengebäude hier in Langgöns, Linden und Pohlheim, die Wohnungen, die hier einst Menschen für Dich geschaffen haben, und für alle Menschen, die hier zu unseren Gemeinden gehören. Wir danken Dir, dass Du für uns alle eine Wohnung bereithältst – im Himmel und schon hier auf Erden. Lass uns gerade jetzt erkennen, dass wir alle bei Dir geborgen sind, weil Du uns liebst und in uns und um uns herum bist. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der für uns Weg, Wahrheit und Leben ist – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der für uns eine Wohnung bereithält,
der Sohn, der für uns der Weg, die Wahrheit und das Leben ist
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns einander achten und lieben lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: GL 525,1-4

Orgelnachspiel