Gottesdienst 30. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B) , 24. Oktober 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 228,1 Tochter Zion (Matthias Hampel)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der selbst Blinde sehend macht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung:
Liebe Gemeinde,
in der ersten Lesung werden wir einen Jubelruf über Israel hören. Ehrlich gesagt: Mir geht das Herz auf, wenn ich das höre und dabei an die Zeit denke, die ich selbst einmal in Israel verbracht habe. Gesprochen wurden die Worte vom Propheten einst, als das Volk im Exil war, also weit weg vom Land Israel.
Aus der Ferne wirkt so manches paradiesisch …
Es gibt sie aber, diese so ganz berechtigten Sehnsüchte … Wie viele Menschen, die ihr Land einst verlassen mussten, haben auch nach Jahrzehnten noch immer einmal die Sehnsucht nach dieser einstigen Heimat? Wie viele andere haben Sehnsucht nach einem anderen Ort, an dem sie einmal waren oder den sie als das „gelobte Land“ ansehen?
Diese und viele andere Sehnsüchte zeigen unsere menschliche Unruhe, unser Sehnen nach Geborgenheit, nach Heimat. Der Heilige Augustinus fasst das einmal so zusammen: „Unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir, Gott.“
Ja, so dürfen wir immer wieder all unsere Sehnsucht Gott hinhalten. Nur er kann sie letztlich endgültig füllen. Nehmen wir uns so Zeit, unserer (Lebens-)Sehnsucht nachzugehen.
Stille
Im Evangelium hören wir Bartimäus rufen: Sohn Davids, Jesus, hab Erbarmen mit mir! Und Jesus hat Erbarmen – mit dem, der ihn ruft. So dürfen auch wir immer wieder den Herrn anrufen, auf dass er genau dort hineinkommt in unser Leben, wo wir uns nach dem Mehr, nach Leben in Fülle sehnen:
Kyrie:
Herr Jesus, Du hörst das Rufen des Bartimäus.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Du selbst rufst den, der Dich ruft zu Dir.
Christus, erbarme dich.
Herr Jesus, Du öffnest dem Blinden die Augen.
Herr, erbarme dich.
„Dein Glaube hat dich gerettet“, so sagt Jesus zu Bartimäus. Gott rettet, wer an ihn glaubt. Das ist unfassbar großartig. So loben und preisen wir diesen Gott, unseren Retter:
Loblied: GL 383 Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich ruft (Heidi Schneidr; Axel Zeiler-Held; Edith Höll; Kerstin Rehberg-Schroth)
Gebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, wir hören heute, wie intensiv Bartimäus um Erbarmen gefleht hat, und auch wir sind erfüllt von so manchem Anliegen, mancher Sorge, mancher Sehnsucht. Auch wir kommen zu Dir und rufen Dich in diesem Gottesdienst um Dein Erbarmen an – im Vertrauen, dass Du auch uns verheißt, dass Du uns rettest, wenn wir nur glauben. So lass uns wachsen in dieser Zuversicht, dass Du auch unsere Blindheiten und Krankheiten heilst und uns wie Bartimäus echtes Heil versprichst – ansatzweise schon hier und heute, aber immer bei Dir – in Ewigkeit. Amen.
Erste Lesung: Jeremia 31,7-9
Zweite Lesung: Hebräerbrief 5,1-6
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
jubelt Jakob, voll Freude – so haben wir es in der ersten Lesung gehört. Dazu passend konnten wir im Eingangslied singen oder hören: Tochter Zion, freue dich: Der Prophet Jeremia verheißt denen, die im Exil sind Heilung, Heimkehr – Rettung. Jakob und Zion meinen hier beide dasselbe, sind hier Synonym für Jerusalem, für Israel. Dem ganzen Volk ist diese Freude versprochen. Keiner soll zurückbleiben, jedem soll es gut ergehen: Der Herr wird Blinde, Lahme, Schwangere und alle, die ihn brauchen, sammeln und zurückführen ins gelobte Land.
Welche Verheißung – für diejenigen, die auch heute irgendwo fern der Heimat sind – als Geflüchtete, Vertriebene – und die selbst Sehnsucht haben nach ihrer einstigen Heimat oder aber ganz schlicht nach einer guten Heimat, in der sie neues Leben finden können. In dieser sogenannten Trostschrift findet der Prophet Jeremia die richtigen Worte, all den Menschen damals Mut zu machen – Mut, diese Heimat entweder dort in der Ferne zu finden, am liebsten aber in dem ihnen einst versprochenen Land. Da gibt es wirklich Grund zum Jubeln!
Auch im Evangelium geht es nach Jerusalem. Auch dort wird es Jubel geben: Jesus ist mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem, als er den Blinden Bartimäus heilt.
Doch welche andere Reise, welch anderer Jubel: Es wird der Jubel des Palmsonntags sein, der dann am Kreuz enden wird.
Unsere Leseordnung bezieht gewöhnlich die erste Lesung und das Evangelium aufeinander. So sind heute also diese beiden Texte gewissermaßen zusammen zu lesen.
Und so klingen also hier auf der einen Seite noch mal diese Jubel- und Hoffnungsrufe des Volkes Israel nach. Es geht um ein Volk, um eine Gemeinschaft. Ganz sicher haben noch so manche unter Ihnen diese Reisen im Blick, als Sie einst gemeinsam mit Eltern und Geschwistern Ihre Heimat verlassen mussten. Fast alles vorher zurücklassen in der geliebten Heimat. Ohne zu wissen, ob sie jemals dorthin zurück würden kommen können und wo Sie hingebracht würden bzw. wo Sie einmal landen würden. Das Volk Israel wurde im Exil zerstreut. Genauso habe ich es von vielen aus unserer Gemeinde schon gehört: Ganz bewusst wurden nach der Vertreibung aus Schlesien Familien hier in Deutschland getrennt, Bürger derselben Ortschaften voneinander getrennt, so dass damals alle hier jeweils einzeln und in neuen Gemeinschaften neu beginnen mussten. Ja, ich kann mir vorstellen, dass es da sehr tröstlich gewesen wäre, hätte Gott damals allen versprochen, wieder zusammenzukommen – egal wo.
Daneben steht nun also Jesu Reise nach Jerusalem – zum erneuten Jubel des Volkes. Auch die Menschen zu seiner Zeit haben sich Rettung ersehnt. Ganz anders: Sie waren schließlich in ihrer Heimat, lebten aber doch unter Besatzung. Sie hatten Vorstellungen davon, wie Erlösung aussähe.
Ganz sicher hatten Menschen damals im Exil ihre eigenen Vorstellungen, hatten die Menschen, die nach dem Krieg fliehen mussten oder vertrieben wurden, ihre eigenen Vorstellungen von Erlösung, haben wir in unseren je eigenen Krankheiten und Nöten immer wieder auch eigene Vorstellungen davon, wie Erlösung, wie Heilung, wie Heil aussehen kann.
Jesus zeigt uns, dass Gottes Wege doch manchmal sehr anders aussehen, als wir sie erwarten: Nein, er vernichtet nicht die Besatzungsmacht und ergreift dann selbst die Herrschaft über das Land. Nein, er erfüllt nicht die Erwartungen derer, die ihm am Palmsonntag zujubeln.
Sein Weg führt ans Kreuz. So geht bei ihm Erlösung: durchs Kreuz hindurch.
Erlösung auch in unserem Leben sieht eben oft anders aus, als wir sie erwarten.
Aber etwas zeigt Jesus uns heute im Evangelium sehr deutlich: Erlösung geht persönlich! Blindenheilungen gibt es einige in den Evangelien. Auch der Prophet Jeremia sprach von der Sammlung und damit gewissermaßen auch der Heilung der Blinden und Lahmen. Ganz allgemein. Auch in den Evangelien geht es meist sehr allgemein, zwar um eine konkrete Heilung Jesu: Der „Blinde“ bleibt gewöhnlich aber namenlos. Heute ist es Bartimäus. Er hat einen Namen.
Jesus ist nicht unpersönlich.
Dem Evangelisten geht es aber wohl noch um mehr als darum, dass hier konkret dieser Bartimäus geheilt wird. Denn was sollte das schon mit uns zu tun haben, die wir nun gut zweitausend Jahre nach Jesus leben und nichts mehr davon haben, dass dieser Bartimäus damals sehend wurde?
Beim Evangelisten Markus ist diese Heilung die letzte Heilung vor Jesu Einzug nach Jerusalem. Diese Heilung und die Heilung eines weiteren Blinden einige Abschnitte zuvor rahmen eine längere Rede Jesu an seine Jünger, in der er auch sein Leiden ankündigt. Ja, Jesus geht es um ein ganz neues Sehen: Konkret bei Bartimäus, konkret aber auch bei seinen Jüngern – und bei uns: Jesus möchte, dass seine Jünger eben erkennen, dass er ein ganz anderer Messias ist, als die Menschen ihn erwarteten. Doch aus dem Glauben heraus sollten die Jünger sehend werden. Das zeigt uns hier dieser Bartimäus: Anders als bei der Blindenheilung zuvor saß dieser Bartimäus nicht einfach in seiner Armut am Wegrand. Das ist verständlich und normal: Jemand, der nicht sieht, kann nicht arbeiten, nicht für sich sorgen. Was blieb ihm damals, als sich irgendwo hinzusetzen und auf die Gunst der anderen zu hoffen? Hatte er niemanden, der ihn führte, konnte er nirgends hingelangen. Bartimäus aber, so heißt es im Evangelium, saß zwar auch zunächst am Wegrand. Aber von da aus rief er, ja, schrie er nach Jesus: Rabbuni, Meister, hab Erbarmen – oder auch: Kyrie, eleison! Er hoffte, vertraute, glaubte. Und dann geschieht das eigentliche Wunder schon vor der Heilung: Jesus ruft ihn – und er springt auf und läuft auf Jesus zu. Das stelle man sich mal vor, wie dieser Blinde es ohne irgendwelche Sehhilfen schafft, da mitten durch die Menschenmenge, die sich vermutlich wie üblich um Jesus befand, auf Jesus zuzuspringen. Doch er schaffte das eigentlich Unmögliche – denn er vertraute diesem Jesus. Jesus muss ihn dann nicht mehr umständlich mit Spucke oder Wasser heilen, wie er das bei anderen Blindenheilungen im Evangelium tut. Nein, er sagt nur: Dein Glaube hat dich gerettet! – Und schon kann Bartimäus sehen. Wer glaubt, dem ist alles möglich, will Jesus hier den Menschen zeigen, will er seinen Jünger zeigen – und damit auch uns.
Aber es ist nicht einfach bequem. Wir dürfen nicht einfach sitzen bleiben und darauf vertrauen, dass Jesus schon auf uns zukommen wird. Aber wir dürfen darauf vertrauen, dass er unser Rufen hört. Bartimäus ruft. Er schreit – auch gegen die Widerstände hinweg. Gegen die Menschen an, die ihn zum Schweigen bringen möchten. Wie sehr mag mich das gerade an diejenigen erinnern, die oft z.B. bei Bischofskonferenzen außen vor den Türen stehen und ihre Anliegen vorbringen – mehr Rechte für Frauen in der Kirche wünschen, Anerkennung von homosexuellen Partnerschaften und was es da in den letzten Jahren noch so an weiteren Anliegen gegeben hat. Es erinnert mich an Demonstrationen in Systemen politischer Unterdrückung. Menschen schreien; manche würden sie gerne mundtot machen.
Doch Jesus hört den Bartimäus. Er ruft: Lasst ihn zu mir kommen. In unserer Kirche sind es gerade die Prozesse im Rahmen des Synodalen Weges: Auf einmal werden all diejenigen gehört, die jahrelang den Mut nicht verloren haben, immer wieder ihre Anliegen vorgebracht haben. Nach der letzten Vollversammlung des Synodalen Weges Anfang Oktober konnte man in den Medien lesen, wie hoffnungsfroh da Bischöfe und Laien gemeinsam so manches Reformpapier zur Weiterarbeit bejaht haben. Es lohnt sich, im Rufen und Schreien nicht aufzugeben.
Die Menschen im Exil zur Zeit des Jeremia gaben nicht auf. Bartimäus gab nicht auf. Menschen unserer Gemeinden, die als Geflüchtete und Vertriebene hierher kamen, haben niemals aufgegeben. Diese Menschen an den Kirchentüren gaben und geben nicht auf.
Jesu Weg nach Jerusalem führt ans Kreuz. Erlösung geht anders, als wir das wünschen, führt über manche andere Klippen. Doch als Christen dürfen wir in der Zuversicht leben, dass Gott unser aller Leben will, dass er unser Heil will – auch wenn manche Wege steiniger sind, als wir das gerne hätten. Gott erbarmte sich seines Volkes. Er hat Erbarmen mit Bartimäus. Und sein Erbarmen gilt auch uns. Das Leben wird siegen. Amen.
Credo:
Gott erbarmt sich seines Volkes. Der Glaube des Bartimäus hat ihm geholfen. Auch wir dürfen glauben und vertrauen und unseren Glauben bekennen im Lied des Credo:
Credolied: GL 836 Ich glaube an den Vater (Stefan Worlitsch + Sänger/innen + Nachspiel: Olivia Klatzka)
Wenn uns die Augen geöffnet sind, dann sehen wir auch kleine Anzeichen, die Unfrieden bringen. Mit offenen Augen können wir sehen, wo wir selbst etwas zum Frieden beitragen können – zu dem Frieden, den Gott für uns will und für den Jesus gelebt hat. Setzen wir so auch in diesem Gottesdienst ein bewusstes Zeichen dieses Friedens und wünschen diesen Frieden all den Menschen, die ihn im Moment gerade besonders nötig haben. Und dann, wenn wir mit anderen gemeinsam feiern, sprechen wir uns einander diesen Frieden zu, so wie ihn Jesus uns zuspricht:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied nach dem Friedensgruß: There is none like you (Thorsten Kenntemich; Sandra Lang)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott erbarmt sich seines Volkes. Gott erbarmt sich des Bartimäus und jedes und jeder von uns. Er liebt uns unendlich. Das dürfen wir auch heute feiern und ihn loben und preisen:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns aus Liebe geschaffen hast und in dieser Liebe auch heute auf uns und jedes einzelne Deiner Geschöpfe blickst. Wir preisen Dich, der Du auch uns die Fähigkeit zu lieben geschenkt hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du jeden einzelnen von uns wie den Bartimäus mit Namen rufst. In Deinen Augen sind wir unendlich wertvoll. Du willst unser aller Heil. Du öffnest unsere Augen, damit wir Dich und diese Welt sehen können. Wir preisen Dich, der Du uns das Licht und das Leben verheißen hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns einmal einladen willst in Dein Reich, uns aber auch schon hier und heute einlädst, immer wieder miteinander zu feiern, miteinander das Brot zu brechen, Wein oder Saft zu trinken – im Wissen, dass Du selbst in unserer Mitte bist und im Mahl stärken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Er hat Blinde geheilt und seinen Jüngern eine neue Perspektive geschenkt. Wir preisen Dich, dass er uns vorgelebt hat, was wahre Liebe ist, dass er sich uns bis zum Tod geschenkt hat!
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden hielt und bei dem sogar sein Verräter teilnehmen durfte, weil er ihn wie jeden seiner Jünger liebte und als Zeichen, dass Du Versöhnung willst. Immer.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Geschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf die Speise, die uns wirklich sättigt, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle und ewige Freude werden wir einmal erleben, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude und Glück. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast. Du nimmst uns alle an, egal, wann wir zu Dir kommen; Du willst nur das Beste für uns. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Von Jesus berührt (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)
Bartimäus zeigt uns, dass Gott unser Rufen und Flehen hört. Im festen Glauben und Vertrauen, dass Gott auch unser Bitten hört, beten wir zu ihm:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott, Du bist ein Gott des Erbarmens und der Liebe. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.
Jesus wird Mensch – als Sohn des Vaters unser Bruder. Deshalb dürfen wir Gott Vater nennen und beten:
Vater Unser
Danklied: GL 382 Ein Danklied sei dem Herrn (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Dankgebet:
Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir, dass wir Dir immer vertrauen dürfen, Dich rufen und um Hilfe anflehen. Wir danken Dir, dass Du uns immer wieder aufs Neue Hoffnung schenkst, uns Erlösung und Heilung versprichst, auch wenn die so anders aussehen mag, als wir uns das vorstellen. Letztlich willst Du uns alle zum Jubeln und Feiern bringen. Wir bitten Dich: Lass uns Wachsen im Vertrauen und Glauben, dass Du nur das Beste für uns willst, dass Du uns Augen und Ohren öffnest, damit wir Dein Wort hören und Dich einmal in Ewigkeit sehen dürfen. Amen.
Segensgebet:
So segne nun uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,
der Vater, der sich seines Volks und jedes einzelnen Menschen erbarmt,
der Sohn, der das Erbarmen des Vaters gelebt hat,
und der Heilige Geist, der uns Kraft schenkt, auch selbst dieses Erbarmen des Vaters zu leben.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 913 Wunderschön prächtige