Gottesdienst 33. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B) , 14. November 2021,
im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: Von guten Mächten wunderbar geborgen (Chiara Dyllus)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der uns allen Leben und Zukunft verheißt, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung:
Liebe Gemeinde,
wir sind am Ende des Kirchenjahres angekommen. Heute ist der letzte Sonntag im Jahreskreis; am kommenden Sonntag werden wir noch das Fest Christkönig feiern – und dann starten in ein neues Kirchenjahr.
Das Ende des Kirchenjahres scheint angefüllt von Weltuntergangsstimmung – einerseits. „Die Sterne werden vom Himmel fallen“ – Diese und andere heftige Worte sagt Jesus uns heute im Evangelium. Und gleichzeitig ist da die große Verheißung – die hinmünden wird dahin, dass wir am kommenden Sonntag Jesus als unseren König feiern dürfen. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ – auch diese Worte werden wir heute aus Jesu Mund sprechen hören. Ja, der November lässt uns immer wieder unsere Vergänglichkeit betrachten, wenn außen um uns herum alles trüb wird, wenn wir vielleicht besonders häufig uns auf den Weg zu unseren Friedhöfen begeben, um dort die ein oder andere Kerze zu entzünden.
Viele Menschen gehen in unseren Kommunen an diesem Sonntag auf die Friedhöfe zu den sogenannten „Ehrenmälern“. Mögen wir auch unterschiedlich über unsere Geschichte der Weltkriege denken. Ein Mahnmal mögen diese „Ehrenmäler“ sein und bleiben. Wir dürfen denken an die Widerstandskämpfer früherer Zeiten – und auch unserer heutigen Zeit. Wir denken an diesen Tagen auch an den Heiligen Martin – unseren Bistumspatron bzw. den Patron unserer Kirche in Watzenborn (und wir gratulieren allen Martins und Martinas, so z.B. unserem Pfarrer Martin Sahm, zum Namenstag). Wir denken an Menschen wie diesen Martin und an alle, die zu ihrer Überzeugung stehen, an alle, die ihr Leben einsetzen für andere Menschen, damit ein klein bisschen mehr Gerechtigkeit aufleuchten kann in unserer Welt. Wir dürfen auf die vielen kleinen Lichter sehen, die unsere Kinder bei Martinszügen durch die Straßen tragen. Jesus ist uns da vorausgegangen, uns Licht, Leben und Frieden zu bringen. Sein Wort, seine Zusage werden nie vergehen – auch dann, wenn hier bei uns die Welt unterzugehen scheint.
Um das wirklich zu glauben, benötigen wir immer wieder neu seinen Beistand, die Kraft, die uns Mut und Hoffnung schenkt.
Rufen wir so Jesus an mit den Worten des Kyrie:
Kyrie:
Herr Jesus, Du hast Worte des ewigen Lebens.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Deine Worte werden niemals vergehen.
Christus, erbarme dich.
Herr Jesus, Du bist der Anfang und das Ende.
Herr, erbarme dich.
Dich loben und preisen wir mit Gott unserem Vater:
Loblied: GL 724 Lasst uns Gott dem Herrn lobpreisen (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Gebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du versprichst uns nicht, dass wir in diesem Leben kein Leid erleben. Aber Du lässt uns nicht allein in unserem Leid. Du sagst uns nicht, dass unsere Erde ewig Bestand hat. Aber Du hast ein besseres Leben für uns bereit. Du lässt uns hier auf Erden leben und am Reich Gottes unter uns bauen – denn Du willst uns einmal alle sammeln in Deinem Reich, das ohne Ende ist, in dem wir sein, leben und lieben dürfen – in alle Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch einen Engel zum Basteln als kleines Symbol, dass immer jemand für Dich da ist. Viel Spaß beim Basteln wünschen wir Dir - und natürlich wirklich immer einen Engel an Deiner Seite! Wenn Du noch weitere Ideen für uns hast, freuen wir uns sehr über Deine Nachricht an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Daniel 12,1-3
Predigt (Wolfgang Peis):
Liebe Schwestern und Brüder,
oft, wenn ich im Supermarkt an der Kasse stehe und warten muss, sehe ich sie. Die erschreckenden Bilder von abgestorbenen Gliedmaßen und zerstörten Lungenflügeln. Dazu die mahnenden Worte auf Zigarettenschachteln und Rauchartikeln: „Rauchen tötet!“
Der ernste Hintergrund der Aufklärungskampagne ist mir bewusst und als Raucher (wenn auch nur „Genussraucher“ mit Pfeife und Zigarillo) müsste ich mich ertappt und angesprochen fühlen; besser noch erschüttert sein. Oft ist das leider nicht so und ich ertappe mich dabei, wie ich den Slogan in Gedanken ins Lächerliche ziehe. Was, so frage ich mich in diesen Momenten, führt denn nicht in den Tod?
Essen führt in den Tod, Sport führt in den Tod, eine gesunde Lebensweise führt in den Tod, ja das Leben selbst führt in den Tod.
Wie gesagt: Der ernste Hintergrund der Kampagne ist mir bewusst und ich zweifle nicht daran, dass es gesünder wäre, mit dem Laster des Rauchens zu brechen.
Und doch, so scheint mir, steht hinter meinem unangebrachten Spott eine gerne verdrängte Wahrheit: „Unser Leben ist endlich und führt letztlich, früher oder später, tatsächlich in den Tod.“
Wenn wir uns aber nur von diesen Gedanken leiten und lähmen lassen, sind wir ganz schnell auf Angst, Untergang und Ende fixiert.
Die Natur ist am Ende. Die Klimakatastrophe ist nicht mehr aufzuhalten. Gletscher und Polareis schmelzen, der Meeresspiegel steigt, Wirbelstürme, Überschwemmungen und schädliche Dürre nehmen zu. Die Natur ist verschmutzt, zerstört, am Ende. Die kläglichen Versuche, an Klimagipfeln und Umweltschutzkonferenzen die Schöpfung zu bewahren, fallen der Profitgier und dem eigenen Lebensstil zum Opfer.
Die Menschlichkeit ist am Ende. Krieg und Terrorismus, Folter und Unterdrückung, Ausbeutung und Korruption, die Gerechtigkeit wird mit Füßen getreten. Frieden und Versöhnung sind Werte, an die sich immer weniger Menschen halten.
Die Kirche ist am Ende. Immer noch steigt die Anzahl der Kirchenaustritte. Und neue Berufungen und Priester? Die gibt es längst kaum noch; das kommt nun auch bei uns im Pfarreienverbund und in der letzten Kirchengemeinde an.
Viele Menschen haben Angst vor dem Ende. Wie wird das enden? Wie geht es weiter mit unserer Welt, mit der Kirche, unseren Kirchengemeinden und mit meinem Leben? Zukunftsängste lähmen und verhindern ein erfülltes Leben. Die Katastrophe ist unausweichlich. Der eigene Tod steht fest, und die existentielle Angst vor dem Tod ist sicher die größte Angst, der Menschen ausgesetzt sind. Nicht nur das eigene Leben, sondern die Welt wird untergehen, das ist eine wissenschaftliche Erkenntnis. In sieben Milliarden Jahren wird die Erde in die Sonne stürzen, alles Leben wird im Feuer verglühen.
Auch die Bibel spricht immer wieder vom Weltuntergang. Heute haben wir in der ersten Lesung bereits davon gehört.
Und im Evangelium sagt Jesus sogar: „Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, ehe das alles geschieht.“
Die ersten Christengemeinden erwarteten das Ende in naher Zukunft.
Aber noch leben wir. Das liegt nicht daran, dass Jesus sich geirrt hat, sondern er benutzt viele Bilder oft im übertragenen Sinn.
Liebe Schwestern und Brüder,
wenn wir uns nur von den erschreckenden Dingen des Lebens in den Schwitzkasten nehmen lassen, übersehen wir schnell das Wesentliche. Das könnte uns im heutigen Evangelium ähnlich ergehen.
Die Kernaussage im heutigen Evangelium lautet nicht: „Wir sind alle verloren“, sondern sie lautet:
„Der Menschensohn kommt!“
Es spielt keine Rolle, wann der genaue Zeitpunkt des Weltuntergangs ist, ob morgen, in zehn Monaten oder in sieben Milliarden Jahren. Und es spielt nur eine untergeordnete Rolle wie sich der Untergang der Welt tatsächlich abspielen wird: Der Menschensohn kommt! Das ist die bleibende Zusage Gottes für die Glaubenden aller Geschlechter.
Wenn wir nach menschlichem Ermessen total am Ende sind, sagt uns Gott seine bleibende Nähe zu. Wir sind am Ende nicht allein. Der Menschensohn kommt, nicht nur am Ende der Zeit, sondern immer wieder neu auch in unsere Welt, zu dir und zu mir. Seine Worte haben Bestand: „Ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt“ und „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ Seine Worte machen Mut und richten auf, sie nehmen die Angst vor der Zukunft, schenken Trost und Hoffnung. Gottes grenzenlose Liebe ist stärker als alle Katastrophen und ist niemals am Ende.
Was wir selbst dafür tun müssen?
Gott lädt uns ein, aus diesem Vertrauen auf ihn zu leben. Das ist keine Pflicht, sondern ein Angebot, das wir annehmen oder ablehnen können.
Aber es ist ein Angebot, mit dem Gott uns von den Fesseln der Angst befreien und ins Leben führen möchte. Nicht erst in sieben Milliarden Jahren, sondern schon jetzt. Amen.
Credo:
Beim Ökumenischen Gottesdienst zum Volkstrauertag in Watzenborn bekennen wir unseren Glauben mit dem Bekenntnis der Weltversammlung des Ökumenischen Rates der Kirche in Seoul von 1990. Auch wir zu Hause dürfen in diese Worte einstimmen:Ich glaube an Gott, der die Liebe ist
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.
Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen, an die Macht der Unterdrückung.
Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen
und der uns aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.
Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen,
die berufen ist, im Dienst aller Menschen zu stehen.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Erde eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gegründet ist.
Und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung,
Gerechtigkeit und Frieden
für die ganze Menschheit zu errichten.
Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen.
Ich glaube an die Schönheit des Einfachen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden.
Amen.
(Quelle: Weltversammlung der Christen in Seoul 1990 „Bekenntnis zu Frieden und
Gerechtigkeit“)
Die Heiligen haben uns vorgelebt, wie Friede möglich ist. So zeigt uns ein Soldat namens Martin, was mit dem Schwert so alles möglich ist …, zeigt uns, dass es wichtiger ist, einen Menschen zu retten, als ein Land mit dem Schwert einzunehmen. Seine Kriegswaffe brachte dem Bettler eine warme Decke, damit er nicht erfrieren musste. Aus Streit kann Versöhnung werden – wo der Mensch mit den liebenden Augen Gottes gesehen wird. Versuchen wir es ebenso zu machen. Versuchen wir, unsere Nachbarn mit den Augen Gottes zu betrachten … Dann werden wir nur Gutes in ihnen sehen – und ihnen den Frieden Jesu wünschen und zumindest im Inneren auch zusprechen:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 545 Sankt Martin
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott schickt seinem Volk einen Engel – in der heutigen alttestamentlichen Lesung war es der Engel Michael, später wird es sein der Engel Gabriel – Engel, die dem Volk Frohes verkündet. Gott sendet seine Boten – er schickt uns vor allem Jesus in die Welt, um uns das Heil, das Leben, die Erlösung zu bringen. Er lässt auch immer wieder Menschen wie den Heiligen Martin in unserer Mitte leben, die uns vorleben, wie auch wir zum Frieden beitragen können. Im Vertrauen, dass Gottes Worte, dass seine Liebe, sein Reich wirklich nie vergehen werden, dürfen wir uns schon heute darauf freuen, einmal bei ihm zu sein – und dürfen ihn hier auf Erden loben und preisen:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns in diese vergängliche Welt gestellt hast, um uns einmal alle in Deine ewige Welt zu rufen. Du liebst uns schon immer und Du liebst uns auf ewig. Dich loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns alle berufst in Deine Nähe, als Heilige, die mit Dir verbunden sind. Wir preisen Dich, der Du unsere Herzen verwandeln willst, so dass wir Dich und unsere Nächsten von ganzem Herzen lieben können wie auch uns selbst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns die Angst vorm Ende dieser Zeit nehmen willst, weil Du allein unser Ziel bist, bei dem wir einmal ankommen werden. Wir preisen Dich, der Du uns aber auch hier auf Erden schon viel Wunderbares bereiten hast und auch schon hier den Duft des Reiches Gottes schnuppern lässt.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns das Reich Gottes auch schmecken lässt – wann immer wir Mahl halten – mit Dir und miteinander.
Wir preisen Dich, dass Du uns auch heute einlädst, mit Dir zu feiern, das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken – im Wissen, dass Du selbst in unserer Mitte bist und im Mahl stärken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden hielt – mit Blick auf sein eigenes Ende hier auf Erden –, und für das riesengroße Geschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf das große Fest, das wir in Ewigkeit feiern dürfen, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle und ewige Freude werden wir einmal erleben, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude und Glück. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast, weil Du uns alle bei Dir, in Deiner Ewigkeit, haben möchtest. Du sehnst Dich nach uns, und wir sehnen uns nach Dir. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder schon heute ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 424 Wer nur den lieben Gott lässt walten (Matthias Hampel)
Gott geht mit uns – alle unsere Wege – bis hin zum Ziel unseres Lebens. In dieser Zeit will er uns nahe sein. So dürfen wir uns voll Vertrauen an ihn wenden und unsere Bitten aussprechen:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott, Dein Reich wird nie vergehen, auch wenn Sterne vom Himmel fallen sollten, wenn wir unsere Erde oder gar die ganze Galaxie zerstören sollten. Du bist größer als alles, was wir selbst mit Raketen und Raumschiffen erkennen können. Dich Ewigen loben und preisen wir. Amen.
Gott ist ewig und unendlich – und uns doch so nah. Wir dürfen ihn Vater nennen und beten:
Vater Unser
Danklied: GL 487 Nun singe Lob, du Christenheit (Matthias Hampel)
Dankgebet:
Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir, dass Du heute bei uns bist – und in auch dann, wenn Himmel und Erde vergehen. Wir preisen Dich, Du unendlichen Gott – und bitten Dich: Hilf uns, Dich als Ziel und Sinn unseres Lebens immer tiefer zu erfahren, Dir immer näher zu kommen, bis wir einmal auf ewig bei Dir sind – mit Dir und allen Menschen und all Deinen Geschöpfen verbunden in alle Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
So segne nun uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,
der Vater, der ist vor aller Zeit,
der Sohn, der uns die Ewigkeit des Vaters in diese Welt bringt,
und der Heilige Geist, der uns die Ewigkeit des Vaters und auch seine die Liebe ins Herz legt.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 928 Der Herr bricht ein um Mitternacht (Matthias Hampel)