Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 11. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B, 13. Juni 2021

(c) Manuel Sack
Datum:
Sa. 12. Juni 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 11. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 13. Juni 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Lied: GL 427 Herr, deine Güt ist unbegrenzt (Matthias Hampel)

 


Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der uns vom Reich Gottes erzählt und dieses Reich für uns eröffnet, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

sowohl in der ersten Lesung als auch im Evangelium erhalten wir heute ein Bild vom Reich Gottes.

Bilder vom Reich Gottes sind Bilder unserer Sehnsucht. Wie sieht „Ihr“ Reich Gottes aus? Welche Bilder, welche Töne, welche Gerüche machen Sie glücklich? Welche Wünsche haben Sie für sich? Und für die Menschen, die Ihnen nahe stehen? Für die Menschen in Ihrer Umgebung, für Tiere, für die Natur? 

Nehmen Sie sich Zeit, Ihrer eigenen Sehnsucht Raum zu geben! Nehmen Sie sich Zeit, sich dieses Reich Gottes zu erträumen.

Stille

Jesus hilft uns, schon im Hier und Heute an diesem Reich Gottes mitzubauen. An einem großen, großartigen, bunten Reich der Liebe, in dem jeder und jede von uns glücklich – selig – sein darf.

Allein schaffen wir das nicht. Rufen wir ihn, unseren Herrn daher nun auch in diesem Gottesdienst in unsere Mitte – auf dass er uns beistehen möge, das Reich Gottes zu suchen und zu finden und das Unsere zu tun, damit es Wirklichkeit bereits in dieser Welt werden kann. Rufen wir ihn, unseren Kyrios.

Kyrie:

Jesus, du erzählst den Menschen vom Reich Gottes und lädst alle ein, in dieses Reich.
Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, Du nutzt Bilder, um Menschen vom Reich Gottes zu künden.
Christus, erbarme dich.

Jesus, Du rufst uns, schon hier und jetzt das Reich Gottes Wirklichkeit werden zu lassen.
Herr, erbarme dich.

 

Wir loben und preisen Gott:

Loblied: GL 400 Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du schenkst uns Bilder, die uns schon heute die Vorfreude auf Dein Reich schenken. In seiner Zeit nutzte Dein Sohn Jesus Bilder, die die Menschen damals verstehen konnten, die ihnen zeigten, wie Dein Reich ist. Auch uns hilfst Du, die Bilder in unseren Herzen zu finden, die uns eine Vorstellung von diesem großartigen Reich, in das Du uns einmal rufen willst, vermitteln.
Du willst uns zeigen, wie wunderbar dieses Reich einmal sein wird, und willlst uns motivieren, dazu beizutragen, dass dieses Reich bereits hier und heute ein wenig Wirklichkeit wird. Stärke uns durch diesen Gottesdienst und schenke uns aufs Neue Mut, dieser Deiner Einladung zu folgen und an Deinem Reich zu bauen – solange, bis wir einmal für immer mit Dir verbunden in Deinem Himmelreich sein werden. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch Spielideen zum heutigen Gottesdienst-Thema. Wir freuen uns, wenn Du uns ein Foto oder Deine Fragen, Gedanken, ... schickst an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Erste Lesung:  Ezechiel 17,22-24

(Gelesen von Martin Menzel)
 
 
Antwortgesang: Schau auf die Welt (Chiara Dyllus)

 

Zweite Lesung: 2 Korinther 5,6-10

(Gelesen von Kathrin Thormann)

Halleluja (Combo des Erstkommuniongottesdienstes)

 

Evangelium: Markus 4,26-34

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

wie sieht Ihr Himmelreich aus?
Vielleicht haben Sie sich vorhin, zu Beginn dieses Gottesdienstes darauf eingelassen, haben sich Zeit genommen, haben sich die Bilder vor Augen gestellt, die Ihnen zeigen, wie Ihr persönliches Himmelreich aussieht. Vielleicht ist da ein Paradiesesgarten dabei herausgenommen – entsprechend der Lesung der letzten Woche. Vielleicht ein Bild von einem Traumurlaub, den Sie einmal gemacht haben: vielleicht mit viel Meer oder auch mit vielen hohen Bergen. Vielleicht auch ganz anders.

Vielleicht konnten Sie sich einen Duft vorstellen, der Sie ganz besonders mit Glück erfüllt oder etwas, was irgendwie „nach Himmel“ schmeckt.

Vor vielen Jahren habe ich im Rahmen einer Fortbildung vor Augen geführt bekommen, wie sehr uns mit zunehmendem Alter Gerüche aus unserer Kindheit so richtig paradiesisch vorkommen können. Da riechen dann ganz ungewöhnliche Dinge nach Himmel: Für den Kursleiter war das Odol – er ist in einer Zahnarztpraxis aufgewachsen. Da riecht etwas gut, weil einfach gute Erinnerungen daran hängen. Als Teilnehmende haben wir daraus ein Lied geformt, wonach es in unserem Himmel so riechen kann, und es war faszinierend, welche Gerüche uns allen etwas bedeuteten: Da roch es für die eine nach Rosen, für die andere nach Klebstoff, für den nächsten nach einem bestimmten Parfum oder nach einem Lieblingsessen, aber auch nach Pfeifen. Gerüche, die die einen richtig eklig finden, Angst machen, unangenehm sind, sind für andere ein Genuss. Oft ist es der Duft nach Kindheit, der uns auch im Alter noch einen Wohlgeruch fühlen lässt, wenn die Kindheit so war, wie sie sein sollte – auch wenn andere über diesen Geruch lachen mögen.

Mir wurde damit klar: Himmel ist nicht langweilig; er ist nicht eindimensional. Gott kennt uns. Er kennt uns in unserer Verschiedenheit; denn so hat er uns geschaffen, so begleitet er uns ein Leben lang – und er wird mich deshalb gerade im Himmel einmal anders glücklich machen als einen anderen Menschen. Denn Gott meint jeden und jede persönlich.

Daher also nochmals die ernstgemeinte Frage: Wie sieht Ihr Himmel aus?

Himmel ist individuell. Und deshalb beschreibt Jesus auch nicht einfach den Himmel, wie er aussieht. Er nutzt Gleichnisse, Bilder, die die Menschen damals verstehen konnten, Bilder, die sie mit Inhalt füllen konnten. Vielleicht ebenfalls ganz unterschiedlich – je nach ihren eigenen Vorerfahrungen. Bilder, die auch nicht allen einfach so verständlich waren – denn sonst müsste im heute gehörten Evangelium nicht stehen, dass er die Gleichnisse seinen Jüngern nochmals eigens erklärt hat. Die Jünger waren ja nicht dümmer als die übrige Bevölkerung! Himmel war auch damals nicht einfach greifbar. Und doch, oder genau darum passte für alle ein immer wiederkehrendes Motiv – so unterschiedlich seine Bilder vom Himmelreich auch waren: Gleich zweimal haben wir es heute gehört: Irgendjemand sät. Sät wenig. Sehr wenig. Ob es die Samen auf dem Acker sind. Ob es das Senfkorn ist.

Die Samen auf dem Acker sind klein. Derjenige, der sie gesät hat, kann danach jedoch ruhig und vertrauensvoll schlafen. Der Samen geht auf, wird groß. Und auf dem Acker gibt es dann z.B. Getreide, das bearbeitet werden und dann viele Menschen ernähren kann. Das Senfkorn ist das kleinste von allen Körnern. Winzig klein, der Senfbaum ist riesig.

Wir Menschen sind „aufgefordert“, am Reich Gottes mitzubauen. Das erklingt in unseren Gottesdiensten immer wieder. Auch ich habe zu Beginn des Gottesdienstes davon gesprochen: Der Mensch, der einen Acker zu bestellen hat, kann sich nicht gleich auf die faule Haut legen. Er muss selbst einsäen. Und wenn wir ehrlich sind, gibt es zwischen Saat und Ernte auch noch einige andere Dinge zu erledigen, die Jesus im Gleichnis verschwiegen hat. Und doch: Das Wesentliche kann der Mensch nicht tun. Zur Reife kommt das Korn (oder was auch immer er gepflanzt hat) letztlich durch Sonne und Regen, gewissermaßen von allein.

Wir können etwas dazu beitragen, dass Gottes Reich hier unter uns bereits entstehen kann. Wir können säen, können diese Saat auch pflegen. Aber wachsen lassen können wir sie nicht.

Das kann niemand. Das kann hier unter uns kein Pfarrer, kein Haupt- oder Ehrenamtlicher unserer Gemeinden tun, kein Mensch. Das kann nur Gott. Wir dürfen und sollen also unseren Beitrag leisten, dass das Himmelreich unter uns lebendig wird. Aber wir dürfen zuversichtlich sein: So klein und schwach das, was wir hier vollbringen, auch wirkt: Gott macht es groß. Wenn wir von Herzen versuchen, unser Bestes zu geben, dann darf das klein und mickrig sein. Ja, es darf das allerkleinste Samenkorn von allen sein – so klein, dass manch einer vielleicht von irgendwem denkt, der oder die macht ja gar nichts. Es darf sogar auch mal ein Samenkorn dazwischen sein, was vielleicht bereits beschädigt ist und keine Wurzeln schlägt. Nicht alles, was wir mit bestem Wissen und Gewissen tun, ist gut. Manches ist falsch, ist sogar schädlich. Auch das kommt vor, obwohl wir doch in bester Absicht etwas in unserer Gemeinde oder für andere tun wollen.

Jesu Gleichnisse sind hier tröstlich:

Gott wird das Nötige dazu geben, dass das kleinste Saatkorn zum Blühen kommt. Das verspricht uns Jesus mit diesen Gleichnissen. Das kleinste Saatkorn wird dabei sogar zum allergrößten Baum.

Gott kann das bewirken. Davon spricht bereits der Prophet Ezechiel: Den verdorrten Baum lässt Gott erblühen.

Bei Ezechiel steht allerdings auch, dass Gott Blühendes auch verdorren lässt. Vielleicht dann, wenn es fälschlich am Blühen ist, wenn es blüht, weil wir einzig auf unsere eigene Leistung, auf unser Tun vertrauen, wenn wir denken, wir müssten alles vollbringen … – und dabei vergessen, dass es Gott selbst ist, der handelt! Wenn wir Gott keinen Raum in unserem Leben, in unserem Tun geben!

Jesu beide Gleichnisse zeigen deutlich: Es braucht dieses Vertrauen in Gott, das Vertrauen dahinein, dass wir nicht alles selbst tun können. Gerade in einer Welt, in der wir oft denken, dass alles menschengemacht ist, in der wir es mit Technik und vielfältigen großartigen menschlichen Leistungen zu tun haben, können uns diese Gleichnisse Jesu an die Basics verweisen, an die Wurzeln allen Seins und auch all unserer menschlichen Leistungen: Wenn wir hier den Sämann haben, der das Korn aussät, dann ist das letztlich heute ja nicht anders. Bis heute haben wir kein Brot – ohne das Zutun der Natur, ohne, wie wir als Christen glauben, Gottes Zutun. Denn natürlich backt ein Bäcker, eine Bäckerin oder Frau oder Mann zu Hause selbst das Brot. Auch das Mehl kann er oder sie vielleicht noch selbst mahlen. Aber das dafür nötige Korn kann niemand von uns selbst bildlich „groß ziehen“. Und nicht nur fürs Brot gilt das: Selbst im technischsten Gerät sind wir angewiesen auf die Natur, in die Gott uns gestellt hat. Seien es die Bestandteile, die wir – teils sogar im Raubbau – der Erde entnehmen, um diese Geräte bauen zu können; sei es unser eigener Verstand, unsere Gesundheit.

Das alles, so glauben wir, hat Gott uns anvertraut. Manchmal wirkt es sicher wie ein großer Reichtum, der uns alles allein erreichen lässt. Wir leben unser Leben. – Und vielleicht vergessen wir darüber Gott sogar – solange, bis etwas schief geht …
Aber sehr oft mag das, was wir haben, was wir können, wie nur sehr wenig erscheinen. Nutzlos wirken. Eben wie ein winzig kleines Saatkorn. Doch genau mit diesem Saatkorn, das Gott jedem und jeder von uns anvertraut hat – als persönliche Gaben, je persönliche Vorlieben und Fähigkeiten, Interessen, …, mit dem, was Sie, was wir alle mögen und können … Mit all dem dürfen wir mitwirken am Reich Gottes, dürfen wir tun, was wir können. Und dann darauf vertrauen, dass Gott das Seine dazu gibt. Und dann wird sein Reich entstehen – als Reich der Fülle, in dem die ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten der Menschen, die an diesem Reich mittun, so richtig zum Tragen kommen. Als ein Reich, das wunderschön ist, duftet – ganz individuell – und das uns einen Vorgeschmack liefert auf den Himmel, der uns allen einmal verheißen ist. Amen.

 

Credo:

An diesen Gott, der uns in sein Reich beruft und uns auch beruft, dieses Reich selbst mitzugestalten, glauben wir und singen:

Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Friedensgruß:

Im Reich Gottes wird es nur Frieden geben. Alle, die an seinem Reich mitbauen, sind eingeladen, selbst schon hier alles zu tun, damit Friede zwischen Menschen sein kann. Aus uns heraus können wir das nicht. Daher ist es gut, uns immer wieder aufs Neue diesen Frieden Jesu von Jesus selbst zusagen zu lassen, so wie er ihn seinen Jüngern zuspricht:

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

 

Lied nach dem Friedensgruß: GL 424 Wer nur den lieben Gott lässt walten (Matthias Hampel)


 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus erzählt uns vom Reich Gottes – einem Reich, in dem wir einmal alle zum Festmahl eingeladen sein werden. Schon hier auf Erden erleben wir Reich Gottes. Bildlich wird das, wenn wir Gottesdienst feiern, wenn wir Mahl miteinander halten – normalerweise in der Eucharistiefeier, im Moment auch häufig wie die ersten Christen in unseren Häusern und Wohnungen. Mit Jesus dürfen wir Gott loben und preisen:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt. Du bist Grund aller Pflanzen, aller Tiere, allen Lebens. Und doch gibst Du uns Samen in die Hand, mit denen wir Neues pflanzen können. Du gibst uns die Möglichkeit, an Deiner Schöpfung mitzugestalten. Dich loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels. Du lädst uns ein in Dein Reich. Gleichzeitig schenkst Du uns Gaben, die uns befähigen, an Deinem Reich mitzubauen, die Schöpfung zu schützen und zu pflegen. Du lässt den Samen, den wir pflanzen, aufgehen. Dich loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, allliebender Vater. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund, der über alle Zeiten andauert: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Dich lieben, loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du uns immer aufs Neue die Möglichkeit schenkst, uns frei für Dich und alles Gute auf dieser Erde zu entscheiden. Wir preisen Dich, der Du sogar durch uns und unser kleinstes Tun Himmel auf Erden werden lässt.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns den Samen, aus dem Korn entsteht. So schenkst Du uns die Fähigkeit, Brot zu backen. Wir danken Dir für dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: Du bist mein Zufluchtsort (Heidi Schneider; Ingrid Keil)


 
Fürbitten:

Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott unsere Saat auf Erden aufgehen lässt. In diesem Vertrauen dürfen wir ihn auch darum bitten – und um alles, was uns auf dem Herzen liegt. So kommen wir auch in diesem Gottesdienst zu ihm und bitten:

  • Für alle, die säen und nicht ernten können, weil zu wenig Regen fällt. Für alle, ernten möchten, ohne gesät zu haben. Für alle, die auf Dich vertrauen, und alle, die nicht vertrauen können.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die an den Folgen von Klimaerwärmung oder Ausbeutung der Erde leiden. Für Menschen, Tiere und Pflanzen. Und für alle, die sich für Deine Schöpfung einsetzen, die alles tun, um Erderwärmung zu vermeiden oder die Natur vor Giftstoffen und anderem Schaden zu bewahren. Und alle, die auch andere stark machen wollen, damit auch sie alles tun, um die Natur zu schützen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die darunter leiden, dass sie sich klein und wertlos fühlen. Und für alle, die in den kleinsten Gaben und Fähigkeiten Deine riesengroße Geschenke entdecken. Für alle, die Menschen dabei helfen, ihre eigenen Begabungen zu entfalten.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für unsere Pfarreien hier in Langgöns, Linden und Pohlheim. Für alle, die sich darum bemühen, unter uns das Reich Gottes sichtbar werden zu lassen. Und für alle, die bei uns nichts von Deinem Reich erkennen können.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in ihrem Leben auf Dein Reich hoffen bzw. gehofft haben. Für alle, die in diesen Tagen sterben: Öffne ihnen nun die Tür zum Himmelreich.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für all die Menschen, die uns am Herzen liegen. In allen unseren persönlichen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Dich, Gott, loben und preisen wir hier im Erdenreich, das Du für uns bereitet hast, solange bis wir einmal mit Dir im Himmelreich sein werden. Amen.

Zu Gott, der uns in sein Reich beruft und uns seine Kinder nennt, beten wir:

Vater Unser

 

Danklied: There is none like you (Thorsten Kenntemich; Sandra Lang)


 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, wir danken Dir für Deine Schöpfung, die Du uns anvertraut hast, die Erde, auf der wir leben dürfen. Wir danken Dir, dass Du uns hier die Möglichkeit gibst, Dein Reich schon auf Erden sichtbar werden zu lassen. Wir danken Dir für alle Gaben, die Du uns dafür schenkst, für jede einzelne Begabung, die jeder und jede von uns hat. Und wir bitten Dich: Schenke uns das Vertrauen, dass Du aus diesen Begabungen Großes entstehen lassen kannst, wenn wir sie nur für Dich einsetzen mögen. Schenke uns den Blick für all das, was unter uns schon himmlisch ist, für die Freude und das Leben, das Du uns schenkst. Darum bitten wir Dich durch Jesus, Deinen Sohn, der uns immer wieder vom Himmelreich erzählt hat – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Segenslied: GL 452 Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen (Combo der Erstkommunion)


 

Segensgebet:

So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns Menschen sein Reich verheißen hat,
der Sohn, der uns in Gleichnissen vom Himmelreich erzählt hat,
und der Heilige Geist, der uns antreibt, schon hier auf Erden am Reich Gottes mitzubauen.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

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Schlusslied: Shalom chaverim (Edith Höll; Heidi Schneider; Kerstin Rehberg-Schroth; Axel Zeiler-Held)