Gottesdienst am 13. Sonntag im Jahreskreis (Lesejahr B), 27. Juni 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 468 Gott gab uns Atem (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der auch das Unmögliche möglich macht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
Paulus schreibt heute der Gemeinde in Korinth – und mit den Menschen dort und damals auch uns heute, dass sie reich sind an allem, an Glaube, an Rede, an Erkenntnis, an Eifer, an Liebe. Diese Gaben, die sie selbst empfangen haben, sollen sie auch wieder zum Nutzen anderer einsetzen. Es sind die Geistesgaben, die vielfältigen Fähigkeiten, die wir von Gott bekommen haben, die es uns ermöglichen, unser Leben mit anderen zu leben, uns gegenseitig zu ergänzen.
Es mag Zeiten geben, da wir denken, wir hätte nichts, wir könnten nichts, Zeiten, in denen wir uns selbst klein und wertlos vorkommen. Zeiten, die wie der letzte Corona-Winter viele Menschen in eine zeitweise Depression und Aussichtslosigkeit hineinführt. Wie überzeugend kommen da die Worte des Paulus: Nein, es gibt niemandem, dem von Gott her nichts gegeben ist. Niemand hat zwar alle Gaben, niemand kann alles. Aber jedem ist etwas gegeben, ja, jedem ist gar, wie Paulus schreibt, in Überfülle gegeben.
Es ist gut, uns dieser unserer eigenen Gaben, unser eigener Fähigkeiten, unserer eigenen Kraft immer mal wieder bewusst zu werden: Woran sind Sie reich? Woran sind wir reich? An Glaube? An Rede? An Erkenntnis? An Eifer? An Liebe? An …?
Nehmen Sie sich Zeit, ergänzen Sie Ihre Stärken, Ihre Gaben, Ihren Reichtum.
Stille
Unsere Gaben, aber auch unsere Unzulänglichkeiten, alles, bei denen wir die Ergänzung durch Gott, die Ergänzung und Unterstützung durch andere Menschen benötigen, dürfen wir unserem Herrn hinhalten. Immer wieder aufs Neue.
Auch in diesem Gottesdienst. Rufen wir so Jesus nun im Kyrie an – um seinen Heiligen Geist, um die Erkenntnis, wie wir unsere eigenen Gaben zum Wohl der Gesellschaft einbringen können, rufen wir ihn an diese Gaben des Heiligen Geistes, aber auch um seine Ergänzung – dort, wo es uns mangelt.
Kyrie:
Jesus, Du kennst alle unsere Begabungen, alles, was wir in Überfülle haben – und manchmal zum Wohl aller einsetzen, manchmal nicht.
Herr, erbarme dich.
Jesus Christus, Du kennst auch unsere Unzulänglichkeiten, weißt um das, was uns fehlt, weißt, was wir brauchen.
Christus, erbarme dich.
Jesus, Du zeigst uns heute im Evangelium, dass wir Dir nachlaufen, Deinen Rockzipfel ergreifen, Dir vertrauen dürfen.
Herr, erbarme dich.
Loblied: GL 389 Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr (Stefan Worlitsch)
Gebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott, Du hast uns unfassbar viele Gaben geschenkt – jedem und jeder von uns. Diese Gaben dürfen wir füreinander einsetzen, dürfen uns gegenseitig immer wieder aufs Neue ergänzen. Wir danken Dir dafür, dass Du uns so überreich beschenkst – und bitten Dich: Lass uns immer wieder aufs Neue uns an diesen Geschenken erfreuen – und gib uns den Mut, Dich und andere um Hilfe und Ergänzung zu bitten in unseren eigenen Unzulänglichkeiten – und dabei immer wieder zu erkennen, wie wir es heute im Buch der Weisheit lesen, wie heilbringend die Geschöpfe dieser Welt sind. Gib uns so in immer neuem Miteinander immer wieder aufs Neue die Kraft, unseren Weg mit Dir zu gehen – heute und alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal für immer mit Dir vereint sein werden. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch ein leckeres Nachtisch-Rezept. Vielleicht magst Du Dir das ja schon heute schmecken lassen! Wir freuen uns, wenn Du uns Deine Fragen, Gedanken, Ideen, Wünsche ... schickst an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Weisheit 1,13-15; 2,23-24 (Teil 1) (Teil 2)
Zweite Lesung: 2 Korinther 8,7.9.13-15 (Gelesen von Marlen Reis)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
am vergangenen Samstag fand die erste Frauenversammlung im Bistum Mainz statt; eine Frauenkommission wurde gewählt. In vielen Bereichen heute wäre das kaum eine Schlagzeile wert: Wofür braucht es eine eigene Frauenversammlung? Heißt es nicht bei Paulus im Galaterbrief: Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus?
Wieso also eine eigene Frauenkommission? In anderen Bereichen ist man schon längst von Frauenbeauftragten zu Gleichstellungsbeauftragten gewechselt, um im Blick zu haben, dass die Anliegen aller auf den Tisch kommen.
Nun, in unserer Kirche ist das – so die Meinung unseres Bischofs und vieler Verantwortlicher in der Diözese – eben noch anders nötig. Denn Entscheidungen in unserer Kirche werden ja fast ausschließlich von Männern getroffen. Es sind Männer, die geweiht werden dürfen, und damit Männer, die das Sagen haben, die entscheiden. Nun ist es aber so, dass niemand die Anliegen aller im Blick haben kann – und als Frau denke ich eben als Frau, als Mann denke ich als Mann. Von Priestern jedoch wurde bislang erwartet, dass sie sehen, was Männer, was Frauen für Anliegen haben – verheiratet wie unverheiratet, welche Wünsche Kinder und Jugendliche haben – obwohl ihre eigene Jugend oft Jahre zurückliegt, sie keine eigenen Kinder haben.
Natürlich haben Priester in ihren Gemeinden es mit zahlreichen Frauen und Männern, verheirateten und unverheirateten Menschen zu tun, arbeiten sie in Kommunion- und Firmvorbereitung mit Kindern und Jugendlichen, versuchen sie, nah an der Lebenswelt der Menschen zu bleiben. Und doch erlebte der Bischof in seinen Jahren als Bischof unserer Diözese eben eine zunehmend größere Unzufriedenheit vieler Frauen mit den Fragen rund um unsere Rolle als Frauen, mit den Fragen der Geschlechtergerechtigkeit innerhalb der Kirche. Und deshalb wünschte er sich gezielt BeraterINNEN.
Mehr als 200 Frauen aus allen Ecken unserer Diözese haben sich am letzten Samstag dann einladen lassen zu einer solchen ersten Beratung. Und in diesem Zusammenhang stellte die Moderatorin dem Bischof einen Evangelientext vor Augen, der sehr an unser heutiges Evangelium erinnert: Was sagt er dazu, wenn er hört, dass eine Frau hinter Jesus her schreit? Da ging es um eine kanaanitische Frau, die hinter Jesus her schrie, ihn um Hilfe anrief. Jesus wollte ihr zunächst nicht helfen, weil er doch nur ins Haus Israel geschickt sei. Die Frau blieb hartnäckig – diskutierte mit Jesus, argumentierte – und schließlich erhielt sie von Jesus, worum sie ihn gebeten hatte. Im heutigen Evangelium ist es anders: Die Frau musste nicht diskutieren, musste auch nicht schreien. Aber sie drängelte sich an Jesu Rockzipfel – entgegen ihrer Angst, dass das, was sie tat, nicht rechtens war. Auch sie rannte also hinter ihm her – in einer eigentlich aussichtslosen Situation.
Es ist vielleicht das, was in unserer Kirche gerade passiert: Viele Menschen, die sich bislang nicht wahrgenommen fühlten, tauchen aus ihrer Deckung auf, schreien zwar nicht hinter Jesus her, sondern werden an vielen Orten laut, bringen ihre Anliegen und Wünsche auf den Tisch, lassen nicht locker, suchen sich den Zipfel, den sie noch ergreifen können, um endlich Gehör zu bekommen, um endlich auch gesehen zu werden.
Bischof Kohlgraf griff diese Frage nach der schreienden Frau auf und betonte, wie froh er ist, dass es eben nicht nur damals zu Jesu Zeit diese Frau und andere Menschen gab, die nicht locker ließen, sondern dass es heute und hier in unserem Bistum Menschen gibt, die ihre Stimme erheben, die ihre Anliegen immer und immer vorbringen – egal, wie aussichtslos die Situation zu sein scheint.
Und das schien die Situation ja auch im heutigen Evangelium zu sein: aussichtslos: Diese Frau hätte nach den damaligen Vorschriften nicht zu Jesus gedurft. Es war ihr sichtlich peinlich. Und trotzdem setzte sie ihre ganze Hoffnung auf Jesus, suchte sie deshalb seine Nähe, berührte ihn.
Und ja, sie berührte ihn nicht nur faktisch, sondern auch bildlich berührte sie Jesu Herz. Er begriff, was ihr fehlte – und sprach liebevoll zu ihr: „Du sollst von deinem Leiden geheilt sein.“
Unser Bischof betonte: Ohne das Schreien der kanaanitischen Frau, ohne deren Vertrauen, ohne ihren Mut, gegen alle Widerstände dabei zu bleiben, hätte Jesus ihr nicht helfen können, hätte er das Anliegen dieser Frau gar nicht erkannt. Übersetzt: Ohne, dass diese Frau im heutigen Evangelium so mutig und konsequent Jesus nachgeeilt wäre, wären ihre Blutungen und Beschwerden weitergegangen. So konnte sie Heilung finden.
Nur wenn Menschen, die mit einer Situation unzufrieden sind, Mut fassen, kontinuierlich dran bleiben, nicht locker lassen, sich nach jedem Zipfel an Möglichkeiten ausstrecken – und ihre Anliegen vorbringen, nur dann wird sich etwas bewegen, können Missstände geheilt werden. Und das muss eben manchmal auch in der Öffentlichkeit geschehen: Alle konnten so mitbekommen, was die Frau damals wollte – und wie Jesus ihr geholfen hat.
Genau so verrückt und aussichtslos war ja auch das zweite Anliegen, von dem wir im Evangelium gehört haben: Dieses Mal war es ein Mann, der mit seiner Not zu Jesus kam: Seine Tochter lag im Sterben, war schon tot, als Jesus kam. Es lohnt sich nicht. Die Menschen denken, es ist keine Veränderung mehr möglich, die Situation ist aussichtslos. Da braucht man Jesus doch nicht mehr herzubemühen. Es hat doch alles keinen Zweck mehr …
Auch das höre ich immer wieder in den Medien: Menschen resignieren, treten in Scharen aus der Kirche aus – ja leider auch hier bei uns in unserer Pfarrgruppe. Viele haben die Hoffnung aufgegeben, Jesus innerhalb unserer Kirche begegnen zu können, selbst angesprochen zu sein von unseren Kirchenoberen.
Für Jesus ist das anders. Für ihn ist nichts unmöglich. Haben Sie gehört, wie oft es in den vergangenen Wochen um den „toten Punkt“ ging, von dem Kardinal Marx in seinem Rücktrittsgesuch an den Papst geschrieben hat: Unsere Kirche sei an einem toten Punkt angelangt. Das klingt endgültig.
Wer sollte sich da noch bemühen: Jesus kann doch gleich wieder gehen: Das Kind ist tot.
Jesus aber gibt nicht auf. Für ihn ist der Tod – nicht nur bei diesem Kind, auch z.B. bei seinem Freund Lazarus und schließlich sein eigener Tod der Punkt, an dem er seine größte Macht und Herrlichkeit zeigen kann. Er kann Tote erwecken. Er kann auch unsere Kirche neu zum Leben erwecken – selbst wenn sie tot sein sollte!
Insofern bin ich sehr dankbar, dass diese mehr als 200 Frauen in der vergangenen Woche stellvertretend für sicher sehr viele Frauen – und womöglich auch andere Menschen, die sich nicht gesehen fühlen in ihren Anliegen – gezeigt haben, dass sie trotz allem noch Hoffnung haben. Nicht nur einmal habe ich in den Gesprächen an diesem Nachmittag gehört, dass Frauen überlegen, unsere Kirche zu verlassen, wenn es so weitergeht, wenn die Rolle der Frauen eine unterlegene bleiben sollte, wenn Frauen weiterhin kein Stimmrecht haben, wenn andere Personengruppen diskriminiert werden, wenn unsere Kirche nicht die Liebe lebt, die sie verkündet.
Aber alle lieben letztlich diese Kirche, die ihnen schon viele, viele Jahre Heimat ist. Keine von diesen Frauen will leichtfertig gehen. Stattdessen ergriffen sie hier eben diesen Rockzipfel, den Bischof Kohlgraf sozusagen sogar hingehalten hat, um nach gemeinsamen neuen Wegen – zunächst in unserem Bistum zu suchen.
Ja, recht prophetisch meinte er, dass wir damit sogar vielleicht letztlich Vorreiter in unserer Gesellschaft sein könnten, in der ja gerade erst die Corona-Zeit wieder gezeigt hat, wie wenig weit die Gleichberechtigung in unserer gesamten Gesellschaft geht. Um ein Beispiel zu nennen: Wenn es um die Kinderbetreuung ging, waren es oft Frauen, die ihre Arbeit aufgegeben haben, weil es noch immer die Männer sind, die meist mehr Geld verdienen – oftmals gar für die gleiche Arbeit. Geschlechtergerechtigkeit ist letztlich nicht nur in der Kirche noch nicht gegeben.
Es ist also einerseits ein Thema für uns als katholische Kirche im Speziellen. Wir haben den Auftrag, in Jesus eins zu sein, nicht zu differenzieren zwischen Männern und Frauen. Genau so, wie es Paulus schreibt. In unserer Kirche ist diese Botschaft noch nicht unbedingt überall angekommen. Die Unterschiede, die hier gemacht werden, sind leider oft riesig. Doch sollten wir eben gleichzeitig nicht nur im eigenen Brei rühren, sondern die vielen Themen, die Frauen – auch weltlich – beschäftigen, in den Blick nehmen.
Und noch einen Ausblick, eine Hoffnung, hat Bischof Kohlgraf uns mit auf den Weg gegeben: Er hoffe, dass wir mit dieser neuen Kommission und vielleicht/hoffentlich der Umsetzung erster Schritte zur Veränderung im Bistum Mainz auch ein „best practice“-Beispiel für den synodalen Weg setzen können, den Papst Franziskus in der Weltkirche einberufen will.
Und so lassen Sie uns heute alle – bitte nicht nur alle Frauen! Sondern genauso auch alle Männer! – von dieser Frau lernen, die uns das Evangelium vor Augen führt: Sie war so überzeugt davon, dass Jesus ihre langjährige furchtbare Lebenswirklichkeit würde verändern können. Und da hat sie alles drangesetzt, ihm dieses Anliegen vorzutragen, hat sogar Verbote überschritten, ließ sich nicht abbringen von der Menschenmenge und von Vorschriften, die ihr die Berührung eines Mannes untersagt hätten. Ja, sie blieb unbeirrbar, beharrlich. Aber sie wandte keine Gewalt an. Statt mit Gewalt kommen wir viel eher mit Vorsicht, mit einem klugen Blick fürs Notwendige, mit Verhandlungsgeschick und Kompromissbereitschaft ans Ziel. Im konsequenten Vertrauen, dass Jesus auch unser Rufen hört, dass er sich auch von uns berühren lässt, ja, dass er sogar das, was menschlich gesehen am Ende, tot ist, neu zum Leben erwecken kann. Amen.
Credo:
Die Frau, von der wir im Evangelium gehört haben, zeigt einen unerschütterlichen Glauben daran, dass Jesus unser Heiland ist, der auch ihr ganz persönlich das Heil bringt. Von ihr können wir lernen. Auch wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus nur das Beste für uns will. In diesem Vertrauen dürfen wir singen:
Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Friedensgruß:
Jesus zeigt uns immer wieder, dass er für uns Menschen Heil und Leben will. Das geht nur, wenn wir im Frieden miteinander leben. So lädt er auch uns ein, füreinander zu Friedensmenschen zu werden, zum Frieden beizutragen – im Großen wie im Kleinen. So dürfen wir uns auch den Frieden Jesu zusagen:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied nach dem Friedensgruß: GL 876 Wo Menschen sich vergessen (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Jesus zeigt uns heute sehr deutlich, dass selbst der Tod ihn nicht abhalten kann, seine Macht zu zeigen und neues Leben zu bringen. Nichts in dieser Welt kann so tot sein, dass Gott nicht neues Leben bringen könnte – hier auf Erden oder einst im Himmelreich. Jesus ist gekommen, um uns von Gottes Liebe zu erzählen, um Gottes Leben hier auf Erden zu bringen, uns einzuladen, schon hier Gottes Reich Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei zeigt er uns immer wieder: Alles Leben kommt von Gott, seinem Vater. Mit Jesus loben und preisen wir diesen unfassbar großen Gott:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, Herr über Leben und Tod. Wie es uns das Buch der Weisheit sagt, hast Du keine Freude am Untergang der Lebenden, sondern hast alles zum Dasein und Leben geschaffen. Du bist Grund aller Pflanzen, aller Tiere, allen Lebens. Du bist allmächtig – und wendest Dich uns doch ganz persönlich zu, siehst jeden einzelnen von uns. Dich loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels, Herrscher über die ganze Welt. Du bist mächtig und machst Dich in Jesus ohnmächtig. Du bist groß und wirst in Deinem Sohn klein – weil Du mit uns verbunden sein willst. Dich loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, allliebender Vater. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund, der über alle Zeiten andauert: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. Dich lieben, loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du Deinen Sohn in unsere Welt gesandt hast, der uns zeigte, dass Du das Schreien der Menschen hörst, dass wir nach Deinem Rockzipfel greifen, Dir hautnah kommen dürfen, dass Dir wichtig ist, worum wir Dich bitten. Ja, er zeigte uns, dass Du uns vom Tod zum Leben rufst. Wir preisen Dich, der Du auch uns zum Dasein erschaffen hast und unendlich liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für diese unendlich große Liebe.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Wir danken Dir für das Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen Leben schenkst, gar Leben in Fülle, Leben in Freude. Egal, wie es uns geht, bist Du uns näher, als jeder Mensch uns jemals kommen kann. Dich preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Der Geist der Liebe wird verschenkt (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Jesus enttäuschte selbst den Mann nicht, der darum bat, seine Tochter vor dem Tod zu bewahren. Er hörte die Anliegen der Menschen – ob sie laut ausgesprochen wurden oder ihm durch eine leichte Berührung des Gewandes vorgebracht wurden. Jesus hörte sozusagen auch die leisesten Töne – und zeigte uns, dass wir mit und ohne Worte mit allen unseren Anliegen jederzeit zu seinem Vater kommen dürfen. So bitten wir ihn auch heute:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott, Dir vertrauen wir. Du lässt Dich von allen unseren Anliegen anrühren, weckst sogar Tote zum Leben. Dich loben und preisen wir heute und in Ewigkeit. Amen.
Diesem Gott sind wir so wichtig, dass wir ihn Vater nennen dürfen. Ja, er ist unser Vater. Und so beten wir:
Vater Unser
Danklied: GL 392 Lobet den Herren (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns Leben schenkst – sogar dann, wenn vieles um uns herum schon tot zu sein scheint. Wir danken Dir, dass Du uns Mut machst, mit unseren Anliegen nicht locker zu lassen, immer wieder zu Dir zu kommen - im Vertrauen darauf, dass Du für uns da bist. Zeige uns immer wieder aufs Neue, wann es besonders an der Zeit ist, Dir nachzuschreien, Deinen Rockzipfel zu ergreifen. Lass uns erkennen, wann und wie es dran ist, für uns und für andere Veränderungen anzustreben, Neues zu bewegen. Und gib uns den Mut und die Kraft, Schritte auf dem Weg zu gehen, der uns immer näher zu Dir bringt – heute und morgen, bis wir einmal für immer mit Dir verbunden sein werden in Deinem Reich. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der alles zum Dasein geschaffen hat,
der Sohn, der sich hat von einer Frau berühren lassen und die Rufe vieler Menschen gehört hat,
und der Heilige Geist, der in uns das Leben ist und uns zum Guten bewegt.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: Unser Leben sei ein Fest (Combo der Erstkommunion)