Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 14. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, 3. Juli 2022

(c) Silvia Sommer
Datum:
Sa. 2. Juli 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 14. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, 3. Juli 2022
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

 

Eingangslied: GL 481,1+6 Sonne der Gerechtigkeit (Stefan Worlitsch)

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus Christus, der uns zur Freude führen will, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

zwei Festtage lagen in der vergangenen Woche: Am Mittwoch hat unsere Kirche das Hochfest der Apostel Petrus und Paulus gefeiert, am Samstag das sogenannte Fest „Mariae Heimsuchung“ – genau genommen die Begegnung von zwei Frauen: Maria und Elisabeth.

Zwei Frauen – zwei Männer. Beide Tage zeigen uns sehr gut die Vielfalt von Menschen, die wir in unserer Kirche erleben können:

Petrus – mit seinen Stärken und Schwächen, angesehen von uns als Vorläufer unserer Päpste, der, dem die klaren Ordnungen wichtig war – und der doch selbst erleben musste, wie er selbst an seinen Ansprüchen gescheitert ist – und doch von Jesus geliebt und berufen wurde.

Paulus – der eher charismatische Typ, der, der viel geschrieben hat, der, der für eine Sache brennen konnte: zunächst gegen diese jesuanische Gruppe – und dann für diesen Jesus, für seine Gemeinde.

Maria – die junge Frau, die Ja gesagt hat zum Willen Gottes, der ihr Leben auf den Kopf gestellt hat; die, die den so umstürzlerischen Lobgesang des Magnificat gesprochen hat und uns damit zeigt, dass Gott mit Jesu Geburt die Gesellschaftsordnung auf den Kopf stellen wollte.

Elisabeth – die schon alte Frau, die in ihrer Weisheit für Maria ein Haltepunkt sein konnte.

Das sind nur einige wenige Aspekte, die spontan einfallen beim Blick auf diese vier Menschen: Mann und Frau – alt und jung, weise und ruhig, voller Elan und Begeisterung. Sicher fallen Ihnen viel mehr Aspekte ein, wenn Sie an diese Urgestalten unserer Kirche denken.

Sie sind heute Beispiele für uns. Nicht in allen und allem werden wir uns wiederfinden. – Aber vielleicht in einer dieser Personen?

So unterschiedlich diese vier Menschen waren, so unterschiedlich dürfen wir sein – und so vor Gott kommen und ihn anrufen. Rufen wir Jesus Christus im Kyrie an um sein Erbarmen.

Kyrie: GL 437 Meine engen Grenzen


Petrus und Paulus – Maria und Elisabeth – sie alle loben Gott. Und auch wir dürfen mit ihnen einstimmen ins Loblied unserer Kirche:

Loblied: GL 916 Groß sein lässt meine Seele den Herrn (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, uns liebender Gott, Du hast einst ganz konkrete und so unterschiedliche Menschen berufen. Sie haben diesen Ruf gehört, hinterfragt und sind Dir auf ihre je eigene Art nachgefolgt. Steh uns heute bei, dass wir auch hören, wie Du uns ansprichst, dass wir erkennen, wie Du uns in unserer Unterschiedlichkeit liebst und uns genau so brauchst, wie wir sind, damit wir mit unseren je eigenen Gaben und Fähigkeiten Deine Botschaft in diese Welt tragen. Stärke uns für all das, was Du mit uns in unserem Leben vorhast – und schenke uns Freude an unserem Weg mit Dir – immer ein bisschen mehr: heute, morgen und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es heute noch ein Gebet für Flüchtlinge. Das ist leider bleibend wichtig. Vielleicht kennst Du ja sogar auch ein Kind, das seine Heimat verlassen musste und nun hier bei uns ganz neu unsere Sprache und ganz vieles kennenlernen muss, was hier ganz anders ist als es in der früheren Heimat war?

Wenn Du Ideen für uns oder Wünsche an uns hast, freuen wir uns über eine Nachricht an KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen einer Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

Erste Lesung:  Jesaja 66,10-14c

(Gelesen von Leah Grützner)
 
Antwortpsalm: Psalm 66 (Matthias Hampel)

 

Zweite Lesung: Galater 6,14-18

(Gelesen von Sabine Broermann)

Halleluja (Chiara Dyllus; Olivia Klotzka)

 

Evangelium: Lukas 10.1-12.17-20

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)
 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

zu Beginn des Gottesdienstes bin ich auf diese vier Männer und Frauen aus biblischer Zeit eingegangen, deren Feste wir in dieser Woche gefeiert haben: Petrus, Paulus, Maria und Elisabeth. Wie gut passen doch die Texte des heutigen 14. Sonntag im Jahreskreis genau zu diesen Heiligen.

72 andere suchte sich der Herr aus – so heißt es im Evangelium. 6x12 andere. Diese Zahl will keine exakte Angabe sein, sondern steht für eine große, sozusagen vollkommene Fülle an unterschiedlichen Menschen – Männern wie Frauen, Menschen mit ganz unterschiedlichen Begabungen. Sie alle suchte sich Jesus aus. Jeweils zu zweit hat er sie ausgesandt. Das werden nicht immer Paare gewesen sein, die sich total verstanden haben. Sie sollten ja gerade zu zweit gehen, um die Fülle der Botschaft zu verkünden – mit dem unterschiedlichen Blickwinkel, den zwei unterschiedliche Menschen auf die Botschaft haben. Es ist wie eine Ironie, dass wir das Fest von Petrus und Paulus an einem Tag feiern: Sie könnten unterschiedlicher kaum sein. Aus der Bibel ist uns bekannt, dass die beiden sich auch wirklich nicht immer verstanden haben. Da gab es auch mal Streit. Doch im Miteinander fanden sich Kompromisse, konnten die Menschen erleben, dass auch sie selbst gemeint waren. So unterschiedlich sie auch waren, so viel sie sicher miteinander gerungen haben, so sehr gehören sie für uns heute zusammen. Auch wenn sie damals nicht als Paar miteinander aufgebrochen sind, sondern jeweils mit anderer Begleitung, so sind sie für uns heute das Paar, das bei uns ankommt mit dieser Botschaft, die wir heute hören. Sie sind mit ihrer Botschaft zu uns geschickt, sprechen uns den Frieden zu.
Vielleicht macht der eine – Petrus – dies auch heute stärker, indem er uns an Regeln und Riten erinnert, uns – durch seinen Nachfolger Papst Franziskus – darauf hinweist, was es bedeutet, zu einer großen Weltkirche zu gehören mit einheitlichen Regelungen. Ein Apparat, bei dem manche – die sich eher in der Nachfolge des Paulus sehen – denken, dass er zu träge, zu veränderungsresistent ist, um in dieser Zeit zu bestehen. 
Und ja, vielleicht will uns dieser Andere, also Paulus, genau darauf hinweisen, dass wir doch immer wieder die Freiheit im Geist erkennen sollen. Nach ihm ist es, wie wir heute in der Lesung des Galaterbriefes gehört haben, weniger wichtig, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern eben viel wichtiger, die neue Schöpfung zu erkennen und zu leben. Wer nun jedoch denken mag, das alles relativ ist, wir die Gemeinschaft der Kirche gar nicht mehr brauchen, der mag sich von Petrus wieder erden lassen. Es ist doch ein Segen, nicht alleine zu glauben, sondern in einer Gemeinschaft.

Zumindest zu zweit sind wir ausgesandt. Eben nicht allein, nicht als Einzelkämpfer*innen.

Zu zweit lässt es sich dann eben auch ertragen, einmal abgewiesen zu werden. Zu zweit lässt sich aber auch was bewegen, verändern: Dort, wo die Jünger nicht aufgenommen werden, sollen sie den Staub von ihren Füßen wischen, sich nicht mit dieser Ablehnung belasten – und dadurch keine Zeit mehr haben, Gutes zu tun. Vielmehr sollen sie an den nächsten Ort gehen, an dem sie Gutes bewirken können.

Vielleicht sollten wir uns das in dieser Zeit zu Herzen nehmen: Wir werden mit vieler – gut begründeter, verständlicher – Kirchenkritik konfrontiert. So meldeten die Medien in dieser Woche von einer Rekord-Kirchenaustrittszahl im vergangenen Jahr: Mehr als 60% mehr als im Jahr zuvor haben unsere katholische Kirche verlassen. Konkret hieß dies fürs Bistum Mainz: Während im Jahr 2020 knapp 8.500 Menschen unsere Kirche verließen, waren es im vergangenen Jahr mehr als 12.500. Das lässt all diejenigen, die doch eigentlich – so wie die ausgesandten Jünger – die frohe Botschaft Jesu weitergeben wollten, schon verzweifeln: Was läuft schief? Was machen wir falsch?

Und auch konkret vor Ort gibt es immer wieder Kritik – Kritik, die uns als eigentlich Seelsorgende und auch all diejenigen, die sich mit ganzem Herzen ehrenamtlich in unseren Gemeinden einsetzen, lähmen kann, manchmal wirklich lähmt!
Solche Erfahrungen mögen dann manche Male dafür sorgen, dass wir innerhalb unserer Kirchen mehr um uns kreisen, als uns um die Belange von Menschen zu kümmern – vielleicht gerade um die Belange derjenigen, die kurz davor sind, unsere Kirche ebenfalls zu verlassen. Nun sind natürlich nicht diejenigen „schuld“, die kritisieren oder austreten!

So sind wir teilweise gerade auch stark mit uns beschäftigt durch die Veränderungen des Pastoralen Weges, durch die Gemeindezusammenlegungen hier Am Limes mit Lich und Hungen. Im letzten Jahr hat uns die Tatsache, keinen „eigenen Pfarrer“ zu haben, stark belastet.

Was dann aber entsteht, kann schnell zum Zirkel werden, weil sich durch das Kreisen um uns selbst die Kirchen- oder Gemeinde- oder auch Hauptamtlichenkritik – dann zu Recht – noch verstärkt. Wenn nämlich dann Kritik kommt, wenn es Menschen gibt, die sagen: Ihr macht hier vieles kaputt; wir brauchen euch nicht mehr – oder wenn ähnliche harte und manchmal vielleicht übertriebene, manchmal sicher auch wahre Worte an uns herangetragen werden, wenn die Austrittszahlen auch in unseren Gemeinden in hohe Höhen steigen, dann mag all dies ganz sicher nicht so an uns abprallen, wie es Jesus im Evangelium den Jüngern auftrug. Natürlich ist es wichtig uns zu fragen, woran das liegt. Und natürlich gehen wir als Seelsorgende und als Aktive in unseren Kirchen nicht einfach weiter, verlassen nicht unsere Pfarreien hier vor Ort. – Aber vielleicht hilft ein Stück Gelassenheit, vor allem das Vertrauen, dass die Botschaft Jesu größer ist als alle Kritik, als alle Vorwürfe, uns doch allen dabei, wieder die Offenheit zu erlangen, unseren Blick nicht nur nach innen zu richten, sondern uns mutig nach außen zu bewegen, mutig mit denen die frohe Botschaft zu leben, die sie hören wollen, die ebenfalls diesen Weg mitgehen wollen.
Diese schlichte Botschaft Jesu, dass wir doch auch einmal den Staub von unseren Füßen abschütteln sollen, unsere Köpfe und Herzen frei werden lassen sollen für die nächste Begegnung, die ansteht, mag uns helfen, uns nicht mit allem zu belasten – und stattdessen neu die Freude an Jesus zu erleben und auch auszustrahlen!

Dabei hilft es, uns nicht allein zu wissen. Jesus sendet die Jünger, sendet uns – mindestens zu zweit. Gerade in der Unterschiedlichkeit jeweils zweier oder auch mehr Personen kann Jesus erkennbar werden. Dass es unterschiedliche Menschen sind, die Jesus beruft, lässt die Weite seiner Botschaft erkennen. Wenn er so unterschiedliche Menschen wie Petrus und Paulus, wie Maria und Elisabeth, wie seine Jüngerinnen und Jünger beruft, dann beruft er auch Sie und mich. Mit unserer je eigenen Art, unseren Eigenschaften und dem, was wir können.

Für diese jeweils zwei Menschen, die da miteinander ausgesandt sind – und auch für die Menschen, zu denen sie gesandt sind, wird so Jesu große Offenheit, seine Botschaft sichtbar und spürbar. Ganz bildlich erzählt uns der Evangelist im Evangelium zum Fest Mariae Heimsuchung, das wir am Samstag gefeiert haben, wie deutlich Jesus in der Begegnung erfahrbar wird. Im Mittelpunkt des Festes steht die Begegnung von Maria und Elisabeth – und in den Worten des Lukas ruft Elisabeth hier aus, dass das Kind in ihrem Leib gehüpft ist: Selbst ungeborene Säuglinge freuen sich also, wenn sie Jesus begegnen; so wollte es uns der Evangelist des Lukasevangeliums sagen. In der Begegnung miteinander wird Jesus spürbar, kommt Freude auf.

Ja, dann dürfen wir uns – genau wie es uns der Prophet Jesaja in der ersten Lesung aufgetragen hat – mit Jerusalem freuen und in Jerusalem jauchzen. In Jesus sind wir nicht allein. In Jesus erhalten wir Kraft in Frustzeiten, denn wir sind ihm und seinem Vater wichtig. Und so dürfen wir uns dann eben gemäß den Worten des heutigen Evangeliums darüber freuen, dass auch unsere Namen im Himmel verzeichnet sind, er uns ganz persönlich ruft, beruft und sendet. Amen.

Credo:

Gott ist kein ferner Gott. Er ist uns nah. Er kennt uns beim Namen. An diesen Gott glauben wir und bekennen:

Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

Friedensgruß:

Jesus schickt seine Jünger aus, um Menschen den Frieden zu bringen. Auch wir sind aufgefordert, den Frieden Jesu anzunehmen – und weiterzutragen. Allein schaffen wir das nicht. Lassen wir uns daher immer wieder diesen Frieden zusprechen von Jesus – und sprechen ihn weiter:

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 446 Lass uns in deinem Namen, Herr (Heidi Schneider; Axel Zeiler-Held; Edith Höll; Kerstin Rehberg-Schroth)

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus beruft in seine Nachfolge – und er sendet uns in die Welt. Seinen Jüngern sagt er, dass sie sich in den Häusern, in die sie kommen, zum Essen einladen lassen sollen. Essen ist wichtig. Miteinander essen ist wichtig. Wann immer wir Mahl halten, ist Jesus bei uns. Er stärkt unseren Körper, er stärkt unseren Geist. Mit Jesus dürfen wir seinen Vater loben und vertrauen, dass er mitten unter uns ist.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du bist für uns Quelle des Lebens, Quelle des Heils. Dich preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns berufst – zum Leben, zur Liebe – hinein in Deine Nachfolge. Wir preisen Dich, der Du uns Trost spendest in allen Lebenskrisen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns zur Freude und zum Jubel berufst, der Du unseren Namen kennst und nennst. Wir preisen Dich, der Du uns alle ganz persönlich meinst – jeden Menschen, jedes Tier, jedes Teil Deiner wunderbaren Schöpfung.  

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in die Welt sendest, die Botschaft Deiner Freude, die Botschaft Deiner Liebe zu verbreiten.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst um uns und gar in uns sein – damals als Mensch, heute in Brot und in Wein – und in Deiner ganzen Schöpfung.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen in Deine Nachfolge rufst, um uns allen Leben zu schenken. Du, Herr, willst in uns und um uns herum sein und uns tragen – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Lied nach der Mahlfeier: GL 390 Magnificat (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)


Fürbitten:

Jesus sendet die Jünger aus, und sie sollen nichts mitnehmen. Sie sollen essen und trinken, was man ihnen vorsetzt. Wir dürfen um etwas bitten: andere Menschen und ganz besonders Gott. So kommen wir auch heute mit unseren Bitten zu ihm:

  • Für alle Menschen, die sich auch heute an Dir und der Gemeinschaft Deiner Kirche freuen. Und für alle, denen die Freude am Glauben oder auch nur an Deiner Kirche verloren gegangen ist. Besonders für alle, die keinen Grund zur Freude in ihrem Leben erkennen können.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in den vergangenen Jahren aus unserer Kirche ausgetreten sind. Für alle, die darüber nachdenken, eine der Kirchen zu verlassen. Und für alle, die sich fragen, wie wir wieder begeisternde Gemeinschaft werden können, in die Menschen gerne kommen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die andere kritisieren und nur Schlechtes bei anderen sehen können. Für alle, die das Gute in Anderen betonen und wecken. Für alle, die sich von Kritik gefangen nehmen lassen und nur um sich selbst kreisen. Und für alle, die Kritik hören, daraus lernen und neue Schritte ins Leben setzen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für unsere Pfarreien hier in Langgöns, Lich, Linden, Hungen und Pohlheim. Für alle, die sich hier bei uns unermüdlich dafür einsetzen, dass Deine Botschaft hier erfahrbar wird. Und für alle, die Deine Nähe hier bei uns nicht mehr erfahren können.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für all die Menschen, die uns am Herzen liegen. In allen unseren persönlichen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Herr, unser Gott, Du rufst uns und sendest uns. Du nennst uns beim Namen, weil wir in Deinen Namen unendlich wertvoll sind. Dich loben und preisen wir alle Tage unseres Lebens. Amen.

Mit Jesus dürfen wir Gott unseren Vater nennen und beten:

Vater Unser

Danklied: GL 484,1+6 Dank sei dir Vater (Matthias Hampel)

 

Dankgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns zur Freude berufst und uns in diese Welt sendest. Wir bitten Dich um Kraft, wenn wir auf Widerstände stoßen, wenn wir selbst in uns gefangen sind und so die Botschaft Deiner Freude und Liebe nicht mehr leben können. Gib uns dann die Gelassenheit, Altes und Vergangenes hinter uns zu lassen, Deiner Liebe entgegenzuschauen, und gib uns den Mut, neue Schritte mit Dir zu gehen – solange bis unser Weg einmal für immer bei Dir angekommen ist und wir mit Dir verbunden sind in Ewigkeit. Amen.

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns beim Namen ruft,
der Sohn, der uns als seine Jüngerinnen und Jünger beruft und in die Welt sendet,
und der Heilige Geist, der uns unsere persönliche Berufung erkennen und leben lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Schlusslied: Der Herr segne dich (Steffi Dörr; Sandra Lang)