Gottesdienst am 15. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, 10. Juli 2022
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Eingangslied: GL 714 Eingeladen zum Fest des Glaubens (Stefan Worlitsch + Sänger*innen)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, der uns zur Freude führen will, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
wir sind eingeladen zum Feiern: Am Samstag sind Jugendliche aus unserer Pfarrgruppe zum Jugendfestival „GranDios“ in Mainz – und erleben hoffentlich, dass unser Gott ein riesengroßer Grund zum Feiern ist. Aber nicht nur in Mainz wird gefeiert: In Linden ist Kirmes und dabei Ökumenischer Gottesdienst; Pohlheim macht gleich zwei Tage auf („pohlheim-macht-auf.de“) – und Christinnen und Christen in Holzheim machen sich auf den Weg, um miteinander am Schwimmbad Ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Am Samstag lädt die evangelische Kirche in Watzenborn, Hausen und Garbenteich Kinder ein zu einer neuen Singschule, um künftig wieder mit kräftiger Stimme Gott zu loben und zu preisen. Und am Sonntagabend schließen wir das Fest etwas besinnlicher mit einem Taizégebet in unserer Kirche Sankt Martin in Watzenborn.
Und Sie? Was haben Sie zu feiern? Gibt es etwas, was Sie an diesen Tagen zum Jubeln bringt? Oder eher zum Nachdenken?
An diesem Sonntag erinnert uns Jesus in aller Feierei, dass wir dabei nicht unter uns bleiben sollten: Wir hören seine bekannte Erzählung vom Barmherzigen Samariter bzw. seinen Auftrag, den nächsten so zu lieben wie uns selbst. Dieser Nächste, so sagt es uns Jesus, ist manchmal der Fremde. Der auf jeden Fall, dem wir gerade begegnen. Jeder und Jede kann es sein. Diesem Nächsten sollen wir beistehen, wenn er uns braucht. Und mit diesem Fremden dürfen und sollen wir auch gemeinsam feiern. Mal fällt das leicht – mal fällt das schwer.
Rufen wir Jesus an um sein Erbarmen – für uns, für unsere Nächsten – und für unser Miteinander.
Kyrie: GL 437 Meine engen Grenzen (Stefan Worlitsch)
Mit unserem Nächsten dürfen wir dann einstimmen ins große Lob des Gloria:
Loblied: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Combo der Erstkommunion 2020)
Gebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott, in Deinen Augen sind alle Menschen wichtig und wertvoll: die, die wir mögen und die, die uns suspekt sind. Auch wir sind Dir wichtig – und Du willst, dass wir einander beistehen, miteinander feiern, uns an Deiner Barmherzigkeit freuen und diese versuchen, selbst zu leben. Schenke uns heute an diesem Sonntag einen offenen, frohen Blick auf die Menschen rechts und links von uns – und einen ebenso barmherzigen Blick in den Spiegel. Lass uns Tag für Tag mehr erkennen, wie groß Deine Weite und Liebe ist – mit der Du uns alle einmal rufen willst – in Deine ewige Herrlichkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es heute noch eine Idee, wie Du ein Fensterherz basteln kannst. Wenn Dich das neugierig macht und Du es ausprobierst, sind wir ebenso neugierig, wie Dein Ergebnis aussieht. Wir würden uns sehr über ein Bild von Deinem Fensterherz freuen! Auch wenn Du Ideen für uns oder Wünsche an uns hast, freuen wir uns über eine Nachricht an KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Deuteronomium 30,9c-14
Zweite Lesung: Kolosser 1,15-20
Statt Predigt: Das Anspiel des Kirmesgottesdienstes in Linden
- heute nur zum Lesen -
Einige einleitende Worte:
Wer ist mein Nächster? Und wie gehen wir miteinander um? Das ist eine Frage, die uns wohl lebenslänglich und über die Generationen hinweg beschäftigt. Auch die Märchen geben uns hier immer wieder Impulse – manchmal hoch aktuell! Sind Ihnen in den Märchen schon mal Flüchtlinge begegnet? Flüchtlinge – so unterschiedlich, wie es kaum unterschiedlicher geht und die doch zueinander finden – und uns zeigen können, dass wir gerade durch unsere Unterschiedlichkeit stark sind, uns ergänzen können?
Ja, vielleicht denken Sie bereits an die Bremer Stadtmusikanten: diese Tiere, die allesamt durch ihre Besitzer dem Tod geweiht waren – und die sich mutig gemeinsam auf den Weg gemacht haben, um weiterzuleben. (Dass sie am Ziel dann selbst Räuber erschreckt und verjagt haben, mag nicht ganz so der Nächstenliebe Jesu entsprechen … Aber es ist ja „nur“ ein Märchen …)
Jedenfalls hat das Vorbereitungsteam des Kirmesgottesdienstes diese besondere „Band“ zum Gottesdienst nach Linden gebeten. Lassen wir diese vier Tiere nun mal „predigen“:
Anspiel (Schwester Lucis Ferstl):
Bremer Stadtmusikanten kommen auf die Bühne.
Sprecher: Hallo, herzlich willkommen beim Kirmesgottesdienst!
Wollt ihr euch vorstellen?
Hahn: Wir sind die Bremer Stadtmusikanten. - Ihr kennt die Geschichte?
Hund: Wir sind hergekommen, weil wir die gute Atmosphäre gerochen haben.
Sprecher: Ja, also dann: Herzlich willkommen bei uns.
Wir geben gern was ab von unserer Atmosphäre. Kostet nichts.
Aber sagt mal: Habt ihr nicht gewusst, dass hier ein Festgottesdienst stattfindet?
Hättet ihr euch nicht ein bisschen ordentlicher anziehen können?
Ihr seht ein bisschen verhaut aus. Nicht so ganz passend für unser Fest.
Oder seid ihr so elend und abgewirtschaftet?
Esel: Ja, das stimmt, wir waren echt abgewirtschaftet, als wir uns auf den Weg gemacht haben. Die Menschen wollten uns ja auch gar nicht mehr haben.
Hund: Mein Herr wollte mich totschlagen, weil ich nicht mehr taugte für die Arbeit.
Hahn: Und ich sollte in der Suppe landen.
Sprecher: Da könnt ihr einem ja echt leid tun.
Wir entschuldigen also euer Aussehen. Ihr seid ja dann sozusagen Geflüchtete.
Esel: So ungefähr.
Katze: Zum Glück haben wir zueinander gefunden.
Ich bin von Natur aus eigentlich ein Einzelgänger.
Nie hätte ich gedacht, was da für eine Energie drin steckt, wenn man zusammen was macht.
Wie wir die Räuber in die Flucht geschlagen haben – das war sensationelle Teamarbeit!
Hund: Und dieses Festmahl… (leckt sich die Lippen)
Esel: Ja – gut, dass wir einander haben…
Sprecher: Ah, ich glaube, jetzt verstehe ich, welche Sehnsucht euch zu uns geführt hat.
Weil ihr gesagt habt, die Atmosphäre ist so gut.
Bei uns war es so ähnlich, als wir das Fest vorbereitet haben.
Manche sind da richtig aufgeblüht.
Und andere, die man – gefühlt – die ganzen zwei Jahre nicht zu sehen bekam, sind plötzlich wieder da.
Schon interessant, was so ein Fest auslöst.
Wie gut, dass die Burschenschaft das angestoßen hat!
Hahn: Wieso könnt ihr hier eigentlich feiern, wenn ein paar 100 km weiter Krieg ist?
Esel: Und wieso gibt es immer noch Menschen, die mit der Kirche feiern, wo die doch gerade so „am Hund“ ist durch die ganzen Skandale?
Hund: Wieso „am Hund“?? Das verbitte ich mir!!! Könnt ihr das nicht anders sagen?
Katze: Vielleicht ist das hier ein Fest der Elenden und Abgewirtschafteten, so welche wie wir?
Esel: Hä – wie meinst du das? Schau doch mal rum, die sind doch alle hier ganz bürgerlich.
Katze: Ich meine ja nicht, was man außen sieht. Aber irgendein Elend hat doch jeder. Fast.
Hahn: Ja, und besonders nach so einem Highlight wie diesem hier kommt bestimmt ein Kater oder ein Katzenjammer.
Katze: Ich will auch nicht mit solchen Wörtern tituliert werden! Bitte!
Hahn: Entschuldige bitte! War nicht persönlich gemeint! Aber ist doch wahr. Post-concert-depression kann man auch sagen. Gefällt dir das Wort besser?
Sprecher: Ja, aber dann wäre es doch sicher klüger, gar kein Fest zu feiern?
Sollen wir jetzt alle bitten, auf dem schnellsten Weg wieder nach Hause zu gehen?
Hund: Nein, auf keinen Fall! Nimm unsere Erfahrung: Jeder von uns war allein für sich genommen am Ende. Dann haben wir uns zusammen getan. Was ist passiert? Räuber in die Flucht geschlagen, Festmahl und noch das Haus für uns erobert. Synergie-Effekt!
Sprecher: Synergie-Effekt? Soll das alles sein? Bei einem FestGOTTESDIENST??!!
Esel: Darf ich auch mal was sagen? Ich bin ja nur ein Esel. Aber mit göttlicher Erfahrung – Flucht nach Ägypten und so. Also, ich sage euch: Was sich hier auf der Erde abspielt, ist in sich wichtig und wertvoll. Ihr wisst schon: Schöpfung Gottes und so.
Katze: Aha, soll das heißen: Synergie auch mit der göttlichen Kraft?
Esel: Wenn du so willst: Ja. Auf Erden ist allerdings – leider auch alles vorläufig und endlich.
Was glaubt ihr wohl, warum?
Hahn: Da wird wohl jeder was anderes glauben.
Das Leben ist wie ein Theaterstück.
Wenn ich es verstehen will, muss ich es interpretieren.
Und die Interpretation fällt bei unterschiedlichen Leuten sehr unterschiedlich aus.
Esel: Also hier MEINE Interpretation: Ich glaube, das Vorläufige auf Erden ist deswegen: damit wir nicht vergessen, dass es nur die Vorspeise ist.
Ich glaube, das „richtige“ Fest ohne Ende und ohne Kater und überhaupt ohne Begrenzung kommt in der Ewigkeit.
Hund: Aber eben die Vorspeise hat eine Bedeutung an sich, ohne sie ist es – naja…
Sprecher: Ah, ich glaube, ich verstehe dich.
Hahn: Nö, ich verstehe nichts.
Katze: Wo steht das in der Bibel, bitteschön? Wenn das hier ein Gottesdienst sein soll?
Du Esel, mit göttlicher Erfahrung???
Esel: Keine Ahnung.
Hund: Wie wäre es mit Hochzeit zu Kana?
Die Diener bringen Wasser – ihre Mühe, ihre Arbeit, das Kopfschütteln über so einen Auftrag.
Jesus macht Wein daraus – besser als je zuvor.
Esel: Gibt es hier nicht einen Pfarrer, der weiß, wo das in der Bibel steht?
Würden Sie bitte mal den Originaltext vorlesen? Danke!
Pfarrer:
Johannesevangelium 2,1-10:
1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm. 9 Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt.
Sprecher: Danke. Was war jetzt nochmal die Frage?
Hahn: Festmahl – irdisches Fest: toll, aber unter Vorbehalt.
Hund: Ja genau, wichtig und richtig. Weil es auf das himmlische Hochzeitsmahl verweist.
Esel: Sag ich doch: Vorspeise.
Katze: Ich sag‘s mal so: Wer auf Erden nicht lernt zu feiern, hat später im Himmel ein Problem: Er hat keine Ahnung von Zusammenarbeit, Freude teilen, Leute treffen… - alles, was ein Fest ausmacht.
Sie oder er weiß dann einfach nicht, wie es geht, hat nicht geübt.
Sprecher: Danke für Ihre Aufmerksamkeit.
Wir nehmen uns einen kurzen Moment zum Nachklingen.
Kurze Stille
Credo:
Tja, unser Gott ist einer, der uns einlädt zu seinem himmlischen Hochzeitsmahl. Nicht nur wenige von uns, sondern alle. Die, die wir mögen, die uns bekannt und vertraut sind. Und die, die uns völlig unbekannt, manchmal suspekt sind. Gott ist ein Gott des Lebens. Er will weder den Tod dieser alten Tiere der Bremer Stadtmusikanten noch den dieses Verletzten am Straßenrand, noch unseren Tod. Er will, dass wir alle das Leben in Fülle haben und das manchmal schon heute, einmal aber endgültig feiern können. An diesen großartigen Gott glauben wir und singen:
Glaubenslied: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch)
Dann, wenn die unterschiedlichsten „Tiere“ zusammenkommen, dann wenn der Fremde nicht mehr der Fremde ist, sondern der Nächste, dann, wenn das größte aller Gebote das Gebot der Liebe ist, dann wird Frieden.
Dafür ist Jesus in die Welt gekommen, um uns immer wieder beizustehen, diesen Frieden zu leben.
Lassen wir uns daher immer wieder diesen Frieden zusprechen von Jesus – und sprechen ihn im Herzen dem Menschen zu, dem wir am wenigsten leiden können, gegen den wir die größten Vorbehalte haben. Und sprechen wir ihn natürlich auch unseren „Nächsten“ zu: denen, die gerade neben uns sitzen – in unserer Wohnung – oder eben auch in Nachbarwohnung oder Nachbarhaus:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied vor der Mahlfeier: Das eine Brot wächst aus vielen Halmen (Combo Erstkommunion 2021)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Die Bremer Stadtmusikanten haben sich am Festmahl erfreut. Der Samariter hat den Mann in der Gaststätte versorgen lassen, wo er gewiss auch was zu essen bekommen hat. Und Jesus selbst hat mit seinen Freunden in Kana ein großes Fest gefeiert. Auch wir sind eingeladen zu feiern – und zumindest Brot und Wein oder Saft miteinander zu teilen. Bei jedem Mahl dürfen wir Gott loben und preisen:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du bist für uns Quelle des Lebens, Quelle des Heils. Dich preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns als Menschen und Tiere zusammenrufst, weil Du weißt, dass wir einander brauchen. Wir preisen Dich, der Du uns so geschaffen hast, dass wir einander guttun können.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns zur Freude und zum Jubel berufst, uns immer wieder einlädst, ein frohes Fest in Deinem Namen zu feiern, der Du uns einmal auf ewig zu Deinem himmlischen Fest einladen willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in die Welt sendest, die Botschaft Deiner Freude, die Botschaft Deiner Liebe zu verbreiten.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst um uns und gar in uns sein – damals als Mensch, heute in Brot und in Wein – und in Deiner ganzen Schöpfung.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen des Festes und der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Menschen in Deine Nachfolge rufst, um uns allen Leben zu schenken. Du, Herr, willst in uns und um uns herum sein und uns tragen – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Alle meine Quellen entspringen in Dir
Fürbittgebet:
Wir bringen heute vor Gott all das Wasser unseres Lebens und bitten ihn, es zu wandeln zum Wein der Freude:
Wir bringen vor Gott das Wasser unseres Bemühens um den Glauben.
Wir bitten Dich, Gott, um den Wein einer lebendigen Gottesbeziehung.
Wir bringen das Wasser unseres Bemühens um Frieden.
Wir bitten Dich, Gott, um den Wein von Heil und Heilung, ja, um den Wein des Shalom.
Wir bringen das Wasser unserer Einsamkeit.
Wir bitten Dich, Gott, um den Wein, die Gemeinschaft mit anderen Menschen als Geschenk entdecken zu dürfen.
Wir bringen das Wasser unserer Vorurteile.
Wir bitten Dich, Gott, um den Wein, in anderen Menschen eine Bereicherung, ja eine Ergänzung zu entdecken.
Wir bringen das Wasser und vor allem alle Trockenheit in unserem Leben.
Wir bitten Dich, Gott, wandle unser Leben in eine Quelle von neuer Lebendigkeit, ja, in den Wein der Freude.
So lass uns bei all diesem Wein nicht übermütig und trunken werden, sondern lass uns mit anderen die Freude an Dir, unserem lebensspenden Gott teilen – wenn wir Dich nun mit allen Christinnen und Christen gemeinsam unseren Vater nennen und beten:
Vater Unser
Danklied: GL 389 Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel (Stefan Worlitsch)
Dankgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du uns auch heute einlädst zum fröhlichen Fest als Vorgeschmack Deiner himmlischen Herrlichkeit. Hilf uns, hier auf Erden immer aufs Neue uns an Dir zu erfreuen – und dazu beizutragen, dass auch andere Menschen und Tiere die Freude an Dir erkennen und leben dürfen. Lass uns wachsen im Miteinander und in der Suche nach Frieden und Shalom – solange, bis wir bei Dir im ewigen Shalom vereint sein dürfen – mit denen, die uns heute noch fremd oder gar feindlich gesonnen sind, und mit denen, die wir schon hier auf Erden schätzen und lieben – und auf die zu sehen wir uns freuen – hier und heute und morgen und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns und alle Menschen heute der allmächtige Gott,
der Vater, der uns einlädt zu seinem Fest,
der Sohn, der uns vorgelebt hat, wie wir miteinander feiern sollen,
und der Heilige Geist, der uns die Freude in unser Herz legt.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: Unser Leben sei ein Fest (Combo der Erstkommunion 2021)