Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 2. Fastensonntag, Lesejahr B, 28. Februar 2021

Mosaik in der Verklärungsbasilika auf Berg Tabor (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Mosaik in der Verklärungsbasilika auf Berg Tabor
Datum:
Sa. 27. Feb. 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 2. Fastensonntag (Lesejahr B), 28. Februar 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

(Heute verlinken wir an zwei Stellen zu Musik auf anderen Internet-Seiten, für deren Inhalte wir nicht verantwortlich sind.)

 

Lied: GL 704 Ein Funke aus Stein geschlagen (Chiara Dyllus, Olivia Klatzka)

Liturgische Eröffnung

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, Gottes geliebter Sohn, für uns verklärt und verherrlicht, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Heute führt uns das Evangelium auf einen Berg – den Tabor. Jesus führt seine Jünger dort hinauf – und dort sehen sie, dort dürfen wir seine Herrlichkeit sehen.

Bereits in der vergangenen Woche waren wir eingeladen, unseren Sehnsuchtsort zu finden. Für die einen sind dies Strand und Meer, für andere die Berge, für wieder andere …

Doch fast jeder von uns kennt solche besonderen Momente, wie die Jünger sie erleben durften: Momente, die wir festhalten mögen, Momente der absoluten Seligkeit – und auch das Gefühl, wieder am Boden ankommen zu müssen, die Ernüchterung, dass wir all das Gute nicht festhalten können. Bei Jesus und seinen Jüngern führt der Weg dann nach Jerusalem – ans Kreuz.

So mag sich uns heute die Frage stellen: Wo haben wir solche Tabormomente erlebt? Welche Kraft können wir auch im Nachklang – ja, welche Kraft können wir heute noch aus ihnen schöpfen?

Und wo sind wir heute geprägt von Ernüchterung, von Talfahrten. Wo sehnen wir uns nach Momenten der Verklärung in unserem Leben? Wo sehnen wir uns nach Gott, nach Jesus?

Ihn dürfen wir auch heute im Kyrie in unsere Mitte rufen:

 

Kyrie:

Jesus, Du hast Deine Jünger mit Dir auf einen Berg genommen – und lädst auch uns ein, Dich zu begleiten.

Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, Dein Vater nennt Dich auf dem Tabor seinen geliebten Sohn. Auf Dich sollen, ja dürfen wir hören.

Christus, erbarme Dich.

Jesus, Du begleitest Deine Jünger ins Tal, gehst auch mit uns alle Wege – begleitest uns auf die Gipfel und auch in die Täler unseres Lebens.

Herr, erbarme Dich.

Kyrieliedruf (Olivia Klatzka: beide Alt-Saxophone)

 

Tagesgebet:

Herr, unser Gott, in Christus zeigst Du uns, dass Du uns in unserem Leben begleiten magst – in Höhen und Tiefen. Du bist bei uns, forderst von uns nichts, was wir nicht leisten können oder wozu Du uns nicht auch gleichzeitig die Kraft geben würdest. Lass uns in diesen 40 Tagen der Fastenzeit aufs Neue Momente erleben oder auch nachspüren, in denen wir Deine Nähe spüren oder gespürt haben. Lass uns erkennen, wohin Du uns durch unsere Sehnsucht führen willst. Und schenke uns die Kraft und das Vertrauen, dass Du uns auch durch Dunkelheiten immer begleitest und führst – weil Du uns hin zur ewigen Herrlichkeit führen willst – durch Jesus Christus, der für uns durch den Tod zur Auferstehung gelangt ist, damit auch wir leben. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
 
Hier gibt es dann noch eine Idee zum bald beginnenden Frühling. Viel Spaß damit!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

 

Erste Lesung: Genesis 22,1-2.9a.10-13.15-18

(Gelesen von Simon Kostka)
 
 
Antwortpsalm: GL 629,3 + Psalm 116 (Stefan Worlitsch)

 

Zweite Lesung: Römer 8,31b-34

(Gelesen von Lisa Broermann)

 

Ruf vorm Evangelium: GL 560,1 (Stefan Worlitsch)

 

Evangelium: Markus 9,2-10

(Gelesen von Cornelia Dießner)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

die erste Lesung kann nicht unkommentiert stehen bleiben. Was da steht, ist schrecklich! Welcher Gott ist das, der von seinem Bundespartner, dem Abraham, ein solches Opfer fordert: seinen Sohn!

Stellen Sie sich vor: Gott fordere das Leben ihres Liebsten! Ja, und er fordere noch dazu, selbst Hand an ihm anzulegen, ihn zu opfern. Das ist grauenhaft!

Gott opfert seinen eigenen Sohn. Das sind Worte, die uns in dieser Zeit, ja, immer wieder in der Liturgie begegnen. Und vielleicht wird das eigentlich Unerträgliche dieser Aussagen uns erst durch das Hören auf diese Geschichte von Abraham und Isaak bewusst – in der Vorstellung, dass es sich hier um einen menschlichen Vater und einen menschlichen Sohn handelt.

DAS fordert den Widerspruch heraus. DAS lässt daran denken, dass es bis heute Religionen gibt, die solche Menschenopfer von ihren Mitgliedern fordern. Nicht so wie da. Doch man denke an den IS, der junge Menschen rekrutiert. Menschen sind hier eher Sachen, die man opfern kann, die letztlich nichts wert sind.

Ist DAS unser Glaube? Was soll DAS in der Bibel? In unserer Liturgie?

Und steht diese Botschaft vom Opfer mit dem Glauben an Jesu Opfertod nicht sogar im Zentrum unseres Glaubens?

NEIN!

Solche Opfer sind NICHT im Zentrum unseres Glaubens. Nie und nimmer. Und die sind mit der Geschichte, die wir in der ersten Lesung gehört haben, auch ganz gewiss nicht als von Gott gewollt zu verstehen.

Vielmehr war es in der Umgebung Israels durchaus üblich, den Göttern Menschenopfer zu bringen. So lässt sich verstehen, dass Menschen sich fragten, ob die Bindung zu ihrem Gott, zum Gott Israels, etwa geringer ist als die Bindung der anderen Völker zu ihren Göttern, wenn sie nicht bereit sind, das Wertvollste, was sie haben, zu opfern. Hat Abraham also hier gar nicht die Stimme Gottes, sondern die vermeintliche Stimme Gottes gehört, die ihn dazu gebracht hat, seinen Sohn opfern zu wollen?

Es gibt viele jüdische und christliche Deutungen dieser Bibelstelle, die versuchen, diese Schriftstelle zu erklären. Allen gemein ist, dass die Essenz ja gerade im Ende besteht: Gott möchte dieses Opfer NICHT!

Was auch immer sich vorab zugetragen haben mag, warum auch immer Gott dem Abraham zunächst gesagt haben mag, er möchte ihm seinen Sohn zum Opfer bringen oder warum auch immer Abraham geglaubt haben mag, dass Gott dieses Opfer von ihm fordert, das Ergebnis bleibt gleich: Gott lehnt dieses Opfer ab. Er möchte kein Menschenopfer, sondern möchte im Gegenteil Abrahams Kinder gerade zahlreich werden lassen wie die Sterne am Himmel und den Sand am Meeresstrand.

Das steht hier im Zentrum. Niemand, nicht Abraham und auch keiner nach Abraham soll jemals sein eigenes Kind diesem Gott opfern!

Wie aber schaut es nun mit Jesus aus: Wieso sprechen wir davon, dass Gott selbst seinen Sohn geopfert hat? Wieso musste Jesus am Kreuz sterben? Also doch ein solches Menschenopfer? Nur nicht durch einen Menschen Gott dargebracht, sondern durch Gott selbst uns Menschen?

Wir stecken hier im schwierigsten Kapitel unseres christlichen Glaubens.

Und vielleicht ist es gut, dass wir die Lesung der möglichen Opferung des Isaaks nicht nur als eine der sieben alttestamentlichen Lesungen in der Osternacht hören, sondern schon heute. In der Osternacht lässt sich leicht diese Verbindung ziehen und vermuten: Gott will das Opfer – und er erlöst. Gott wollte, dass Abraham seinen Sohn darbringt – und er rettet ihn in letzter Minute. Gott bringt seinen eigenen Sohn dar. Und erweckt ihn von den Toten.

Heute steht jedoch ein anderes Evangelium neben dieser Erzählung: Jesus erscheint verklärt. Gottes Worte zu Jesus als seinem geliebten Sohn stehen im Zentrum. Das ist kein Gott, der Menschenopfer will – weder das des Isaak noch das seines eigenen geliebten Sohnes! Gott hat Jesus in die Welt gesandt – weil er uns Menschen liebt! Gott hat ihn nicht getötet. Niemals lässt sich daher der Tod Jesu mit alten Formen von Menschenopfern vergleichen!

Menschenopfer wurden den Göttern dargebracht, um diese gnädig zu stimmen. Mit der Erzählung des Abrahams haben die Israeliten in ihrem Volk sehr deutlich die Botschaft weitergegeben, dass der Gott Israels ein solches Opfer nicht möchte. Unser Gott liebt uns – ganz ohne Voraussetzung. Ja, damals gab es noch das Opfer von Opfertieren. Nichtsdestotrotz taucht das Wort Opfer (nur) 158mal in der Einheitsübersetzung auf, das Wort Liebe dagegen bereits 235mal. Dazu kommen Worte wie Gnade, Barmherzigkeit und andere Begriffe, die uns verdeutlichen, worum es unserem Gott geht. In unserem jüdisch-christlichen Glauben – und eigentlich auch im Islam werden die in frühen Religionen üblichen Opfer überwunden – denn wir glauben an einen Gott, der uns aus Liebe erschaffen hat, der barmherzig auf uns Menschen sieht, den nicht erst Menschenopfer gnädig stimmen müssen!

Aber wieso musste Jesus dann sterben? Wieso greifen wir seinen Tod bis heute in der Liturgie als Opfer auf? Nun vielleicht gerade, weil Opfer in den Religionen so zentral sind und weil Jesus uns klar machen wollte, dass unser Gott keine Opfer braucht – und weil er durch sein Leben diese alten Praktiken ein für alle Male überwinden wollte und überwunden hat. Durch sein Leben, das eben in seinem Tod mündete: Gott hat ihn als Mensch zu uns Menschen gesandt. Zum menschlichen Leben gehört selbstverständlich auch der Tod. Doch dass es der Tod am Kreuz wurde, dafür haben Menschen gesorgt. Und letztlich hat Jesus selbst dafür die Verantwortung übernommen, weil er treu zu seinem Vater und zu der Botschaft der Liebe seines Vaters gestanden hat – und so für uns selbst dieses „Opfer“ dargebracht hat. Er hat seinen Vater, seine Botschaft niemals verleugnet, hat die Konsequenzen in kauf genommen. Diese Konsequenzen hießen: mit den damals üblichen religiösen Praktiken in Konflikt geraten, weil er am Shabbat Gutes tat, weil er z.B. gegen die Händler im Tempel sprach; in Folge seiner Worte und Taten von anderen verachtet, verschmäht, verurteilt zu werden. Weil er auch im Prozess nicht von seiner Botschaft abwich, war dann die letzte Konsequenz sein Tod am Kreuz.

Doch selbst dieser schreckliche Tod am Kreuz konnte ihn und konnte und kann auch uns nicht trennen von der Liebeszusage Gottes, seines Vaters. Gott hat diesen, seinen geliebten Sohn nicht im Tod gelassen, sondern er hat ihn auferweckt und auch uns damit Leben geschenkt.

Gott fordert keine Opfer und er opfert niemanden – weil er seinen Sohn Jesus und auch uns vorbehaltlos über alles liebt. Amen.

 

Credo:

Wir glauben an einen Gott der Liebe. Zu diesem Gott dürfen wir uns bekennen – mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses und/oder indem wir die Herrlichkeit unseres Gottes meditieren mit dem folgenden Lied:


Liedmeditation: GL 412 Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich

 

Friedenszeichen:

Gott ist kein Gott der Gewalt; er fordert keine Opfer – er braucht nicht gnädig gestimmt zu werden; denn er ist schon längst gnädig. Er schickt seinen Sohn nicht als Opfer, sondern als Liebesgabe, als Friedensfürst in unsere Welt. Für diesen Frieden dürfen und sollen auch wir uns einsetzen – immer wieder Schritte des Friedens auf Menschen zugehen, mit denen wir uns schwertun, immer wieder Zeichen des Friedens setzen.

Symbolisch und doch konkret sprechen wir so in jedem Gottesdienst Menschen, mit denen wir uns schwertun, wie auch Menschen, die uns nahe sind, das Wort Jesu zu:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!


Lied vor der Mahlfeier: GL 363 Herr, nimm auch uns zum Tabor mit (Stefan Worlitsch)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott spricht zu Jesus und er spricht zu uns allen: Dieser ist mein geliebter Sohn; diese ist meine geliebte Tochter; dies ist mein geliebtes Kind. - Diesen Gott, unseren Vater, loben und preisen wir:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und uns alle erwählst, beim Namen rufst und mit uns den Bund der Liebe schließt. Wir preisen Dich, der Du uns eine Sehnsucht ins Herz gibst, die uns zeigen kann, wohin Du uns führen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du da sein willst für alle Menschen dieser Welt, der Du unter uns bist – Tag für Tag. Wir preisen Dich, der Du jeden unserer Wege mit uns gehst, immer zu uns stehst, was auch immer passiert.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du Quelle und Ziel all unserer Sehnsucht. Wir preisen Dich, der Du uns Leben in Fülle verheißen hast und uns Heil und Heilung bringst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn verherrlichst – und in der Verklärung auch uns zeigen willst, wofür Du uns erwählst hast – nämlich für Deine Herrlichkeit.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. In Jesus hast Du Dich fassbar gemacht, Du unfassbarer Gott. Diesen Leib Deines Sohnes, er-fassen, be-greifen, empfangen wir normalerweise in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbunden sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest – als winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deinem ewigen Reich, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns zurufst, dass wir Deine geliebten Kinder sind. Du selbst bist das Ziel all unserer Sehnsucht nach Glück, Liebe und Freude. Schon heute baust Du mit uns hier auf Erden Dein Reich und schenkst uns Heil und Heilung. Einmal werden wir die Vollendung finden bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 841 Christus, dein Licht

 
Fürbitten:

Gott nennt uns seine geliebten Kinder. Ein Vater oder eine Mutter hört die Anliegen der eigenen Kinder. Erst recht hört Gott, unser Vater, worum wir ihn bitten. So kommen wir auch heute zu ihm und rufen:

  • Für alle, die von anderen für ihre Zwecke geopfert wurden und werden. Und für alle, denen es nötig erscheint, andere zu opfern und draufgehen zu lassen. Besonders für die, die glauben, sie müssten dies um Deinetwillen oder um eines anderen Gottes Willen tun.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich in ihrem Glauben als Kinder Abrahams verstehen, für alle Juden, Muslime und uns Christen. Und für alle, die sich mit unseren biblischen Traditionen schwertun, denen wir es durch unsere Worte und erst recht unser Handeln schwer machen, an Dich, Gott, zu glauben, Deiner Liebe zu vertrauen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die sich in Zeiten des Dunkels nach Momenten der Verklärung und der Klarheit sehnen. Und für alle, die durch Momente der Verklärung die Realität vergessen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für die Kinder, die sich in diesen Wochen besonders auf das Fest der Erstkommunion vorbereiten. Und für alle, die sie in dieser Zeit begleiten und sich mühen, dass sie Dich trotz aller aktuellen Distanz als einen Gott der Nähe erfahren dürfen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die unter Corona oder anderen Krankheiten leiden. Und für alle, die Menschen in Krankheiten und anderen Nöten beistehen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, die uns nahestehen, und in unseren ganz persönlichen Anliegen. (Hier ist Zeit, eigene Bitten in Stille oder ausgesprochen vor Gott zu bringen.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Du, Gott, bist unser Licht. Du willst unser Heil und unsere Herrlichkeit. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen.

 

Gott nennt uns seine geliebten Söhne und Töchter, seine geliebten Kinder. Zu ihm, unserem Vater, beten wir:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: GL 481,1+6 Sonne der Gerechtigkeit, gehe auf (Stefan Worlitsch)

 

 

Dank-Meditation:

Tabor – Verklärung

Jesus, den Gipfel erreichen,
Dich erleben
Verklärung
in Zeiten von Unklarheiten,
Zweifeln und Sorgen

Sehnsuchtsvoll
halte ich danach Ausschau

Durch die Nebel hindurch
Dich erstrahlen sehen
besser noch,
mich daran – an Dir – festhalten
Ziel aller Sehnsucht

Erleben
Du bist da
doch hören
dass Du nicht einzufangen bist
nicht mit Hütten
nicht mit Fotos

Und dennoch gestärkt
den Berg wieder hinunterlaufen
Leben weiterleben
und darauf vertrauen:
Leid und Tod
sind nicht das Ende

Es kommt
die Auferstehung
es siegt das Leben
Du
Ziel meiner Sehnsucht.

Amen.

 

 

Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, uns erschaffen hat und als seine Kinder liebt,
der Sohn, der als unser Bruder uns diese Liebe vorgelebt hat,
und der Heilige Geist, der in uns ist und Gott und die Menschen lieben lässt.

So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.


Orgelnachspiel: J. Pachelbel, Meditation über den D-Dur-Kanon (Stefan Worlitsch)

 

 

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