Gottesdienst am 2. Sonntag der Osterzeit, Weißer Sonntag (Lesejahr B), 11. April 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen - und sich so heute auch ganz besonders mit unseren Erstkommunionkindern zu verbinden.
Eingangslied: GL 329,1+3+5 Das ist der Tag, den Gott gemacht (Matthias Hampel)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus, unser auferstandener Bruder und Herr, der sich seinen Jüngern im Brechen des Brotes gezeigt hat, er ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung:
Liebe Gemeinde,
so etwas gab es noch nie: Wir feiern Weißen Sonntag – und noch beim Vorbereiten dieses Gottesdienstes können wir nicht 100% sagen, ob die Kinder an diesem Sonntag tatsächlich zur Erstkommunion werden gehen können und wenn ja, mit wie vielen bzw. welchen Gästen. Lange haben die Kinder, haben die Familien, haben Pfarrer Stabel und besonders Schwester Lucis und eben natürlich am allermeisten, und deshalb nenne ich sie noch einmal: die Kinder und ihre Eltern! sich auf diesen Tag vorbereitet.
Doch mehr als je zuvor mussten diese Kinder erleben, wie wenig unser Leben planbar ist, wie sehr wir uns dabei jedoch von Tag zu Tag auf diesen Herrn einlassen dürfen, der uns in unserem Leben begleiten möchte. Wenn sie (wie natürlich alle hoffen!) stattfinden wird, wird es eine sehr andere Erstkommunion sein als je zuvor!
Erinnern Sie sich an Ihre eigene Erstkommunion? Daran, was damals für Sie besonders wichtig war?
Für die Kinder wird es in diesem Jahr definitiv nicht die große Festgemeinschaft sein – sondern vielmehr die kleine, intensive Mahlgemeinschaft mit Jesus. Es wird sicher nicht die Gewissheit sein, schon zu wissen, was kommt, alles planen zu können, den Herrn gewissermaßen im Griff zu haben – sondern das Gespür für die doch so persönlichen, je eigenen Wege, die Gott, der Herr, mit jedem und jeder von uns vorhat.
So wollen wir Sie mit diesem heutigen hineinnehmen in diese Feiern, die am Wochenende hoffentlich in mehreren kleinen Gottesdienstgemeinschaften in unseren Kirchen stattfinden werden.
Dafür dürfen wir die Musik hören, die in den Gottesdiensten in Watzenborn erklingt, Die meisten Lieder werden gespielt und gesungen von Eltern und anderen Familienmitgliedern unserer Kommunionkinder; wir hören die zweite Lesung, gelesen von einem Kommunionkind und dürfen so in wahrer "Kommunion = Gemeinschaft" mit unseren Kommunionkindern und mit Jesus sein - verbunden im Herzen und im Gebet!
Einführend seien hier deshalb Gedanken von Schwester Lucis zu diesem Erstkommuniongottesdienst angeführt:
„Unsere Erstkommunionkinder konnten während der Vorbereitungszeit keine Gruppenstunden haben, deswegen haben sie die Werktagsgottesdienste besucht. Gemeinsam haben wir da immer „Highlights“ ausgetauscht: Was war besonders diese Woche?
Oft war es die Freude über einen Besuch oder wieder in die Schule gehen zu dürfen (!). Manchmal auch ganz besondere Ereignisse wie ein Geburtstag, ein spezielles Geschenk…
Die Highlights sind Vorstufen für Glaubenserfahrungen, wir lernen, Erlebnisse zu deuten, sie auf Gott hin „abzuklopfen“, wie Er darin steckt.
- Sie überhaupt in all dem anderen erst einmal wahrzunehmen und nicht zu übersehen.
- Auch die ganz kleinen – schon ein winzig kleines Licht vertreibt ein Stück Dunkelheit
- Auch die schwierigen – was nicht geglückt ist oder schwer oder noch aussteht
Am Symbol des Lichtes wird auch deutlich:
Die Kerze stellt sich zur Verfügung zum Anzünden, nicht nur den Docht, es braucht auch das Wachs.
Das Licht aber kommt von wo anders, Gott schenkt sich selbst.
Ein ganzes Leben lang sind wir auf der Suche nach ihm.
Bei Gelegenheiten, wo uns etwas von ihm aufblitzt, können wir sprechen wie Thomas im heutigen Evangelium: Mein Herr und mein Gott.
Dass dies unseren Kindern heute und noch oft in ihrem Leben geschenkt wird, darum beten wir heute für sie. Amen.“
Und was sind Ihre „Highlights“? Welche besonderen Momente möchten Sie heute vor Gott tragen? Wo hat Gott in Ihrem Leben Spuren gelegt?
Stille
Bringen wir dem Herrn also all unsere Freude, all unsere Sorge. Rufen wir ihn an im Gebet des Kyrie:
Kyriegebet:
Jesus, der du vom Tod erstanden bist.
Herr erbarme dich.
Jesus Christus, du zeigst dich den Jüngern in ihren Häusern.
Christus erbarme dich.
Jesus, du schenkst den Menschen Kraft, wenn sie das Brot miteinander brechen.
Herr erbarme dich.
Auch wenn es an diesen so ungewissen Tagen, an denen noch nicht mal unsere Kinder ganz unbeschwert und so wie in sonstigen Jahren ihr großes Fest feiern dürfen, schwerfallen mag, dürfen wir einstimmen in den großen Lobgesang des Gloria:
Loblied: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Combo zur Erstkommunion)
Herr, unser Gott, es ist nicht zu fassen, doch Dein Sohn ist auferstanden. Er hat sich fassbar gemacht – zunächst als Kind in Bethlehem. Er hat sich fassbar gemacht, denen, die ihn festnahmen, ans Kreuz nagelten. Er hat sich auch als Auferstandener fassbar gemacht und Thomas die Finger in seine Wunden legen lassen. Er hat sich fassbar gemacht für uns alle im Brot der Eucharistie, das die Kinder heute zum ersten Mal empfangen möchten. Er möchte sich auch uns fassbar, greibar machen – in all den Formen, in denen wir im Moment Gottesdienst feiern können, auf vielerlei Weise, in der wir Brot miteinander brechen, aber auch in allen kleinen und großen Freuden und Erlebnissen unseres Alltags. So bitten wir Dich: Lass uns auch heute aufs Neue begreifen, dass Du, unser großer Gott, uns ganz persönlich meinst, uns rufst in Deine Nähe – heute und alle Tage unseres Lebens – bis in Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Für alle Kinder, die heute nicht gerade Erstkommunion feiern, gibt es hier wieder einen Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Erste Lesung: Apostelgeschichte 4,32-35
Zweite Lesung: Epheser 5,1-2.8-11.14.19-20
(Gelesen von Klara Goesmann)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
50 Tage Osterzeit – und wir sind noch ganz am Anfang. Vielleicht erleben wir in diesem Jahr ganz neu, dass wir diese Zeit brauchen: Zum zweiten Mal war nicht einfach mit dem Ostersonntag gemeinsame Osterfreude unter uns gegeben. Ich denke zurück, wie ich in meiner Schulzeit während eines Schüleraustauschs den Osternachtsgottesdienst in einer katholischen Gemeinde in den USA feiern durfte: Am Ende des Gottesdienstes kamen Luftballons auf uns herab, alle stimmten ein in ein fröhliches Halleluja, tanzten und umarmten sich. Völlig verrückt für mich nüchterne Deutsche.
Aber doch: Freude wurde spürbar, ergriff mich.
Noch viel verrückter – selbst für mich nüchterne Deutsche: im letzten und in diesem Jahr: Ostern ohne gemeinsamem Halleluja-Gesang in voller Kirche. Nur zögerlich aufkommende Osterfreude.
Was nun ist näher dran an diesem Ostern Jesu?
Nun, die Jünger brauchten ganz offensichtlich viele Begegnungen, bis sie es begriffen. Auch wir brauchen die Erzählungen der unterschiedlichen Begegnungen mit dem Auferstandenen. Ja, vielleicht letztlich irgendwie für jedes Naturell die ganz eigene:
Zuallererst ist da das leere Grab, das Erschrecken der Jünger … - vielleicht uns in diesem Jahr das Allernächste? Es fehlt was. Ist der Herr wirklich da? Kann er wirklich unter uns leben? Müssten wir das nicht anders spüren?
Und dann die ersten Begegnungen: Es waren die Frauen, denen er zunächst begegnet ist. Besonders strahlt da auf Maria Magdalena, so wie es uns der Evangelist Johannes schildert. Sie erkannte ihn nicht am Aussehen. An einem einzigen Wort erkannte sie ihn: Maria. – Er ruft sie beim Namen.
Er ruft die Kommunionkinder beim Namen. Gleich zu Beginn des Erstkommuniongottesdienstes werden deshalb die Kommunionkinder beim Namen gerufen. Gott meint uns nicht als bloße Masse. Er meint jeden, jede einzelne ganz persönlich. Vielleicht strahlt dieses persönliche Moment in den in diesem Jahr wohl wieder nur mit kleinster Gemeinde möglichen Kommuniongottesdiensten ganz besonders auf: Es geht Jesus nicht um die große Gruppe. Es geht ihm und jedes einzelne Kommunionkind. Für jedes Kind hat er Zeit. Für jeden Menschen hat er Zeit. Für Sie hat er Zeit. Für mich hat er Zeit. Er ruft Sie beim Namen.
So zeigt er uns, dass er lebt. Er ruft und beruft. Meist sehr leise, manchmal laut.
Mehrfach zeigt er sich im Brechen des Brotes. Das dürfen unsere Kommunionkinder so heute hoffentlich erleben. Er ist in ihrer Mitte, teilt mit ihnen das Brot – auf wunderbare Weise in der Eucharistie. Anders will er sich auch Ihnen und uns, die wir zu Hause Gottesdienst feiern, zeigen, wenn auch wir Brot in Erinnerung an ihn brechen – und uns so mit Jesus, aber auch mit unseren Kommunionkindern verbinden dürfen.
Damit aber noch nicht genug. Auch unseren Zweifel nimmt er ernst. Ja, Thomas darf den Finger in seine Wunde legen. DAS war die Weise, wie Thomas im wahrsten Sinne des Wortes begreifen konnte! Ich glaube, das darf auch uns zeigen, dass wir unsere Zweifel laut aussprechen können.
Auch wenn wir unsere Finger nicht auf dieselbe Weise in Jesu Wunden legen können, so legen doch gerade sehr viele Menschen auf übertragene Weise die Finger in die Wunden unserer Kirchen. Menschen treten aus unserer Kirche aus. Sehr viele. Mit Wunden gehen manche Menschen sehr unterschiedlich um: Auch die Jünger sind zunächst geflohen – obwohl Jesus sich seine Wunden bei Geißelung und Kreuzigung gar nicht selbst zugefügt hat, sondern sie ihm völlig unverschuldet angetan wurden. Es ist sehr viel verlangt, auch dann noch zu einem Menschen zu stehen, wenn dieser nicht mehr der Star der Menschen ist, dem am Palmsonntag noch zugejubelt wurde!
Erst recht ist es verständlich, dass es viele Menschen nicht aushalten, zu unserer Kirche zu stehen, die in den vergangenen Jahrzehnten viele Verletzungen bei anderen verursacht, gar Verbrechen gedeckt hat. Verletzungen, Verwundungen, mit denen wir als Kirche nun also gerade dastehen, sind so in vielen Teilen selbst verschuldet.
Hat noch bis vor kurzem gegolten, dass die Kirche doch Erbarmen mit Menschen, mit Schuldigen habe, so stehen wir als Kirche nun da und müssen um Erbarmen bitten. Jesus hat es für uns ausgehalten, Wunden zu tragen, sich den Finger in diese Wunden legen zu lassen.
So vertraue ich darauf, dass er es auch aushält, wenn heute Menschen die Finger in die Wunden seiner Kirche legen. Seine Wunden damals waren reale Wunden – aber durch seine Auferstehung bereits verklärt. Thomas hat es geholfen zu glauben, weil er begriffen hat: Das ist Jesus. Er lebt. Nichts, kein Tod kann stark genug sein, diesen Jesus zu besiegen. Jesu Botschaft von der Liebe, Jesu Botschaft, dass Gott jeden Menschen liebt und einmal ins ewige Leben zu sich ruft, ist wahr.
Wir können uns heute nicht darauf ausruhen, dass unsere Wunden bereits verklärt sind. Aber wir dürfen doch darauf hoffen und vertrauen, dass Jesus auch uns heute das Leben schenkt. Kein Tod, kein verkrustetes Leben, keine Schuld kann so groß sein, dass sie uns trennen würde von diesem liebenden, barmherzigen Gott. Er hat die Jünger, nachdem sie sich von ihm zurückgezogen hatten vor lauter Angst, dann doch aufbrechen lassen, damit sie in der ganzen Welt diese frohe Botschaft verkündeten – so dass diese Botschaft auch zu uns gedrungen ist. Ich vertraue darauf, dass er auch unsere Kirche heute, auch dort, wo sie noch verschlossen ist, auch dort, wo wir als Menschen Mist bauen, Fehler begehen, dass er auch uns ruft zum Aufbruch – hinein in ein neues Leben. Ich vertraue darauf, dass er sich auch uns heute als der Auferstandene zu erkennen geben will!
Ich glaube daran, dass er auch uns berührt – und sich von uns berühren lässt.
Jesus beruft heute zunächst einmal die Kommunionkinder. Kinder sind es, die wohl am unverstelltesten begreifen, wie wichtig die Lebensfreude ist. Vielleicht, ja, hoffentlich sind sie es, die heute ganz besonders ergriffen werden von dem, der sie, der uns alle liebt und meint. Sie sind es, die uns zeigen, dass das Leben weitergeht, dass Leben stärker ist, dass wir Menschen uns nach Singen, nach Tanz, nach Spiel, nach Freude sehnen.
Und auch wenn wir noch lange nicht wieder gemeinsam werden singen können, uns nicht wie die Christen in dieser Kirche in den USA damals umarmen können, so können wir in diesem Blick auf die Kinder, die uns zeigen können, was es heißt zu leben, uns vielleicht auch selbst innerlich bewegen lassen. Dann können wir vielleicht innerlich mitsingen, wenn für die Kinder einzelne in den Gottesdiensten das Glaubenslied anstimmen:
Ich glaube an den Vater, den Schöpfer dieser Welt. Ich glaube an die Liebe, die einigt, was uns trennt. Wir werden auferstehen, wie Christus es getan; die Schuld wird uns vergeben. Ich glaube daran. Halleluja. Amen.
Glaubenslied: GL 836 Ich glaube an den Vater (Stefan Worlitsch + Sänger/innen + Nachspiel durch Olivia Klatzka)
Friedensgruß:
Jesus kam in die Mitte seiner Jünger und sprach ihnen zu: Der Friede sei mit euch. Immer wieder begrüßt er so seine Jünger. So wichtig ist ihm dieser Wunsch. So wichtig ist uns deshalb dieser Wunsch in jedem Gottesdienst. Doch den üblichen Friedensgruß können wir uns in unseren Kirchen nun schon ein Jahr lang und noch auf unbestimmte Zeit weiter nicht geben. Wir dürfen uns in unseren Kirchen nicht die Hände reichen; wenn wir zu Hause feiern, sind uns die anderen Gemeindemitglieder oft fern, fehlen uns. Um so mehr erleben wir, wie viele Menschen sich nach Nähe, nach Umarmung, nach Berührung sehnen. Thomas darf die Hand in Jesu Wunde legen. Uns ist diese Nähe im Moment bei fast allen Menschen verwehrt. Dennoch oder eher sogar umso mehr sehnen wir uns nach Frieden. Im Kleinen wie im Großen.
Bevor wir deshalb uns diesen Frieden zusprechen lassen oder auch anderen diesen Frieden wünschen, dürfen wir uns, wenn wir möchten, noch einen Moment nach diesem Frieden sehnen - mit dem Lied, das uns beschreiben mag, wie Versöhnung aussieht, nämlich: wie ein Fest nach langer Trauer:
Möge es bald wieder so werden. Doch auch jetzt ist uns dieser Friede nicht verwehrt. Diesen Frieden spricht Jesus uns allen auch heute zu: Der Friede sei mit dir!
Diesen Frieden dürfen auch wir einander wünschen. Halten Sie deshalb einen Moment inne und denken Sie an die Menschen, die im Gottesdienst oft neben Ihnen sitzen... Denken Sie an die Kommunionkinder, an ihre Familien – mit denen Sie vielleicht gerne dieses Fest feiern möchten. Denken Sie an Ihre Verwandten, Arbeitskollegen, an Menschen, die Sie nun vielleicht schon sehr lange nicht mehr gesehen haben. Umarmen Sie sie im Geiste. Dort, wo Sie mit anderen diesen Gottesdienst feiern dürfen, sprechen Sie sich diese Worte zu Hause zu: Der Friede sei mit dir. Und sagen Sie sie im Geiste denen, an die Sie gerade gedacht haben/denken. Jesus spricht sie uns allen zu:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: Das eine Brot wächst aus vielen Halmen (Combo zur Erstkommunion)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Mit Jesus, seinen Jüngern und den ersten Christen, die sich in ihren Häusern trafen, beten wir heute:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund, einen Bund, den Du zuerst mit Noah und in ihm mit allen Menschen, dann auf besondere Weise mit dem Volk Israel, aufs Neue durch Jesus mit allen, die an Christus glauben, und mit jedem von uns in unserer Taufe geschlossen hast. Wir preisen Dich, der Du uns auch heute beim Namen rufst. Wir preisen Dich, der Du heute ganz besonders unsere Kommunionkinder in Deine Nähe rufst, dass Du ihnen und uns allen Tag für Tag zeigen willst, wie sehr Du uns liebst:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, mit uns verbunden seit Menschheitsgedenken: Du hast Dein Volk aus Ägypten geführt, im Sinai mit Moses Deinen Bund mit uns erneuert und uns versprochen, uns in Liebe nahe zu sein.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast, der uns in Brot und Wein ein Zeichen schenkt, dass Dein Bund niemals endet und uns auch heute gilt. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass Du Generation für Generation aufs Neue einlädst, dieses Fest des Glaubens mit Dir zu feiern, das Brot mit Dir zu brechen. Wir preisen Dich für unsere Kinder, die uns heute zeigen können, wie besonders es ist, dieses Mahl mit Dir zu feiern.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns auch heute das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Menschen froh machst und uns allen Leben schenkst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund Deiner übergroßen Liebe. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Heilig, heilig, lasst uns singen (Combo zur Erstkommunion)
Wie den Jüngern will der Auferstandene auch uns heute begegnen – jedem und jeder ganz konkret, so wie es für uns passt. Wir dürfen ihm alle unsere Sorgen und Anliegen anvertrauen:
Jesus, Du Brot des Lebens: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, Du Hoffnung der Welt. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, Du unser Lehrer und Meister. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, Du unser Friedensfürst. Wir bitten dich, erhöre uns.
Jesus, Du unsere Weisheit. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, der Du selbst die Auferstehung und das Leben bist. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Jesus, Du unser auferstandener Herr. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Alles, was uns auf dem Herzen liegt, fassen wir auch heute zusammen in dem Gebet, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Vater Unser
Danklied: Der Herr wird dich mit seiner Güte segnen (Combo zur Erstkommunion)
Meditationstext statt Dankgebet:
Kommunion – Gemeinschaft
Kommunion
Jesus,
Gemeinschaft mit Dir
Brot und Wein in unseren Kirchen
für viele von uns
seit langem nicht möglich
Kommunion
Jesus
Gemeinschaft mit Dir
gerade in einer Krisenzeit
gerade in der Einsamkeit
heute besonders nötig
Kommunion
Jesus,
wir hören, wie die ersten Christen
Tag für Tag
das Brot brachen
in ihren Häusern
Kommunion
Jesus,
wir hören, wie Du Dich
den Jüngern
zu erkennen gibst
beim gemeinsamen Mahl
Kommunion
Jesus,
Du bist bei uns
in Brot, Wein und Saft
im Brechen des Brotes
in unseren Wohnungen
Kommunion
Jesus,
Du schenkst Dich uns
in dieser Zeit
schenkst Kraft und
lässt uns nicht allein
Kommunion
Jesus,
Gemeinschaft mit Dir
ist möglich
nur anders
ganz neu
Kommunion
Jesus,
lass uns und die Kinder
Dich erfahren
ob mit, ob ohne großes Fest
heute!
Segensgebet:
Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns erschaffen und seinen Bund der Liebe mit uns Menschen geschlossen hat,
der Sohn, der diesen Liebesbund Gottes mit uns Menschen erneuert hat und uns durch seinen Tod und seine Auferstehung ins ewige Leben ruft,
der Heilige Geist, der in uns lebt und uns treibt, im Bund mit Gott zu leben und nach Weisheit und Liebe zu streben.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied: Unser Leben sei ein Fest (Combo zur Erstkommunion)
Nachspiel: W.A. Mozart, Divertimento D-Dur, Presto (Instrumentalensemble St. Martin)