Gottesdienst am 3. Fastensonntag (Lesejahr C), 20. März 2022, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Eingangslied: GL 277 Aus tiefer Not schrei ich zu Dir (Barbara Westermann)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der jedem Menschen immer wieder eine neue Chance gibt, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
wir gehen auf Ostern zu: Zum dritten Mal steht diese Zeit des Fastens im Zeichen von Corona – und wir fragen uns: Wann wird endlich Auferstehung sein? – Dazu kommt in diesem Jahr der grausame Krieg in der Ukraine, der uns fragen lässt, wie wir in all dem dann an Ostern das Leben feiern können … - Auf Karfreitag zugehen: auf Leid und Tod … ja, das passt. Aber auch auf Auferstehung und Leben? Ist das vorstellbar in dieser so verrückten Zeit? Welche Wunder erhoffen wir?
Oder ganz anders ausgedrückt: Am vergangenen Samstag kam bei den Treffen im Rahmen der Firmvorbereitung immer wieder die Frage auf: Wofür leben wir? Welchen Sinn hat unser Leben?
Gerade im Angesicht von Krankheit und Not, im Angesicht des furchtbaren Leids, das die ukrainischen Menschen gerade trifft, im Angesicht auch von Furcht, welche Auswirkungen dieser Krieg auf uns hat, ob er nur der Beginn von noch Schlimmeren ist, mag sich diese Frage ganz neu stellen. Viele Menschen bei uns haben die Katastrophen des zweiten Weltkriegs erlebt. Aus Leben wurde da Überleben. Viele mussten ihre Heimat verlassen: im oder nach dem Krieg. Diese Bilder mögen hochkommen mit Blick auf die Frauen und Kinder, die aus der Ukraine fliehen, ihr altes Leben – auf Zeit oder für immer – zurücklassen …
Vielen mag es in dieser Zeit schwer fallen zu beten. Ja, hilft er denn? – So wurde ich schon gefragt. Er scheint doch so gar nicht einzugreifen. Könnte er nicht diesem ganzen Elend ein Ende bereiten? Und wenn er es nicht tut, ja, gibt es ihn denn überhaupt? … Das sind Fragen, mit denen ich gerade konfrontiert werde. Fragen, die sich in den Vordergrund drängen mögen.
Und doch ist Gott derjenige, der uns Halt geben kann in dieser Zeit, der uns Mut geben mag, einen klaren Kopf und Hoffnung zu bewahren, der uns helfen kann, Gutes zu tun, auszuhalten, den Sinn unseres Lebens nicht zu verlieren. Oder ihn gar ganz neu zu suchen.
Rufen wir Jesus an als unseren Herrn und Kyrios, der selbst ein Herr nicht von Macht und Herrlichkeit war, sondern Herr im Leiden. Jesus, der uns das Vertrauen schenken will, dass sein Vater bei uns ist – was auch immer passiert. Bitten wir ihn um Antworten auf unsere Fragen – und um die Kraft, zu helfen und zu tun, was wir tun können, Kraft, mit Worten und Taten für den Frieden einzutreten. Rufen wir ihn an um sein Erbarmen:
Kyrie:
Herr Jesus, Du rufst uns alle zur Umkehr.
Herr, erbarme Dich.
Jesus Christus, Du gibst uns allen eine neue Chance.
Christus, erbarme Dich.
Herr Jesus, Du bist uns nahe in allem Leiden.
Herr, erbarme Dich.
Tagesgebet:
Herr, unser Gott, noch immer stehen wir sprachlos vor Dir im Angesicht des Krieges – und erhoffen, ja, ersehnen ein Wunder. In der Lesung hören wir heute, dass Du das Elend Deines Volkes in Ägypten gesehen hast – und vertrauen Dir, dass Du auch heute das Elend Deines Volkes siehst – ob in der Ukraine oder hier bei uns. Führe auch uns, wie einst die Israeliten aus diesem menschengemachten Unheil heraus in Dein verheißenes Land – hier auf Erden und dann einmal in Deiner Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Und hier folgt noch eine Malidee zum Thema.
Wenn Du uns eine Nachricht oder Idee schicken magst, freuen wir uns über Post an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Exodus 3,1-8a.10.13-15
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
die aktuelle Welt-Situation macht sprachlos. Zu groß ist für viele die Erinnerung an längst Vergangenes: Ja, haben wir Menschen denn nicht aus den furchtbaren Erinnerungen des Zweiten Weltkrieges gelernt, wie grausam ein Angriffskrieg ist? Hätten nicht die meisten von uns geglaubt, zumindest gehofft, dass wir Menschen zur Vernunft gekommen sind? All die vielen Menschen, die einst ihre Heimat verloren haben – im vergangenen Weltkrieg, aber auch all die Menschen, die aus anderen Kriegen geflohen sind und nun hier zu unserer Gemeinde gehören, werden nicht begreifen können, wie Menschen immer noch im Kampf und Krieg, im Morden die Erfüllung finden können.
Und doch ist es eine Realität, die uns von Anbeginn der Zeiten begegnet. Ja, das Evangelium erzählt uns heute gar auch von Krieg und Frieden: nicht auf den ersten Blick. Vordergründig geht es um den Feigenbaum. Er gehört zu den Pflanzen, die in der Bibel immer wieder auftauchen – ähnlich wie der Weinstock und der Oliven- bzw. Ölbaum. 37 Mal wird der Feigenbaum insgesamt erwähnt. So heißt es z.B. im Buch der Könige: „Solange Salomon lebte, saß jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum.“ Gemeint war: Unter König Salomons Herrschaft herrschte der Frieden.
Der Feigenbaum ist Zeichen dieses Friedens. Wenn ich dies im Blick habe, dann klingen die Worte des heutigen Sonntagsevangeliums für mich sehr speziell: Jesus nutzt das Beispiel des Mannes, der den Feigenbaum – den Frieden – gepflanzt hatte. Doch er fand keine Früchte. Seinem Winzer gibt er den Auftrag, diesen Baum doch umzuhauen. Denn ein nicht tragender Baum soll doch der Erde nicht alle Energie nehmen.
Ja, so mag es vielleicht aussehen: Alle Bemühungen, sich für Frieden einzusetzen, die Politikerinnen und Politiker im Moment so anstellen, taugen nichts, tragen keine Früchte. Da muss man mit schärferen Mitteln dran. Kann doch direkt diesen Frieden – also, den Baum – zerschlagen. Das mag menschlich sein.
Der Winzer jedoch bittet den Mann um Aufschub: „Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen“, so sagt er. Und weiter: „Ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte, wenn nicht, dann lass ihn umhauen!“
Es ist hoffnungslos: Ein Baum, der so lange keine Frucht getragen hat, wird doch auch im kommenden Jahr keine Frucht bringen. Der Winzer jedoch – und der steht hier wohl wie so oft für Jesus bzw. für Gott selbst – will noch einmal alles dransetzen, dem Baum – dem Frieden – neue Kraft zu geben: Er will ihn düngen, den Boden bereiten, auf dass Frieden werden kann. Auf dass der Baum wachsen und Frucht tragen mag.
Dort, wo wir – ganz menschlich – aufgeben, dort hat Jesus noch längst nicht aufgegeben. Er hat uns nicht aufgegeben, und er hat den Frieden nicht aufgegeben. Und ja, ich wage mal die steile These: Er gibt selbst einen Vladimir Putin so schnell nicht auf – so sehr das nach unserem Ermessen völlig bekloppt sein mag … So wenig ich es begreifen mag. Aber für Gott ist letztlich nichts unmöglich. Selbst die Bekehrung eines Tyrannen. Und nach meinem Glauben liebt er alle Menschen, ruft alle zur Umkehr, wirklich alle. Auch die schlimmsten Sünder.
Aber eben alle. Mit dem heutigen Evangelium ruft er deshalb uns alle auf umzukehren. Gleichzeitig zeigt er uns jedoch auch sein Vertrauen in uns Menschen – und ganz konkret dahin, dass wir Menschen mit Gottes Unterstützung etwas zum Frieden beitragen können, dieser Frieden nicht verloren ist. Ja, dass er selbst alles dazu gibt, damit wir doch zum Frieden kommen.
Wir dürfen also hoffen, dass der Feigenbaum stehen bleiben darf – auch wenn er momentan vertrocknet wird. Wir dürfen hoffen, dass er irgendwann wirklich Früchte trägt, dass irgendwann wieder Frieden wird.
In aller Hoffnungslosigkeit – und auch, wenn in der Ukraine nun einfach bereits extrem vieles zerstört ist, dürfen wir also weiterhin auf die große Frucht, ja, auf das Wunder des Friedens hoffen.
Im heutigen Evangelium sagt Jesus uns jedoch sehr deutlich: Dafür reicht es nicht, dass einer umkehrt, einer sich verändert. Jesus spricht sehr deutlich alle an, sagt: Ihr werdet alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. – Wir alle sind dafür verantwortlich, dass der Feigenbaum bestehen bleibt – und mit ihm wir selbst. Wir sind mit für den Frieden, mit für das Leben auf unserer Welt verantwortlich. – Vielleicht z.B. im Moment in der Frage, wie viel Energie wir verbrauchen und damit Putin durch Gas- und Ölkauf unterstützen. Und sicherlich auf vielfältige andere Weise.
Schädlich ist hier auf jeden Fall jegliche Selbstgerechtigkeit. Das stellt uns der Apostel Paulus im heutigen Briefabschnitt an die Korinther deutlich vor Augen: Wer sich von der Gier nach Bösem beherrschen lässt, so sagt er, der wird umkommen. Diese Gier, so mögen wir denken, zeigt sich im ganz Großen: Dann, wenn einer wie Vladimir Putin machtbesessen ist, sein Reich vergrößern will. Ja, da wird es deutlich und offenkundig. Aber die Mahnung gilt den Korinthern, gilt uns allen, nicht selbstherrlich zu werden – uns niemals für was Besseres zu halten, weil wir Christen sind, weil wir einer bestimmten Nationalität angehören oder weil wir aus welchen Gründen auch immer denken, irgendwas besser zu tun oder gar besser zu sein als irgendwer sonst. Paulus zeigt uns sehr deutlich: Die Väter, die mit Moses in der Wüste waren, saßen im gleichen Boot wie zu seiner Zeit die Korinther, wie heute wir: Sie wurden, so sagt er, auf Moses getauft – wir heute auf Christus. Sie aßen die geistgeschenkte Speise – wir heute das Brot der Eucharistie oder das Brot, über das wir zu Hause den Segen sprechen. So sind wir verbunden über Zeit und Raum hinweg – besonders heute auch mit den Christen, ja, mit allen Menschen in der Ukraine auf der einen, mit denen in Russland auf der anderen Seite. Natürlich dürfen wir verurteilen, wenn ein Moskauer Patriarch das Tun Putins gutheißt, unterstützt! Wir dürfen verurteilen, was dieser Putin tut!! Aber wir sollten uns dabei nicht überheben und der Versuchung folgen, uns für was Besseres zu halten oder gar alle Russen und alles Russische zu verurteilen. Sondern wir sollten immer auch in den Blick nehmen, wo wir selbst uns ändern können, wo wir selbst dazu ein klein wenig beitragen können, dass Frieden wird. Gleichzeitig müssen wir aber mit einer gewissen Demut gerade auch erkennen, wo wir selbst überhaupt nichts mehr tun können. Denn wir sind es letztlich ja nicht, die den Frieden selbst erschaffen könnten. Wir können uns nicht selbst retten: Wenn ein Idiot beschließt, eine Atombombe zu werfen, dann können wir getroffen werden.
Dennoch und immer gilt Gottes Verheißung, die er dem Moses in der ersten Lesung zuspricht, als er ihm seinen Namen nennt: „Ich bin der ich bin.“ Bzw. der ich bin da. Er ist da – was auch immer geschieht! Selbst dann, wenn es für uns ganz anders aussieht, wenn wir nach menschlichem Ermessen Gottesferne vermuten, Gott nicht mehr finden können. Wo ist er in diesem furchtbaren Krieg? Wo ist er, wenn Menschen getötet werden? – Wir sehen ihn nicht, erkennen ihn nicht; und doch ist er da. Mitten bei den Menschen, deren Leid am größten ist. Und er ist da, um die Menschen, die er liebt, letztlich zu befreien. Wie er einst das Klagen seines Volkes in Ägypten gehört hat, so hört er auch heute unser Schreien und Rufen – auch das der Menschen in der Ukraine. Wie diese Befreiung aussieht, wissen wir Menschen heute noch nicht! Doch wir dürfen vertrauen: Er ist auch heute mit uns. So wie damals. So auch heute. Und ewig. Amen.
Credo:
Gott offenbart dem Moses seinen Namen. Auch zu uns spricht er persönlich. Er kennt unseren Namen und wir dürfen seinen Namen kennen – und uns zu ihm bekennen:
Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)Friedenszeichen:
Frieden entsteht nicht durch Gewalt. Frieden wird, wo Menschen denken, bevor sie handeln, wo Menschen versuchen, diplomatische Wege zu gehen, wo Menschen beten, wo Menschen im anderen den von Gott geliebten Menschen sehen. So dürfen wir immer wieder neu Gott bitten, selbst zu friedfertigenden Menschen zu werden. So dürfen wir auf Jesus blicken, wie er selbst den Frieden gelebt hat. Wir dürfen uns von ihm auch heute aufs Neue den Frieden zusprechen lassen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied nach dem Friedensgruß: GL 417 Stimme, die Stein zerbricht
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
In Zeiten von Angst und Not brauchen wir Stärkung. Gott will bei uns sein, wenn wir Mahl halten. Er schenkt uns leibliche und seelische Stärkung – weil er es gut mit uns meint. Er ist bei uns. Er will uns Kraft schenken. Immer. Ihn, unseren Gott, loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und uns alle erwählst und mit uns den Bund der Liebe schließt. Wir preisen Dich, der Du unseren Namen kennst und uns Deinen Namen offenbart hast. Du bist da für uns. Immer. Dich loben wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Erde und auch uns erschaffen hast, damit wir uns an Deiner Schöpfung erfreuen und sie schützen. Du willst, dass wir in Frieden miteinander leben. Wir preisen Dich, der Du uns Menschen Freiheit zum Handeln schenkst – obwohl Du weißt, dass wir sie manchmal missbrauchen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Hoffnung bist. Du bringst Licht in unser Dunkel und in unsere Not. Du schenkst Kraft, wo wir es nicht erwarten. Du bringst Heil und Heilung. Dich loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du in Jesus Menschengestalt annahmst, weil Du in ihm ganz Mensch sein wolltest. Wir preisen Dich, der Du uns Menschen so sehr liebst, dass Du Dich mitten unter uns begibst – einst mit Jesus und immer aufs Neue.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du in Jesus Dich all Deiner Macht entmachtet hast, ohnmächtig wurdest – für uns. Mit Deinem Sohn hast Du Dich selbst uns Menschen ausgeliefert – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Dich loben wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses Mahl der Eucharistie, in dem Du Dich uns auf wunderbare Weise schenkst. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir keine Eucharistie feiern (können). Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbunden sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen, dass wir bald wieder viele Gründe zum Feiern haben und auch feiern dürfen. Noch wissen wir nicht, wann das sein wird. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deinem ewigen Reich, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Frieden, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Du schenkst uns die wahre Freude. Schon heute baust Du mit uns hier auf Erden Dein Reich und schenkst uns Heil und Heilung. Einmal werden wir die Vollendung finden bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Gott sieht unsre Tränen (Heidi Schneider; Ingrid Keil)Gott offenbart dem Moses seinen Namen – weil er uns ganz nah sein will. So dürfen wir ihm sagen, was uns bewegt. Er hört unser Rufen:
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, so stehen wir vor Dir mit unseren Sorgen und Nöten – und rufen zu Dir unserem Vater:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 468 Gott gab uns Atem, damit wir leben
Dankgebet:
Herr, unser Gott, Du gabst uns Atem, damit wir leben. Wir danken Dir, dass Du uns dieses Leben schenkst - und bitten Dich: Gib uns in dieser Krisenzeit die Kraft, dieses Leben zu schützen und zu bewahren. Hilf uns, dass wir dazu beitragen können, dass diese Welt, die Du uns anvertraut hast, auch für unsere Kinder und Enkel lebenswert bleibt. Steh uns bei mit Deiner Liebe und mit Deinem Segen. Sei Du unsere Hoffnung - heute, morgen und immer. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der unsere Schöpfung und uns Menschen zum großen Shalom - zum Frieden - beruft,
der Sohn, der uns ermutigen will, alles für den Frieden zu tun,
und der Heilige Geist, der in uns die Kraft ist, die uns zum friedlichen Handeln befähigt.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind – ganz besonders die Menschen, die am meisten unter dem furchtbaren Kriegsgeschehen leiden, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: Du bist mein Zufluchtsort (Heidi Schneider; Ingrid Keil)