Gottesdienst am 33. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr C, 13. November 2022
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Eingangslied: GL 554 Wachet auf (Christian Kunz; Michael Rehberg)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der uns alle in seine Nähe ruft, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung:
Liebe Gemeinde,
nachdem wir in den letzten beiden Wochen an den Gräbern und im Gottesdienst sehr individuell an Menschen gedacht haben, die uns im Leben nahestanden und noch immer nahestehen, feiern wir an diesem Wochenende zumindest in Watzenborn gemeinsam mit den evangelischen Brüdern und Schwestern einen ökumenischen Gottesdienst zum Volkstrauertag, gehen wir in unseren Ortschaften auf die Friedhöfe: Kränze für Gefallene in den Weltkriegen werden niedergelegt.
Es mutet komisch und fremd an – so als würden wir hier die Kriege verklären. Vielmehr geht es jedoch darum, aus unseren Erfahrungen zu lernen, dafür zu beten, dass wir künftig Kriege vermeiden, für die zu beten, die unschuldig in Kriege verwickelt werden. So nah wie in diesem Jahr ging uns das – zumindest gesamtgesellschaftlich – sicherlich schon lange nicht mehr.
So kurz vor dem Advent mag daher unser Rufen zu Christus, zu ihm als unserem Friedensbringer, immer flehender, sehnsüchtiger werden. Rufen wir also mit den Worten des Kyrie:
Kyrie: Liedruf aus Taizé (Thomas Linn)
Herr Jesus, Du unser Friedensfürst: Komm in unsere Welt und erbarme Dich.
Jesus Christus, Du Friedensbringer: Bring uns Deinen Frieden und hilf uns, ihn weiterzutragen. Erbarme Dich.
Herr Jesus, Du Versöhner: Versöhne uns, die wir oft unversöhnlich sind. Schenke uns Dein Erbarmen.
Gott, unseren Vater, der uns zum Frieden ruft, loben und preisen wir:
Loblied: GL 407 Te Deum laudamus (Chiara Dyllus)Gebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du kennst die Nöte unserer Zeit und alle unsere ganz persönlichen Sorgen und lädst uns ein, trotz allem zuversichtlich zu sein. Ja, Du selbst verheißt uns das Leben. So bitten wir Dich um Kraft und Mut, Dir gemeinsam mit den Heiligen zu folgen und Deiner Liebe zu vertrauen – auch in Bedrängnis und Sorge, in Freude und Glück – heute, morgen bis in Ewigkeit. Amen.
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch Wissen und Rätsel zu unserem Heiligen Martin! Vielleicht seid Ihr ja in dieser Woche bei einem Martinszug dabei gewesen - z.B. an unserer Kirche in Watzenborn am 11.11. Vielleicht habt Ihr zu Hause eine schöne Laterne zu Ehren des Heiligen Martin. Vielleicht mögt Ihr uns ein Foto von dieser Laterne schicken? Wir würden uns sehr freuen!
Wenn Du uns Dein Bild zeigen magst oder uns irgend etwa anderes mitteilen willst, freuen wir uns über eine Nachricht an KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Maleachi 3,19-20b
19 Denn seht, der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: / Da werden alle Überheblichen und alle Frevler zu Spreu und der Tag, der kommt, wird sie verbrennen, / spricht der HERR der Heerscharen. Weder Wurzel noch Zweig wird ihnen dann bleiben. 20 Für euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, / wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen / und ihre Flügel bringen Heilung.
Antwortpsalm: Psalm 98 (Thomas Linn)
Zweite Lesung: 2 Thessalonicher 3,7-12
Schwestern und Brüder! 7 Ihr selbst wisst, wie man uns nachahmen soll. Wir haben bei euch kein unordentliches Leben geführt 8 und bei niemandem unser Brot umsonst gegessen; wir haben uns gemüht und geplagt, Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen. 9 Nicht als hätten wir keinen Anspruch auf Unterhalt; wir wollten euch aber ein Beispiel geben, damit ihr uns nachahmen könnt. 10 Denn als wir bei euch waren, haben wir euch geboten: Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen. 11 Wir hören aber, dass einige von euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten. 12 Diesen gebieten wir und wir ermahnen sie in Jesus Christus, dem Herrn, in Ruhe ihrer Arbeit nachzugehen und ihr eigenes Brot zu essen.
Halleluja (Thomas Linn)
Evangelium: Lukas 21,5-19
5 Als einige darüber sprachen, dass der Tempel mit schön bearbeiteten Steinen und Weihegeschenken geschmückt sei, sagte Jesus: 6 Es werden Tage kommen, an denen von allem, was ihr hier seht, kein Stein auf dem andern bleibt, der nicht niedergerissen wird. 7 Sie fragten ihn: Meister, wann wird das geschehen und was ist das Zeichen, dass dies geschehen soll? 8 Er antwortete: Gebt Acht, dass man euch nicht irreführt! Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: Ich bin es! und: Die Zeit ist da. - Lauft ihnen nicht nach! 9 Wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, lasst euch nicht erschrecken! Denn das muss als Erstes geschehen; aber das Ende kommt noch nicht sofort. 10 Dann sagte er zu ihnen: Volk wird sich gegen Volk und Reich gegen Reich erheben. 11 Es wird gewaltige Erdbeben und an vielen Orten Seuchen und Hungersnöte geben; schreckliche Dinge werden geschehen und am Himmel wird man gewaltige Zeichen sehen. 12 Aber bevor das alles geschieht, wird man Hand an euch legen und euch verfolgen. Man wird euch den Synagogen und den Gefängnissen ausliefern, vor Könige und Statthalter bringen um meines Namens willen. 13 Dann werdet ihr Zeugnis ablegen können. 14 Nehmt euch also zu Herzen, nicht schon im Voraus für eure Verteidigung zu sorgen; 15 denn ich werde euch die Worte und die Weisheit eingeben, sodass alle eure Gegner nicht dagegen ankommen und nichts dagegen sagen können. 16 Sogar eure Eltern und Geschwister, eure Verwandten und Freunde werden euch ausliefern und manche von euch wird man töten. 17 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehasst werden. 18 Und doch wird euch kein Haar gekrümmt werden. 19 Wenn ihr standhaft bleibt, werdet ihr das Leben gewinnen.
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)Liebe Gemeinde,
hat Jesus da gerade über unsere Zeit gesprochen, so mag sich manch eine*r fragen: Er spricht von Kriegen und Unruhen, von Naturkatastrophen, Seuchen und Hungersnöten. – Katastrophen, die auch wir im Moment kennen. Ja, manche würden sicher sagen: Wir kennen sie im Übermaß.
Nichts anderes traf auch auf die Menschen zu in der Zeit, als der Verfasser des Lukasevangeliums diese Worte aufgeschrieben hat: Kündigt Jesus hier noch die Zerstörung des Tempels an, war sie zu diesem Zeitpunkt bereits geschehen. Und mit der Zerstörung des Tempels kannte die junge christliche Gemeinde bereits so einiges an Verfolgung. Schon längst waren Menschen in der Nachfolge Jesu getötet worden. Schon längst hatten sie Kampf und Krieg um sich erlebt.
Es ist nichts, was Jesus hier auf die Zukunft hin ankündigen würde; es ist etwas, was die Christen faktisch erlebten. So wie wir es erleben.
Für die ersten Hörerinnen und Hörer müssen sich also die Worte des Maleachi, die wir in der ersten Lesung hören oder lesen konnten, genauso abwegig angehört haben, wie sie heute vielleicht klingen: „Für euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen. Und ihre Flügel bringen Heilung.“ Nicht mehr gehört haben wir, wie es direkt weitergeht: „Ihr werdet hinausgehen und Freudensprünge machen / wie Kälber, die aus dem Stall kommen“, so heißt es da. Ich finde das ein schönes Bild – auch und gerade, wenn die aktuelle Zeit sich vielleicht nicht nach Freudensprüngen anfühlt. Auch und gerade, wenn nun eben erst einmal die Ankündigungen Jesu im Mittelpunkt stehen, der uns unsere Zeit – und sicher eben viele Zeiten innerhalb der Geschichte – sehr drastisch beschreibt. Das ist und war nichts Neues: Schon vor Jesus waren Kriege und Katastrophen an der Tagesordnung. Es gab und gibt allen Grund, pessimistisch zu werden. Das ist Realität; das war Realität. Die Bibel verschweigt uns das nicht – so widersprüchlich diese beiden Texte – dieser apokalyptisch endzeitlich wirkende und der mit den Freudensprüngen – auch wirken mögen. Christsein ist nicht irreal, ist kein Opium für das Volk, wie Karl Marx es genannt hat. Christsein kennt die Hürden des Lebens; Christsein kennt das Kreuz.
Die Worte des Lukasevangeliums wurden aufgeschrieben – nach Jesu Tod, aber auch nach seiner Auferstehung.
Wir glauben als Christen nicht an einen Gott, der nur zum Schein Mensch wurde und quasi schmerzlos am Kreuz hing und von diesem Kreuz wieder abstieg. Nein, wir glauben an einen Gott, der Mensch wurde – und mit dem Menschsein alle unsere Gefühle, Emotionen, Freuden und Schmerzen angenommen hat. Er wurde ans Kreuz genagelt. Er hing am Kreuz. Er starb. Doch wir glauben, dass er auferstand und lebt.
Mit dieser Zuversicht stehen hier die Worte Jesu – gesprochen quasi unmittelbar vor seinem eigenen Weg ans Kreuz: Indem Jesus hier all das ankündigte, was die Menschen damals gerade erlebten, konnten sie Zuversicht erfahren: Wenn dies eingetreten war, dann musste auch eintreten, was er noch ankündigte: Euch wird kein Haar gekrümmt werden. Ihr werdet das Leben gewinnen.
Diese Worte dürfen auch uns Zuversicht geben: Jesus wurde nicht nur ein Haar gekrümmt – und doch ist er auferstanden und lebt. Selbst der Tod konnte ihm nichts anhaben. Opium – so wie Karl Marx es nannte – würde uns den Schmerz nehmen. Doch da ist Jesus sehr realistisch: Dieser Schmerz ist da. Diesen Schmerz erlebte er; diesen Schmerz erleben wir bis heute.
Menschen damals waren sicherlich verzweifelt: Der Tempel war zerstört. Wir heute befinden uns in unserem Pastoralen Weg im Bistum, wenn es um den Verkauf von Kirchen geht. An anderen Orten wurden Kirchen bereits verkauft oder gar abgerissen. Und nicht nur das äußere Gebäude: Das, was wir aktuell über unsere Kirche hören können, lässt viele verzweifeln, viele, viele Menschen aus der Kirche austreten. Jesus nennt dies beim Namen: Kein Stein des Tempels, der damals doch so wichtig war, wird auf dem anderen bleiben. Möglicherweise wird auch unsere Kirche, so wie wir sie kennen, zerstört werden. Doch egal, was passiert: Gott wird treu zu allen stehen, die selbst weiter zu ihm stehen.
Wie gerne würden wir manches aufhalten; wie schön wäre es, einfach so die Freudensprünge machen zu können – in aller Naivität nur das Schöne im Leben sehen und erleben zu müssen, einfach so ein schönes, legeres, glückliches Leben zu führen, das dann nach dem Tod einfach so weitergeht. Nein, das ist nicht realistisch. Manches, was Menschen erleben, ist grausam. Und doch lässt sich im Nachhinein manche Male sehen, wie wertvoll gerade die schwierigen Erfahrungen im Leben schon rein innerweltlich sind: Wie viel tiefer und dichter wird so manches Leben – nach erlittener Krankheit, nach durchlebtem Leid! Als wie wertvoll darf ich oft hier erfahren, welche Fülle von Leben Menschen hier in unsere Gemeinde oder in ihre Familien einbringen, die Furchtbares erlebt haben: Es ist ja gerade nicht der erste Krieg, den Menschen hier erleben. Wie viele von uns haben bereits den Zweiten Weltkrieg erlebt, mussten mit fast nichts ihre Heimat verlassen und neu anfangen. Das sind Momente, in denen man eigentlich nicht glauben mag, dass es weitergehen könnte. So wie eben, da sich eine Katastrophe an die andere reiht, Krieg und Angst vor Kälte auf die Pandemie folgt. Jesus macht uns Mut. Aber gerade Menschen, wie ich sie hier so viele kennengelernt haben, machen mir Mut: Aus diesen Erfahrungen, wo doch alles hätte vorbei sein können, als sie Schlimmstes erlebt und Wertvollstes verloren haben, wurde nun also bereits hier auf Erden eine große Fülle von Leben, die diese Menschen – vielleicht gerade auch Sie, die Sie diese Zeilen lesen oder hören – hier erleben und noch viel mehr an andere Menschen weitergeben durften. Ja, diesen Menschen wurde diese Weisheit geschenkt, die Jesus hier verspricht. Und wir Jüngeren dürfen von dieser Weisheit all dieser Menschen profitieren. So sieht es also bereits ganz menschlich, irdisch aus. – Um wie viel mehr wird Gott wahrmachen, wie er es uns heute durch die Worte der Heiligen Schrift verheißt: Einmal werden wir das Leben gewinnen. Auf ewig. Diesem seinem Wort dürfen wir vertrauen – egal, wie der Tempel aussieht; egal, wie unsere Kirchen aussehen. Gott ist und bleibt unser König – so wie wir es bereits am nächsten Wochenende zum Ende des Kirchenjahres feiern werden. Gott will unser aller Leben. Und dann einmal, bei ihm, da werden wir Freudensprünge machen. Amen.
Credo:
An diesen Gott, der unser Leben will, glauben wir und singen:
Credolied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Friedenszeichen:
Die Heiligen haben uns vorgelebt, wie Friede möglich ist. So zeigt uns ein Soldat namens Martin, den wir in dieser Woche feiern durften, was mit dem Schwert so alles möglich ist …; er zeigt uns, dass es wichtiger ist, einen Menschen zu retten, als ein Land mit dem Schwert einzunehmen. Aus Kriegswaffen wird Frieden. Aus Streit kann Versöhnung werden – wo der Mensch mit den liebenden Augen Gottes gesehen wird. Versuchen wir es ebenso zu machen. Versuchen wir, unsere Nachbarn mit den Augen Gottes zu betrachten … Dann werden wir nur Gutes in ihnen sehen – und ihnen den Frieden Jesu wünschen und zumindest im Inneren auch zusprechen:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 414 Herr, unser Herr, wie bist du zugegen (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott sieht nicht das Äußere, er sieht unser Herz. Ihm ist nicht wichtig, ob wir viel haben oder wenig. Er steht uns bei in allen Katastrophen unserer Zeit und auch in allen unseren persönlichen Lebenskatastrophen. Ihm ist wichtig, dass wir aus Liebe handeln und geben. Er liebt uns. Wir dürfen ihn lieben und loben:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns alle berufst in Deine Nähe, als Heilige, die mit Dir verbunden sind. Wir preisen Dich, der Du unsere Herzen verwandeln willst, so dass wir Dich und unsere Nächsten von ganzem Herzen lieben können wie auch uns selbst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Allmächtiger und Allliebender, der Du uns in den Heiligen viele Vorbilder schenkst, die uns zeigen, wie unterschiedlich wir Dich lieben und in der Welt leben können. Wir preisen Dich, der Du jeden und jede von uns ganz individuell berufen hast und berufst und uns alle in Deine Nähe rufst. Wir rühmen Dich, der Du uns allen das Leben versprichst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Deine Liebe immer wieder zeigst – auch im Mahl. Wir preisen Dich, dass Du uns auch heute einlädst, mit Dir zu feiern, das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken – im Wissen, dass Du selbst in unserer Mitte bist und im Mahl stärken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden hielt, und für das riesengroße Geschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wenn wir jetzt Mahl miteinander halten, ist dies ein Vorgeschmack auf die Speise, die uns wirklich sättigt, auf Dich, der Du uns Leben schenkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste, die Lebensfülle und ewige Freude werden wir einmal erleben, wenn wir mit Dir vereint im Himmelreich sind. Heute noch wechseln in unserem Leben Kreuz und Leid mit Freude und Glück. So kommen wir immer wieder zum Fest der Freude zusammen und teilen miteinander Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst. Du stehst treu zu dem Bund, den Du mit uns geschlossen hast. Du nimmst uns alle an, egal, wann wir zu Dir kommen; Du willst nur das Beste für uns. Wir danken Dir, dass wir nicht allein sind: Du bist mit uns auf dem Weg und Du rufst uns in die Gemeinde. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 543 Wohl denen, die da wandeln (Matthias Hampel)
Fürbitten:
Kein Haar wird uns gekrümmt werden, wenn wir Gott vertrauen; so verspricht es uns Jesus. Ihm, unserem Vater, dürfen wir glauben, denn er kennt unsere Nöte. Wir dürfen ihm sagen, was uns bewegt. So beten wir auch heute:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Dich unseren Gott, der Du uns von ganzem Herzen liebst, dürfen wir Vater nennen und beten:
Vater Unser
Danklied: GL 430 Von guten Mächten treu und still umgeben (Chiara Dyllus)
Allmächtiger, guter Gott, wir danken Dir, dass Du in dieser Zeit bei uns bist, uns Licht in den November bringen willst, dass Du uns immer wieder aufs Neue miteinander – und auch mit den Menschen, die uns vorausgegangen sind – in Beziehung bringen willst, weil Du uns alle rufst in die große Gemeinschaft Deiner Heiligen. Bei Dir dürfen wir einmal alle versammelt sein an Deinem Tisch – in alle Ewigkeit. Amen.
Lied: GL 552 Herr, mach uns stark (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Segensgebet:
So segne nun uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,
der Vater, der uns erschaffen hat und ohne Ende liebt,
der Sohn, der als Mensch ganz realistisch unser Leben mit Höhen und Tiefen gelebt hat,
und der Heilige Geist, der in uns die Hoffnung aufs Leben ist und uns leben und manchmal auch Freudensprünge machen lässt.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 481 Sonne der Gerechtigkeit (Stefan Worlitsch)