Gottesdienst am 5. Fastensonntag (Lesejahr B), 21. März 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: Franz-Thomas Sonka, Unterwegs in eine neue Welt (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der wie ein Weizenkorn für uns gestorben ist, um uns Menschen überreiche Frucht – ja, Leben in Fülle – zu bringen, er ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
„Es geht! Anders.“ – Dieses Leitwort steht über der diesjährigen MISEREOR-Fastenaktion. „Es geht“ – das ist eine häufige Antwort auf die Frage, wie es denn einem Menschen geht. Es geht – hm, ja, so richtig gut geht es wohl nicht, denke ich mir, wenn ich diese Worte höre. Es geht! – Eigentlich heißt das, was es heißt: Ja, Leben geht. Und oft geht es gut. Nicht nur die Fastenaktion lädt uns ein, einmal neu zu schauen, was in unserem Leben auch anders geht. Wenn ich zurückdenke, feiern wir unsere digitalen Gottesdienste nun seit mehr als einem Jahr: Viele von uns mussten in vielen Lebensbereichen im letzten Jahr lernen, dass es auch anders geht. Anders gehen muss. Viele sind an ganz neue Grenzen ihrer Belastbarkeit gelangt. Viele haben Neues entdeckt.
Bringen wir dieses „Anders“, in dem wir in dieser Zeit leben, an diesem Misereor-Sonntag vor Gott. Bringen wir aber auch das „Anders“, in dem viele Menschen unserer Welt leben, vor Gott. Misereor ist Latein und heißt „Ich habe Erbarmen“. Ja, Gott hat Erbarmen – und er lädt uns ein, dass auch wir uns um andere Kümmern.
Dafür brauchen wir jedoch zuallererst eben sein Erbarmen.
Rufen wir deshalb Jesus, unseren Herrn, in unsere Mitte und rufen wir ihn im Kyrie an – und bitten wir ihn um dieses Erbarmen.
Kyrie:
Jesus, Du bist das menschgewordene Erbarmen Deines Vaters.
Herr, erbarme Dich.
Jesus Christus, Du erbarmst Dich der Menschen Deiner Zeit, trägst ihre, trägst unsere Leiden.
Christus, erbarme Dich.
Jesus, Du lädst uns ein, Dein Erbarmen anzunehmen und auch miteinander barmherzig umzugehen.
Herr, erbarme Dich.
Tagesgebet:
Herr, unser Gott, an diesem Sonntag sind wir eingeladen, neu wahrzunehmen, wie Leben anders gehen kann. Wir sind eingeladen, unseren Blick zu weiten – weg von unseren eigenen Sorgen und Nöten hin zu den Nöten der Menschen um uns herum – nah und fern. Du, Gott, liebst uns alle und verbindest uns als Menschengemeinschaft. Auch wenn wir uns nicht kennen, sind wir doch alle aufeinander angewiesen, haben den gleichen Schöpfer, ja, sind in Dir Geschwister. So bitten wir Dich, schenke uns offene Augen, Ohren und ein weites Herz, das uns Deine Barmherzigkeit mit uns und mit Deiner Schöpfung heute aufs Neue erfahren lässt. Ja, schenke uns den Mut, Schritte hin zu einer neuen Welt, zu einer Welt der Liebe zu gehen – durch Jesus, der für uns diesen Weg gegangen ist bis zum Kreuz, damit wir leben – heute und in Ewigkeit. Amen.
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
Erste Lesung: Jeremia 31,31-34
(Gelesen von Florian Fitzek)
Zweite Lesung: Hebräer 5,7-9
(Gelesen von Marlen Reis)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
"Unterwegs in eine neue Welt..." - Kennengelernt habe ich dieses Lied, das wir zu Beginn hören konnten, vor nun zwanzig Jahren als Pastoralassistentin bei der Ministranten-Wallfahrt in Rom. Ich glaube, für diese Wallfahrt wurde es geschrieben. Zumindest war es das Mottolied dieser Wallfahrt. Die Jugendlichen damals wollten sich aufmachen in eine neue Welt – in eine Welt, in der Friede zählt, in der die Schöpfung wichtig ist, in der jeder einzelne Mensch seine Würde erfährt, in eine Welt ohne Armut und Not.
Das ist zwanzig Jahre her. Vermutlich hätten auch weitere 20 Jahre zuvor und nochmals 20 Jahre zuvor junge Menschen den Text dieses Liedes singen können.
Heute nun hat das Misereor-Hilfswerk dieses Lied als Eröffnungslied zum heutigen Gottesdienst zum Misereor-Sonntag vorgeschlagen.
All diese Wünsche sind nach wie vor aktuell. Oder gar aktueller denn je.
Und wenn wir den Blick dahin wenden, in eine „neue Welt“, in eine andere Welt gehen zu wollen, dann sind wir dieser Sehnsucht vielleicht sogar heute näher denn je. Denn wir erleben gerade, dass unsere Welt tatsächlich eine ganz andere ist, als sie noch vor einem guten Jahr war.
Ja, viele werden jetzt zustimmen und sagen: eine viel schlechtere … Diese durch Corona erzwungenen Veränderungen müssen doch endlich ein Ende haben …
Die christliche Botschaft heißt jedoch nicht: immer mehr, immer höher hinaus. Mit der Geschichte vom Turmbau zu Babel zeigt uns die Bibel, dass dieser Weg nicht in eine neue Welt führt, sondern zum Scheitern verurteilt ist.
Im Zentrum der christlichen Botschaft steht das Wort vom Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt. Dieses Wort haben wir gerade im Evangelium gehört. Diese christliche Botschaft, dass der Tod zum Leben wird, begehen wir - theoretisch - in diesen Wochen der Passions- und Osterzeit von Jahr zu Jahr.
Oft steht da doch die Auferstehung im Vordergrund. Wie gerne würde ich Leiden und Tod umgehen. Auferstehung ist doch wichtiger …
Doch vor einem Jahr konnten wir der Erfahrung von Leid und Tod nicht mehr aus dem Weg gehen: als auf einmal alle unsere Gottesdienste ausfallen mussten. Als auf einmal Schulen und viele Einrichtungen unseres täglichen Lebens schlossen.
Zwar hat manches seitdem wieder geöffnet. Aber sehr, sehr eingeschränkt.
Wie ausgestorben sind seither unsere Kinos, Theater, viele Straßen, vieles andere und auch nach wie vor oft unsere Kirchen. Wo vorher viele Menschen zusammen kamen, sind seither nur wenige, an manchen Orten gar niemand.
Menschen stehen am Abgrund, müssen um ihre Gesundheit oder ihre Existenz bangen, und auch in unseren Kirchen fragen wir uns, ob es jemals wieder wird, wie es einmal war. Viele unserer Gewohnheiten sind – zumindest vorübergehend – gestorben. Vielem ist die Luft zum Atmen genommen.
Und wir sehnen uns danach, aus dieser Pandemie endlich herauszukommen, endlich wieder eine Auferstehung zu erleben.
Doch: Muss es, sollte es so werden, wie es einmal war? Soll es, wenn die Pandemie denn einmal vorbei sein wird, wieder so werden wie zuvor?
Warten wir nur darauf, endlich wieder weite Strecken in kurze Urlaube zu fliegen, all unsere beruflichen Meetings in gemeinsamen Runden zu haben, für die wir teilweise viele Kilometer lang im Auto sitzen? Werden wir als große Gruppen zusammenkommen, unsere Gottesdienste wie zuvor feiern? Als sei nichts geschehen?
Wenn wir uns nun doch schon so lange nach einer neuen Welt sehnen - welche Chance geben wir dieser neuen Welt denn, wenn wir nur zum Alten zurückkehren wollen?
Von einigen habe ich schon gehört, dass man künftig viel häufiger auch weiterhin auf digitale Treffen zurückgreifen möchte. Das schont den Geldbeutel der Arbeitgeber, das Zeitbudget der Mitarbeitenden, wenn Fahrtzeiten wegfallen, und das schont die Umwelt.
Selbstverständlich fehlt vielen das reale Zusammenkommen. Doch wieso sollten wir uns Begegnungen nicht für wahre, echte, wichtige Begegnungen aufsparen?
Es geht! Anders! Dieses Wort, das über der Misereor-Fastenaktion in diesem Jahr steht, mag aufrütteln. Wir haben im letzten Jahr auf besondere Weise erlebt, dass vieles – weniger schön, weniger angenehm, weniger komfortabel … - anders – weitergeht.
Natürlich dürfen wir uns danach sehnen, endlich einmal wieder mit all denen zusammen zu sein, mit denen wir gerne zusammen sind. Wie sehr freue ich mich auf den Tag, an dem wir in gefüllter Kirche – ganz egal, ob in Langgöns, Linden oder Pohlheim – wieder alle miteinander feiern und singen dürfen, ohne unseren Blick durch Masken oder Glasscheiben zu versperren, ohne Angst haben zu müssen, dass wir einander infizieren. Es gibt ein Anders, was fast unerträglich ist. Für viele ist dieses Anders, das wir im Moment leben, so unerträglich.
Doch es gibt auch ein Anders, das Ressourcen schont. Auch wenn es für die einen sehr schädlich war und ist, dass aktuell so viele Läden geschlossen sind, wir hier nicht konsumieren können, so ist es für andere Menschen auf unserer Erde gut, dass wir deren Ressourcen schonen. In vielen Teilen der Welt werden Menschen ausgebeutet, damit wir hier immer den edelsten neuen Pullover tragen, das neueste Handy benutzen, das größte Auto fahren können. Und wir brauchen gar nicht so weit zu schauen: Die Corona-Ausbrüche in Schlachtereien haben uns gezeigt, wie wir auch hier bei uns teilweise menschenunwürdige Bedingungen unterstützen, wenn wir darauf dringen, billiges Fleisch zu essen.
Seitdem viele ihre Autos zwangsweise stehen lassen, habe ich nichts mehr von Fahrverboten für Diesel-Autos gehört, weil die Luft zu sehr belastet ist.
Gott hat seinen Bund mit uns Menschen geschlossen – so hören wir es in den biblischen Texten der Fastenzeit immer wieder – weil er uns Menschen liebt. Weil er alle Menschen liebt. Und weil er uns die Sorge für all seine Geschöpfe anvertraut hat. Wir sind ihm unendlich wichtig. Doch nicht nur wir – sondern alle Menschen und alle Geschöpfe dieser Welt. Es geht also nicht nur um uns. Sondern um alle.
Es geht! Anders!
Natürlich soll das, was wir momentan erleben, jetzt nicht einfach so bleiben. Auf gar keinen Fall!
Doch diese Zeit des erzwungenen anderen Lebensstils kann uns aufzeigen, dass die eine Art zu leben, an die wir uns gewöhnt haben, eben nicht die einzige Art ist.
Es geht! Anders!
Es wäre fatal zu sagen, es gibt nun die eine Antwort, wie denn unser Leben nach der Pandemie aussehen soll, was nun gut ist, was schlecht. Doch als Christen sind wir eingeladen, uns herausfordern zu lassen von diesem Weizenkorn, was in die Erde gefallen ist – und viel größer, wertvoller, anders aus dieser Erde hervorkommt. Jesus war nach seiner Auferstehung nicht einfach wie zuvor. Ein solcher Tod, wie wir ihn gerade erleben, ist eine Herausforderung, wirklich nach neuem Leben zu suchen – bzw. diesem neuen, anderen Leben auch vertrauensvoll entgegenzugehen. Wir dürfen Gott vertrauen, dass er uns, wenn wir achtsam leben, Wege zeigt, wie neues Leben hier auf Erden gelingen kann. Machen wir uns also, wie es in diesem Lied zu Beginn hieß, auf den Weg – in eine neue Welt, in eine neue Zeit. Mit ihm, unserem Gott. Amen.
Lied: GL 791 Kehret um (Edith Höll, Tenor-Saxophon; Axel Zeiler-Held, Gitarre; Kerstin Rehberg-Schroth, Klarinette; Heidi Schneider, Digital-Piano und Gesang)
Credo:
Mit unserem Gott dürfen wir uns auf den Weg machen – in eine neue Welt. Wir vertrauen, dass er unser Leben will. Wir glauben daran, dass mit dem Tod niemals alles aus ist, sondern er neues Leben für uns und unsere Welt bereit hält. Zu diesem Gott bekennen wir uns mit dem Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Friedenszeichen:
Jesus hat in seinem Leben auf Ungerechtigkeiten hingewiesen. Auch wir sind aufgefordert, Ungerechtigkeiten zu entdecken und uns für Gerechtigkeit, für Frieden einzusetzen. Das fängt in unserem nächsten Umfeld an. Wünschen wir den Menschen unserer Umgebung diesen Frieden. Erzählen wir von der Barmherzigkeit Gottes, leben wir sie. Hören wir selbst die Worte, die Jesus uns und allen Menschen zuspricht – und sagen wir sie weiter:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 460 Wer leben will wie Gott (Stefan Worlitsch)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Unser Gott hat unsere Welt geschaffen – und sie uns Menschen anvertraut. Er liebt seine Schöpfung, liebt Tiere, liebt Pflanzen, liebt uns Menschen. Ihn loben und preisen wir für dieses Geschenk des Lebens, das wir hüten dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns Menschen erschaffen hast, uns immer in Liebe zugeneigt bist. Du hast einst mit Deinem Volk Israel einen Bund geschlossen, ihn immer wieder erneuert, weil Du treu bis heute zu uns Menschen stehst und für uns sorgst. Wir preisen Dich, weil Du bis heute für jeden und jede einzelne von uns eintrittst, mit jedem und jeder von uns in Liebe verbunden bist.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns mit Deinem reichen Erbarmen beschenkst, uns Freude und Licht gibst – jeden Tag und besonders in dunklen Zeiten, auch und sogar, ja, vor allem dann, wenn wir ins Angesicht von Leid und Tod schauen müssen. Du begleitest uns auf all unseren Wegen. Wir preisen Dich.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn in unsere Welt gesandt hast, der uns vorgelebt hat, dass Leben „anders“ möglich ist. Er hat uns in die Weite geführt, will dass wir das Leben in Fülle haben und verstehen, was es heißt, dass Du unser liebender Vater bist. Dich preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. In Jesus hast Du Dich fassbar gemacht, Du unfassbarer Gott. Diesen Leib Deines Sohnes, er-fassen, be-greifen, empfangen wir normalerweise in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbunden sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest – als winziger Vorgeschmack auf den großen Jubel, der uns einmal erwartet, wenn wir bei Dir, in Deinem Reich, sein werden. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du für uns Freude, Licht, Liebe, ja, neues Leben, eine neue Welt bereithältst – schon hier auf Erden und einmal in Vollendung bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Miteinander dürfen wir uns auf den Weg machen in eine neue Welt, in eine Welt der Liebe, des Friedens, des Erbarmens, eine Welt, in der jedes Deiner Geschöpfe zählt. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 459 Selig seid ihr (Olivia Klatzka, beide Alt-Saxophone)
Christus hat unter Tränen Gebete und Bitten vor Gott gebracht – so haben wir es in der zweiten Lesung gehört. Gott hat ihn erhört. Gott erhört seinen Sohn, und er erhört auch uns seine Kinder. Darum dürfen auch wir ihn in all unseren Anliegen anrufen, zu ihm flehen, ihn bitten:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Du, unser Gott, führst uns hinaus ins Weite, zeigst uns immer wieder neue andere Wege. Wir vertrauen Dir, dass Du uns auch heute durch die Krise zum Leben führst. Dich loben und preisen wir – heute und in Ewigkeit. Amen.
„Dein Wille geschehe“ – so beten wir immer wieder. Manchmal fällt es schwer, diesen Willen zu akzeptieren oder auch ihn überhaupt zu erkennen. Im Vertrauen, dass Gott uns führt – auch und gerade jetzt, beten wir zu ihm:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 796 Wie ein Fest nach langer Trauer (Barbara Westermann)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, wir danken Dir für die Freude, die Du uns schenken willst, für die Gnade, die Du uns zukommen lässt, für Deinen Sohn, der für uns sein Leben eingesetzt hat, damit wir das Leben in Fülle haben. Wir bitten Dich: Lass uns in dieser Zeit der Pandemie ganz besonders Dein Licht neu erkennen und den Weg erahnen, auf den Du uns in dieser Zeit führen willst. Sei bei uns mit Deiner Stärke und Deinem Segen – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater allen Erbarmens,
der Sohn, dieses größte Liebesgeschenk unseres Gottes an uns Menschen,
und der Heilige Geist, die Liebe und Gnade Gottes in uns.
Amen.
Schlusslied: Oculi nostri (Heidi Schneider; Edith Höll)
Orgelnachspiel: Pachelbel, O Lamm Gottes unschuldig (Stefan Worlitsch):