Gottesdienst am 5. März 2023 (2. Fastensonntag, Lesejahr A)
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Eingangslied: GL 481 Sonne der Gerechtigkeit (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der seinen Jüngern in strahlendem Licht erscheint, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
zweiter Fastensonntag – und wir werden in der ersten Lesung dorthin geführt, wo Menschen im Moment so viel Leid erleiden müssen: Abram wird herausgerufen aus Haran. Das liegt mitten im Erdbebengebiet in der heutigen Türkei. Abraham konnte Gott vertrauen, hat seine Angehörigen und seine Heimat verlassen. Das mussten Menschen aus unseren Gemeinden einst. Das müssen Menschen heute dort, wo Abraham einst lebte. Und Menschen an vielen anderen Stellen der Erde.
Wie schwer fällt es da zu vertrauen, dass Gott uns wirklich Segen bringt? Dass Abraham zum Segen wurde – das wissen wir heute, etwa 4000 Jahre später. Mitten in einer Krise – und das muss es für Abraham gewesen sein, seine Heimat und alle geliebten Menschen zu verlassen, mag es schwer fallen, darauf zu vertrauen.
Wir leben mitten im einer Welt, in der Menschen einander bekriegen, in der Erdbeben und andere Naturkatastrophen Leben gefährden. Wir erleben, dass an diesem Wochenende gerade auch in unserer Kirche im Bistum Mainz uns so viel geschehenes Unrecht deutlich vor Augen geführt wird. Wir leben in einer Welt und in einer Kirche, die alles andere als heil sind. Und doch und gerade deshalb dürfen wir Jesus, unseren Herrn und Kyrios, anrufen – im Vertrauen oder zumindest in der Hoffnung, dass auch wir niemals allein durch die Krisen unseres Lebens gehen müssen, dass er uns immer wieder neu Kraft schenkt und beisteht auf unserem Weg:
Kyrie (Liedrufe: Thomas Linn):
Herr Jesus, Du Segen für die Welt.
Jesus Christus, verklärt vor den Augen Deiner Jünger.
Herr Jesus, mächtiger Sohn Gottes, freiwillig machtlos als Mensch unter uns Menschen.
Ja, Jesus Christus, Du, unser Kyrios, so erbarme Dich unser und führe uns in unserer Sehnsucht und leite uns hin zum Heil – zum echten Ziel unserer Sehnsucht. Führe uns so zum Leben, Du, Jesus Christus, unser Bruder und Herr. Amen.
Tagesgebet:Herr, unser Gott, im Angesicht von Kriegen und Naturkatastrophen, im Angesicht auch von menschlichem Unheil, das wir einander angetan haben und immer wieder antun, im Angesicht all diesen Leids, das auch in unserer Kirche geschehen ist, erhoffen, ja, ersehnen wir ein Wunder. Wir sehen Dich, Jesus, heute als unseren verklärten Herrn – ein Hoffnungsbild, von dem wir wissen, dass nach Deiner Verklärung doch erst mal Leid und Tod folgten, bevor Deine Herrlichkeit in Deiner Auferstehung aufleuchten konnte. So bitten wir Dich, schenke uns Kraft, in all unserem persönlichen Leiden auszuhalten und Dir zu vertrauen, und immer wieder den Mut, selbst friedlich und Deinem Ruf gerecht miteinander umzugehen, so dass durch unser kleines Tun Deine Herrlichkeit in unserer Zeit ein klein wenig sichtbar werden möge – bis wir einmal die Fülle Deiner Herrlichkeit bei Dir erleben dürfen – immer und ewig. Amen.
Auch heute laden wir Euch ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch eine kreative Idee für die Fastenzeit. Du kannst uns weiterhin gerne schreiben an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr über Deine Post! Und vielleicht dürfen wir ja auch ein Bild Deines "Hexles" sehen?
Erste Lesung: Genesis 12,1-4A
1 Der HERR sprach zu Abram: Geh fort aus deinem Land, aus deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde! 2 Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. 3 Ich werde segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den werde ich verfluchen. Durch dich sollen alle Sippen der Erde Segen erlangen. 4 Da ging Abram, wie der HERR ihm gesagt hatte.
Antwortpsalm: Psalm 33 (Thomas Linn)
Zweite Lesung: 2 Timotheus 1,8b-10
Mein Sohn, leide mit mir für das Evangelium! Gott gibt dazu die Kraft: 9 Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Taten, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde; 10 jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat den Tod vernichtet und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium.
Ruf vorm Evangelium (Thomas Linn)
Evangelium: Matthäus 17,1-9
1 Sechs Tage danach nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg. 2 Und er wurde vor ihnen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3 Und siehe, es erschienen ihnen Mose und Elija und redeten mit Jesus. 4 Und Petrus antwortete und sagte zu Jesus: Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. 5 Noch während er redete, siehe, eine leuchtende Wolke überschattete sie und siehe, eine Stimme erscholl aus der Wolke: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören. 6 Als die Jünger das hörten, warfen sie sich mit dem Gesicht zu Boden und fürchteten sich sehr. 7 Da trat Jesus zu ihnen, fasste sie an und sagte: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8 Und als sie aufblickten, sahen sie niemanden außer Jesus allein. 9 Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemandem von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferweckt ist!
Lied nach dem Evangelium: Jesus, bleibet meine Freude (Thomas Linn)Liebe Gemeinde,
die heutigen Texte konfrontieren uns mit Flucht und Segen, Tod und Auferstehung. Nun, nicht alles vielleicht ganz direkt.
Aber ich mag bei unserer ersten Lesung beginnen: Hier geht es zunächst einmal um Aufbruch. Abraham, der hier im Text noch Abram heißt, wird einen kurzen Textabschnitt zuvor noch angesiedelt in Ur in Chaldäa, im heutigen Irak. Bereits von dort ist er aufgebrochen – und nun in Haran, von wo aus er erneut aufbrechen soll. Der Name taucht leider erst im Vers unmittelbar nach unserem heutigen Lesungsabschnitt auf.
Zugegebenermaßen: Mir ist noch nie aufgefallen, dass er hierhin bereits mehr als 1000 km gereist ist. Und das ohne Auto, Zug, Bahn oder Flugzeug.
Ob dies wirklich ein Mensch so geschafft hat, ist ungewiss. In diesem Abraham sind vermutlich legendenhaft unterschiedliche Erzählungen zusammengeflossen. Ur in Chaldäa z.B. gab es zur Zeit, als Abraham gelebt haben soll, noch nicht einmal – jedoch gab es dieses Ur zu der Zeit, als die Geschichten des Abraham aufgeschrieben wurden. Abraham wurde zur Identifikationsfigur für viele Menschen – und kann uns zeigen, dass Menschen von da wie dort zusammengehören. Die Erzählungen wollen den engen Horizont eines kleinen Volkes übersteigen. Es gab sozusagen schon damals so etwas wie eine globale Welt. Wir können nicht leben, ohne auch den Blick nach links und rechts zu wenden. Wir können nicht leben, ohne zu sehen, wie sehr wir aufeinander angewiesen sind, wie sehr wir uns gegenseitig beeinflussen und bereichern.
Im heutigen Text wird es aktuell: Denn dieses Haran liegt in der heutigen Südtürkei – genau dort, wo gerade erst die Erde gebebt hat. Dort, wo gerade Hunderttausende aufbrechen – nicht wissen, wo sie hinziehen sollen, nicht wissen, wie ihre Zukunft aussehen wird.
Ihr Leben muss ihnen gerade alles andere als segensreich erscheinen! Weder für sich selbst, noch für andere.
Stellen Sie sich Abraham hierbei vor – und Gott, der verspricht: Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein. – Und mehr noch: Durch dich sollen alle Völker der Erde Segen erlangen.
Nun, in der Situation, in der sich die Menschen heute dort befinden, ist das unvorstellbar!
Aber ehrlich gesagt: Wir wissen nicht, in welcher Situation sich dieser Abraham damals befand! Wir wissen nicht, was ihn antrieb, sich auf den Weg zu machen, weshalb er hier Gottes Stimme vertraute, aufzubrechen.
Wenn wir heute erleben, wie wenig Flüchtende, Fremde oft willkommen sind, dann mag uns noch deutlicher vor Augen sein, was Gott damals dem Abraham und immer wieder Menschen zumutete und zumutet. Wenn wir aber auch gleichzeitig sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit die Bibel uns diese Geschichten erzählt, uns vor Augen führt, wie es offensichtlich Gottes Wille ist, dass Menschen von einem Ort zu einem anderen ziehen, weil sich nur so Gottes Heil zeigen und Gottes Segen verbreiten kann, dann ist das für uns heute klarer Aufruf, Menschen herzlich zu empfangen – egal, wo sie herkommen.
Ob Abraham geflohen ist, wissen wir nicht. Ob gar auch damals in Haram die Erde bebte, wissen wir nicht. Aber natürlich gab es diese Katastrophen auch damals! Dass Abraham auf jeden Fall für sich und seine Familie ein besseres Leben suchte – ein besseres, segensreiches Leben, nämlich genau das, was Gott ihm verheißen hatte! – das wissen wir.
Gott verspricht seinen Segen. Er verspricht, Abraham zu begleiten – er verspricht Menschen in Notsituationen auch heute seinen Segen. Und mehr noch: Er verspricht, dass alle Menschen dadurch Segen erlangen.
Ja, solcher Segen ist nicht immer eindeutig. Was schön und verklärt wirkte, als z.B. im Jahr 2015 Menschen aus Syrien hier herzlichst an Bahnhöfen willkommen geheißen wurden, entpuppte sich dann doch als problematisch: Menschen spürten, dass der Alltag sie überrollte: Unterkünfte nicht für alle reichten. Andere klagten, dass Fremde ihnen Arbeit und Geld wegnehmen würden. Wieder andere mussten und müssen bis heute solche Sorgen besänftigen, widerlegen – und dafür sorgen, dass es trotzdem für alle reicht.
Irdisch bleibt solche Verklärung immer relativ. Wir wünschen uns das Paradies, wünschen uns den Himmel auf Erden, versuchen manche Male in bester Absicht daran mitzuwirken – und erleben dann die Realität dieser Welt.
Zu dieser Erkenntnis führt Jesus heute im Evangelium seine Jünger: Er führt sie auf einen Berg. Er lässt sie diesen Moment erleben, diesen Moment, der sie erfahren lässt, wer Jesus ist, diesen Moment, der sie wohl die ganze Herrlichkeit Gottes erleben lässt. Doch diesen Moment können sie nicht festhalten. Es folgt der Abstieg vom Berg. Es folgt der Leidensweg Jesu – und damit auch der Leidensweg der Jünger. Es folgt die Realität. Und es galt, doch irgendwie festzuhalten, im Herzen zu bewahren, dass über allem Gottes Stimme erklang: Dieser ist mein geliebter Sohn.
In diesem Moment werden die Geschichten des Alten Bundes mit ihrer Realität verbunden: Da sind Mose und Elia, zwei der wichtigsten Gestalten der jüdischen Bibel. Uns wird heute mit Abraham noch ein dritter dieser wichtigen Charaktere hinzugefügt. „Auf ihn sollt ihr hören“, das sagt hier Gottes Stimme über Jesus. Das sprach einst Mose zum Volk über einen Propheten, der nach ihm kommen werde. Ja, mit Jesus ist dieser Prophet da – Gottes geliebter Sohn. Das erleben hier die Jünger; das hören wir heute. Der Moment scheint perfekt; doch ist dieser Moment kurz. Festhalten lässt sich dieser Moment nicht; Hütten bringen hier nichts. Der Weg wird für die Jünger weitergehen, und er wird für Jesus weitergehen. Er setzt sich der Wirklichkeit aus, versteckt sich nicht in irgendeiner Hütte. Und diese Wirklichkeit bedeutet für ihn nun erst mal Leid, Kreuz und Tod.
Doch die Verheißung bleibt: Seine Verklärung nimmt seine Auferstehung vorweg. Wie Abraham Gott vertraut hat, den Weg ins Ungewisse gegangen ist – mit der Zusage, überreichen Segen zu erfahren, so vertraut Jesus, geht den Weg – bis zum Tod. Und ganz ehrlich, wenn wir sehen, wie heute auch bei uns teilweise mit Fremden umgegangen wird, wenn wir von den Gewalterzählungen in der Bibel hören, dann können wir erahnen, dass auch Abrahams Weg kein friedvoller, verklärter war, sondern ein Weg mit vielfältigen Bedrohungen. Doch sein Vertrauen auf Gottes Zusage mag uns ermutigen, einerseits Menschen wie Abraham auch heute unter uns neues Leben zu ermöglichen. Und es lässt uns hoffen, dass Gott auch uns dieses Leben und diesen Segen verheißen hat – auch dann, wenn wir manche Male ins Ungewisse aufbrechen müssen. Gott sagt auch uns: Geh in das Land, das ich dir zeigen werde. Ein Segen wirst du sein! Amen.
Credo:
Fragend, zweifelnd, suchend, hoffend sehen wir Jesus – verklärt durch sein Gebet, verklärt von Gott. Dieses Strahlen, dieses Leben – Jesu Leben lässt uns glauben und hoffen. Und so dürfen wir vertrauensvoll singen:
Credolied: Gott, du mein Vater (Heidi Schneider; Kerstin Rehberg-Schroth; Edith Höll; Axel Zeiler-Held)
Friedenszeichen:
Frieden entsteht nicht durch Gewalt. Frieden wird, wo Menschen denken, bevor sie handeln, wo Menschen versuchen, diplomatische Wege zu gehen, wo Menschen im anderen den von Gott geliebten Menschen sehen, wo Menschen aus Liebe handeln. Friede wird aber nicht nur aus uns allein. Wir schaffen es oft nicht, Frieden zu erhalten oder wieder herzustellen. Ohnmächtig stehen wir vor Kriegssituationen, wie wir sie gerade in der Ukraine erleben.
So dürfen wir immer wieder neu Gott bitten, selbst zu friedfertigenden Menschen zu werden. So dürfen wir auf Jesus blicken, wie er selbst den Frieden gelebt hat. So dürfen wir Gott bitten um diesen Frieden, den wir uns selbst nicht geben können. Wir dürfen uns von ihm auch heute aufs Neue den Frieden zusprechen lassen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied nach dem Friedensgruß: GL 885 Herr, gib uns deinen Frieden (Matthias Hampel)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
In Zeiten von Angst und Not brauchen wir Stärkung. Gott will bei uns sein, wenn wir Mahl halten. Er schenkt uns leibliche und seelische Stärkung – weil er es gut mit uns meint. Er ist bei uns. Will uns Kraft schenken. Immer. Ihn, unseren Gott, loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und uns alle erwählst und mit uns den Bund der Liebe schließt. Du schenkst uns Menschen Freiheit – sogar wenn wir sie manchmal missbrauchen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Erde und auch uns erschaffen hast, damit wir uns an Deiner Schöpfung erfreuen und sie schützen. Wir preisen Dich, der Du einst den Abraham geführt hast und auch heute uns Menschen Segen verheißt.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Hoffnung bist. Du bringst Licht in unser Dunkel und in unsere Not. Du schenkst Kraft, wo wir es nicht erwarten. Du bringst Heil und Heilung. Dich loben und preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du in Jesus Menschengestalt annahmst, weil Du in ihm ganz Mensch sein wolltest. Wir preisen Dich, der Du uns Menschen so sehr liebst, dass Du Dich mitten unter uns begibst – einst mit Jesus und immer aufs Neu.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Deine Herrlichkeit in Deinem Sohn Jesus Christus gezeigt hast – als Ausblick auf die Herrlichkeit, die Du uns einmal in Vollendung schenken willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht und dabei ganz besondere Worte gesprochen hast: Nehmt und esst. Das ist mein Leib.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du in Jesus Dich all Deiner Macht entmachtet hast, ohnmächtig wurdest – für uns. Mit Deinem Sohn hast Du Dich selbst uns Menschen ausgeliefert – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Dich loben wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses Mahl der Eucharistie, in dem Du Dich uns auf wunderbare Weise schenkst. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch dann schenken willst, wenn wir keine Eucharistie feiern (können). Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbunden sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen, dass wir bald wieder viele Gründe zum Feiern haben und auch feiern dürfen. Noch wissen wir nicht, wann das sein wird. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deinem ewigen Reich, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Frieden, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Du schenkst uns die wahre Freude. Schon heute baust Du mit uns hier auf Erden Dein Reich und schenkst uns Heil und Heilung. Einmal werden wir die Vollendung finden bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 430 Von guten Mächten (Chiara Dyllus)
Fürbitten:
Gottes Liebe lässt Menschen erstrahlen. Heute verwandelt er Jesus und lässt ihn vor seinen Jüngern erstrahlen. Gott verwandelt auch unsere Wirklichkeit, wenn wir ihm vertrauen. So glaubte Abraham Gott und ließ sich von ihm führen und segnen. Voll Vertrauen dürfen auch wir zu Gott, unserem Vater, kommen, dass er auch unsere Wirklichkeit verwandeln möge. So bitten wir:
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, unser Vater. Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, so stehen wir vor Dir mit unseren Sorgen und Nöten – und rufen zu Dir unserem Vater:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 412 Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich
Dankgebet:
Herr, unser Gott, Du gabst uns Atem, damit wir Leben. Du rufst uns zum Leben – und führst uns unsere Wege, die manche Male so ganz anders gehen, als wir uns das vorstellen. Hilf uns, mit Abraham Dir zu vertrauen, dass Du Gutes, ja, Segen für uns vorhast. Schenke uns dieses Vertrauen und lass uns unsere Wege mit Dir gehen – schon hier auf Erden und einmal in der nie endenden Herrlichkeit bei Dir in Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der Abraham und uns allen Segen verspricht,
der Sohn, der von seinem Vater vor den Augen seiner Jünger verklärt wurde,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und in uns Segen und Herrlichkeit sein will.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: Gottes Liebe ist wie die Sonne (Edith Höll; Heidi Schneider; Kerstin Rehberg-Schroth; Axel Zeiler-Held)
Orgelnachspiel: Gottes Liebe (Heidi Schneider)