Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am 5. Sonntag der Osterzeit, Lesejahr B, 2. Mai 2021

Weinberg in Linden-Leihgestern (c) Cornelia Dießner
Weinberg in Linden-Leihgestern
Datum:
Sa. 1. Mai 2021
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am 5. Sonntag der Osterzeit (Lesejahr B), 2. Mai 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen - und sich so heute auch ganz besonders mit unseren Erstkommunionkindern zu verbinden.

 

Eingangslied: GL 329 Das ist der Tag (Matthias Hampel)

 

 

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Jesus, unser Weinstock, der uns Freude und Leben schenkt, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung:

Liebe Gemeinde,

bleibt in mir, ich bleibe in Euch – das sind starke Worte, die uns Jesus gemäß dem Johannesevangelium an diesem Tag zuspricht. Ganz besonders sind sie interessant zu hören aus dieser Perspektive – zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt: Am Karfreitag, mit seinem Tod, war Jesus für die Jünger tot und weg. Auch mit seiner Auferstehung hören wir ja immer wieder, wie er sich ihnen, gerade, wenn sie ihn erkannten, entzog. Und Christi Himmelfahrt wird er zu seinem Vater gehen. Dann geht es den Jüngern wie uns: Jesus ist nicht mehr konkret bei ihnen.

Und doch gelten ihnen und gelten auch uns diese Worte: Bleibt in mir, ich bleibe in Euch. Vielleicht ist es uns in dieser Zeit manchmal ganz besonders danach, uns an ihm festhalten zu wollen. Und vielleicht haben wir in dieser komischen Zeit auch immer mal wieder das Gefühl, dass er sich uns entzieht, unsere Welt so ungewiss geworden ist, nichts mehr, was so ist, wie es war, vieles im Aufbruch. Lassen wir uns also heute von ihm diese Worte zusagen: Haltet Euch an mir fest, bleibt in mir – dann bleibe ich in Euch.

Nehmen wir uns Zeit, uns das jetzt in diesem Moment und heute in diesem Gottesdienst aufs Neue zusprechen zu lassen.

 

Stille

 

Er verspricht uns, bei uns zu bleiben. Ihn dürfen wir rufen. So rufen wir ihn an im Kyrie:

 

Kyrie:

Herr Jesus, Du Weinstock der Freude und des Lebens.
Herr, erbarme Dich.

Jesus Christus, der Du uns rufst, in Dir zu bleiben.
Christus, erbarme Dich.

Herr Jesus, Du versprichst uns, immer in uns zu bleiben.
Herr, erbarme Dich.

Ihn, der sich um uns sorgt ohne Ende, loben und preisen wir:

 

Loblied: GL 328 Gelobt sei Gott (Stefan Worlitsch)

 

Gebet:

Gott, unser Vater, Du bist der Winzer, Dein Sohn der Weinstock, wir die Reben. Du sorgst für Deinen Sohn, indem Du für uns sorgst. Du sorgst für uns, weil Du Deinen Sohn – und auch uns – liebst. Das ist ein wunderbares Geheimnis, das Du uns Tag für Tag aufs Neue bereitest! Das ist ein wunderbares Geschenk, das Du uns machst! Lass uns immer mehr begreifen, wie wir in Deinem Sohn verwurzelt und als Menschen miteinander verbunden sein dürfen, der Du für uns sorgst – Tag und Nacht, heute und morgen, bis in Ewigkeit. Amen.

 

Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Und hier gibt es noch einige Gedanken zum Thema Beten und außerdem eine tolle Idee, wie ihr einen Weinstock malen könnt. Wenn Ihr auch irgendwelche Ideen und Gedanken für uns habt, dann könnt Ihr uns gerne eine Mail schicken an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
 
Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Erste Lesung: Apostelgeschichte 9,26-31

(Gelesen von Angelika Richter-Seibert)
 
 
Antwortpsalm: GL 373 + Psalm 22 (Stefan Worlitsch)

 

Zweite Lesung: 1 Johannesbrief 3,18-24

(Gelesen von Erwin Köhler)

 

Halleluja (Stefan Worlitsch)

 

Evangelium: Johannes 10,11-18

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde,

ich weiß doch, wie der oder die tickt … Ich glaube, das ist ein sehr menschliches Gefühl: Wir machen uns ein Bild von einem Menschen – und das bleibt. Wie viele Möglichkeiten habe ich noch, mich zu verändern, wenn andere erst einmal eine Meinung von mir haben? Wie viele Möglichkeiten lasse ich einem anderen Menschen, sich zu verändern?

Den oder die kenne ich doch … Auch von Jesus sagten es die Menschen in seiner Heimat Nazareth: Das ist doch der Sohn des Zimmermanns; den kennen wir doch, was soll der schon Besonderes bieten?

Wenn es schon Jesus so ging … Wie viel mehr geht es uns manchmal so?

Manchmal muss man quasi ein neues Leben beginnen, damit man nicht mehr mit festgefahrenen Bildern betrachtet wird. Als ich in meiner Studienzeit in einer neu zusammengewürfelten Studiengruppe in einem weit entfernten Land mit dieser Gruppe zwei gemeinsame Semester studierte und dort begann, begann unser Studiendekan mit dem Hinweis, dies sei jetzt die Chance, uns zu überlegen, mit welchem Namen wir uns den anderen vorstellen: Vielleicht wurde manch einer zu Hause mit einem schon längst gehassten Spitznamen genannt, den er endlich ablegen wollte, oder eine andere mochte ihren Namen nicht: Wenn sie uns einen anderen Namen nennen wollte, würden wir sie mit diesem Namen rufen. Wir kannten einander nicht. Niemand hatte ein Bild vom anderen. Wir durften neu beginnen. Ein neuer, ein anderer Name mag da ein Zeichen sein.

In der ersten Lesung haben wir heute von einem Mann gehört, der uns als Christen wohl vertraut ist: Paulus. Er hatte gerade von Gott einen neuen Namen bekommen. Nicht mehr Saulus sollte er sein, sondern Paulus. Er war nicht mehr der, der Jesus verfolgte, sondern der, der sich mit ganzem Herzen für Jesus einsetzen würde. Der neue Name sollte dies ausdrücken.

Und trotzdem: Die Jünger glaubten diesem Frieden nicht. Sie kannten ihn doch unter seinem alten Namen. Sie kannten ihn als Gefahr, als Bedrohung … Kein Wunder fürchteten sie sich!

Kann sich ein solches Bild, das wir uns von einem Menschen gemacht haben, wirklich einmal ändern? Oder muss ein Mensch so bleiben, wie er ist?

Ich finde diese Erzählung von Saulus – Paulus großartig! Ja, ich möchte nicht in der Haut der Jünger gesteckt haben. Ich verstehe ihre Furcht! Um so mehr bin ich beeindruckt, wie Barnabas Gott vertraute, dass von Paulus nun wirklich keine Gefahr mehr ausging, wie er auch den Jüngern begreifbar machte, dass dieser Paulus nun einer von ihnen war. Und ich bin beeindruckt von den Jüngern, dass sie zunächst dem Barnabas und mit ihm auch Paulus vertrauten – und damit dem Paulus eine neue Chance gaben.

Nur so konnte Paulus zu dem werden, der er wurde. Nur so konnte er zum Apostel der Völker werden. Nur so konnte er ein so großes Vorbild für uns Christen werden.

Ja, wir brauchen keine Apostel, die von Anfang an perfekte Heilige sind. Auch wir hier in unseren Gemeinden dürfen Menschen mit Fehlern sein. Vielleicht kann Paulus und können uns die Apostel Mut machen, dass es keinen Ortswechsel braucht, um voneinander ein neues Bild zu bekommen, um Menschen eine Chance zu geben, die wir für schwierig halten, um vor allem uns selbst eine Chance zu geben, wenn wir mit uns selbst vielleicht manche Male unzufrieden sind.

Gott ruft den Paulus. Und er ruft in der Taufe jeden und jede von uns, ihm zu folgen. Nicht jeder von uns hat das Feuer des Paulus, sich so für Gottes Sache einzusetzen, so für Gott zu brennen. Aber jeder und jede von uns hat andere Gaben. Es ist gut, dass alle unsere biblischen Vorbilder auch Schwächen haben: Da ist auf der anderen Seite der so andere Petrus, der seinen Herrn zunächst mal verleugnet – und dann erkannt hat, welcher Fehler das war. Es sind sicher nicht alle Fehler der Jünger aufgeschrieben. Doch wir dürfen uns sicher sein, dass sie Menschen waren – und dazu gehört es eben leider – oder zum Glück! – nicht perfekt zu sein. Jesus hat sie berufen. Jesus beruft uns.

Er beruft die, die wir mögen. Und er beruft die, die wir nicht mögen. Er beruft die, von denen wir ein gutes Bild haben. Und er beruft die, von denen wir ein verhärtetes, ein schlechtes Bild haben.

Er hilft uns selbst, uns immer wieder neu zu erfinden, über uns hinauszuwachsen, ihm neu zu folgen. Und er ermutigt uns, uns selbst und auch einander immer wieder eine neue Chance zu geben, wenn unser Bild von einem Menschen festgefahren zu sein scheint: Wenn er den beruft, der ihn am meisten hasste und verfolgte, dann beruft er uns alle. Wirklich alle.

Also haben alle Menschen es verdient, dass wir ihnen zutrauen, dass Gott durch sie – so wie durch diesen Paulus – Großes tun will. Auch und vielleicht am allermeisten dann, wenn wir es ihnen nicht zutrauen.

Aber noch etwas: Paulus war allein der uns heute bekannte große Völkerapostel. Aber ohne die Jünger, die ihn wieder in ihre Nähe gelassen haben, hätte er das nicht sein können. Die Jünger haben ihn aufgenommen in ihren Kreis, in ihre Gemeinschaft. Keiner von uns kann aus sich heraus oder für sich allein solch Großes vollbringen.

Das geht nicht aus eigener Leistung heraus, sondern nur mit Jesus. Und mit all den anderen, die an Jesus glauben.

Das stellt Jesus uns heute noch mit einem anderen Bild vor Augen, nämlich mit dem Bild vom Weinstock. Bis auf wenige Winzer unter uns mag uns dieses Bild vom Weinstock, das Jesus uns heute gibt, zwar einerseits vertraut sein, weil wir es schon oft gehört haben, andererseits aber auch fremd, weil wir hier eben nicht in einer Weingegend aufwachsen. Doch Weinkenner mögen hoffentlich bestätigen, dass ja jeder Jahrgang erneut eine Überraschung ist. Nur weil ein Weinstock einmal nicht allzu gute Früchte bringt, mag das noch nicht heißen, dass es nicht im nächsten Jahr einen ganz besonderen Jahrgang gibt. Zumindest zeigen uns diese Bilder der Natur, dass Wachstum immer wieder möglich ist – wenn wir diese Natur hegen und pflegen, wenn wir vertrauen, dass Sonne und Regen und Bienen und weitere Bedingungen dazu kommen. Und hier nun ist nicht irgendwer der Winzer, nicht irgendwer derjenige, der die Pflanzen hegt und pflegt und vielleicht, wie ich das mit meinen Pflanzen manchmal tue, sie auch vergisst. Nein, es ist Gott selbst, der sich um seine Pflanzen, hier um den Rebstock, kümmert, der sich um uns kümmert. Und so dürfen wir vertrauen, dass er auch dafür sorgt, dass diese seine Pflanzen, dass wir wachsen und reifen und Frucht bringen. Und das Schönste an diesem, mir ja ehrlich gesagt letztlich doch fremden Bild des Weinstocks ist, dass niemand für sich alleine Frucht bringt: Was bitteschön ist eine einzige Weintraube für sich allein? Es braucht viele Trauben für guten Wein! Es braucht hier in unseren Gemeinden jeden einzelnen, es braucht viele, es braucht uns alle als Gemeinschaft, damit Gemeinde Christi lebendig, saftig, gut wird! Wenn wir nur bei Jesus bleiben – und in ihm verbunden, dann wird uns das gelingen. Amen.

 

Credo:

An diesen Herrn und Gott, der sich um uns sorgt – auch und gerade dann, wenn wir uns bedroht fühlen, glauben wir. Zu ihm bekennen wir uns und singen:


Lied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Friedensgruß:

Trauben an einer Rebe hängen friedlich beieinander; mit der Bekehrung des Paulus stellt Gott uns vor Augen, dass er jeden zum Frieden berufen kann. In diesen Frieden ruft er auch uns: einander friedlich, zuversichtlich, hoffnungsvoll zu begegnen. So dürfen wir diesen Ruf zum Frieden heute hören, dass Jesus uns ruft, besonders denen zu vertrauen und den Frieden zu wünschen, mit denen wir uns schwertun, dass Jesus uns allen seinen Frieden zuspricht. Uns selbst, denen, die wir mögen, und denen, mit denen wir noch Schwierigkeiten haben mögen.

Uns allen sagt er:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied: John Rutter, Schau auf die Welt (Chiara Dyllus)


 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Jesus ist der Weinstock – wir sind die Reben. Dieses Bild besagt: Wir alle gehören zusammen – egal, ob Mann, ob Frau, ob alt, ob jung, ob Europäer, Asiatin, Afrikaner, Amerikanerin, …, ob katholisch, evangelisch oder irgendeines anderen Glaubens … Nur in Gemeinschaft bringen wir Frucht. Diese Gemeinschaft dürfen wir feiern.
Das Bild des Weinstocks ist immer auch Bild der Feier, der Freude. Der Wein ist Zeichen des Festes, der Überfülle. In diese Lebensüberfülle beruft Gott uns Menschen – alle – auch und gerade dann, wenn es im Moment nicht so aussieht. Er hält neues Leben für uns bereit.

Verbunden mit diesem Gott, der uns unendlich liebt, dürfen wir ein Fest feiern, dürfen das Brot brechen, Wein oder Saft miteinander trinken. Diesen Gott, der uns unendlich liebt, dürfen wir loben und preisen:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast uns geschaffen, der Du uns liebst. Du schenkst uns Leben in Fülle, willst uns in Dir zur Gemeinschaft verbinden und Frucht bringen lassen. Du umsorgst und pflegst und behütest uns. Dich loben und preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Menschen immer wieder auf neue Wege, hin zu Dir rufst. Am Beispiel des Paulus zeigst Du uns, dass Du niemanden aufgibst, dass selbst Dein größter Gegner noch zu Deinem größten Freund werden durfte. Du rufst jeden von uns. Immer wieder neu. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich!

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns in der Auferstehung Deines Sohnes gezeigt hast, dass selbst der Tod nicht die Macht hat, Dich zu besiegen. Ja, Du bist das Leben, das stärker ist als der Tod. Und Du schenkst uns dieses Leben. Das zeigte Jesus den Jüngern, als er ihnen nach seiner Auferstehung immer wieder begegnete. Du, unfassbar, wunderbarer, großer Gott!

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst auch uns das Leben. Tag für Tag – alltäglich. Dafür schenkst Du uns das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit, damit wir Nahrung haben für unser Leben.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: „Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wann immer ihr davon esst, denkt an mich.“ Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens. Er hat seinen Jüngern und allen Freundinnen und Freunden das Brot auch nach seiner Auferstehung gereicht – damit sie nie vergessen, dass er bei ihnen ist, wenn sie miteinander das Brot teilen. Im Brechen des Brotes und im gemeinsamen Essen haben sie Jesus erkannt. Auch wir dürfen immer glauben und vertrauen, dass Jesus bei uns ist, wenn wir das Brot miteinander teilen und davon essen. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens.

 

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob.

Wie die Früchte des Weinstocks eine Traube bilden, so willst Du auch uns Menschen miteinander und vor allem mit Dir verbinden – nicht, um uns zu beengen oder zu bedrängen, sondern um uns reiche Frucht bringen zu lassen. Du berufst uns zur Fröhlichkeit und Freude und vor allem zum Leben. Dich preisen wir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch mit dem Saft dieses Weinstocks gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Selbst in Todesangst war ihm das Leben seiner Freunde so wichtig, dass er ihnen und uns allen dieses Zeichen mit auf den Weg gab. Er wollte ihr und unser Leben und unser aller Freude. Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Jesus hat gelebt, er ist gestorben, er ist auferstanden, damit wir das Leben in Fülle haben. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) trinken.

 

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund der Liebe. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 815,1+2+6 O tönt, ihr Jubellieder tönt (Stefan Worlitsch)


 
Fürbitten:

Herr, unser Gott, Du rufst uns – und hörst auf unsere Stimme, hörst, was wir Dir sagen, worum wir Dich bitten. So bringen wir Dir auch heute unsere Anliegen:

  • Für alle, mit denen wir uns im Moment schwertun. Und für alle, die sich mit uns schwertun. Schenke uns das Vertrauen, dass Du jeden Menschen liebst und jedem Menschen Möglichkeiten gibst, immer wieder neu nach Deinem Weg zu suchen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die zu Deinem Weinstock gehören. Besonders für alle, die von Menschen ausgeschlossen werden. Und für alle, die andere ausschließen möchten, weil sie nicht so sind, wie sie sie gerne hätten. Schenke uns das Vertrauen, dass Du uns alle in all unserer Verschiedenheit zu einer Einheit berufen willst, die reiche Frucht bringen darf.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen, denen das Nötigste zum Leben fehlt, denen erst recht die Mittel fehlen, sich in dieser Pandemie zu schützen. Für alle, deren Leben gerade alles andere als ein Leben in Fülle zu sein scheint. Und für alle, die ihr eigenes Leben im Überfluss als privaten Besitz ansehen. Lass uns offen füreinander und dafür werden, wie wir zu einem Miteinander in Dir kommen können, der Du uns allen ein Leben in Fülle verheißen hast.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Christen aller Konfessionen. Für alle Gläubigen. Und für alle, die im Moment von Kirche und Religionen die Nase voll haben. Lass uns auf den Ruf des Ökumenischen Kirchentages hören, hinzuschauen und immer wieder neu Dich zu suchen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen in unseren Pfarreien, für alle Christinnen und Christen in unseren Ortschaften und für alle Menschen, die hier in Langgöns, Linden und Pohlheim leben.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • In unseren ganz persönlichen Anliegen (Hier ist Zeit, eigene Bitten ausgesprochen oder unausgesprochen vor den Herrn zu bringen.)

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Herr, unser Gott, Du rufst uns in Deine Nähe, weil Du Dich um uns sorgst. Zu Dir, unserem Vater, beten wir:

Vater Unser

Danklied: GL 362 Jesus Christ, you are my life (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)

 

 

Dankgebet:

Herr, unser Gott, wir danken Dir, der Du uns in Einheit zusammenrufen willst. Wir danken Dir, der Du Dich um uns sorgst und willst, dass wir mit unserem Leben reiche Frucht bringen. Wir danken Dir, dass wir das immer wieder feiern, Dein Wort hören, Brot mit Dir essen und auch den Saft der Traube – als Wein oder Saft – trinken dürfen, als Zeichen und Ausdruck dieser Lebensfülle, die Du uns schenkst. Schenke uns in dieser Zeit der Pandemie besonders die Kraft, den Glauben an dieses Leben, das Du uns schenkst, und an die Freude, zu der Du uns berufst, zu behalten. Lass uns gerade jetzt immer wieder Momente dieser Freude erleben und die Gemeinschaft spüren, in die Du uns rufst – heute und in Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:

So segne uns heute an diesem österlichen Tag der uns liebende Gott, der unser Leben will,
der Vater, der uns als Menschen geschaffen hat und in seine Gemeinschaft ruft,
der Sohn, der als Weinstock mit uns gemeinsam reiche Frucht bringen will,
und der Heilige Geist, der in uns selbst die Kraft ist, die uns leben, lieben und reiche Frucht bringen lässt.

So segne uns im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

 

Lied: GL 912 Maria Maienkönigin