Gottesdienst am 6. Sonntag im Jahreskreis, 14. Februar 2021 - Fastnacht und Valentinstag - im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 144,1+6 Nun jauchzt dem Herren (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der zu uns Menschen gekommen ist, damit wir Leben, Liebe und Freude in Fülle haben, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
Heute ist Valentinstag. Es ist Fastnachtssonntag. Tage – die sonst ganz besondere Akzente setzen. Tage, an denen für diejenigen, denen diese Tage lieb und kostbar sind, mal wieder besonders deutlich wird, was durch Corona alles gerade nicht möglich ist. Und dennoch sind es besondere Tage: Mögen alle gerade in dieser Zeit diesen Valentinstag nutzen, um besonders an die von ihnen geliebten Menschen zu denken. Können wir einander nicht lauthals feiern, Jubiläen, Festtage, Hochzeiten nicht mit vielen Menschen feiern, so ist es um so wichtiger, uns unserer Liebe bewusst zu werden.
Und wie es uns die Fastnacht vorgibt, auch unserer Freude. Auch wenn niemand so genau weiß, wo der Ruf „helau“ herkommt, so finde ich die Erklärung, dass er ursprünglich vom Lobruf „halleluja“ herkommt, einfach besonders schön. Mit unserer Freude, unserer Ausgelassenheit – aber auch mit all unseren anderen Gefühlen, die uns an diesen Tagen begleiten, loben wir Gott. So können wir an diesem Tag vielleicht doch irgendwo in ein „Helau“ einstimmen. So können wir heute aber auch ins Halleluja einstimmen: Zu Hause dürfen wir es ja. Lauthals. Denn es ist das letzte Halleluja vor Ostern. In der Fastenzeit verzichten wir ja in der katholischen Kirche auf diesen Ruf, damit er dann an Ostern in um so größerer Freude wieder erklingen darf. Es ist die Auferstehung aus einer Zeit der Einschränkungen, die wir gerade erwarten. Es ist das Fehlen des Jubelns, das uns gerade – nicht erst in der Fastenzeit prägt.
Es ist an Fastnacht immer wieder die Fülle der unterschiedlichen Masken, die sich Menschen aufsetzen, die unterschiedlichen Kostüme, die unsere Stimmungen ausdrücken.
Gerade tragen wir alle, wenn wir zum Einkaufen unterwegs oder auch in der Kirche sind, Einheitsmasken. Um so mehr ist es gut, uns heute Zeit zu nehmen und uns zu fragen, welche Maske wir denn gerade viel lieber tragen würden – bzw. wie es unter unserer Maske aussieht. Ungeschminkt und ehrlich.
Stille
Alles, was wir gerade unter unserer Maske mit uns tragen, alle unsere Gefühle tragen wir Gott. Rufen wir den Herrn an im Kyrie:
Kyrie:
Jesus, Du führst Menschen in Liebe zusammen und bist dabei, wo Menschen sich nahe kommen.
Herr, erbarme Dich.
Jesu Christus, Du schenkst uns Freude ins Herz und lässt uns rufen: Helau – Halleluja.
Christus, erbarme Dich.
Jesus, Du liebst uns: gleichgültig, ob mit, ob ohne Masken.
Herr, erbarme Dich.
Auch auf das Gloria werden wir in der Fastenzeit verzichten. Umso fröhlicher dürfen wir heute noch einmal einstimmen – trotz allem:
Glorialied: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Tagesgebet:
Herr, unser Gott, Du schenkst uns die Liebe. Du schenkst uns alles Lachen, alle Fröhlichkeit. An Bildern wie dem Bild des weinenden Clowns sehen wir aber auch gerade an Fastnacht, wie nah Lachen und Weinen oft beieinander liegen. Jahr für Jahr tragen viele Menschen an Fastnacht Masken, um zu zeigen, wer sie gerne wären oder wie sie sein möchten. Du kennst alle unsere Gefühle, alle unsere Sehnsüchte, stehst uns bei in aller Trauer und Sorge. Du kennst uns. Du liebst uns – ganz gleich, wie es in uns aussieht. An diesen Tagen, an denen zumindest viele Menschen gerne ausgelassen Fastnacht feiern würden, bevor das große Fasten beginnt, bitten wir Dich: Lass uns erkennen, dass Du uns liebst – ob wir mit, ob ohne Masken vor Dir stehen. Du liebst uns ungeschminkt – denn so hast Du uns geschaffen. Doch Du erkennst auch unseren Gesichtsausdruck, wenn wir ihn in der Öffentlichkeit gerade alle hinter Masken verbergen müssen. Du bist und bleibst uns immer nahe. Dafür danken wir Dir von ganzem Herzen durch Christus, der für uns die göttliche Gestalt verlassen und Menschengestalt angenommen hat, weil Du, Gott, uns unendlich liebst. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute gibt es wieder einen Kindergottesdienst:
Erste Lesung: Levitikus 13,1-2.43ac.44ab.45-46
Zweite Lesung: 1 Kor 10,31 - 11,1 (Hier der Link zum letzten Vers der Lesung)
(Gelesen von Lisa Broermann)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Leute, nah und fern,
die Ihr lobt Christus unsern Herrn –
an Fastnacht gern nach alter Sitte
mit Predigten wie aus der Bütte.
Doch passt das denn in diesem Jahr,
das keins wie jedes andre war?
Was braucht der Narr ne Maske heute,
da Masken tragen alle Leute?
Ja, Maske trägt in diesem Jahr
nicht nur wie sonst: der jecke Narr.
Mund und Nas wird zugedeckt,
ein jeder sein Gesicht versteckt.
Das Jahr war verrückt,
kein bisschen verzückt,
hat wie sonst an Fastnacht üblich,
normalerweis so gar nicht typisch,
einfach unsre ganze Welt
mal plötzlich auf den Kopf gestellt.
Was uns ansonsten wichtig und gut,
plötzlich Menschen krank machen tut.
So anders ist grad unser Leben,
als Gott, der Herr, es uns gegeben:
Normal wissen es Frau und Mann,
dass Nähe Wunden heilen kann.
Auch haben wir es grad gelesen,
wie es bei Jesus einst gewesen:
Er sprach: Ich will es – werde rein!
Berührte den Kranken, so sollt es sein.
Doch heute heißt es klipp und klar:
Kommt bitte keinem andren nah.
Was einst Garant für Heilung war,
verbreitet heute – Corona.
Ein Jahr nun schon vergangen ist,
doch niemand, der es je vergisst,
wie doch dem Menschen Nähe tut
normalerweise einfach gut.
Drum Gott, der Herr, er bleibt dabei:
Er will uns Menschen froh und frei.
Schenkt seine Nähe, seine Freude
grad auch in Zeiten wie gestern und heute.
Wie’s auch immer bei uns aussehen mag,
ist er doch bei uns Tag für Tag.
Und schenkt uns Wärme, schenkt uns Licht,
das, liebe Christen, vergesst bitte nicht.
So kannten es die Menschen zu Jesu Zeit:
Wer Aussatz hat, muss in Quarantäne weit.
Nein, neu ist das nicht, was wir grad erleben,
doch mit Jesus, da hat es was Neues gegeben.
Er heilt die Kranken, schickt zu den Priestern sie,
sagt ihnen: Ihr seid jetzt rein wie nie.
So dürfen wir hoffen in diesem Jahr,
nein, es wird sicher nie mehr, wie es war.
Mit Jesus wurde das Leben besser und neu.
Das ist es, worauf ich mich momentan freu:
Ich bin mir sicher, er schenkt uns auf neue Weise
vielleicht ne ganz besondre Reise
Für uns als Christen, für die Kirche gar,
macht neue Träume der Menschen wahr.
Weckt neu die Sehnsucht, füreinander da zu sein,
denn, was ist schon das Leben – einsam und allein?
Wie einst der von Jesus geheilte Mann,
können wir nicht schweigen dann,
tragen die Liebe weit hinaus,
erzählen es in jedem Haus.
Wir predigen dann das Himmelreich,
dass vor Gott sind alle gleich.
Wir dürfen zeigen, wie geliebt wir sind,
ganz gleich, ob Mann, ob Frau, ob Kind.
Gott lässt aufgehn seine Sonne
über den Guten und Bösen mit Wonne,
denn Gott, der Herr, liebt jedes Menschenkind,
weil wir alle seine Kinder sind.
Die Erde wird schön durch unser Leben,
durch alles Gute und alles Streben.
Dabei ist jedes Lächeln wichtig,
man sieht es kaum – wie ein Salzkorn – das ist richtig.
Doch auch das Salzkorn bringt Geschmack herbei,
ob es fehlt oder nicht, das ist gar nicht einerlei!
Wir leben nicht nur uns allein,
ja, wie ein Narr sollen wir manchmal sein:
Auf den Kopf stellt Gott die Ordnung der Welt
wo nur das Äußre manchmal zählt.
Bei Gott brauchen wir nicht auf eigene Ehre baun,
können sein vor der Welt wie ein rechter Clown.
Dabei zum Vorbild Jesus Christ,
das ist es, was unser Glaube ist.
Ihm dürfen wir unser Leben weihn
Und vollkommen wie er selber sein.
So mancher Einsatz für Gott und die Welt
bringt uns dann Freude, doch kein Geld.
Auch wird man letztlich nicht uns dafür loben,
sondern unsern Vater im Himmel dort oben.
Nicht wir allein vor Gott sind wichtig,
jeder ist wertvoll, das ist richtig.
So geht’s vor Gott nicht um eigene Macht.
drum feiern wir Christen Fassenacht:
Mit Blick auf den Narren, den Till,
der uns den Spiegel vorhalten will:
Durch den Spiegel sehen wir alles verdreht:
Wie es bei Paulus im Korintherbrief steht:
Wer weise geht aus der Welt hervor,
ist bei Gott ein rechter Tor.
So schrieb’s Paulus im Brief an die Korinther
und auch an uns, an Gottes Kinder.
Wer ein Narr in der Welt, so Paulus schrieb flott:
Der gehört zu Christus und gehört zu Gott.
Wir dürfen sein in der Welt wie Narren
und dabei dann auch fröhlich lachen.
Denn nur, wer ein Narr, kann in Krisen noch glauben,
dass niemand uns je unsre Würde kann rauben,
dass Gott brachte größres Heil unsrer Welt
als alles, was hier auf Erden zählt.
So rät Paulus uns klipp und klar,
ihr könnt’s euch merken, das ist wahr:
Alles soll für alle sein,
keiner wird verloren sein.
Alle Menschen will Gott retten,
die Bösen, die Netten, die Dünnen, die Fetten.
Denn Gott liebt alle seine Kinder,
die Guten – und auch uns, die Sünder.
Drum in der Bibel steht geschrieben,
ihr sollt euren Nächsten lieben.
Zu den Nächsten auch gehört,
wer euch von ganzem Herzen stört.
Gott gibt uns allen fürs Leben Mut,
hilft, dass wir machen können gut,
wenn wir mit andren uns gestritten.
Er hört auch, um was wir ihn bitten.
Hört alles, Bitten, Flehen, Klagen
und alles, was wir sonst noch sagen.
Er ist dann bei uns, gibt uns Kraft,
dass jeder Mensch sein Leben schafft.
Auch in dieser schwierigen Zeit,
darf heute sein die Heiterkeit.
Die Mühsal des Lebens ohnehin auf uns wartet,
wenn am Mittwoch die Fastenzeit startet.
Doch grad auch, wer mal richtig lacht,
Gott damit ne Freude macht.
Er hat uns geschaffen, das ist doch klar,
egal, wie wir sind, sagt er zu uns JA.
So liebt er uns alle, Frau, Mann und Kind,
egal, ob wir nun fröhlich oder traurig sind.
Sagt auch zu uns: Steh auf, werde rein,
Du sollst ein Zeichen meiner Liebe sein.
Auch wenn Du heute musst Maske tragen,
es nicht gleich allen deshalb kannst sagen,
dass Nähe einfach nur heilsam ist.
Doch sei sicher, Gott Dich niemals vergisst.
Auch Jesus ist, so steht geschrieben,
zunächst für lange Zeit in der Einsamkeit geblieben.
Dort tankte er auf, holte Kraft und Stärke
für alle seine künftgen Werke.
Wenn nun so mancher voller Frust,
auf mehr Lockdown hat keine Lust,
nichts mehr schafft aus eignen Stücken:
Gott selbst, er stärkt grad dem den Rücken.
Denn jede Stimmung – vom Frohsinn zum Toben –
ist bei Jesus aufgehoben;
ob in mir mehr Freude, ob Sorgen,
weiß ich mich in Gott geborgen.
Drum wünsch ich uns Kraft in dieser Zeit,
Mut, Hoffnung, Frohsinn und auch Heiterkeit.
Mögen wir weinen oder lachen
und auch manchen Blödsinn machen.
Mögen wir darauf vertraun:
Wir werden Heil und Heilung schaun.
Die Freude des Glaubens ist uns geschenkt
von dem, der unser Leben lenkt.
Er mög es grad in diesen Fastnachtstagen
wieder allen Leuten sagen:
Du bist von Gott geliebt,
und so ist’s gut, dass es dich gibt!
Ja, Jesus will, und das ist toll,
dass unser Herz von Freud ist voll.
Das gilt für Kind und Mann und Frau,
drum ruf ich heut Amen – und: Helau!
Credo:
Gott schenkt uns Heil und Heilung – auch wenn es in unserer Umgebung gerade anders aussehen mag, so ist er doch da. Ist für uns da. An diesen Gott, der uns liebt, dürfen wir glauben. Zu ihm dürfen wir uns bekennen – mit einem Glaubenslied:
Credolied: GL 836 Ich glaube an den Vater
Friedenszeichen:
Auch wenn wir Masken tragen – an Fastnacht oder gerade quasi täglich in unserer Welt: Wir sehnen uns danach, geliebt zu sein – so wie wir sind. Ungeschminkt. Unversteckt. Von Gott sind wir so angenommen. In der Welt bleiben (noch) Vorbehalte, die wir Menschen gegeneinander haben. Auch dann, wenn wir keine Masken vorm Gesicht tragen, verstecken wir so manchmal, wie wir wirklich sind.
Denn noch herrschen Missgunst, Neid, Streit und auch Krieg.
Jesus ist gekommen – als Friedensbote, als Heilsbringer. Er zeigt uns, wie sehr Gott uns liebt und lädt uns ein, uns ebenso anzunehmen, den Nächsten zu nehmen – so wie er ist, so wie sie ist. Uns gegenseitig das Beste zu wünschen – und zu vertrauen, dass andere uns Gutes wünschen, es gut mit uns meinen.
So sind wir auch heute eingeladen, Zeichen zum Guten zu setzen. Ein Zeichen ist im Gottesdienst der Friedensgruß. So mag ich uns alle wieder einladen, uns mit einem Menschen zu verbinden, bei dem es uns schwerfällt, ihm Gutes zu wünschen. Genau ihm sagt Gott Gutes zu. Genau durch ihn will Gott Gutes in die Welt bringen.
Und natürlich durch Sie, durch uns alle. So dürfen wir nun natürlich auch an all die Menschen denken, die uns wichtig sind oder die neben uns sitzen und auch Ihnen Gutes, den Frieden wünschen, ihnen die Worte Jesu (innerlich) zusprechen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 796 Wie ein Fest nach langer Trauer (Laudemus)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott kennt uns. Er liebt uns. Gleichgültig, ob wir Masken tragen oder nicht. Er liebt uns ungeschminkt – ganz und gar. Diesen Gott, der auch für uns alle Masken abgelegt hat, Kind wurde, sich bloßgestellt, ausgeliefert hat – seinen Eltern, den Menschen seiner Zeit, denen, die ihn dann ans Kreuz auslieferten …, diesen Gott loben und preisen wir – mit Helau – Halleluja.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und uns alle erwählst und mit uns den Bund der Liebe schließt. Halleluja.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du jeden von uns mit Namen rufst, uns berufst, uns einen Auftrag gibst. Du willst da sein für alle Menschen dieser Welt und berufst uns, uns ebenfalls für Dich und füreinander einzusetzen. Halleluja.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in unser Dunkel und in unsere Not bringen willst. Du schenkst Kraft, wo wir es nicht erwarten. Du bringst Heil und Heilung. Halleluja.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für die Ruhe, die Du uns schenkst: Du schenkst uns den Sonntag als Tag der Erholung und führst uns an Orte der Stärkung, schenkst uns immer wieder auch Freude, schenkst uns neue Kraft. Halleluja.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Alle Masken, alle Kleidung, alles – hat er abgelegt – sich uns Menschen ausgeliefert – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Diesen seinen Leib empfangen wir normalerweise in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – und dabei mit Dir und mit der ganzen Gemeinde verbinden sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen, dass wir bald wieder viele Gründe zum Feiern haben und auch feiern dürfen. Noch wissen wir nicht, wann das sein wird. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deinem ewigen Reich, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Du schenkst uns die wahre Freude. Schon heute baust Du mit uns hier auf Erden Dein Reich und schenkst uns Heil und Heilung. Einmal werden wir die Vollendung finden bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Wir sind miteinander verbunden auch in diesem Gottesdienst, auch dann, wenn wir uns gerade nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens und singen im Herzen: Halleluja – Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 389 Dass du mich einstimmen lässt (Stefan Worlitsch)
Fürbitten:
Gott hört uns – gleichgültig, ob wir ihn ungeschminkt rufen oder uns versuchen, hinter Masken verständlich zu machen. Er sieht und hört unsere Not, und so kommen wir auch heute zu ihm und bitten:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Du, Gott, bist ein Gott des Lebens. Du hältst für uns das Leben in Fülle bereit. Dich loben und preisen wir in Ewigkeit. Amen - Halleluja.
Gott hat uns nicht nur erschaffen und einsam und allein in die Welt gestellt. Nein, er ist uns nahe als unser Vater; wir sind seine Kinder. Zu ihm beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: Johannes Ganz, Wir müssen lernen zu lachen
Dankgebet:
Herr, unser Gott, Du kennst und liebst uns hinter all unseren Masken. Du willst das Heil aller Menschen. Lass uns in diesem Wissen immer wieder darauf vertrauen, dass Du auch für uns Heil und Heilung bereithältst – auch dann, wenn wir unsere Masken noch nicht so bald ablegen können, auch dann, wenn es in unserer Welt gerade eher nach Krankheit als nach Heilung ausschaut. Stärke uns täglich im Vertrauen auf Dich, der Du uns die Kraft schenkst, die wir brauchen, was auch immer geschieht. Hilf uns, in allen Lebenssituationen auf Dich zu vertrauen. Täglich aufs Neue, immer mehr. Darum bitten wir Dich durch Jesus, der Deine Liebe zu uns Menschen hier auf Erden gelebt hat bis aufs Letzte, bis in den Tod – ein König am Kreuz für uns wurde – und uns so einlädt, uns vor keiner Maskerade zu fürchten, sondern ihm zu vertrauen. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, uns die ganze Schöpfung anvertraut hat,
der Sohn, der weiß, wie es sich anfühlt, Mensch zu sein, der selbst zum Narr für seine Umwelt wurde, sich ans Kreuz hat nageln lassen, und der auch uns auffordert, Menschen zu sein, die lieben,
und der Heilige Geist, der in uns ist und uns treibt, uns nach dem Guten zu sehnen, der uns lieben lässt.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: GL 392,1+4+5 Lobe den Herren (Stefan Worlitsch)