Gottesdienst am 7. Sonntag der Osterzeit (Lesejahr B), 16. Mai 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Eingangslied: GL 319 Christ fuhr gen Himmel (Matthias Hampel)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Jesus Christus, der seinen Vater darum bittet, dass wir eins sein sollen, so wie er und der Vater eins sind, er ist und bleibt eins mit uns und ist so bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
am Donnerstag haben wir Christi Himmelfahrt gefeiert. In dieser Woche bereits haben wir das Requiem für Pfr. Thomas Knedelhans gefeiert – also gewissermaßen in all unserer Trauer dessen Himmelfahrt gedacht. Nun warten wir auf den Heiligen Geist, den Jesus den Jüngern und auch uns verheißen hat. Wir warten darauf, dass er uns in unseren Gemeinden zeigen möge, wie es nun weitergeht, nachdem Pfr. Knedelhans uns allen sehr fehlt.
Noch mag uns deshalb wie die Jünger eine große Unsicherheit überfallen, mögen uns Sorgen überkommen. Wie geht es weiter? In unserer Kirche? In unseren Gemeinden? In unserem Leben? Noch wirkt manches in dieser Zeit leer und trist: Wir alle erhoffen und erflehen uns neues Leben, in dem wir auch hier auf Erden wieder ohne Angst vor Corona frei durchs Leben gehen können. Noch sind wir in einer Zwischenphase … Hoffnungen durch Impfungen, Verheißungen auf Lockerungen, die aber noch lange nicht für alle gelten … Eine Zwischenphase, die lähmen kann …, weil auch immer wieder neue Fragen aufkommen, ob nicht die nächste Katastrophe schon um die Ecke kommt … Vielleicht fühlt sich dieses „Zwischen“ ganz ähnlich an, wie es den Jüngern gegangen sein muss, nachdem sie Jesu Tod, dann seine Auferstehung erlebt haben und er dann nach seiner Himmelfahrt wieder weg war. Wie oft haben sie sich wohl gefragt, ob das denn jetzt alles real war? Ist er wirklich auferstanden? Haben sie das alles nicht nur geträumt? Und was war also nun? Alles vorbei?
Wir glauben heute, dass die Jünger schon bald darauf den Heiligen Geist empfangen haben, dass sie Antworten gefunden haben auf ihre Fragen. Auch wir warten und hoffen darauf, dass Jesus uns den Heiligen Geist schickt, dass er uns die Kraft für unser Leben schenkt, uns im Heiligen Geist neue Perspektiven aufzeigt. Möge er uns an diesem Pfingstfest neu spüren lassen, welche wunderbaren Charismen er uns schickt – und dabei auch neu erfahren lassen, welche großartigen Gaben er den Menschen in unserer Nähe schenkt. Wir stehen heute am Abschluss des Ökumenischen Kirchentages – und können hier sehr bewusst auf die Gaben blicken, die Gott den Christen anderer Konfession und uns durch das Miteinander der Konfessionen gegeben hat.
Rufen wir ihn auch heute in diesem Gottesdienst in unsere Mitte mit den Worten des Kyrie:
Kyrie:
Herr Jesus, sei bei uns in Zeiten der Trauer.
Kyrie eleison.
Jesus Christus, sei bei uns in allem Dunkel, in allen Krisen.
Christe eleison.
Herr Jesus, sende uns den Heiligen Geist, der uns stärkt für dieses Leben.
Kyrie eleison.
Diesen unseren Herrn wollen wir loben:
Gloria: GL 169 Gloria, Ehre sei Gott (Thorsten Kenntemich; Sandra Lang)
Gebet:
Lasset uns beten:
Allmächtiger, uns liebender Gott, am Fest der Himmelfahrt Deines Sohnes hast Du Himmel und Erde aufs Neue verbunden und den Himmel für uns Menschen aufs Neue geöffnet. Um Einheit und Liebe geht es Dir am heutigen Tag. Die können wir nicht allein erreichen trotz aller Mühen. Dafür versprichst Du uns Deinen Heiligen Geist. Um diesen Geist der Liebe, der uns Menschen miteinander verbindet, bitten wir Dich heute und immer wieder aufs Neue, alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal auf ewig mit Dir verbunden sind. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst. Heute gibt es einen besonders gestalteten Kindergottesdienst, passend zum Ökumenischen Kirchentag und einer tollen Aktion unserer evangelischen und katholischen Gemeinden hier in Langgöns, Linden und Pohlheim:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Erste Lesung: Apostelgeschichte 1,15-17.20ac-26
Zweite Lesung: 1 Johannes 4,11-16 (Gelesen von Lisa Broermann)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
besser geht es nicht. Besser hätten die Organisatorinnen und Organisatoren des Ökumenischen Kirchentages das heutige Evangelium für diese Tage nicht aussuchen können, als genau dieses Evangelium zu wählen, das uns die Leseordnung für heute vorgibt.
Denn, ganz genau: Wenn Jesus seine Augen zum Vater erhebt und betet: „Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir“, dann meint er uns alle: Dann meint er alle Christinnen und Christen – egal, ob evangelisch, katholisch oder orthodox. Ja, er meint sogar alle Menschen, die Gott ihren Vater nennen, alle, die Gott den Vater kennen.
Dann dürften wir eigentlich nicht länger durch Kirchenspaltungen getrennt sein. Dann müssten wir die Einheit suchen – nicht nur ein Wochenende lang, sondern dauerhaft.
Solange Jesus bei seinen Freunden war, ging keiner von ihnen verloren, so sagt er, außer dem einen, Judas. Aber auch das war nach der Interpretation des Verfassers des Johannesevangeliums eben, damit sich die Schrift erfüllte. Ansonsten blieben die Jünger aber eine Einheit. Diese Einheit und Fülle, für die die Zahl 12 steht, haben sie wieder hergestellt, indem sie einen Jünger hinzugewählt waren. Es sollte ein Zwölferkreis bleiben; alle sollten zusammenbleiben. So verschieden sie auch waren.
Ja, ihre Verschiedenheit war ein Reichtum und wurde erst recht zum Reichtum nach Jesu Himmelfahrt, als es dann darum ging, vielen die Botschaft zu bringen. Da brauchte es ganz unterschiedliche Persönlichkeiten.
Es brauchte z.B. einen Jünger wie den Petrus, der einfach richtig gut und viel reden konnte. Dass er nicht immer hielt, was er versprach, wurde am Gründonnerstag, als er Jesus verleugnet hat, jedoch sehr deutlich. Immer wieder zeigt sich das bei ihm: Er redet und bekennt; er hält schließlich die wunderbare Pfingstpredigt, die wir in der Apostelgeschichte lesen können. Und auch schon vorher, schon, als die Apostel eigentlich noch gemeinsam im Obergemach blieben, hat er bereits vor einer für heutige Corona-Verhältnisse fast unvorstellbar großen Zahl, nämlich etwa 120 Menschen, gesprochen. Aus dieser Rede haben wir heute in der ersten Lesung gehört. Petrus war also Meister des Wortes. Für Taten waren wieder andere zuständig. Petrus dagegen hielt die Fäden in der Hand, koordinierte, organisierte, bestimmte – hier nun, wie wir heute gehört haben, dass es einen Ersatz für diesen Judas bräuchte. Den haben sie, so haben wir es heute auch gehört, dann ausgelost.
Andere Jünger hatten ganz andere Fähigkeiten. Und die brauchte es alle. Wie gesagt: Da waren die Zupacker. Da war Johannes, von dem wir nach den Aussagen des Johannesevangeliums vermuten, dass er Jesus besonders nahestand. Wie es uns die Johannesbriefe vermuten lassen, die zwar nicht vom Jünger Johannes geschrieben wurden, aber an seine Haltung gewissermaßen anknüpfen, war ihm das Wissen darum geliebt zu sein und darum selbst lieben zu dürfen, besonders wichtig.
Solche Menschen braucht es. Brauchte es damals. Und braucht es heute.
Es braucht die unterschiedlichen Akzente – die einzelne Menschen setzen, die auch unsere unterschiedlichen Pfarreien setzen, die erst recht die unterschiedlichen Gemeinden der unterschiedlichen Konfessionen setzen. Jeder Mensch, jede Gemeinde ist wichtig.
Uns allen hat Jesus zugesagt, dass wir seine Freude in Fülle in uns haben. Diese Fülle kann es aber nur geben, wenn wirklich alle zusammenhalten. Wenn Gott alle Menschen erschaffen hat, wenn er alle Menschen liebt, wie sollte dann sein Blick auf diese Welt, auf uns als Menschen vollkommen sein, solange wir uns noch dazu als Christen gegenseitig ausschließen? Wenn wir denken, der eine sei besser als die andere? Zur vollkommenen, von Gott gedachten Welt gehört es, dass sich die von ihm erschaffenen Menschen verstehen.
Als Christen sollten wir hiermit anfangen!
Ich bin sehr, sehr dankbar, dass es nun bereits zum dritten Mal einen solchen großen Ökumenischen Kirchentag gab/gibt. Er war/ist ganz anders, als die anderen und als die Organisatoren dies gehofft haben.
Und doch: Da er durch Corona nicht konzentriert an einem Ort stattfinden konnte, war es nun eben nicht so, dass er nur für diejenigen gewesen wäre, die tatsächlich nach Frankfurt fahren konnten. Alle übrigen Menschen hätten im Normalfall höchstens in Tagesschau & Co etwas vom Ökumenischen Kirchentag mitbekommen.
Doch dieses Thema der Ökumene ist viel zu groß, als dass es auf eine einzige Stadt begrenzt sein sollte!
Die Freude in Fülle wird es erst dann geben, wenn wir in das große Miteinander überall auf der Welt einsteigen.
Ich finde es daher großartig, dass so wegen Corona nicht nur in Frankfurt, sondern an vielen Orten in ganz Deutschlang Aktionen im Rahmen dieses Kirchentages begangen wurden. Ich fand unsere gemeinsame Vorbereitung des Geocachings, das Miteinander der unterschiedlichen Pfarrerinnen und Pfarrer, der Menschen aus den unterschiedlichen Kirchengemeinden ganz großartig. Und ich lade Sie ein, wenn Sie die Chance noch nicht genutzt haben, aber die Möglichkeit dazu haben, sich gerne noch bis Sonntag Abend auf diese Schatzsuche mit dem Handy – ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad – einzulassen und Bibel ganz neu zu entdecken. (Oder auch Menschen in Ihrer Umgebung zu animieren, diesen Weg zu gehen.)
Ganz besonders wunderbar finde ich jedoch auch, dass an diesem Samstag gemeinsame Abendmahlsfeiern gehalten werden/wurden bzw. sich Christen gegenseitig zu Abendmahl oder Eucharistie einladen bzw. eingeladen haben. Auch in Linden soll es eine solche Feier geben.
Eigentlich sollten wir nicht nur an diesem Wochenende, sondern immer verbunden sein an diesem Tisch Jesu.
Denn: Wie können wir in Trennung leben, an getrennten Tischen das Brot brechen, einander gar ausladen, wenn Jesus, unser Herr, das Brot für uns alle in der größten Krise seines Lebens, kurz vor seinem Tod gebrochen hat, wenn er uns dieses Mahl als Zeichen der Einheit, als Symbol der „Communio“ – was ja nichts anderes heißt als Gemeinschaft – gegeben hat? Er möchte, dass wir miteinander eins sind, so wie er mit dem Vater eins ist. Ein einziger Gott in drei Personen – so bekennen wir unseren Glauben.
Richtige Einheit geht eigentlich nur in Verschiedenheit. Denn wenn ich keine zwei unterschiedlichen Personen ausmachen könnte, bräuchten diese ja auch nicht zu einer Einheit verbunden werden. Darum kann der Mensch sich niemals selbst heiraten. Ja, daher gehen auch manch andere Dinge nicht allein: Selbst zum Kitzeln braucht es das Gegenüber: Kinder versuchen gerne mal aus, sich selbst zu kitzeln; aber es funktioniert nicht.
Wir Menschen sind immer aufeinander angewiesen – ein Mensch auf den anderen, eine Gruppe von Menschen auf eine andere Gruppe von Menschen.
Diese Vielfalt führt leider, so kennen wir die Realität, zu Streitigkeiten, gar zu Kriegen, innerhalb unserer Konfessionen nun bereits seit Jahrhunderten zu einer Trennung. Zwar gibt es seit einigen Jahrzehnten immer mehr an Miteinander, immer mehr an Verständigung. Doch ist die große Einheit, um die Jesus seinen Vater bittet, noch immer nicht gegeben.
Ein großes Thema, das zur Trennung geführt hat, das die Trennung aufrecht erhalten hat, war die Frage nach der Wahrheit: Wer hat die richtige, die wahre Botschaft? Dabei gibt Jesus uns hier in diesem Evangelium doch auch eine so klare Botschaft: Über alle Jünger, in all ihrer Verschiedenheit spricht er das Gebet, dass Gott sie heiligen möge in der Wahrheit. Denn dieses Wort Gottes selbst ist die Wahrheit. Und wie kann dieses Wort, das gesprochen hat „Es werde“ und dadurch alles geschaffen hat, was lebt, jemals daneben liegen? Wenn Gott selbst uns alle geschaffen hat, uns alle geheiligt hat und heiligt in der Wahrheit, wie können wir uns dann jemals anmaßen, die Wahrheit für uns beanspruchen zu wollen? Wieso können wir uns diese Wahrheit nicht so viel größer vorstellen als alles, was wir uns denken können? Hätte Gott gewollt, dass es nur eine enggefasste Wahrheit gibt, dann hätte er sicher nicht so viele unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Ideen, Gedanken, Fähigkeiten, Gaben geschaffen!
Natürlich ist – leider – nicht alles gut und richtig, was in der Welt passiert, so wie ja auch nicht alles gut und richtig ist, was jeder einzelne tut. Hier mögen die Worte, die wir heute aus dem ersten Johannesbrief gehört haben, handlungsleitend sein: Gott hat uns geliebt – und auch wir müssen bzw. dürfen einander lieben. Und wenn wir uns so lieben, dann bleibt Gott in uns, dann ist seine Liebe in uns vollendet.
Wie wäre es also, wenn es gar keine objektive Wahrheit gäbe, sondern wenn wir dadurch, dass wir aus dieser Liebe heraus leben, mit diesem Blick der Liebe immer ein Stückchen mehr versuchen, auf die anderen zu schauen, wenn dadurch diese Wahrheit entstünde? Die Wahrheit, die da mit diesen Worten des Briefeverfassers schlicht und ergreifend einfach und doch so wunderbar besonders lautet: „Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott und Gott bleibt in ihm.“ Amen.
Credo:
Gott ist die Liebe. An diese wunderbare Liebe dürfen wir glauben und singen:
Glaubenslied: GL 456 Herr, du bist mein Leben (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Friedensgruß:
Jesus sendet seine Jünger, er sendet uns als seine Zeugen in diese Welt. Wir sind Zeugen der Liebe Gottes. Diese Liebe sucht die Verständigung mit allen Menschen, sucht die Einheit, sucht den Frieden. Um uns diesen Frieden zu bringen, ist Jesus auf unsere Erde gekommen, hat er gelebt, ist gestorben, auferstanden und zum Vater zurückgegangen, um uns den Geist des Friedens zu schicken. So spricht er bis heute uns immer wieder zu und wir dürfen einander die Worte sagen, die Jesus uns zuruft:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 351 Komm, Schöpfer Geist (Matthias Hampel)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Jesus betet zu seinem Vater. Er betet, dass wir eins sind. Er will uns Menschen miteinander verbinden. Diese Verbundenheit zeigt sich im Festmahl, im Teilen von Brot und Wein. Als die von ihm geliebten Menschen lädt Jesus uns alle ein – über Konfessionsgrenzen und alle Mauern und Differenzen, über Landesgrenzen und Grenzen von Zeit und Raum hinweg. Wenn die einen an diesem Wochenende gemeinsam Eucharistie oder Abendmahl feiern, können wir anderen auch in unseren Hausgemeinschaften miteinander das Brot teilen, Wein oder Saft trinken. Und auch wenn wir alleine feiern, können wir dies tun – in der Gewissheit, dass Jesus uns in diesem Mahl in die Gemeinschaft mit sich und mit dem Vater und mit allen Menschen, die er liebt, beruft. Mit Jesus loben und preisen wir Gott, unseren Vater:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind. In Deinem Sohn Jesus Christus sind wir auf besondere Weise in Dir und dürfen auch miteinander eins sein, so wie Du mit Deinem Sohn eins bist.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für dieses wunderbare Geheimnis unseres Glaubens. Du bist unfassbar großartig und unvorstellbar, und machst Dich gleichzeitig für uns klein und fassbar, wirst mit Deinem Sohn Jesus Mensch wie wir, willst um uns und gar in uns sein.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns so nah bist, dass Du unser Beten hörst und uns selbst beim Namen rufst – jeden und jede von uns, weil Du uns unendlich liebst und weil wir in Deinen Augen unendlich wertvoll sind.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für Deine unendlich große Liebe.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen froh machst und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du eins bist mit Deinem Sohn Jesus Christus und auch mit uns eins sein möchtest.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 346 Atme in uns, Heiliger Geist
Guter Gott, schon Jesus betete, darum, dass wir eins sind.
Wir schließen uns seiner großen Bitte an und bitten Dich:
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Sende aus Deinen Geist, und die Erde wird neu.
Herr, unser Gott, Du hast uns Deinen Heiligen Geist versprochen, der uns froh macht, der in uns ist, uns Leben schenkt und uns lieben lässt – Dich, Gott, und auch die Menschen, ja, die ganze Schöpfung um uns herum. Dafür danken wir Dir und loben und preisen Dich in Ewigkeit. Amen.
Dein Heiliger Geist schenkt uns Einheit – über jede Wohnungsmauer, über alle momentan geschlossenen Grenzen hinweg. In diesem Geist dürfen wir miteinander das Gebet beten, das Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Vater Unser
Danklied: GL 863 Geborgen in dir, Gott (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Dankgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du selbst die Liebe in unserem Leben bist, der wir immer vertrauen können. Stärke in uns die Sehnsucht, Dich zu suchen und zu finden, Dir zu folgen und immer mehr den Blick der Liebe zu erkennen, mit dem Du uns alle anschaust. Wir bitten Dich, schenke uns in dieser Zeit aufs Neue Deinen Heiligen Geist, der uns lehrt, die richtigen nächsten Schritte zu gehen. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der in uns ist und in dem wir sein dürfen – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns aus Liebe erschaffen hat,
der Sohn, der uns diese Liebe vorgelebt hat bis hinein in den Tod,
und der Heilige Geist, der in uns die lebendige Liebe des Vaters ist.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Lied: GL 481,1+6 Sonne der Gerechtigkeit (Stefan Worlitsch)