Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst am Dreifaltigkeitssonntag, Lesejahr C, Juni 2022

(c) Kerstin Rehberg-Schroth
Datum:
Sa. 11. Juni 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst am Dreifaltigkeitssonntag, Lesejahr C, 12. Juni 2022
– im Pfarreienverbund am Limes

Langgöns – Linden – Pohlheim

 

Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Stellen Sie gerne auch eine kleine Schale gefüllt mit Wasser neben sich.

Eingangslied: GL 869 Gott, Vater sei gepriesen

Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der ewige Sohn des Vaters, der uns den Heiligen Geist sendet, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

Begrüßung

Liebe Gemeinde,

nach Ostern, Christi Himmelfahrt und Pfingsten feiern wir heute das Fest der Dreifaltigkeit: Unser Gott ist dreifaltig und doch einer.

Vor einigen Wochen habe ich dieses Foto geknipst, das oben zu sehen ist: ein Kreuz am Himmel – mitten in den Wolken. Mich bewegt das: Ist das nicht ein schönes Bild für die Dreifaltigkeit? Der Vater im Himmel – sein Sohn, sichtbar im Kreuz – und der Heilige Geist, der in den Wolken, in Sturm oder Säuseln, manchmal laut, manchmal leise, zu uns kommt? Nicht fern, sondern ganz nah ist uns dieser Gott. Im Himmel – fern von uns, und doch sichtbar, erfahrbar, mitten unter, ja, sogar in uns. Größtes Geheimnis unseres Glaubens: ein einziger Gott in drei Personen.

Ein einziger – und doch so vielfältig – ja, dreifaltig. Ist Ihnen gerade Gott, der allmächtige, großartige, höchste Vater am nächsten? Oder ist es Jesus, den wir vor einigen Wochen erst auf seinem Weg ans Kreuz und dann als Auferstandener bei seinen Begegnungen mit den Jüngern begleiten durften, der dann in den Himmel aufgefahren ist und uns zur Rechten Gottes nun doch weiterhin nah sein will? Oder ist es der Heilige Geist, dessen Fest wir in der letzten Woche gefeiert haben, der seine Gaben in uns legt, so dass auch wir Kraft zum Leben, zum Lieben, zur Gerechtigkeit und Barmherzigkeit finden, damit auch wir begeistert werden und andere begeistern können?

Diese verschiedenen „Facetten“ Gottes sind so viele – und doch ist es einer, ein großartiger Gott, der sich mit uns Menschen verbinden will. Auf diesen dreifaltigen Namen sind wir getauft.

Dieses Fest der Dreifaltigkeit kann ein Fest sein, um uns auf besondere Weise neu dieser Taufzusage bewusst zu werden: Was bedeutet es uns heute, getauft zu sein? Welche Bedeutung hat Gott, der Vater, heute in unserem Leben? Welche Bedeutung Jesus, unser Bruder? Und welche der Heilige Geist?

Schon lange ist es uns in unseren Kirchen nicht mehr möglich, uns mit dem Zeichen des Weihwassers dieser unserer Taufe auf den dreifaltigen Gott zu erinnern. Wenn Sie nun zu Hause feiern, vielleicht mögen Sie sich sehr bewusst eine kleine Schale mit Wasser nehmen, um sich mit diesem Wasser zu bekreuzigen? Jedes Wasser kann Zeichen sein für das Wasser unserer Taufe, das uns einmal neues Leben gebracht hat – und aus dem wir bis heute Kraft für unser Leben schöpfen können.

Er bleibt mit uns verbunden, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.

Mit seinem Leben, seinem Tun und seinen Worten wollte Jesus seinen Jüngern, will er uns dieses großartige Geheimnis entschlüsseln. So rufen wir ihn, unseren Herrn, auch in diesem Gottesdienst im Kyrie in unsere Mitte.

Kyrie:

Jesus, du bist der Sohn des ewigen Vaters.
Herr, erbarme dich.

Jesus Christus, Du bist als Sohn Gottes Mensch mitten in unserer Welt.
Christus, erbarme dich.

Jesus, Du sendest uns den Heiligen Geist, die Liebe Gottes, in unsere Herzen.
Herr, erbarme dich.

Diesen, unseren dreifaltigen Gott dürfen wir loben und preisen:

Gloria: GL 172 Gott in der Höh sei Preis und Ehr (Stefan Worlitsch)

 

Gebet:

Lasset uns beten:

Allmächtiger, dreifaltiger Gott, Du bist größer als alles, was wir Menschen uns vorstellen können. Du bist Gott, unser Vater, bist Schöpfer der ganzen Welt. Wir preisen Dich. Du bist in Jesus Mensch geworden, kennst unsere Welt und unser Leben – mit allen Höhen und Tiefen. Wir preisen Dich. Im Heiligen Geist schenkst Du uns Menschen Deine Liebe, schenkst uns Gaben und Fähigkeiten und bist immer in uns und um uns herum. Wir preisen Dich. Dieses Geheimnis, dass Du dreifaltig und einzigartig wunderbar bist, ist unfassbar groß. Wir bitten Dich: Lass uns Deine Liebe täglich neu erfahren und hilf uns, Dir zu folgen. Darum bitten wir Dich, unseren Vater, durch Jesus, Deinen Sohn, der mit Dir im Heiligen Geist lebt und uns Leben schenkt – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es heute eine Bastelidee für eine Eula, damit Du das Thema des heutigen Gottesdienstes für Dich und Deine Eltern sichtbar werden lassen kannst. Wir freuen uns, wenn Du uns ein Foto vom Ergebnis schickst an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen einer Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.

 

Erste Lesung:  Sprichwörter 8,22-31

(Gelesen von Matthias Grützner)
 
 
Antwortgesang: Light of the world (Chiara Dyllus)

 

Zweite Lesung: Römerbrief 5,1-5

(Gelesen von Birgit Glotzbach)

Halleluja (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)

 

Evangelium: Johannes 16,12-15

(Gelesen von Wolfgang Peis)
 

Predigt (Wolfgang Peis):

Liebe Schwestern und Brüder,

es ist das Jahr 1968. In den ersten Monaten des Jahres, es herrscht tiefster Winter, ziehen meine Eltern nach Jahren in Düsseldorf, Köln und Krefeld, in ein kleines 1000-Seelen-Dorf neben Brilon im Sauerland. Beide sind religiös engagiert, interessiert und gebildet. Sie freuen sich auf die erste Messe in der kleinen Dorfkirche.

Als der Gottesdienst beginnt, verwundert der alte Dorfpfarrer die Messbesucher. In der Einleitung weist er darauf hin, dass er heute nur zwei Lesungen vortragen werde. Die Epistel (also den Apostelbrief) lasse er heute weg; sie sei zu schwer für die einfachen Dorfbewohner und man würde sie deshalb sowieso nicht verstehen.

Meine Eltern haben die Geschichte oft erzählt und meine Mutter schüttelt noch heute den Kopf, wenn sie sich an die skurrile Geschichte erinnert.

Ein bisschen erinnert mich das heutige Evangelium an diese Geschichte. Gleich im Anschluss an den Weihnachts- und Osterfestkreis der Kirche und an das Pfingstfest, das wir am vergangenen Sonntag gefeiert haben, konfrontiert uns die Leseordnung mit der eigenwilligen Geschichte: Die Jünger Jesu stehen schon lange an seiner Seite. Sie gehen mit ihm durch „Dick und Dünn“, wie wir das heute vielleicht formulieren würden. Sie erleben ihn, seine Predigten und sein Handeln. Sie werden von ihm gelehrt und korrigiert. Sie verstehen ihn vielleicht besser als andere Menschen der damaligen Zeit, ja sie verstehen ihn vielleicht auch besser als wir Christen heute. Und dann dieser Satz: „Vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“.

In meinem Kopf schwingt da etwas von der Einführung des Pfarrers von vor fast 55 Jahren mit: „Den Text lese ich euch nicht vor; ihr würdet ihn eh nicht verstehen.“ Mit anderen Worten: „Ihr seid zu dumm dafür.“

Vielleicht haben die Apostel das damals auch ganz anders aufgefasst, gerade weil sie Jesus besser kannten als wir. Die Schrift macht keine Angaben dazu.

Für uns ist zumindest ein tieferer Blick notwendig, um den Text besser zu verstehen. Auch, wenn wir gerade Pfingsten, die Beschenkung mit dem Heiligen Geist gefeiert haben, so ist der heutige Text doch an einer ganz anderen Stelle des Evangeliums verortet.

Der Text führt uns heute in die Zeit unmittelbar vor dem Kreuzestod Jesu zurück. Es handelt sich um einen Abschnitt aus den Abschiedsreden Jesu. Er weiß also um die Zumutung, die in den nächsten Tagen vor den Jüngern liegen wird. Er weiß, dass das, was ihm in Folter, Tod und Auferstehung widerfahren wird, mit menschlichem Verstand nicht erfassbar ist.

Deshalb will Jeus den Jüngern nicht alles sagen, weil es sie schlicht und einfach, gerade auch emotional, überfordern würde.

Aber er verspricht ihnen den Geist der Wahrheit, der sie dann leiten wird. „Vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen“, das gilt also für die Jünger damals, nicht für uns. Ihnen stand das Pfingsterlebnis, das wir am vergangenen Sonntag gefeiert  haben, noch bevor.

Uns aber, liebe Schwestern und Brüder,

erinnert das Evangelium heute daran, dass wir in diese Wahrheit bereits mit hineingenommen wurden. Stärker als die Jünger damals, die die Geheimnisse um Tod, Auferstehung, Himmelfahrt und Geistsendung noch vor sich hatten.

Im Sakrament der Firmung sind wir durch die Nachfolger der Apostel alle in diese pfingstliche Begeisterung mit hineingenommen worden. Uns müsste klar sein, was durch Tod und Auferstehung Jesu mit uns passiert ist: Wir sind erlöst. Bereits in der Taufe sind wir neue Menschen geworden, wir sind schon auferstanden, wir stehen schon mit einem Bein im Himmel.

In dieser Wahrheit können wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen. So wird das Evangelium wirklich eine frohe und froh machende Botschaft, eine Botschaft zum Aufatmen. Sieht man uns Christen das auch an? Sie kennen vielleicht das berühmte Zitat von Friedrich Nietzsche: „Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“

Wir Christen sind, alleine oder als Amtskirche oft in Gefahr, nur um uns selbst zu kreisen. Oder wir sind entmutigt und vielleicht gleichgültig. Heute werden wir aufgerufen, uns vom Geist der Wahrheit und Klarheit leiten und aufrütteln zu lassen und so am Aufbau des Reiches Gottes mitzuwirken.

Und Jesus teilt dem Geist der Wahrheit noch eine weitere  Aufgabe zu. Er sagt von ihm: „Er wird mich verherrlichen.“ Damit ist gemeint, dass die Herrlichkeit Jesu, seine Sendung sichtbar werden soll. Die lateinische Übersetzung verwendet für Verherrlichung das Wort „clarificare“, da steckt auch wieder die Klarheit drin. Jesus wird uns klar vor Augen geführt und uns soll klar werden, was Jesus für uns bedeutet. Jesus sagt auch, wie das gehen soll: „Der Geist wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.“

Das bedeutet: Durch den Geist der Wahrheit werden wir immer wieder daran erinnert, was Jesus gesagt und getan hat.

In dieser Haltung sollen wir auch an die Texte der Hl. Schrift herangehen. Es geht darin nicht nur um spannende oder skurrile Geschichten, sondern um eine Botschaft an uns, Christus immer tiefer zu verstehen und so das Geheimnis Gottes immer mehr zu ergründen und durch unser eigenes Leben für andere Menschen erfahrbar zu machen. Und wenn wir den Begriff „Verherrlichung“ in unserer eigenen Sprache bedenken: Da steckt das Wort „Herr“ mitten drin. Wir verherrlichen Christus, wenn er Herr über unser Leben sein darf. Das erste Glaubensbekenntnis der Christen lautete ja: „Jesus Christus ist der Herr!“ Wie vielen anderen „Herren“ laufen wir nach? Lassen wir doch ihn über unser Leben bestimmen und denken wir daran, wenn wir unsere Gebete an Gott mit der Formel beenden: „Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.“

Unser heutiges Evangelium endet mit einem Bekenntnis des dreifaltigen Gottes. Jesus drückt seine Verbindung mit dem Vater in den Worten aus: „Alles, was der Vater hat, ist mein.“ Und der Geist nimmt das auf und verkündet es uns. So sind auch wir in dieses Geheimnis eingebunden.

Vater, Sohn und Geist, diese drei, die in Wirklichkeit eins sind, führen uns durch unser Leben auf dem Weg zur Vollendung. So beten wir dankbar: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. – Amen.


Glaubensbekenntnis:

Im Glaubensbekenntnis bekennen wir uns zu diesem dreifaltigen Gott. Tun wir dies heute entweder sehr bewusst mit den Worten des Großen Glaubensbekenntnisses: GL 586,2

Friedensgruß:

Gott, unser Vater, hat die Welt als friedvolle Schöpfung erschaffen. Er hat seinen Sohn Jesus als Friedensfürsten in diese Welt geschickt, um uns den Frieden zurückzubringen. Er schenkt uns den Heiligen Geist in unsere Herzen, damit auch wir uns für den Frieden einsetzen. Immer wieder sagt Jesus seinen Jüngern und uns: Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Sprechen wir doch auch heute diese Worte einander zu – ausgesprochen bzw. im Geiste. Es sind Worte für die ganze Gemeinde Jesu Christi, für alle Gottgläubigen, ja, für alle Menschen.

Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!

Lied zum Friedensgruß: Bläserchöre des Bistums Mainz, Dona nobis pacem

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Wir feiern heute das Fest Dreifaltigkeit. Gott selbst ist in sich Beziehung. Das ist ein riesengroßes Geheimnis unseres Glaubens. Doch Gott wünscht auch für uns Beziehung: Er selbst will mit uns verbunden bleiben, bietet uns immer wieder seinen Bund an. Und er möchte, dass auch wir als Menschen miteinander in Beziehung leben. Zur Beziehung und Gemeinschaft gehört die Feier, gehört das Festmahl. All diejenigen, die aus vielerlei Gründen im Moment nicht in unseren Kirchen Eucharistie feiern, sind eingeladen, weiterhin miteinander zu Hause Brot zu brechen, gemeinsam vom Wein (Saft) zu trinken – als Feier der Gemeinschaft: mit Gott und miteinander.

Auch dann, wenn wir in unseren Wohnungen zusammen sind, sind wir verbunden mit unserer ganzen Gemeinde, mit den Menschen, die an verschiedenen Orten heute Gottesdienst feiern, ja, mit allen Christen wie auch mit den Aposteln und mit der ersten Christengemeinde, die ebenso in kleinen Gruppen Mahl hielt und Gott lobte. So loben und preisen auch wir unseren dreifaltigen Gott:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Dreifaltiger. Du bist ein Gott der Liebe, ein Gott der Beziehung. Du schenkst uns Deinen ewigen Bund: Wir sind mit Dir und miteinander verbunden, wo auch immer wir gerade sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unser Vater bist, Schöpfer der Welt, König des Himmels und der Erde, Allmächtiger und Allliebender, Großer und Ferner und uns doch so naher Gott.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Heiligen Geist in diese Welt gesandt hast. Und nicht nur in die Welt, sondern in jeden von uns. In ihm überflutest Du uns mit Deiner Liebe, bist mit uns auf ewig verbunden. Du schenkst uns die Gaben des Heiligen Geistes, damit auch wir lieben und leben können, damit wir Freude haben und die Kraft, Krisen zu durchstehen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Deinen Sohn in die Welt gesandt hast. Er ist Mensch geworden wie wir, kennt alle unsere menschlichen Freuden und Leiden, hat sie am eigenen Leib erfahren. Er hat sich ganz uns Menschen ausgeliefert.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Dreifaltiger. Deine riesengroße Liebe lässt Du ausströmen in die Welt, damit auch wir diese Liebe erfahren und weitergeben können. Wir preisen Dich für Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich, Du Dreifaltiger, all-einiger Gott.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst, uns lieben und leben lässt und uns in aller Freude und in allem Leid näher bist, als jeder Mensch uns jemals kommen kann.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und hilf uns, immer mehr die Gemeinschaft zu erleben, die Du Gott, Dreifaltiger, selbst bist. Schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Dreifaltiger. Du bist die Liebe, die in unsere Herzen strömt. Wir preisen Dich, Herr, unser Gott, der Du uns Leben schenkst und in uns und um uns herum sein willst und uns trägst – auch und gerade durch schwierige Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.


Lied nach der Mahlfeier: GL 393 Nun lobet Gott im hohen Thron (Matthias Hampel)


Fürbitten:

Unser Dreifaltiger Gott ist ein einziger in drei Personen, ist selbst Beziehung und Liebe. Er möchte, dass auch wir miteinander und mit ihm in Beziehung, in Verbindung bleiben. Zu dieser Beziehung gehört, dass wir ihm unsere Bitten vortragen dürfen. So kommen wir vor ihn mit unseren Anliegen für uns selbst und für die Welt:

  • Für alle, die an den einen und einzigen Gott glauben – und für alle, die nach ihm suchen. Lass sie Dich finden und lass uns einander als Gläubige und Suchende achten und wertschätzen und immer wieder neu den Dialog miteinander suchen.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in Beziehungen leben und lieben – und für alle, die sich nach einer gelingenden Beziehung sehnen. Lass uns Dich in unserer Mitte entdecken, der Du die Liebe selbst bist. Schenke immer wieder aufs Neue Deine Liebe.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, die Gottesdienste in unseren Kirchen und in den Kirchen anderer Konfessionen und in anderen Gotteshäusern besuchen – und für alle, die zu Hause Brot und Wein miteinander brechen und Dich loben und preisen. Schenke uns allen das Erleben von Gemeinschaft in Dir über alle Grenzen und Mauern hinweg.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns. 

  • Für alle, die den Frieden so sehr suchen, für alle, denen durch Krieg und Terror Beziehungen wegbrechen. Für alle, die sich sorgen um Menschen, mit denen sie eigentlich verbunden sind, die jetzt aber durch den Krieg von ihnen getrennt sind. Schenke uns allen Frieden, Liebe und Leben.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kranken – und für alle, die sich um Heilung und Pflege der Kranken bemühen. Schenke Heil, Heilung, Geduld und neue Kraft.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich nach Einheit im Glauben sehnen – und für alle, die die Vielfalt wünschen. Lass uns Dich, Gott, erfahren, der Du ein Einziger Dreifaltiger bist, der Du selbst die Einheit mit der Vielfalt vereinst und auch uns vereinen willst.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für uns alle, in allen unseren eigenen Anliegen. (Hier ist Zeit, entweder in Stille die eigenen Bitten vor Gott zu bringen oder diese in der Hausgemeinschaft auch auszusprechen und so miteinander zu beten.) Sei bei uns, Du Dreifaltiger, uns liebender Gott.

Dreifaltiger Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Dreifaltiger Gott, Du bist als Schöpfer in Deiner Schöpfung um uns herum, als Sohn in unserer Welt an unserer Seite und als Heiliger Geist in unseren Herzen. Dafür loben und preisen wir Dich in Ewigkeit. Amen.

Mit Jesus im Heiligen Geist dürfen wir Gott unseren Vater nennen und zu ihm beten:

Vater Unser


Danklied: GL 878 Der Geist des  Herrn hat uns den Anfang neu geschenkt

 

Meditation statt Dankgebet:

Dreifaltiger dreieiner Gott

Gott, Du Dreifaltiger

Du Vater, Sohn und Heiliger Geist
Du unser Vater
Du unser Schöpfer,
Du, der Du immer warst und bist und sein wirst,
Du Ewiger
Du Allmächtiger
Du Allgütiger
Du, der Du uns liebst

Du, des Vaters ewiger Sohn,
Jesus, unser Bruder und Freund,
Du Gott an meiner Seite,
Du Gott, der mein Leben teilt,
Du, der Du Dein Leben hingegeben hast
für uns
aus lauter Liebe

Du Heiliger Geist
Du weibliche Kraft,
Du starke Kraft,
Du Gabe,
Du Freude,
Du Begeisterung
Du Gott in uns
Du, die Liebe selbst

Dreifach groß und stark und liebend
Unbegreiflich
Unfassbares Geheimnis – fassbar geworden in Jesus
Für uns zum Du geworden
Für uns immer da
In unser Herz geschrieben im Heiligen Geist

Dreifaltig und doch eins – einer – einziger Gott – Einigkeit – immer und ewig

Gott, Du Dreieiniger!

Kerstin Rehberg-Schroth, 2016

 

Segensgebet:

Es segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der uns aus Liebe erschaffen und uns mitten in seine einzigartige Schöpfung gestellt hat,
der Sohn, der uns die Liebe vorgelebt hat bis hinein in den Tod und unsere Wege mit uns geht,
und der Heilige Geist, der in uns lebt und uns Gott und einander lieben lässt.

So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Schlusslied: GL 380,1+3+5 Dich, Gott Vater auf dem Thron (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)

 

Orgelnachspiel: D. Buxtehude, Präl. D-Dur (Matthias Hampel)
 
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