Gottesdienst am Gründonnerstag (Lesejahr B), 1. April 2021, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Lied zu Beginn: GL 281 Also sprach beim Abendmahle (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, der mit uns das Brot bricht und uns den Wein reicht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.
Amen.
Einführung
Liebe Gemeinde,
wir feiern heute miteinander Gründonnerstag – zum zweiten Mal in der Hausgemeinschaft. Ja, es tut weh, diese Tage nicht in großer Gemeinschaft feiern zu können. Andererseits habe ich im vergangenen Jahr auch deutlich mitbekommen, wie dankbar Menschen darüber waren, genau an diesem Fest in ökumenischer Gemeinschaft zu Hause in der Familie das Brot brechen zu dürfen, sich nicht fragen zu müssen, ob sie nun an einer katholischen Eucharistiefeier oder an einem evangelischen Abendmahlsgottesdienst teilnehmen oder ob sie das Fest, mit dem Jesus uns als seine Freunde doch verbinden wollte, lieber getrennt feiern.
Jesus lädt uns ein. Alle. Ausnahmslos. Seine Freunde sind versammelt. Der, der ihn liebte. Der, der ihn anschließend verraten würde. Der, der ihn verleugnete. Ihnen allen vertraute er dieses gemeinsame Mahl an – weil er sie alle liebte. Und weil er auch uns alle liebt. Noch in dieser Nacht wird er, so sagt es zumindest das Johannesevangelium, seinen Vater darum bitten, dass sie alle eins sind, dass wir alle eins sind. Ganz besonders, wenn Sie jetzt in Ihrer Wohnung ganz allein feiern, möge Ihnen, möge uns allen das bewusst sein: In Jesus sind wir alle miteinander verbunden.
Er lädt uns heute auf besondere Weise ein, mit ihm – und wo im kleinen Kreis möglich – miteinander Mahl zu halten. Nehmen Sie Brot, nehmen Sie Wein oder Saft oder nehmen Sie etwas anderes, was Jesus Ihnen heute bei einem (Fest-)Mahl anbieten würde.
Er lädt uns ein!
Er lädt uns ein, einander zu dienen, so wie er den Jüngern die Füße gewaschen hat. Auch wenn Berührungen momentan kaum möglich sind, so dürfen wir doch – gerade in dieser schwierigen Zeit – füreinander da sein!
Er lädt uns ein, ihn nach dem Mahl zu begleiten auf seinem schweren Weg zum Ölberg, in dieser Nacht, in der er von einem Freund verraten, von einem anderen verleugnet wird und schließlich verhört, verlacht, verspottet wird. Er lädt uns ein, ihn zu begleiten, so wie er auch uns in dieser Zeit von Einsamkeit, von Ängsten und Sorgen und an all unseren schwierigen Tagen und in leidvollen Nächten begleitet.
Ihn loben wir an diesem Abend, in dieser Nacht mit dem Gesang des Gloria:
Gloria: GL 170,1-3 Allein Gott in der Höh (Stefan Worlitsch)
Nach dem Gloria des Gottesdienstes am Gründonnerstag schweigt in der Liturgie die Orgel - bis sie wiedererklingt beim Gloria der Osternacht. Deshalb schweigt nun auch in diesen digitalen Gottesdiensten die Orgel.
Tagesgebet:
Lasset uns beten.
Guter Gott, heute feiern wir Gründonnerstag – in unseren Häusern und Wohnungen. Wie gerne wären wir zusammen mit den anderen Menschen unserer Gemeinde, um gemeinsam dieses Fest zu feiern, um teilzuhaben am Leib und Blut Deines Sohnes. Dieses große Geschenk seiner Liebe hat er uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern anvertraut. Dieses große Geschenk feiern wir heute. Wir feiern Jesu letztes Abendmahl – sein Liebesmahl mit uns. Wir bitten Dich, stärke uns heute besonders, wenn wir allein oder in kleiner Gemeinschaft Mahl halten. Lass uns spüren, dass Du auch heute mit uns verbunden sein willst, um uns Kraft zu schenken. Darum bitten wir Dich, Du großen Gott, durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der uns dieses Fest geschenkt hat.
Amen.
Erste Lesung: Exodus 12,1-8,11-14
(Gelesen von Erwin Köhler)
Zweite Lesung: 1 Korinther 11,23-26
(Gelesen von Birgit Glotzbach)
Predigt für das Abendmahlsamt am Gründonnerstag, dem 01.04.2021 (19.00 Uhr Christkönig Linden) (Pfr. Markus Stabel)
Liebe Kommunionkinder, liebe Kinder, liebe Jugendliche, liebe Schwestern und Brüder,
Nehmt und esset, das ist mein Leib! – Nehmet und trinket, das ist mein Blut! – tut dies zu meinem Gedächtnis! So haben wir wieder das Vermächtnis Jesu vom Abend vor seiner Verhaftung in der Lesung aus dem 1. Korintherbrief gehört. Und Paulus fügt für alle Christengenerationen hinzu: Sooft ihr von diesem Brot esst und aus diesem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er (wieder) kommt.
Wir kennen diese Worte gut, sie sind uns kostbar und heilig, die heilige Basis dessen, was wir hier an diesem Altar und allen anderen Altären unserer Kirchen immer wieder feiern. An diesem Abend, dem letzten vor seinem Leiden für uns, hat Jesus seinen Aposteln und ihren Nachfolgern einen besonderen Auftrag gegeben. (Aber nicht nur den heutigen Bischöfen und Priestern, sondern allen Engagierten pastoralen hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern und Gemeindemitgliedern, die dafür Sorge tragen, dass besonders das liturgische gottesdienstliche Leben, in unseren Gemeinden, in unseren Kirchen vor Ort, den sogenannten Kirchorten weiter erhalten bleiben.) Und zwar soll dieses zentrale Geheimnis des Glaubens an uns übergeben werden und von uns fortgesetzt werden, das Sakrament der Eucharistie, das wir hier feiern als Eucharistiefeier und auch als Wortgottesfeier. Sicherlich werden wir in Zukunft noch mehr Wortgottesfeiern als Kirche vor Ort und Zusammenkünfte der Gemeinde zu seinem Gedächtnis zu bewahren, zu schätzen und zu feiern haben.
Jesus selbst hat uns dieses sein Vermächtnis heute an diesem Abend vor seinem Leiden ausgelegt – ausgelegt durch sein Handeln. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe. Jesus tut den niedrigsten Dienst des untersten Sklaven in der damaligen Rangordnung. Wenn ein Gast ankam und ihn sein Weg über staubige Wege und Straßen geführt hatte, dann war es Zeichen der aufmerksamen Höflichkeit, diesem Gast die Füße zu waschen. Dass Jesus das an diesem Abend selbstverständlich an seinen Jüngern tut, es ist für ihn die Deutung seines ganzen Lebens, das er als Ganzes als Dienst an der Sache des Vaters und an den Menschen verstand. Wie viele Taten der Hilfe an Armen, Kranken und Ausgestoßenen sind uns in den Evangelien berichtet. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, was ich euch getan habe.
Das Zeichen der Fußwaschung ist für seine Jünger – besonders für Petrus – zuerst einfach unverständlich. Er wehrt sich: Niemals soll, der Herr und Meister, mir die Füße waschen. Da haben wir doch noch andere unter uns, die niedriger auf der Rangleiter stehen. Doch Jesus erwidert ihm: „Wenn ich dir nicht die Füße wasche, hast du keinen Anteil an mir“. Wenn du nicht verstehst, dass mit mir zu gehen und mit mir zusammen zu sein, meine Nachfolge, immer heißt, diesen untersten Dienst an den anderen zu tun, dann hast du meine Sendung, dann hast du mein Programm nicht verstanden. Wenn ihr nicht versteht, dass der oder die, der oder die hier in diesem Brot meinen Leib isst (nicht ist von sein, sondern isst von schmecken), aus diesem Kelch mein Blut trinkt, das nur in rechter Weise tun kann, wenn er oder sie bereit ist, dem Bruder und der Schwester neben ihm den nahe liegenden niedrigen Dienst zu tun. So gehört zu diesem Dienstauftrag Jesus, den er am Gründonnerstagabend beim letzten Abendmahl mit seinen Jüngern erteilt hat, vielfältige Dienste auch die Bereitschaft und das Engagement, Dienste für Jesus und seine Kirche zu übernehmen. Unter den vielfältigen Diensten, die wir mehr oder weniger kennen und in unseren Gemeinden praktizieren und umsetzten, steht heute besonders der Dienst der oder des Wortgottesdienstleiters und des und der Kommunionhelfers/-innen im Mittelpunkt. (Gerne hätte ich diese liturgischen Dienste am heutigen Abend alle um diesen Altar versammelt, aber leider geht es wegen der Corona – Krise nicht. So wie ich es in der Pfarrgruppe St. Nikolaus Wickstadt und St. Maria Magdalena Dorn – Assenheim praktiziert habe.)
So ist dieser Abend heute der Festtag des Dienstes, des Engagements für Jesus Christus und seine Kirche, den Jesus uns als sein Vermächtnis aufgegeben hat, angefangen vom Brotbrechen im Abendmahlssaal über seinen Gang auf den Ölberg und seine Verhaftung bis hin zu seinem Kreuzweg und Sterben. Er fordert uns heraus, in vielen kleinen Situationen in der Familie, am Arbeitsplatz und auch in seiner Gemeinde, ja auch in unserer Pfarrgruppe „Am Limes“ den unteren Weg zu gehen, weil er, der Herr, für uns den Weg der Erniedrigung beschritten hat.
Amen.
Lied vor der Mahlfeier: GL 282 Beim letzten Abendmahle
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Wie Jesus mit seinen Jüngern Mahl gehalten hat – auch und gerade mit dem Blick auf das Leid, das ihn erwarten würde –, so wollen auch wir heute Mahl halten: allein oder in kleiner Gesellschaft – vielleicht ebenfalls mit Sorge vor dem, was in den nächsten Tagen oder Wochen auf uns zukommt. Doch wie er beim Mahl trotzdem den Lobpreis gesprochen hat, so beten auch wir heute:
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast uns befreit und unsere Mütter und Väter aus Ägypten geführt. So essen wir das (ungesäuerte) Brot. Dich wollen wir loben für unsere Rettung und für die Befreiung unseres Lebens.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Menschen froh machst und uns allen Leben schenkst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch an diesem Abend wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns, wenn wir nun dieses Festmahl zu Deiner Ehre halten.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Hier ist Zeit, noch weitere Speisen miteinander zu essen. Wenn wir nun miteinander essen und trinken, so sind wir verbunden mit all denen, die wir sehen, und mit allen anderen Mitgliedern unserer Gemeinden, mit allen, die mit Christus heute feiern.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund der Liebe. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 377 O Jesu, all mein Leben bist du (Barbara Westermann)
Ölbergnacht:
Jesus ist nach dem Mahl zum Gebet an einen einsamen Ort gegangen – zum Ölberg in den Garten Gethsemane. Viele Menschen sind momentan und teilweise schon seit einem ganzen Jahr isoliert und einsam. Jesus kennt ihre Qualen. Er kennt unsere Qualen.
Heute können wir uns auf besondere Weise mit ihm verbinden.
Schrifttext, Teil 1 (Matthäus 26,36-38):
Darauf kam Jesus mit ihnen zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu den Jüngern: Setzt euch hier, während ich dorthin gehe und bete! Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Traurigkeit und Angst und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!
Liedruf: GL 286 Bleibet hier und wachet mit mir
Schrifttext, Teil 2 (Matthäus 26,39-46)
39 Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf sein Gesicht und betete: Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst. 40 Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen? 41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. 42 Wieder ging er weg, zum zweiten Mal, und betete: Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille. 43 Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen. 44 Und er ließ sie, ging wieder weg und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten. 45 Danach kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Siehe, die Stunde ist gekommen und der Menschensohn wird in die Hände von Sündern ausgeliefert. 46 Steht auf, wir wollen gehen! Siehe, der mich ausliefert, ist da.
Gebet:
In dieser Nacht des Gebetes kommen wir mit all unseren Gefühlen zu Dir, unserem Gott – mit Lob, mit Dank, mit Bitten, mit allem, was in uns ist.
Gott, wir loben Dich, wir preisen Dich für dieses riesengroße Geschenk Deiner Liebe.
Stille für eigenes Gebet
Gott, wir danken Dir, dass Du uns auch heute Kommunion – im Wortsinn von Gemeinschaft – mit Dir schenkst.
Stille für eigenes Gebet
Gott, wir bitten Dich für alle, die heute einsam sind, für alle, die Angst haben in dieser gerade so schwierigen Zeit.
Stille für eigenes Gebet
Gott, wir bringen Dir unsere eigenen Ängste.
Stille für eigenes Gebet
Gott, wenn wir Menschen im Moment nicht nahekommen dürfen, so lass Du uns umso mehr Deine Nähe spüren. Lass alle Menschen in dieser Zeit ganz besonders Deine Nähe erfahren.
Stille für eigenes Gebet
Wir beten das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, und sind verbunden mit allen Christen:
Vater unser
Dieser Gottesdienst endet wie auch die Liturgie am Gründonnerstag und Karfreitag in Stille und ohne Segen: Der Segen folgt erst erneut zum Abschluss der Osternacht.
Hier folgen noch meditative Texte für weitere Gebetszeiten in dieser Nacht.
Gedanken zu Matthäus 26,27 (Marlen Reis, Pohlheim 2020)
Mit offenen Augen
ins eigene Verderben laufen
weil es so sein muss
weil nur man selbst es tun kann
nur mit dem Wissen bewaffnet
dass man anderen hilft
dass man das Richtige tut
Mit offenen Armen
den Verräter empfangen
ohne Verteidigung
ins Gericht gehen
das Unrecht geschehen lassen
obwohl man Angst hat
obwohl – weil? – man der Sohn Gottes ist
Mit offenen Augen
dem Tod entgegen sehen
im Vertrauen auf Rettung
von Gott gerettet werden
obwohl – weil – wenn –
man doch nur ein Mensch ist.
Unfassbar - und doch fassbar (Kerstin Schroth, 1993)
Du unfassbarer Gottmachst Dich fassbar,
wirst Mensch,
wirst fassbar,
fassbar für Deine Mutter,
fassbar für Deine Jünger,
fassbar für Kranke
- Du fasst sie an und sie werden gesund -,
fassbar für viele Menschen.
Du unfassbarer Gott
wirst fassbar,
fassbar für die Menschheit.
Du unfassbarer Gott,
fassbar wirst Du auch
für die, die Dich ans Kreuz schlagen;
Du lässt Dich fassen
- fassen, schlagen
und festnageln.
Du unfassbarer Gott
wirst fassbar,
fassbar für die Menschheit.
Du unfassbarer Gott,
nun für uns fassbar
in einem kleinen Stück Brot;
in diesem winzigen Stück Brot
schenkst Du uns einen
noch viel fassbareren
Kontakt zu Dir.
Diese Verbindung,
die Nähe, die Du uns
in diesem Brot schenkst,
ist wahrhaft unfassbar,
Du fassbar gewordener Gott.
Du unfassbarer und doch fassbarer Gott
gibst meinem Menschsein Sinn,
denn
Menschsein wird großartig,
wenn ich weiß,
dass selbst mein unfassbarer Gott
fassbarer Mensch wurde.