Gottesdienst am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel (Sonntag, 15. August 2021), im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Wer möchte, kann auch Kräuter und/oder Blumen für eine Kräutersegnung bereithalten.
Lied: GL 521 Maria, dich lieben (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der seine Mutter und uns nicht im Tod lässt, sondern zu sich in den Himmel ruft, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
wir feiern das Fest Mariae Himmelfahrt bzw. das Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Mitten im Sommer liegt dieses Fest heute auf einem Sonntag und unterbrich so die normale Leseordnung.
Mitten im Sommer – eine Zeit, die uns normalerweise eher das Leben als den Tod vor Augen führt, stellt uns die Kirche nicht den Tod, sondern die Auferstehung vor Augen. Es geht um Maria – und mit ihr geht es um uns. Der Blick auf das Leben, das um uns herum blüht, kann uns vor Augen führen, dass Tod und Leid auch in unserem Leben nicht das letzte Wort haben werden. In einem Jahr wie diesem, in dem wir durch die Flut mitten in Deutschland schmerzhaftest gespürt haben, dass wir menschlich gesehen das Leben nicht in der Hand haben, mag dieses Fest eine noch größere Bedeutung haben als sonst.
Wir fahren nicht einfach so in den Himmel. Wir bereiten uns hier auf Erden viel Schönes, viel Himmlisches. So hoffen wir an diesen Tagen, dass unsere Kinder und Jugendlichen unserer Gemeinden solche himmlischen Erfahrungen sammeln dürfen: Sie sind am Freitag endlich wieder aufgebrochen zu ihrem normalerweise jährlichen Zeltlager – auf das sie im letzten Jahr ja verzichten mussten. In diesem Jahr sind wieder ca. 40 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unterwegs, um bis zum kommenden Sonntag miteinander Gemeinschaft in freier Natur zu erleben. Beten wir für sie, dass das gelingt, es keine unliebsamen Unterbrechungen geben wird und sie so eine gute Zeit miteinander haben dürfen.
Denn dass das nicht selbstverständlich ist, das haben auch die Jugendlichen im vergangenen Jahr eben sehr deutlich erfahren, als wegen Corona quasi alle schönen Dinge ausfallen mussten. Himmelisches dürfen an diesem Wochenende auch Kinder unserer Pfarrgruppe in Langgöns erleben, die an diesem Sonntag zur Erstkommunion gehen - Kinder, die sich bereits 2019/20 auf ihr großes Fest vorbereitet hatten, das dann wegen Corona verschoben wurde - in der großen Hoffnung, einmal ein großes Fest feiern zu können. Doch im Moment erleben wir alle sehr schmerzhaft, dass wir unser Leben nicht einfach selbst in der Hand haben.
Himmel erst recht können wir uns nicht einfach machen. Himmel bekommen wir von Gott geschenkt – hier auf Erden und einmal endgültig.
Auch bei Maria war es ja eben nicht sie selbst, sondern Gott, der sie in den Himmel aufgenommen hat. Auch Marias Leben hier auf Erden war nicht einfach nur schön. Sie selbst hat Schmerzhaftestes in ihrem Leben erfahren – den gewaltsamen Tod ihres Sohnes. Ein Leid, was sie wohl ihr weiteres Leben nicht losgelassen hat. Ihr nun verspricht Gott den Himmel. Und mit ihr verspricht er auch uns den Himmel. Manchmal hier auf Erden. Aber immer auf ewig bei ihm.
Jesus ist gekommen, um diesen Weg längst nicht nur für seine Mutter zu bereiten, sondern für uns alle. Rufen wir ihn im Kyrie in unsere Mitte:
Kyrie:
Herr Jesus, Du Sohn Deiner Mutter Maria, Du Bruder aller Menschen..
Herr, erbarme Dich.
Jesus Christus, Mensch und Gott, der Du als erster in den Himmel aufgenommen wurdest und die Tür zum Himmel für uns Menschen geöffnet hast.
Christus, erbarme Dich.
Jesus, der Du Deine Mutter als erste von uns Menschen zu Dir gerufen hast, und auch uns alle einmal zu Dir einlädst.
Herr, erbarme Dich.
Mit den Worten Mariens, mit den Worten ihres Magnificats loben und preisen wir heute Gott, unseren Herrn:
Loblied: GL 916 Groß sein lässt meine Seele den Herrn (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Gebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du hast Maria in den Himmel aufgenommen – dorthin, wo Du auch uns alle rufen willst. Als Frau und Mutter prägte sie das Leben ihres Sohnes, und sie prägt auch unser Leben. Maria jubelt ihr Magnificat; singt ihre Freude und ihre Überzeugung hinaus in die Welt. Auch unser Herz willst Du erfüllen mit Freude, weil Du uns liebst und erwählst. Schenke uns in dieser Zeit, in der uns noch immer lauter gemeinsamer Gesang oft sehr fehlt, doch neue Wege und Möglichkeiten, diese Freude, die Maria empfindet, zu erfahren und sie auch auszudrücken. Hilf uns, bald wieder mit voller Kehle und unbesorgt in den Jubel Mariens einzustimmen. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, der als Mensch mit seiner Mutter, seinem Vater und vielen Menschen gelebt hat und auch heute als Bruder an unserer Seite ist – alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch ein paar zusätzliche Infos zum Fest und eine Spielidee. Außerdem findest Du hier noch ein Ausmalbild. Viel Spaß damit wünschen wir Dir! Wenn Du noch weitere Ideen für uns hast oder uns ein Foto Deines Bildes schicken willst, freuen wir uns sehr über Deine Nachricht an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Offenbarung 11,19a; 12,1-6a.10ab (Teil 1) (Teil 2)
Zweite Lesung: 1 Korinther 15,20-27a (Gelesen von Sabine Broermann)
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
wer ist Maria für Sie?
Wie viele Darstellungen von Maria gibt es: Da wird sie überhöht, verklärt, verkitscht dargestellt. Da ist die Mutter – jung und doch so reif. Dort ist sie die Trauernde, Schmerzen erleidende Frau.
Sehr oft wird sie uns vor Augen gestellt als die brave Frau, die ihr Ja sagt, aber sonst nichts zu sagen hat.
In den Texten des heutigen Sonntags hören wir gleichsam eine ganze Theologie über die Bedeutung des heutigen Festes: Zuletzt mag uns noch in den Ohren liegen der bekannte Text des Magnificats. Ein revolutionärer Text. Ja, umstürzlerische Gedanken hören wir da. Bis heute käme in manchen Ländern, an manchen Orten wohl so manche Frau, so mancher Mann für diese laut ausgesprochenen Gedanken ins Gefängnis. Da stürzt jemand die Mächtigen vom Thron und erhebt stattdessen die Kleinen und Machtlosen. Diese Gedanken schmecken so manchem Herrscher doch bis heute nicht. Schmecken vielleicht vielen, die Einfluss haben, nicht.
Sehr politisch hört sich das an. Ob und wie sie dies in ihrem weiteren Leben gelebt hat, ob sie wirklich so revolutionäre Überzeugungen hatte und auch an anderen Stellen vertreten hat, ist uns nicht bekannt.
Doch das, was sie in diesen Worten des Magnificats zusammenfasst, ist letztlich genau das, was ihr Sohn, den sie in sich spürt beim Reden dieser Worte, später leben und predigen würde.
Maria spricht diese Worte, noch bevor sie sozusagen bekannt wird, noch bevor ihr Sohn geboren wird. Zumindest legt ihr der Evangelist diese Worte in den Mund.
Heute feiern wir das Fest ihrer Aufnahme in den Himmel. Wir feiern also das andere Ende der Geschichte. Wir feiern Maria. Wir feiern Jesus. Und wir feiern damit uns. Denn wir feiern nicht die Himmelfahrt bzw. die Aufnahme einer einzelnen Frau in den Himmel. Die zweite Lesung hat uns sehr deutlich gesagt: Alle werden in Christus lebendig sein. „Es gibt aber eine bestimmte Reihenfolge: Erster ist Christus; dann folgen, wenn Christus kommt, alle, die zu ihm gehören.“ – Und hier, so glaubt es unsere Kirche, steht eben an erster Stelle Maria. Aber sie steht nicht allein, steht nicht für sich – sondern steht hier stellvertretend für uns alle. Für alle, die zu Christus gehören.
Wozu braucht es dieses Fest? Reicht nicht das eine Fest, das Fest der Auferstehung Jesu? ER ist doch schon stellvertretend für uns alle bzw. als erster der Menschen in den Himmel aufgenommen worden. Wieso also noch dieses zweite Himmelfahrtsfest?
Nun, mit Blick auf Jesus mögen sich hier Zweifel auftun: Er ist doch Gott und Mensch. Auch wenn er, wie es uns der Glaube lehrt, ganz Mensch ist, so mag es manchem anmaßend vorkommen, uns mit ihm zu vergleichen. Selbstzweifel mögen aufkommen: Können wir denn wirklich wie dieser Gottgleiche gerufen sein ins Reich Gottes?
Da sah es die Tradition als hilfreich an, mit Maria auch einen Menschen mit Fleisch und Blut uns ebenso vor Augen zu führen: Wie sie in den Himmel aufgenommen wurde, so werden auch wir in den Himmel aufgenommen werden. Ganz und gar.
Und mehr noch: Der Himmel ist nicht den Männern vorbehalten; Männer und Frauen sind berufen. Gott macht keine Unterschiede.
Damit wird dieses heutige Fest zum Lebensfest – für uns alle.
Fragen wir uns an dieser Stelle also noch einmal: Wer ist diese Frau? Wie ist sie? Ist sie eine abgehobene, brave Frau? Oder eine von uns?
Zwei Bilder zeigen uns die heutigen Schrifttexte: Wie schon erwähnt, steht uns da vor allem ganz besonders diese revolutionäre Frau vor Augen. Wer solche Worte wie das Magnificat spricht – und das in einem wohl noch recht jungen Alter, die mag so keine kleine, schmächtige, nichts- bzw. nur ja-sagende Frau sein. Sie lebt ganz offensichtlich nicht fern jeglicher Realität. Sie sieht sich – als eine, die eigentlich zu den Armen, zu den Kleinen gehörte, ja, vielleicht zu den Allerschwächsten der Gesellschaft: eine junge, arme, unverheiratete Frau, die nun also schwanger war. Abschaum der Gesellschaft. Wir müssen selbst in unserer Kultur noch nicht allzu weit zurückgehen – und Frauen, die unverheiratet schwanger wurden, wurden verachtet. Wir müssen nicht weit gehen, um zu erleben, dass es die Frauen sind, die wenig zählen in ihrer Umgebung. Eine solche Frau war Maria.
Und noch etwas: Die Offenbarung des Johannes greift es auf: „Die Frau aber floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.“ Angedeutet wird hier die Flucht nach Ägypten, die Flucht, von der uns der Evangelist Matthäus berichtet: Maria, Josef flohen nach Jesu Geburt nach Ägypten, um vor König Herodes zu fliehen, der den neugeborenen König töten wollte. Ob diese Flucht so tatsächlich stattgefunden hat, wissen wir nicht. Doch solidarisiert sich hier Maria, solidarisiert sich Jesus mit all denen, die in ihrem Leben fliehen müssen bzw. fliehen mussten. Sei es die Flucht in ein anderes Land oder sei es auch nur die Flucht z.B. vor einem gewalttätigen Ehemann z.B. in ein Frauenhaus oder sonst irgendwohin. Frauen auch unter uns müssen bis heute solche Erfahrungen machen.
So wie wir es in der Offenbarung gehört haben, sind es bis heute die Männer, die dann im Nachhinein meist geehrt werden, die als die Großen, die Mächtigen dastehen. Viele Frauen dagegen erleben sich in großer Machtlosigkeit. Was sie zu sagen haben, zählt nicht. In manchen Ländern wird ihnen bis heute erst gar keine gute Ausbildung zuteil. Bis heute werden mancherorts vor allem Jungen gefördert. Gerade erst in der vergangenen Woche habe ich gelesen, wie hoch teilweise die Raten von Abtreibungen aufgrund des Geschlechts sind. Während bei Hühnern die männlichen Küken getötet werden, sind es weibliche Föten, die mit Vorliebe abgetrieben werden.
Das ist nicht überall so. Bei uns können junge Frauen studieren, sich ausbilden lassen wie Männer. Und doch erleben auch so manche klugen und gebildeten Frauen, dass sie Nachteile haben bei Stellenbesetzungen oder dass ihrem Wort nicht so vertraut wird wie eben dem der Männer. Auch im Jahr 2021 und nachdem wir in Deutschland seit 16 Jahren eine Bundeskanzlerin haben, ist dies noch immer auch in Deutschland für viele Frauen Realität.
So manch einer begründet diese Unterordnung von Frauen gar mit Worten der Bibel. Doch zeigt uns Maria, wie viel Power sie hat: So war sie gerade kilometerweit gereist, um ihre Cousine Elisabeth zu besuchen. Und mit den Worten des Magnificat zeigt sie uns auf, als wie privilegiert sie sich erlebt: Sie wurde von Gott angesehen – und über alle Mächtigen erhöht. Zwar ebnet sie den Weg für Jesus, ihren Sohn. Ihn, der für uns als Christen der Wichtigste überhaupt ist. Doch Gott bleibt bei ihm nicht stehen. Er erhebt Maria genau so in den Himmel, wie er Jesus zu sich geholt hat. Marias Worten dürfen wir bis heute vertrauen: Vor Gott sind die Kleinen groß. Alle. Männer wie Frauen. Alle sieht er an. Alle erhebt er. Auch Sie und mich. Amen.
Credo:
Maria hat Ja gesagt zu Gott, hat ihm vertraut. Gott hat ihr Vertrauen nicht enttäuscht – sie getragen auch durch schwierigste Zeiten. Auch wir dürfen diesem Gott vertrauen, an ihn glauben und diesen Glauben bekennen mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Friedenszeichen:
Marias Worte sind revolutionär. Revolutionen verliefen in unserer Geschichte häufig mit Blutvergießen und überhaupt nicht friedlich. Jesus aber war ein Revolutionär des Friedens. Er wollte die Welt verwandeln – durch Liebe. Ihm folgen wir. In seiner Nachfolge dürfen auch wir immer wieder versuchen, unsere Welt zu verwandeln, indem wir Zeichen des Friedens setzen. Im Großen wie im Kleinen.
Auch der Blick oder die Geste des Friedens ist ein solches Zeichen. Auch die Worte, die wir uns im Gottesdienst von Jesus zusprechen lassen und auch – dort, wo das möglich ist – einander zusprechen, sind solche Zeichen des Friedens.
So hören wir die Worte Jesu auch heute:
Der Friede sei mit dir! Der Friede sei mit euch!
Lied nach dem Friedensgruß: GL 876 Wo Menschen sich vergessen (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Wo Menschen sich vergessen, da berühren sich Himmel und Erde. Am heutigen Fest feiern wir, dass der Himmel die Erde berührt: Gott öffnet seinen Himmel für Maria und für alle Menschen, die leben auf dieser Erde – einmal, heute und irgendwann. Gott erhebt Maria, wie er alle, die klein sind auf Erden oder sich klein fühlen unter uns, groß machen möchte – bereits hier auf Erden und einmal für immer. Diesen Gott, der Frieden auf Erden, Liebe unter uns will, diesen Gott, der die Ordnung der Welt verändert, dürfen wir loben und preisen gemäß den Worten, die Maria in ihrem Magnificat gesungen hat.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der unendlich groß ist und doch uns alle ansieht, der seine Schöpfung liebt, das Kleinste.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unser aller Retter bist. Du siehst unsere Kleinheit und liebst uns. Du erhebst uns zu ganz neuer Größe.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Großes an uns tust. Dein Name ist heilig.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dich über uns erbarmst von Geschlecht zu Geschlecht – von Ewigkeit an – bis heute und immer weiter. Du bist bei uns, siehst uns an, liebst uns, sorgst für uns und erhebst uns. Wir preisen Dich.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du bis heute mit Deinem Arm machtvolle Taten vollbringst, die zur Umkehr bewegst oder zerstreust, die im Herzen voll Hochmut sind. Vor Dir sind die Mächtigen ohnmächtig und die Ohnmächtigen mächtig.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Hungernden beschenken willst mit Deinen reichen Gaben, während die Reichen nichts dazu brauchen. Du, Herr, machst uns alle reich.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dich weiterhin um Dein Volk Israel kümmerst und um alle, die Dich fürchten und ehren, um alle, die Dich suchen und sich nach Deiner Liebe sehnen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott. Du deckst uns immer den Tisch und sorgst für uns. Jederzeit. Mit Jesus schenkst Du uns das Brot des Lebens, ein Brot, das uns nie mehr hungern lässt. Wir loben und preisen Dich, der Du uns auch Ruhe verschaffst und immer wieder neue Kraft gibst für unser Leben.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns im Zeichen nahe bist. Wir preisen Dich für Deine Liebe und Deine unfassbare Nähe, die Jesus uns auf wunderbare Weise gezeigt hat, als er noch am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern das Brot gereicht hat mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir brechen dürfen. Wir preisen Dich für diese unendlich große Liebe.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Wir danken Dir für das Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst, immer wieder neue Kraft verleihst. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns den Geist der Einheit und der Liebe. Lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen der Lebensfülle, die Du jedem von uns bereitet hast. Wie Du einst Maria mit Freude erfüllt hast, so dass sie voll Freude den beschwerlichen Weg zu Elisabeth auf sich nehmen und dort ihr Jubellied singen konnte, so erfüllst Du auch uns heute mit Freude. Wir preisen Dich, weil Du uns Menschen Leben schenkst, gar Leben in Fülle, Leben in Freude. Egal, wie es uns geht, bist Du uns näher, als jeder Mensch uns jemals kommen kann. Dich preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. In schwerster Stunde waren wir ihm so wichtig, dass er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde, der Du Maria groß erhoben hast und sie den revolutionären Gesang des Magnificat hast singen lassen, weil Du durch Jesus und heute mit uns die Erde verändern und erneuern wolltest und willst. Du bist bei uns – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: Von Jesus berührt und gesegnet (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)Wie Maria die Erfahrung machen durfte, dass sie mit Gott reden konnte, so dürfen auch wir Gott alles sagen – auch unsere Bitten. So kommen wir heute zu ihm und beten:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Dich unseren Herrn loben und preisen wir mit Maria alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Maria ist für uns Vorbild und Mutter, Gott ist unser Vater. Zu ihm beten wir:
Vater Unser
Danklied: GL 389 Dass du mich einstimmen lässt in deinen Jubel, o Herr (Stefan Worlitsch)
Kräutersegnung:
Traditionell – bereits seit über 1000 Jahren – werden am Fest der Aufnahmen Mariens in den Himmel Kräuter gesegnet: Früher haben die Menschen mehr als heute erlebt, wie Kräuter im wahrsten Sinne des Wortes ge“heil“t haben. Sie waren „Heil“-Pflanzen, „Heil“-Mittel. Das war ein deutliches Zeichen für Gott, der uns das Heil in die Welt bringt: Diese „Heil“-Pflanzen lässt er bis heute wachsen – mitten in unserer Welt. Wurden und werden sie als Medikamente genommen, bringen sie Menschen bereits hier auf Erden das Leben, zu dem Gott uns alle berufen hat, geschah manchmal sehr deutlich – in einer Zeit, in der viele Krankheiten zum Tod führten – Auferstehung bereits hier auf Erden.
Bis heute werden also Kräuter und Blumen gesegnet: Kräuter für das Heil und Blumen für die Freude und Schönheit, die Gott uns (in seiner Schöpfung) schenkt.
Segnen darf nicht nur der geweihte Mensch. Segnen darf jeder: Wenn Sie also zu Hause Kräuter und Blumen haben, so laden wir Sie ein, diesen Segen auszusprechen und ein Kreuzzeichen über diese Kräuter und Pflanzen zu zeichen – ein Segen, der nicht als erstes die Dinge heiligt, sondern den Menschen gilt, die sie nutzen, die sich an ihnen erfreuen.
Segensgebet – über Kräuter und Menschen:
Segne (+) diese Kräuter und Blumen. Sie sind uns ein Zeichen für das Heil, das Du, Gott, uns durch Jesus geschenkt hast und für Deine Schönheit und Herrlichkeit. Lass uns durch die Kräuter und all die Pflanzen, die Du uns als Heilpflanzen schenkst, schon heute hier auf Erden ein Stück Heil und Heilung erfahren und durch den Blick auf die Blumen und die Schönheit Deiner Natur die Herrlichkeit des Himmels erahnen, den Du uns versprichst – hier auf Erden und einmal mit Maria bei Dir im Himmel für alle Ewigkeit. Amen.
Segenslied: Der Herr segne Dich (Sandra Lang; Stefanie Dörr)
Segensgebet:
So segne nun uns und alle, die uns am Herzen liegen, der uns liebende Gott,
der Vater, der uns alle in seinen Himmel einlädt,
der Sohn, der als erster von der Erde zum Himmel aufgefahren ist,
und der Heilige Geist, der uns Glaube, Liebe und Hoffnung schenkt, um hier auf Erden bereits den Himmel sichtbar werden zu lassen und auf den Himmel in Ewigkeit zu vertrauen.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Schlusslied: GL 534 Maria, breit den Mantel aus (Stefan Worlitsch + Sänger/innen)
Orgelnachspiel: