Gottesdienst am Palmsonntag, Lesejahr C, 10. April 2022
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Vor allem laden wir ein, wenn möglich Buchs- oder andere grüne Zweige bereit zu halten.
Wir bitten zu beachten: Der Kindergottesdienst findet sich heute nach dem "Einzug" in die Kirche, also erst nach dem Evangelium, das normalerweise vor der Kirchentür gelesen wird und dem darauf folgenden heutigen Tagesgebet.
Lied zu Beginn: GL 280 Singt dem König Freudenpsalmen (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, der auf einem Esel nach Jerusalem hineinzieht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.
Amen.
Begrüßung:
Liebe Gemeinde,
vielleicht stehen in diesem Jahr wieder einige Gemeindemitglieder vor unseren Kirchen, halten Palm- bzw. Buchszweige in den Händen und begleiten dann Jesus hinein in die Kirche, hinein zum Kreuz.
Jahr für Jahr ist diese Wendung, die wir da am Palmsonntag mitmachen, eindrucksvoll: Drückt sich doch eine Fülle von Gefühlen in diesem kurzen Gang aus. Eigentlich bräuchte es eine längere Strecke, um das zu begreifen: Wo stehen wir heute? Im Jubel? Ersehnen wir Jesus als unseren König? Werfen wir ihm unsere Kleider hin? Oder sind wir auf der Seite der Pharisäer, die Jesus zurufen, dass er doch die Jünger zurecht weisen soll? – Zuviel Jubel, zuviel Halleluja kann doch nicht gut sein … Oder sind wir gar Jesus heute eher nahe, wenn er seinen schweren Leidensweg geht? Sind wir ihm mit all unserem eigenen Leiden, unseren kleinen und großen Alltagskreuzen nahe? Oder sind wir ihm „nah“ als diejenigen, die verurteilen: Warum nur, Jesus, warum nur, Gott, hilfst Du nicht? Was ein Wandel, so fühlt es sich an: Die Menge, die Jesus zujubelt, wird zur Menge, die schreit: Kreuzige ihn! Wo wären wir gewesen? Welche Gefühle, die so gar nicht zusammenzupassen scheinen, sind doch oft in uns vereint? Nebeneinander – hintereinander … - Jesus hielt den Schreien der Menge stand, schrie nicht zurück, ertrug alles. Er hält auch unseren Gefühlen, unserem Jubel, wie unserer Klage, unserer Freude, unserer Not stand. So kommt er heute zu uns – kommt in jedes unserer Häuser, in jede unserer Wohnungen. Dort trifft er uns an mit unserer je eigenen Stimmung, unseren persönlichen Gefühlen.
Sollten Sie Palm-, Buchs- oder andere grüne Zweige zu Hause haben, laden wir Sie ein, diese zur Hand zu nehmen. In der Feier der Eucharistie segnet der Priester. Doch auch jeder Gläubige darf segnen. So können Sie nun auch zu Hause selbst den Segen über die Zweige in Ihren Händen erbitten. Wenn Sie keine Zweige zur Hand haben, lassen Sie einfach die Worte in Klammern weg.
Gebetsbitte um Segen (über die Palmzweige)
Lasset uns beten.
Guter Gott,
(segne diese Zweige in unseren / in meinen Händen und)
segne mich und die Menschen, mit denen ich heute so gerne Gottesdienst feiern würde und mit denen ich im Gebet verbunden bin.
Segne uns heute und an den kommenden Tagen dieser Heiligen Woche, an denen wir Deinen Sohn Jesus Christus auf seinem Leidensweg begleiten.
Segne uns im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wenn Sie möchten, können Sie jetzt gerne ein Kreuzzeichen über die Zweige machen und sich auch selbst noch einmal bekreuzigen.
Evangelium zum Einzug Jesu nach Jerusalem: Lukas 19,28-40
(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)
Lied: GL 798 Ruhm und Preis und Ehre sei Dir (Barbara Westermann)
Tagesgebet
Lasset uns beten.
Guter Gott, mit den Menschen in Jerusalem jubeln wir Dir heute Morgen im Geiste zu. In diesen Tagen begleiten wir Dich auf Deinem Weg nach Jerusalem bis hin nach Golgotha. Dabei bist eigentlich Du es, der uns immer begleitet – auf all unseren Wegen, in all unseren Gefühlen, in unserer Freude, unserem Jubel, aber ganz besonders auch in unserem Leid, in unserer Sorge. Lass uns dies in diesem Gottesdienst und in der kommenden Woche aufs Neue erfahren: Du bist unser Gott, der sich nicht zu schade ist, seinen Sohn auf einem Esel in die Stadt einziehen zu lassen, nicht zu schade, seinen eigenen Sohn uns Menschen auszuliefern. Lass uns vertrauen: Du bist bei uns durch Deinen Sohn im Heiligen Geist. Amen.
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
Predigtimpuls – noch vor der Lesung der heutigen Tageslesungen und vor allem der Passion (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
die Worte der Passion sprechen für sich. Jahr für Jahr hören wir zweimal diese Worte. Am Karfreitag werden wir die Worte hören, wie sie uns der Evangelist Johannes zuspricht. Heute hören wir in diesem Jahr die Passion, wie sie der Evangelist Lukas aufgeschrieben hat. Lukas wurde in der Tradition als der Maler bezeichnet, weil er sehr bildlich uns vor Augen stellt, wer dieser Jesus war. So wird es richtig plastisch … erschreckend …: Bei Lukas lesen wir auf der einen Seite vom Angstschweiß. Mit Jugendlichen aus dem Firmkurs werden wir in diesem Jahr in der Nacht zum Karfreitag den Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson anschauen: ein Film, der das entsetzliche Geschehen vor Augen führt. Lukas zeichnet dieses Schreckensgeschehen mit Worten.
Es sind Worte, die uns direkt im Herzen berühren können, die so verständlich sind, dass sie eigentlich keiner Auslegung mehr bedürfen. Im Anschluss an die Passion lässt sich daher auch nicht mehr predigen. Was wir in der Passion hören, ist vielleicht ein ähnlich entsetzliches Geschehen, wie wir es im Moment in der Ukraine vor Augen haben, wo Menschen quasi hingerichtet, unschuldig gequält, gefoltert und ermordet werden. Jesus hat diesen ganzen Schrecken, zu dem Menschen fähig sein können, am eigenen Leib erfahren.
Lukas stellt uns jedoch nicht nur den furchtbaren Moment vor Augen. Er verharmlost nicht. Gleichzeitig stellt er uns mit seinen malerischen Ausführungen jedoch auch einen Jesus vor Augen, der nicht in diesem entsetzlichen Geschehen stehen bleibt. Lebensspuren dringen überall durch in dem, was wir da gleich hören werden: Jesus ist ganz Mensch: Er hat einerseits größte Angst, aber er ist gleichzeitig maximal mitfühlend; er behält bis zum Schluss den Blick für andere. So hören wir im Lukasevangelium, dass er einen der Männer, die ihn festnehmen wollten, noch heilte. Immer wieder spricht mich im Lukasevangelium der Blick an, den er Petrus zuwirft, nachdem der ihn dreimal verraten und der Hahn gekräht hatte. Es steht nur da: Er blickte ihn an. Wir dürfen uns vorstellen, wie dieser Blick wohl ausgesehen hat – und dürfen dabei den Blick Jesu wie auf Petrus genau auf uns gerichtet sehen und uns je ganz persönlich fragen: Wie schaut er mich im Moment an? Wie schaut er Sie im Moment an?
Wir lesen, wie er auf dem Kreuzweg die Frauen ansprach, die um ihn weinten, und ihnen sagte, sie mögen sich um sich und ihre Kinder sorgen – nicht um ihn. Was würde er uns heute wohl sagen, wenn wir bedrückt seinen Kreuzweg mitgehen?
Wir hören, dass er bei seiner Kreuzigung für diejenigen betet, die ihn gekreuzigt haben. Nicht er war sich wichtig, so zeigt es uns der Evangelist Lukas. Andere waren ihm wichtig. Nicht nur die, die ihn schätzten, waren ihm wichtig. Die, die ihn anklagten, verurteilten, peinigten, töteten, waren in seinen Augen wertvoll. Stimmen wir ein in sein Gebet für die Menschen, für die er wohl heute beten würde, für die, die andere Menschen – und damit auch ihn – heute unschuldig anklagen, verurteilen, peinigen, töten.
Im Lukasevangelium betet Jesus dann am Kreuz schließlich nicht mit den Worten aus Psalm 22 klagend „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“, so wie wir es von Markus und Matthäus hören. Nein, wir hören die vertrauensvollen Worte aus Psalm 31: „Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist“. Noch mehr also als bei den beiden anderen synoptischen Evangelisten wird diese Souveränität Jesu deutlich – zwischen größtem Leid und größtem Vertrauen kann er so alle unsere Gefühle umfassen und in seine eigene Gottesbeziehung mit hinein nehmen.
Er ist der, dem die Menschen – dem wir – mit Recht zujubeln. Doch jeder euphorische Jubel kann auch umkippen: Von hellster Begeisterung, die wir zu Beginn des Gottesdienstes beim Einzug Jesu nach Jerusalem gehört haben, geht es hin zum Ruf: Kreuzige ihn. Überwältigend – und doch leider bittere Realität, die uns die Geschichte immer wieder vor Augen führt: Menschen, die hoch gejubelt werden, werden fallen gelassen. Jesus erträgt das – stellvertretend für all diejenigen, die das schuldlos erleben müssen.
Lukas zeigt uns ansatzweise auf, dass auch hier – bei all denen, die ihn haben fallen lassen – Versöhnung, Umkehr möglich ist: Nach seinem Tod heißt es von den Schaulustigen: Sie schlugen sich an die Brust. Es ist ein kleines Zeichen … Auch wenn sie vielleicht noch immer nicht wirklich verstehen, auch wenn sie letztlich weggehen. Irgendwie haben sie doch tief im Innern begriffen: Dieser Jesus war kein gewöhnlicher Verurteilter. Hier war Gott selbst.
So beschreibt uns die Passion viele Charaktere. Ganz unterschiedliche Menschen sind da involviert. Da sind all diese Menschen, die jubeln, die schreien. Da sind die Apostel, die sich im Abendmahlsaal gegenseitig fragen, wer von ihnen es wohl sein wird, der Jesus ausliefern wird. (Wem trauen wir so etwas zu?) Da ist der Hohe Rat, sind die Ältesten – die, die doch wissen (sollten), wo es lang geht … oder die zumindest glauben zu wissen, was gut und recht ist. Da sind Pontius Pilatus und nach dem Lukasevangelium auch Herodes. Pontius Pilatus schiebt die Verantwortung weiter, Herodes gibt die Verantwortung an ihn zurück. Pilatus sieht keine Schuld an Jesus, lässt ihn letztlich verurteilen, weil die Menge es von ihm fordert. Da sind die Frauen, die klagen; da ist der Simon, der das Kreuz Jesu einfach mal so mittragen muss. Grundlos. Da sind die Soldaten; da sind die anderen Verbrecher. Da ist der Mörder, der anstatt Jesus freigelassen wurde. Und irgendwo in der Geschichte stehen ganz bestimmt auch wir …
Nach langer Pause werden wohl in diesem Jahr die Passionsspiele in Oberammergau stattfinden können. Die Schauspielenden kommen ja alle von dort. Wie muss es sein, da selbst ganz konkret irgendeine Rolle einzunehmen, einen Platz an der Seite Jesu – für ihn, gegen ihn, suchend, fragend, …? Ein bisschen kann das deutlich werden in jedem Lesen der Passion, wenn wir uns dabei Jahr für Jahr aufs Neue fragen: Wo hätte ich wohl damals gestanden, wo wäre ich bei Jesu Kreuzigung dabei gewesen? Und wo ist heute mein Platz?Lied: Fürchte dich nicht (Heidi Schneider, Digital-Piano; Edith Höll, Tenor-Saxophon; Kerstin Rehberg-Schroth, Alt-Saxophon)
Erste Lesung: Jesaja 50,4-7
(Gelesen von Simon Kostka)
Zweite Lesung: Philipper 2,6-11
(Gelesen von Chiara Dyllus)
Ruf vorm Evangelium (Stefan Worlitsch)
Passion: Lukas 22,14 – 23,56 (2. Teil der Passion: Kapitel 23,1-56)
Lied nach der Passion: GL 289 O Haupt voll Blut und Wunden
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Jesus war mit seinen Jüngern auf dem Weg nach Jerusalem. Das Paschafest, das größte jüdische Fest, wollte er feiern. Und dann kam alles ganz anders. Wir sind auf dem Weg zur Karwoche. Unser größtes christliches Fest wollen wir feiern. Und doch bleibt seit nun mehr als zwei Jahren alles oder zumindest vieles ganz anders. Noch mitten in dem Leid, das Corona für viele Menschen anrichtete, blicken wir heute in die Ukraine und andere Gegenden unserer Welt, wo Menschen unschuldig hingerichtet werden. Damals in Jerusalem hast Du Deine Herrlichkeit gezeigt – so ganz anders, als Menschen sich das jemals erdenken könnten. Unfassbar für uns. Im Vertrauen, dass Du auch heute Deine Herrlichkeit zeigen willst, loben und preisen wir Dich:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du uns Menschen erschaffen hast und uns Menschen und Deine ganze Schöpfung bis heute liebst. Wir preisen Dich für den Liebesbund, den Du mit allen Menschen, auch mit uns ganz persönlich geschlossen hast.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dein Volk, die Juden, liebst, der Du Deinen Sohn in dieses Volk gesandt hast, damit Deine Liebe unter allen Menschen lebendig werde. Wir preisen Dich, der Du Jesus, Deinen Sohn, durch sein Leiden geführt, ihn gestärkt und schließlich auferweckt und erhöht hast – damit auch wir in unserem Leiden niemals allein sind, damit auch wir wissen, dass der Tod niemals das letzte Wort behält.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für alle, die damals bei Jesus blieben – und für alle Menschen, die uns heute vorleben, dass Du uns die Kraft schenkst, auch und gerade im Leid Dir zu vertrauen. Wir preisen Dich, dass Du uns auf all unseren Wegen begleitest, uns Kraft schenkst gerade im Leid und immer zu uns stehst – ganz egal was wir tun. Dein Bund der Liebe bleibt bestehen – Dich preisen wir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns machte, als er für uns sogar das Kreuz getragen hat. Wir danken Dir für das Brot, das er am Abend vor seinem Tod seinen Jüngern – und mit ihnen auch uns – gereicht hat. Wir danken Dir für seine Worte, die er über das Brot gesprochen hat: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird.“
Wir preisen Dich, der Du uns dieses Liebesangebot normalerweise in jeder Eucharistiefeier machst. Wir preisen Dich, der Du auch dann, wenn wir keine Eucharistie miteinander feiern (können), Dich uns schenkst, der Du bei uns sein willst, wenn wir jetzt gleich dieses Brot brechen und essen. Wir danken Dir, dass Du uns so auch heute mit Dir und mit Deiner ganzen Gemeinde verbindest.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Am Palmsonntag erleben wir, wie hier auf Erden Jubel und Flehen, aber auch Klage und Leid zusammenhängen. Mit dem Wein schenkst Du uns einen winzigen Vorgeschmack auf den großen Jubel, der uns einmal erwartet, wenn wir bei Dir, in Deinem Reich, sein werden. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Vor seinem Tod hat er den Jüngern nicht nur das Brot, die Speise des Alltags gereicht. Auch den Wein des Paschafestes hat er ihnen gereicht mit den Worten: „Nehmt diesen und teilt ihn untereinander. Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt.“ Er hat uns aufgetragen, zu seinem Gedächtnis immer wieder Brot zu essen und Wein zu trinken – als Zeichen der Lebensfülle, die er auch vor und in seinem Leiden für uns alle wollte. Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns an diesen Tagen zeigst, wie Du uns begleitest durch alles Leid – und schließlich Auferstehung, Freude, Licht, Liebe und Leben für uns bereithältst – schon hier auf Erden und einmal in Vollendung bei Dir in Deinem Himmelreich. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir schon heute ein wenig von der Gemeinschaft erahnen können, in die Du uns alle einmal rufen willst. Miteinander dürfen wir uns auf den Weg machen – hinein nach Jerusalem, auf den Weg mit Jesus, der zum Kreuz führt, aber dort niemals endet. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 281 Also sprach beim Abendmahle (Matthias Hampel)
Mit den Menschen, die Jesus an den Toren Jerusalems begrüßen, beten wir heute zu Jesus: Hosanna. Das heißt übersetzt: Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Hosanna – Herr, hilf doch!
Mit all unseren Bitten, mit Zweifeln, Sorgen und Anliegen dürfen wir zu Dir, unserem Herrn, kommen. Du kennst unseren Jubel, aber Du trägst auch unser Leid. Dich loben und preisen wir heute und alle Tage bis in Ewigkeit. Amen.
Vertrauensvoll hat Jesus im Garten Getsemani Gott als seinen Vater angerufen, sein Leben am Kreuz in die Hände seines Vaters gelegt. Auch wir dürfen Gott als unserem Vater vertrauen und zu ihm beten:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 424 Wer nur den lieben Gott lässt walten (Barbara Westermann)
Dankmeditation: Kartage = Trauer-Liebes-Tage
Dankgebet:
Herr, unser Gott, wir danken Dir, dass Du all unsere Gefühle aushältst: unseren Jubel, unser Schreien, unsere Klage, unseren Schmerz, unsere Trauer, unsere Freude, unsere Sehnsucht, unsere Liebe, unsere Hoffnung, unsere … Du, Herr, hast Dich einst bejubeln lassen, dann verspotten und verhöhnen, quälen, kreuzigen. Bis zum Schluss hast Du Deinen liebevollen Blick auf alle Menschen um Dich herum gerichtet. Du wurdest von Deinem und unserem Vater zum Leben erweckt, um auch uns heute liebend anzuschauen, wenn wir mit dem vor Dir stehen, was uns heute belastet. So bitten wir Dich: Stärke uns durch diesen Deinen liebenden Blick, der Dich damals hat aushalten lassen, als Du für uns alle gewissermaßen durch die Hölle gegangen bist. Stärke uns, den Weg an diesen Tagen mit Dir zu gehen und unseren eigenen Weg zu gehen – im Wissen, dass Du an unserer Seite bist – bis wir einmal in Ewigkeit mit Dir verbunden sein werden. Amen.
Lied: Gott sieht unsre Tränen (Heidi Schneider, Ingrid Keil)
Segensgebet:
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der seinen Sohn aus Liebe zu uns gesandt hat,
der Sohn, der unsere Leiden kennt, der selbst für uns das schwere Kreuz getragen hat,
der Heilige Geist, der in uns ist und uns treibt, uns nach dem Guten zu sehnen, und uns Kraft schenkt, unsere Wege zu gehen.
So segne uns Gott im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Instrumentalstück (Heidi Schneider; Ingrid Keil)