Gottesdienst zum 2. Sonntag der Weihnachtszeit, 3. Januar 2021 im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Lied: GL 258 Lobpreiset all zu dieser Zeit (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, der für uns Mensch geworden ist, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
An diesem ersten Sonntag im neuen Jahr wünscht Ihnen das gesamte Pfarrteam noch einmal reichen Segen für dieses Jahr 2021! „Der Herr krönt das Jahr mit seinem Segen“ – Wie oft habe ich diesen Liedruf in den vergangenen Jahren am letzten Tag eines Jahres bzw. in den ersten Tagen eines neuen Jahres gebetet und gesungen. Wie anders klingt dieser Ruf in diesem Jahr: „Krönt“ das Jahr! Krone heißt Corona. Das haben in diesem Jahr wohl die allermeisten gelernt – auch die, die bis dahin kein Latein sprachen. Diese „Krone“ hätten wir nicht gebraucht. Wann immer unsere Sternsinger in diesem oder im nächsten Jahr ihre Krone auf den Kopf setzen, wird mir das wohl durch den Kopf gehen. Die Krone, die Gott mit sich bringt, ist Segen. Den brauchen wir. Wenn die Sternsinger mit ihrer Krone kommen, bringen auch sie den Segen. Sie bringen Gutes, nicht Krankmachendes.
Für Gutes, für Heil – Heilung – ist Jesus geboren. Wurde unser letztes Jahr durch Corona geprägt, so dürfen wir beten, dass wir im kommenden Jahr offene Augen und Ohren haben für allen Segen, den Gott uns bringt, für allen Segen, den Jesus mit seiner Geburt auf diese Erde – zu uns – gebracht hat.
Welchen Segen erbitten Sie, erbitte ich für dieses Jahr 2021?
Nehmen wir uns einen Moment Zeit, uns diese unsere Wünsche, Sehnsüchte vor Augen zu halten.
Stille
Wir dürfen Jesus rufen – in dieses unser Jahr 2021 – mit dem altbekannten Ruf: Kyrie eleison.
Kyrie:
Jesus, Du krönst unser Jahr mit Deinem Segen.
Kyrie eleison.
Jesus Christus, Du krönst unser Jahr mit Deinem Heil.
Christe eleison.
Jesus, die Krone, die Du bringst, ist Liebe, ist Friede, ist Freiheit.
Kyrie eleison.
Wir loben Gott und singen:
Glorialied: GL 247 Lobt Gott, ihr Christen (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres bringen wir Dir alle Sorgen, die unser letztes Jahr geprägt haben und uns auch in dieses neue Jahr hinein begleiten. Wir bitten Dich: Setz diesem neuen Jahr eine neue Krone auf – nämlich Deinen Segen. Lass uns in diesem Jahr Dein gutes Wort, Dein Heil und Deine Liebe erfahren und stärke uns in aller Krankheit und aller Sorge. Begleite uns in diesem Jahr – heute, morgen und jeden Tag. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der als Mensch auf unserer Erde lebte, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Amen.
Kindergottesdienst:
Auch im neuen Jahr gibt es wieder einen Kindergottesdienst - mit tollen Ideen zum Beginn eines hoffentlich richtig guten Jahres für Dich und Deine Familie!
Erste Lesung: Jesus Sirach 24,1-2.8-12
(Gelesen von Fabian Fitzek)Antwortgesang: GL 257,1+2+6 Der du die Zeit in Händen hast (Stefan Worlitsch)
Zweite Lesung: Epheser 1,3-6.15-18
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):
Liebe Gemeinde,
ja, das war richtig: Am heutigen Sonntag haben wir noch einmal die Worte des Johannes gehört, noch einmal dieses Evangelium vom Wort, das Fleisch wurde. Unsere Leseordnung führt uns in diesen Tagen der Weihnachtszeit einige Stellen mehrfach vor Augen – so auch diese.
Vielleicht, weil sie so schwierig ist zu verstehen? Vielleicht aber auch weil sie so besonders und wichtig ist.
Der Evangelist Johannes fasst mit diesen Worten seine ganze Botschaft, ja, letztlich die gesamte Heilige Schrift zusammen: In Jesus wurde Gottes Botschaft Fleisch, wurde sie real. Ein für alle Mal. Gott hat mit Fleisch und Blut besiegelt, was er vorher durch die Propheten hat sagen lassen.
Aber wir wissen ja: Worte können manchmal einfach nur Schall und Rauch sein. Worte sind schnell gesprochen. Dahingesagt. Viele Sprüche lassen uns das wissen: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern …“ Wir kennen das in unserem Alltag. Wie oft haben wir das im letzten Jahr erlebt. Auch intelligente Menschen, unsere Politiker, mussten immer wieder ihre Aussagen revidieren. So wollte man mit kleinem Lockdown Schlimmeres verhindern, ein großes Weihnachten ermöglichen. Ob das bloße Worte waren? Ob sie das jeweils selbst geglaubt haben? Ich vermute mal, dass Letzteres der Fall war. Das zeigt: Wir können Worte selbst nur so dahinsagen; aber wir können auch selbst fest von unseren eigenen Worten überzeugt sein. Und dennoch müssen wir – ganz menschlich – manche Male unsere Worte revidieren.
Und doch: Worte haben Macht, Worte haben Kraft. Die richtigen Worte können guttun, können momentan sogar so manche Geste der Berührung, der Nähe zumindest ansatzweise ersetzen, können Nähe, Vertrauen schaffen. Falsche Worte können aber auch verletzen.
Wie schwer fällt es manchmal, die richtigen Worte, den richtigen Tonfall zu finden. Und doch sind Worte so unendlich wichtig. Und auch auf den Klang der Stimme kommt es an. Auf die rechten Worte.
Worte sind dabei so extrem anfällig auch für Missverständnisse. Gerade in einer Zeit, in der Begegnungen so sehr eingeschränkt nur möglich sind, wo Gesten und Blicke fehlen, wo man, selbst wenn man sich sieht, die Mimik hinter Masken nur erahnen kann, … In dieser Zeit sind Worte – liebevolle Worte, freundliche Worte so unendlich wichtig.
Und wie sehr ist die Kommunikation in dieser Zeit gerade gefährdet, weil das Telefon Worte verfälscht, weil beim gelesenen Wort der Tonfall fehlt. Und die Mimik erst recht.
Doch Worte bleiben relevant. Wie schrecklich, wenn Funkstille ist! Wenn Menschen, die sich einmal nahestanden, so gar nicht mehr miteinander sprechen. Wie gut ist da, wenn einer den ersten Schritt auf den anderen zumacht, ein Wort zur Versöhnung findet.
Ich glaube, viele dieser Erfahrungen haben wir alle schon gemacht, wissen, welch große Bedeutung Worte in unserem Leben haben.
Worte sind tröstend. Worte vermitteln Liebe. Durch ein Wort – ein Ja – schließen wir die Ehe. Bei Worten wie „Ich liebe dich“, gehen wir davon aus, dass sie bedeuten, was sie besagen. Durch Worte verändert sich die Welt. Es sind nicht „nur“ Worte.
Vielleicht haben Sie noch die Lesung des ersten Weihnachtsfeiertages im Ohr: „Auf vielerlei Weise hat Gott einst zu den Vätern gesprochen durch die Propheten.“ Ja, Gott setzt auf Sprache.
Doch das ist eben nicht alles. Schon auf den ersten Seiten der Bibel erschafft Gott die Welt durch sein Wort. So zumindest beschreibt es uns der Schöpfungsbericht. Diese Worte greift der Evangelist des Johannesevangeliums im eben gehörten Evangelium auf. „Im Anfang war das Wort. Und das Wort war bei Gott. Und Gott war selbst das Wort.“ Gott setzt auf Sprache, um Wirklichkeit zu schaffen. Worte werden bei ihm real. Ja, Gott selbst ist dieses Wort. Ein vollends gefülltes, kein leeres Wort.
Dieses Wort wurde greifbar durch die Geburt Jesu.
Gott spricht noch immer – auch in unsere Lebensgeschichte hinein. Er ist der, der immer die richtigen Worte findet. Auch dann, wenn uns selbst diese richtigen Worte fehlen. Ganz menschlich fällt es uns leider eben nicht immer leicht, die richtigen Worte zu finden. Und manchmal fehlen die Worte komplett. Aus Angst etwas Falsches zu sagen, schweige ich. Oder ich traue mich nicht, um Entschuldigung zu bitten und bleibe stumm.
Oder ich spreche und mein Gegenüber versteht meine Worte falsch. Da will ich einen Scherz machen, und der andere hört nicht die Ironie in meinen Worten und ist verletzt. Denn auch außerhalb von Corona-Zeiten müssen wir immer wieder erleben: Es ist nicht nur schwierig, die richtigen Worte zu finden, sondern oft auch schwierig, Worte richtig zu verstehen, das Richtige zu hören. Da frage ich mich: Hat er oder sie das ernst gemeint? Waren diese Worte nun ein echtes Lob oder nur so dahingesagt? ... Und manchmal, da will ich Worte auch gar nicht verstehen: Da will ich einen gut gemeinten Rat nicht annehmen, weil er mir Unannehmlichkeiten bringt.
Wie schwer fällt es so auch oft, die Worte Gottes zu hören und zu verstehen. Sind sie doch in eine ganz andere Zeit, in eine ganz andere Welt hineingesprochen, in einer ganz anderen Sprache aufgeschrieben. Diese Sprache musste doch erst mal übersetzt werden, und immer wieder fragt sich: Passt die Übersetzung noch? Kommt noch an, was gemeint ist?
Und so schickte Gott dann seinen Sohn. Das Wort wurde Fleisch. Ein Kind – ein Mensch – ein Baby – gewissermaßen eine universale Sprache. Gott setzt Zeichen. Er setzt ein sehr deutliches Zeichen.
Denn: Wenn wir etwas vor uns sehen, dann scheinen wir besser zu verstehen: Wenn wir uns persönlich sehen, verstehen wir uns besser als am Telefon – erst recht, wenn wir keine Masken tragen müssen.
Denn wenn ich das Gesicht meines Gegenübers sehe, ja, möglichst den ganzen Menschen, dann erkenne ich den Schalk oder auch den Ernst in seinen Augen, nehme seine Haltung wahr, sehe, dass mein Gegenüber mir zugewandt ist. Und mir fällt leichter zu verstehen, was er mit seinen Worten meint. Ein wohlwollender Blick zum gesprochenen Wort tut gut. Ich spüre, dass der andere es ernst meint, dass der andere wirklich mich meint, dass seine Worte von Herzen kommen.
Ja, manchmal reicht diese Sprache der Augen oder des Körpers sogar: So lässt sich vieles ausdrücken. So denke ich an eine syrische Familie, mit der ich vor einigen Jahren viele Kontakte hatte. Leider ging die Sprachkompatibilität gegen Null … Und dennoch: In den Begegnungen ist immer mehr an Beziehung gewachsen. Die Herzlichkeit war mindestens so groß, wie Worte das hätten erreichen können.
Gebärden, Gesten können – schon ganz menschlich – so viel wertvoller sein als jedes Wort, was so dahingesprochen wird.
Das Wort wurde Fleisch für uns. Und damit hat Gott seine so lange gesprochenen Worte mehr als bestätigt; er hat uns alles gegeben, wirklich alles: seine ganze Liebe – im Wort bereits seit Generationen, aber in Jesus so greifbar, wie es greifbarer nicht mehr geht: Das Wort wurde Mensch, ein Kind. Nun können wir sehen, spüren, fühlen, wie Gottes Liebe zu uns ist. In Jesus ist sie im wahrsten Sinne des Wortes greifbar geworden ist. Er wird Mensch und zeigt uns damit, wie groß unser Menschsein ist, wie sehr wir also auch selbst unser Menschsein annehmen dürfen, wenn schon er es annimmt, wenn schon er uns so sehr liebt, dass er Mensch wird. Er kommt in der Nacht – so auch in unsere Dunkelheit. Er kommt als Kind, als schwächstes Glied, in ein Land, das von Fremdherrschaft unterdrückt war, gehört also zu den Allerschwächsten. – Wir brauchen uns nicht mehr groß zu machen, um diese Liebe Gottes anzunehmen. Denn er selbst ist zu uns gekommen.
Und damit gilt, was der verstorbene Aachener Bischof Hemmerle einmal so beschrieben hat: „Gott hat in seinem Sohn ein Herz, ein menschliches Herz angenommen, und in diesem Herzen sich selbst, die Liebe, die er ist, hineingehalten in alle Schicksale und Wandlungen menschlichen Lebens. Alles, schlechterdings alles, geht ihm zu Herzen. Was immer uns begegnet, wir begegnen etwas, das Gott zu Herzen geht.“ Amen.
Credo:
Vor dieses fleischgewordene Wort Gottes dürfen wir treten und uns zu ihm bekennen und von ganzem Herzen singen:
Glaubenslied: GL 239 Zu Bethlehem geboren (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)
Friedenszeichen:
Gottes Wort ist ein Wort des Friedens und der Liebe. Als Bote dieses Friedens, als Bote der Liebe Gottes kam Jesus auf unsere Erde. Dennoch herrschen noch immer Streitereien und Unfriede und unser Einsatz für den Frieden ist gefragt. Wir können den Frieden nicht selbst erreichen, dürfen immer wieder Gott um Unterstützung bitten. Doch kleine Schritte aufeinander zu können wir alleine gehen. Ein solcher Schritt ist das Friedenszeichen, das wir im Gottesdienst meist denen geben, die wir mögen. Vielleicht mögen wir im Geist ganz bewusst einem Menschen diesen Frieden wünschen, mit dem wir uns heute noch schwertun. Sprechen wir ihm/ihr und anderen, die mit uns feiern – in derselben Wohnung oder irgendwo anders – zu:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 243 Es ist ein Ros entsprungen (Sebastian Seibert)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott kam als Mensch in eine Zeit, in eine Welt, die völlig aus den Fugen geraten war. Heute leben wir in einer Zeit, die uns ein wenig verrückt zu sein scheint, die neue Gefahren und Sorgen bietet, in der die Krone eine Krankheit, ein Unheils- und kein Heilsbringer ist.
Doch in eine solche Zeit hinein schenkte Gott der Welt damals eine ganz neue Perspektive und schenkt er auch uns heute eine solche neue Perspektive. Nicht von oben herab blickt er auf uns, sondern er macht sich klein, schaut zu uns Menschen auf, schenkt uns sein Vertrauen. Der kleinste Mensch wird riesengroß. Unsere Erde erhält Bedeutung. Er kröne unser Jahr 2021 mit seinem Segen; er trage uns durch dieses Jahr. Wenn wir nun gleich Mahl halten zu unserer Stärkung, loben wir zuvor Gott und preisen ihn:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du die Zeit in Händen hältst. Du liebst Deine Schöpfung; Du liebst uns Menschen und schicktest deshalb Deinen Sohn in diese Welt – als einen von uns.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du Anfang und Ende unserer Zeit, der Du Marias Ja zu Dir angenommen hast, selbst Dein Ja sprichst zu uns Menschen und auf unser Ja zu Dir geduldig wartest.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns auch im Jahr 2021 versprichst, immer bei uns, um uns herum, gar in uns zu sein.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in all unser Dunkel und in unsere Not bringen willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Das Wort wurde Fleisch – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Diesen seinen Leib empfangen wir noch heute in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen auf ein Jahr, in dem wir Gründe zum Feiern haben. Noch wissen wir nicht, was kommt. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Mit der Geburt Deines Sohnes machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute das Fest Deiner Geburt feiern, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 241 Nun freut euch, ihr Christen (Thorsten Kenntemich, Digital-Piano; Michael Rehberg, Alt-Saxophon; Sandra Lang, Gesang)
Fürbitten:
Herr, unser Gott, Du hältst Dein Wort. Du hörst und verstehst auch unsere Worte. Zu Dir kommen wir und rufen:
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Dich, Gott, loben wir, Dich, Gott, preisen wir – heute und in Ewigkeit. Amen.
Gott schickte uns seinen Sohn als unseren Bruder. Er selbst will unser Vater sein. Zu ihm beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 245 Menschen, die ihr wart verloren (Sebastian Seibert)
Dankgebet:
Herr, unser Gott, Du bist das Wort, das ewig gilt, das Wort, das uns Kraft schenkt in schwierigen Zeiten, das uns tröstet, erfreut, bestärkt. Du bist der Segen, den wir brauchen in schwierigen wie in guten Zeiten. Du bist die Freude und das Ziel unseres Lebens. In einem Kind bringst Du Deine Botschaft unter uns Menschen, weil Du unser Leben willst und es in Fülle willst. Lass uns das Tag für Tag aufs Neue erfahren. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, Dein menschgewordenes Wort, der mit Dir lebt und uns liebt in alle Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der sein Wort von Anfang an gesprochen hat,
der Sohn, der als Mensch dieses ewige Wort des Vaters erfüllte,
und der Heilige Geist, der Gottes Wort in uns lebendig hält.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: GL 261 Stern über Betlehem (Janosch Kunz, Klavier; Michaela Müller-Kunz und Carlotta Kunz, Violinen)