Schmuckband Kreuzgang

Gottesdienst zum Fest der Taufe des Herrn und noch zum Hochfest Erscheinung des Herrn, 9. Januar 2022

Sternsinger am Limes im Jahr 2020 (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Sternsinger am Limes im Jahr 2020
Datum:
Do. 6. Jan. 2022
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Gottesdienst zum Fest der Taufe des Herrn (Lesejahr C) und noch zum Hochfest Erscheinung des Herrn, 9. Januar 2022, im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim

Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.

Am heutigen Fest der Taufe des Herrn können Sie sich auch gerne eine Schale mit Wasser bereitstellen, um sich selbst im Laufe des Gottesdienstes mit Blick auf das Wasser und im Zeichen des Kreuzes an Ihre eigene Taufe zu erinnern

 

Lied: GL 261 Stern über Bethlehem (Familie Müller-Kunz)

 


Liturgische Eröffnung:

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Jesus, unser Bruder und Herr, der Menschen in aller Welt erschienen ist, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Begrüßung

Liebe Gemeinde!

Das waren noch Zeiten, als vor zwei Jahren in unseren Gemeinden große Gruppen von Sternsingern am Anfang des Jahres durch unsere Straßen gezogen sind und auch in unserem Gottesdienst in großer Gruppe eng beieinander stehen durften und maskenlos lossingen … Es ist so gut, dass es normalerweise die Kinder sind, die uns am Anfang des Jahres – rund um den 6. Januar davon erzählen, was Jesus für uns getan hat, wie er für uns einen neuen Anfang gesetzt hat, weil er für alle Menschen Leben und Segen will.

Gott macht einen Neuanfang – wird Kind, denn Kinder können uns so unvoreingenommen und fröhlich diese Freude bringen, die Gott für uns alle bereithält.

Ich bereite diesen Gottesdienst nun bereits vor Weihnachten vor, doch zeichnet sich ab, dass die Kinder möglicherweise wieder überhaupt nicht auf die Straße werden gehen dürfen. Doch unsere Kinder sind klug. Als es immer wahrscheinlicher wurde, dass wir im Januar keine Hausbesuche würden machen können, haben einige sich bereits im November ihre Königsumhänge angelegt, Kronen aufgesetzt, vor unseren Kirchen gesungen und einen Film gedreht, um zumindest denen, die ein Smartphone oder einen Computer haben, auch in diesem Jahr 2022 den Segen ins Haus bringen zu können.

Da die Kinder wegen der aktuellen Beschränkungen nicht als Könige durch die Straßen ziehen können, möchten sie Ihnen allen den Segen auf andere Weise bringen: Wer Internet zur Verfügung hat, kann es unter diesem Link finden:

https://youtu.be/Xsx5zBFEhps

Den Kindern ist die Botschaft wichtig: Gott wurde Mensch für alle Menschen. Er bringt seinen Segen – zu uns hier und zu allen Menschen. Er möchte, dass es allen Menschen gut geht!

So bringen wir sehr gerne zumindest einen Segensaufkleber für die Häuser allen, die gerne einen hätten. Wenn Sie noch keinen erhalten haben, melden Sie sich bete: Wir haben genügend Aufkleber, um damit alle Häuser der Menschen segnen zu können, die dies möchten!

Auch wenn wir heute mit dem Fest der Taufe des Herrn die Weihnachtszeit „offiziell“ beenden, so ist die Botschaft doch nicht vorbei: Jesus möchte uns allen Neues schenken, eben Heil und Segen bringen – auch und gerade in diesem Jahr 2022!

In unserer Pfarrgruppe haben wir bis vorletztes Jahr in diesen Tagen ökumenische Gottesdienste gefeiert – als ein Zeichen, dass Gott uns allen seinen Segen bringt. In ihm sind wir alle miteinander verbunden – gleichgültig, wie alt oder jung, welcher Nationalität, welchen Glaubens wir sind, ob Frau, ob Mann, ob … Sie und mich und uns alle meint Gott! Ganz persönlich.

So dürfen wir Jesus unseren Herrn nun im Kyrie zu uns rufen – hinein in unsere eigene Sorgen und in die Nöte der ganzen Welt – denn für uns alle wurde er Mensch!

 

Kyrie:

Jesus, Du bist Mensch geworden für alle Menschen.

Kyrie eleison.

Jesus Christus, die Sorgen der Menschen sind Deine Sorgen.

Christe eleison.

Jesus, Du willst auch heute mit Deinem Licht allen Menschen erscheinen.

Kyrie eleison.

 

Wir loben Gott und singen:


Glorialied: GL 250 Engel auf den Feldern singen (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)

 

 

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Herr, unser Gott, die Sternsinger singen uns Jahr für Jahr voll Überzeugung davon, dass Du Licht und Liebe zu allen Menschen bringst. An diesem heutigen Fest der Taufe Jesu denken wir daran, dass Du uns in unserer eigenen Taufe sehr persönlich zugesagt hast, dass wir Deine geliebten Kinder sind. Lass uns in dieser Zuversicht, dass wir von Dir geliebt sind, selbst auch immer mehr einander lieben und uns dem Aufruf der Sternsinger anschließen und füreinander eintreten und die Welt ein kleines Stück zum Guten verändern. Lass auch in diesem Gottesdienst neue Ideen in uns wachsen, wie wir heute und morgen aus Deiner Liebe heraus leben können. Darum bitten wir Dich durch Jesus Christus, Deinen Sohn, der für uns und alle Menschen auf der ganzen Welt Mensch wurde – weil Du uns liebst heute und in Ewigkeit. Amen.


Kindergottesdienst:

Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:

(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)

Hier gibt es noch ein Bastelidee: eine Taube. Vielleicht magst Du heute auch mit Deinen Eltern über Deine Taufe ins Gespräch kommen, Dir Bilder Deiner Taufe anschauen oder Dir von diesem wichtigen Fest erzählen lassen.

Wenn Du uns eine Nachricht oder Idee schicken magst, freuen wir uns über Post an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!

Text und Idee zum heutigen Kindergottesdienst entstammen der Kinderzeitung für den Sonntag der Erzdiözese Freiburg.
 

 

Erste Lesung: Jesaja 40,1-5.9-11

 

Antwortgesang: GL 228 Tochter Zion (Christian Kunz, Alt-Saxophon; Michael Rehberg, Tenor-Saxophon)

 

Zweite Lesung: Titus 2,11-14; 3,4-7

 

Halleluja (Sandra Lang)

 

Evangelium: Lukas 3,15-16.21-22

(Gelesen von Kerstin Rehberg-Schroth)

 

Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth):

Liebe Gemeinde!

„Die Gnade Gottes ist erschienen, um alle Menschen zu retten.“ – Mit diesem Satz aus dem Titusbrief ist doch eigentlich alles gesagt, alles, was unser Jahr gut werden lassen mag. Diese Lesung ist eine der beiden Auswahllesungen zum heutigen Fest. Sollten Sie also den Fernsehgottesdienst schauen oder in einer unserer Kirchen (gewesen) sein, so haben Sie diese Lesung nicht unbedingt gehört. Doch ich finde diese Worte unbedingt hörenswert. Von der Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Retters, ist hier zu lesen – etwas, was wir vielleicht in dieser Zeit kaum glauben mögen, dass dieser Gott zu uns steht. Und doch: In der Bibel dürfen wir dies immer wieder lesen, dass Gott gerade in unsere Dunkelheit kommt – eben um alle Menschen zu retten, gerade auch die im Dunkeln.

Es geht um alle! Nicht nur, wie man an diesen Tagen rund um Weihnachten vielleicht meinen könnte, um die Kinder. So waren schließlich die letzten beiden Wochen liturgisch geprägt vom Kind Jesus, seiner Geburt, dann durch die wenigen Texte, die uns über seine Kindheit erzählt werden. Vorhin habe ich noch auf unsere Sternsinger hingewiesen, die in „normalen“ Jahren an diesen Tagen rund um den 6. Januar von Haus zu Haus ziehen und die uns in diesem Jahr wieder ein besonderes Video vorbereitet haben, um uns den Segen zu bringen. Ja, es ist gut, dass es Kinder sind, die uns die Botschaft bringen, dass Gott Neues für uns bereithält. Mit einem Kind begann alles; Kinder dürfen es heute weitergeben. Doch es geht eben längst nicht nur um ein Kind: Heute schon hören wir, wie Jesus – nun als erwachsener Mann – in die Wüste geht, sich von Johannes taufen lässt. Seit seiner Geburt sind viele Jahre vergangen. Die Tradition vermutet, dass er zu diesem Zeitpunkt etwa 30 Jahre alt war. Für die damalige Zeit war er kein junger Mann mehr – und es wäre spannend einmal schauen zu können, wie sein Leben bisher verlaufen ist. Doch vermutlich war es ein sehr normales, unauffälliges Leben. Ihm war zu diesem Zeitpunkt ganz sicher selbst nicht bewusst, welche besondere Lebensaufgabe ihm bevorstand. Vermutlich lief sein Leben wie vorbestimmt ab: Er wurde Zimmermann bzw. Schreiner wie sein Vater, lebte als einer im Dorf. Möglicherweise hat er sehr genau verfolgt, was sein Cousin Johannes, der ja nur wenige Monate älter war als er selbst, so tat. Offensichtlich lockte es ihn, sich diesem Johannes ebenfalls anzuschließen. Anders lässt es sich kaum erklären, weshalb auch er in die Wüste ging, um sich von Johannes taufen zu lassen. Denn ganz gewiss ist er nicht dorthin gegangen, um allen zu zeigen, dass er derjenige sein wird, von dem Johannes sagt, dass nach ihm ein anderer kommt. Das wusste er ganz gewiss selbst nicht! Doch bei dieser Taufe geschah etwas: Alle Evangelisten erzählen übereinstimmend davon, dass sich Jesus von Johannes taufen ließ und dass dabei was Besonderes geschah: Es „öffnete sich der Himmel und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ – Wie gesagt, das mit dem Wohlgefallen, das gilt nach dem Titusbrief und nach unserem Glauben letztlich allen Menschen. Doch hier beginnt etwas ganz Neues – für diesen nun wie gesagt nicht mehr jungen Jesus: Er erfährt seine Berufung, erkennt seinen Auftrag, spürt, dass er Gottes Sohn ist.

Ein sehr besonderer Moment einer offensichtlich sehr deutlichen Berufungserfahrung, die für diesen Mann vermutlich das Leben grundlegend auf den Kopf stellt. Noch vor wenigen Tagen habe ich davon gesprochen, dass es der neugeborene Jesus war, der das Leben seiner Eltern auf den Kopf stellte, veränderte. In einem Weihnachtslied heißt es: Diese Nacht hat unsere (!) Welt (also nicht nur die seiner Eltern) auf den Kopf gestellt, denn Gott selbst wird Kind, wird Mensch. Doch diesem Gottessohn war dies nun also 30 Jahre so gar nicht bewusst. So wirklich hatte sich die Welt also bis dahin nicht verändert.

Erst durch diese Taufe, durch die Begegnung mit Johannes kann sich wirklich etwas ändern, ergreift Jesus nun seinen Auftrag, beruft Jünger, reist umher, um selbst die frohe Botschaft zu verkünden.

Nein, er tauft noch nicht mit dem Heiligen Geist, wie es Johannes sagt – zumindest nicht so, wie wir uns das vielleicht vorstellen würden: Denn diese Taufe, wie wir sie heute kennen, entwickelt sich erst innerhalb der Jesus-Bewegung nach seinem Tod und seiner Auferstehung. Und doch werden seine Worte, wird sein Handeln initial, wird also sozusagen so etwas wie eine Taufe für die Menschen, die sich ihm anschließen – ohne dass das so genannt werden müsste oder auch nur im Ritus einer Taufe entsprechen würde.

Übrigens sind sich die Evangelisten nicht einig, ob nur Jesus diese Himmelsstimme gehört hat. Bei Lukas kann man vermuten, dass das Volk, mit dem sich Jesus taufen ließ, diese Stimme ebenfalls gehört hat. Damit hätten also alle erkannt, dass Jesus der ist, auf den Johannes verwiesen hat.

Nun, es ist so und so plausibel: Berufung geschieht ja nun meist eher im Verborgenen und nicht so spektakulär mit Himmelsstimme – schon gar nicht mit einer, die auch von anderen erkannt werden würde.

Und doch ist es zu spüren, wenn sich ein Mensch plötzlich ganz von Gott leiten lässt: Auch wenn die Umstehenden also die Stimme nicht gehört haben sollten, so hatte es sich damals schnell herumgesprochen, dass dieser Jesus plötzlich auch als Prediger durchs Land zog, eine Botschaft verbreitete, die begeisterte.

So oder so hätten also die Menschen früher oder später quasi diese Himmelsstimme vernommen.

Diese Stimme, die Jesus galt.

Aber mehr noch – und das macht diese Textstelle dann eigentlich aus: Nicht nur Jesus darf diese Stimme bei seiner Taufe hören, sich dadurch verändern, prägen lassen.

Als Christen glauben wir, dass dieses Wort, das Jesus bei seiner Taufe hörte, genau die Botschaft ist, die jedem von uns bei der Taufe zugesprochen wird – ob nun so spektakulär mit geöffnetem Himmel oder völlig unspektakulär. Der Satz Gottes steht: Dies ist mein geliebtes Kind. An ihm habe ich Gefallen. – Diese Worte gelten uns allen, die wir getauft sind, ja, gelten letztlich jedem Menschen.

Das ist der Kern unserer christlichen Botschaft. Unterschiedlich ist es sicher, ob und wie wir uns davon prägen lassen: ob diese Taufe, das Wissen, selbst ein Kind Gottes zu sein, unser Leben so prägt und verändert, wie es einst Jesu Leben geprägt hat, oder ob es uns nur teilweise berührt.

Dafür ist es gut, es uns immer wieder aufs Neue bewusst zu machen bzw. noch mehr sagen zu lassen, dass Gott uns liebt.

Hier liegt übrigens ein wichtiger Punkt, der die Johannestaufe von allen zuvor dagewesenen Tauchbädern unterschied. Johannes ist nicht der erste, der tauft. Doch war es vor ihm so, dass Menschen selbst in ein solches Tauchbad hinabgestiegen sind, sich also selbst getauft haben. Johannes jedoch tauft andere. Auch in der Tradition unserer Kirchen hat sich das fortgeführt: Jeder Mensch kann in unserer katholischen Kirche zumindest im Notfall jeden anderen Menschen taufen, aber niemals sich selbst.

Diese so wichtige Botschaft, dass Gott uns als Kind annimmt, die ist so wunderbar und eigentlich unglaublich, dass man sich die nicht einfach selbst sagen kann. So etwas muss einem schon gesagt werden!

Und Gott will es uns täglich aufs Neue sagen: auf ganz viele verschiedene Weisen. Gott liebt unser Menschsein, liebt alles, was er geschaffen hat. In allem, was um uns herum ist, dürfen wir so Gottes Liebe entdecken. Denn das ist Weihnachten: Gott ist Mensch!

In allem will er uns zeigen, dass er gekommen ist, weil er uns liebt und um uns zu erretten.

Besonders deutlich erfahren wir das ganz sicher, wenn ein anderer Mensch zu uns sagt: Du, ich mag dich. Du bist wer Besonderes.

Und so dürfen auch wir anderen Menschen zeigen, wie wertvoll sie sind.

Mögen wir so gerade in dunkler Zeit wissen, dass Gott zu uns steht, weil er unser Vater ist und uns jetzt und einmal in Ewigkeit alle bei uns haben will. Amen.

 

Tauferinnerung:

So also dürfen auch wir uns unserer Taufe erinnern. Wenn Sie mögen und sich vorhin eine Schale mit Wasser bereitgestellt haben, so ist jetzt der Zeitpunkt, sich selbst Ihrer Taufe zu erinnern. Benetzen Sie Ihre Finger mit Wasser – bekreuzigen Sie sich oder, wenn Sie gemeinsam in der Familie diesen Gottesdienst feiern, auch einander. Denken Sie daran, wie Gott Ihnen, als Sie getauft wurden – im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – zugesprochen hat: Du bist mein geliebtes Kind.

Wenn Ihr Sohn, Ihre Tochter, Ihr …, dessen/deren Taufe Sie miterlebt, mitgestaltet haben, nun nicht bei Ihnen ist, nehmen Sie sich Zeit, sich auch dieser Momente noch einmal zu erinnern. Gott sprach auch damals: Du bist mein geliebtes Kind.

Vor allem sagt er das heute genau zu Ihnen!

In diesem Sinne dürfen wir einstimmen in einen Text oder ein Lied zur Tauferinnerung, z.B.:

 

Lied: GL 888,2 Fest soll mein Taufbund

 

Friedenszeichen:

Menschen aus dem Orient kamen, um Jesus zu huldigen, weil sie einen Stern haben aufgehen sehen. Menschen aus aller Welt hatten das gleiche Ziel. Unterschiedliche Menschen beugten die Knie vorm Gotteskind. Bis heute lädt uns dieses Kind ein, zu ihm zu kommen – wo auch immer wir herkommen. Vor ihm werden Unterschiede irrelevant. Vor ihm sind alle Menschen gleich wertvoll. Es gibt keinen Grund mehr für Streit und Zwietracht. In diesem Sinne sind wir auch heute eingeladen, uns im Herzen an der Krippe zu vereinen – und mit unseren Sternsingern gemeinsam die Welt zum Guten zu verändern. Es ist nur ein kleines Zeichen, doch es ist wertvoll, wenn wir in jedem Gottesdienst einander den Frieden wünschen – nicht nur denen, die uns ohnehin schon nahe stehen. Nehmen Sie sich einen Moment und denken Sie an die Menschen, denen Sie heute am allermeisten diesen Frieden Gottes wünschen. Wie wäre es, jetzt mit diesen Menschen gemeinsam an der Krippe zu stehen?

Schauen wir Jesu Blick, wie er uns sagt:

Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!

 

Lied vor der Mahlfeier: GL 247 Lobt Gott, ihr Christen alle gleich (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich; Michael Rehberg)

 

Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:

Gott sprach zu Jesus bei seiner Taufe im Jordan: Du bist mein geliebter Sohn. – Mit der Geburt Jesu hat er zu allen Menschen gesprochen: Ihr seid Jesu Brüder und Schwestern, seid meine geliebten Kinder. Deshalb kamen, wie der Evangelist des Matthäusevangeliums es uns erzählt, die Weisen, die Sterndeuter aus dem Osten, um diesen Jesus zu sehen. Deshalb gehen seit vielen Jahren Sternsinger normalerweise von Haus zu Haus; deshalb sangen in diesem Jahr unsere Sternsinger per Video für Sie: um diese Botschaft weiterzugeben: Für Gott ist jeder Mensch geliebt und wertvoll.

Diesen Gott, dem wir so viel bedeuten, dürfen wir auch heute loben und preisen:

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du Deine Schöpfung und uns Menschen liebst und deshalb Deinen Sohn in diese Welt geschickt hast – als einen von uns.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Dein Ja gesagt hast zu dieser Schöpfung, zu allen Menschen, zu mir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du da sein willst für alle Menschen dieser Welt und uns berufst, uns ebenfalls für Dich und füreinander einzusetzen.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst, durch den wir mit Dir und auch miteinander verbunden sind.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in all unser Dunkel und in unsere Not bringen willst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Das Wort wurde Fleisch – ganz und gar – bis zum Tod am Kreuz. Diesen seinen Leib empfangen wir noch heute in der Feier der Eucharistie. Doch wir vertrauen, dass Du Dich uns auch heute schenkst, wenn wir im Moment keine Eucharistie feiern können. Wir danken Dir deshalb, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und vor allem mit Dir.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen, dass wir bald wieder viele Gründe zum Feiern haben und auch feiern dürfen. Noch wissen wir nicht, wann das sein wird. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Mit der Geburt Deines Sohnes machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Mit der Taufe Deines Sohnes öffnest Du auch für uns den Himmel und nennst auch uns Deine geliebten Kinder. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute das Fest Deiner Taufe feiern, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.

 

Lied nach der Mahlfeier: GL 241 Nun freut euch, ihr Christen (Sandra Lang; Michael Rehberg; Thorsten Kenntemich)

 
 
Fürbitten:

Gott nennt uns seine geliebten Kinder. Wie Kinder mit allem, was sie bewegt zu ihren Eltern kommen dürfen, so dürfen wir erst recht Gott alles sagen, was uns auf dem Herzen liegt. So kommen wir mit unseren Bitten zu ihm:

  • Für all die Kinder in vielen Ländern dieser Welt, für die unsere Sternsinger in diesem Jahr sammeln: Lass sie all den Halt und die Liebe und Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kinder, die auch in diesem Jahr gerne wieder von Haus zu Haus gegangen wären, um den Menschen die Botschaft zu bringen, dass Gott alle Menschen liebt: Lass sie in dieser Zeit selbst ganz besonders erfahren, dass sie ein Segen für andere sind und beschenke auch sie mit Deinem Segen und ganz viel Nähe.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Menschen hier in unserer Pfarrgruppe, die den Segen der Sternsinger in diesem Jahr schon zum zweiten Mal über Video und/oder durch einen Aufkleber im Briefkasten erhalten: Erfülle alle mit Deinem Segen für das Jahr 2022.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Getauften aller Konfessionen und überhaupt alle Menschen: Lass uns immer wieder aufs Neue hören und spüren, wie Du jedem von uns sagst: Du bist mein geliebtes Kind.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die sich in diesen Tagen der Pandemie um andere Menschen sorgen und kümmern, ob beruflich oder privat: Schenke allen die Kraft, die sie brauchen, um das Richtige zu tun, richtige Entscheidungen zu treffen, sich für andere einzusetzen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle Kranken und für alle, die sich um ihre Existenz sorgen: Schenke allen neue Perspektiven, das Heil, das Du uns mit der Geburt Deines Sohnes versprochen hast, und wenn immer möglich, auch Heilung und Hilfe.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • Für alle, die in diesen Tagen sterben oder um liebe Verstorbene trauern müssen. Steh den Sterbenden bei auf ihrem Weg hin zu Dir und schenke denen, die zurückbleiben, den Trost, den sie brauchen, und in diesen Tagen der Kontaktbeschränkungen dennoch Möglichkeiten, miteinander die Trauer zu teilen.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

  • In allen unseren ganz persönlichen Anliegen und für alle Menschen, die uns nahestehen, bitten wir Dich, der Du ganz persönlich jeden von uns ansprichst und jedem von uns nahe bist.

Herr, unser Gott: Wir bitten Dich, erhöre uns.

Dich, Gott, loben wir, Dich, Gott, preisen wir – heute und in Ewigkeit. Amen.

 

Gott sagt zu uns: Du bist mein geliebtes Kind. – Er ist unser liebender Vater. Zu ihm beten wir:

Vater Unser


Ein Lied zum Dank: Dafür gehn wir auf die Straße (Sternsinger Pohlheim im Jahr 2020)

 

Dankgebet:  

Herr, unser Gott, Du schenkst Deinen Segen – auch und gerade in dieser schwierigen Zeit. Schenke uns in diesen Tagen Kraft, Deiner Liebe zu trauen und zu vertrauen und diese Deine Liebe kreativ, kontaktlos zu leben und weiterzugeben. Darum bitten wir Dich, der Du uns durch die Geburt Deines Sohnes ein für allemal und in unserer Taufe ganz persönlich zugesprochen hast, dass wir Deine geliebten Kinder sind – heute, alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.

 

Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der den Himmel öffnet und uns zuruft, wie sehr er uns liebt,
der Sohn, der als Liebe in Person zu uns Menschen kam,
und der Heilige Geist, der diese Liebe in uns ist und auch uns die Kraft zum Lieben schenkt.

So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.


Lied: GL 238 O, du fröhliche (Sandra Lang; Thorsten Kenntemich)

 

 

Und für alle, die sich nun noch einmal in Ruhe unsere Sternsinger anhören möchten, geht es nun noch einmal zum Sternsingervideo.

Wir sagen DANKE auch allen, die die Anliegen der Sternsinger - in diesem Jahr ganz besonders Gesundheitsprojekte für Kinder in verschiedenen Ländern Afrikas und weltweit - unterstützen durch Gebet und Spende. Spenden können Sie digital ganz einfach über diesen Link.

Mit den Sternsingern und ihrem diesjährigen Sternsingerlied wünschen wir von Herzen: "Und der Segen Gottes bleibe allezeit bei dir ...!"

20*C+M+B+22 - Christus segne Sie und alle, die zu Ihnen gehören, in diesem Jahr 2022 - und eben immer!