Gottesdienst zum Hochfest der Gottesmutter Maria und zum Jahresbeginn - Oktavtag zum Weihnachtsfest, 1. Januar 2023
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Auch heute laden wir Sie wieder ein, wenn möglich Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Introitus: Ein Kind ist uns geboren (Thomas Linn)
Eingangslied: GL 257 Der du die Zeit in Händen hast (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, schenkt unserem Jahr den Segen – darauf vertrauen wir – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde!
Alles beginnt von vorn. So sieht es aus – jetzt, so kurz nach Weihnachten – mit dieser neuen Familie, dem neugeborenen Kind – und mit diesem neuen Jahr. Wie gerne würden wir so manches von dem, was das letzte Jahr geprägt hat, einfach zurücklassen im alten Jahr. Wenn ich jetzt diese Zeile schreibe, kenne ich natürlich noch nicht die Nachrichten des Tages. Aber ich kann mir leider nicht vorstellen, dass sie lauten: Und plötzlich ist Waffenstillstand – Frieden … So sehr es doch uns doch bereits vor einer Woche – an Weihnachten – die Engel verkündet haben: Friede soll werden ….
Ein Jahr ist vergangen. Sicher können wir auch in unserem persönlichen Leben nicht einfach alles abstreifen, was war. Ganz sicher wollen wir das aber auch nicht. Es sind ja viele gute Dinge geschehen im vergangenen Jahr: Menschen haben geheiratet, Kinder wurden geboren, Freundschaften entstanden, Zusammenkünfte waren wieder möglich. Ja, wir dürfen das Gute des vergangenen Jahres sammeln, das weniger Gute betrachten – und vielleicht uns mühen, das eine oder andere tatsächlich an der Jahresschwelle zurückzulassen.
Ich lade ein: Nehmen Sie sich Zeit für eine solche ganz persönliche Rückbesinnung: Was aus meinem Leben würde ich am liebsten zurücklassen im Jahr 2022? Wo habe ich Fehler begangen, wo haben mich Krankheiten und Nöte gequält, welche Sorgen begleiten mich noch nun hinein ins Jahr 2023? Und wo darf ich etwas mit guten Gefühl zurücklegen in Gottes Hände – und ihn bitten, dass es doch im nächsten Jahr besser werden möge?
Wichtig ist aber auch die Frage: Was war gut im vergangenen Jahr? Was ist mir gelungen, was wurde mir geschenkt, welche frohen Ereignisse durfte ich erleben? Wo war mein Leben erfüllt und schmeckte nach „mehr“? Wo habe ich so einen kleinen Vorgeschmack auf den Himmel spüren dürfen? Was davon lege ich eben auch gerne in Gottes Hände – und was nehme ich gerne mit ins Jahr 2023?
Legen wir so nun das vergangene und auch das neue Jahr in Gottes liebende Hände – und bitten ihn um seinen Segen, sein gutes Wort für uns und für andere.
Rufen wir so nun das fleischgewordene Wort, Jesus, im Kyrie in unsere Mitte:
Kyrie:
Jesus, Du bist der Anfang und das Ende.
Herr, erbarme Dich.
Jesus Christus, mit Dir wurde Gottes Wort Wirklichkeit, wurde Fleisch, wurde real.
Christus, erbarme Dich.
Jesus, Du bist Mensch geworden, um uns alle Deine Liebe, Gottes gute Wort, wahren Segen zu bringen.
Herr, erbarme Dich.
Ihn, unseren Herrn, dürfen wir loben und preisen im großen weihnachtlichen Gloria:
Glorialied: GL 250 Engel auf den Feldern singen (Sandra Lang; Torsten Kenntemich)
Tagesgebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, am Beginn dieses neuen Jahres legen wir das alte Jahr zurück in Deine Hände. Wir blicken auf Maria, die Ja gesagt hat, zu dem, was kommt. Wir blicken auf Dich, der Du Ja gesagt hast und täglich neu sagst zu uns Menschen, zu jedem und jeder von uns. Wir bitten Dich: Segne uns in diesem neuen Jahr, gib uns Kraft für das, was kommt, und schenke uns im kommenden Jahr so manchen Grund zu Freude und Dankbarkeit. Darum bitten wir Dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn, der Mensch geworden ist, damit wir Dich in Raum und Zeit erleben, und der bei uns ist – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. Amen.
Auch an diesem ersten Tag im Jahr haben wir wieder einen Kindergottesdienst vorbereitet, zu dem wir Euch herzlich einladen:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier findet Ihr noch ein paar Ideen zum heutigen Tag. Wir wünschen Euch ein wunderschönes neues Jahr 2023 mit vielen ganz besonders wertvollen Momenten, die Ihr vielleicht wie Maria ganz besonders festhalten mögt. Vielleicht wollt Ihr ja auch noch ein paar Highlights aus dem Jahr 2022 gerne festhalten - in Text oder Bild. Vielleicht mögt Ihr auch Eure Wünsche fürs Jahr 2023 aufschreiben oder aufmalen? Mögen viele Eurer Wünsche in Erfüllung gehen!
Wir freuen uns auch im Jahr 2023 über Nachrichten von Euch an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: Numeri 6,22-27
22 Der HERR sprach zu Mose: 23 Sag zu Aaron und seinen Söhnen: So sollt ihr die Israeliten segnen; sprecht zu ihnen: 24 Der HERR segne dich und behüte dich. 25 Der HERR lasse sein Angesicht über dich leuchten und sei dir gnädig. 26 Der HERR wende sein Angesicht dir zu und schenke dir Frieden. 27 So sollen sie meinen Namen auf die Israeliten legen und ich werde sie segnen.
Antwortpsalm: Psalm 67 (Thomas Linn)
Zweite Lesung: Galater 4,4-7
Schwestern und Brüder! 4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, 5 damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen. 6 Weil ihr aber Söhne seid, sandte Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen, den Geist, der ruft: Abba, Vater. 7 Daher bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; bist du aber Sohn, dann auch Erbe, Erbe durch Gott.
Evangelium: Lukas 2,16-21
16 So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. 17 Als sie es sahen, erzählten sie von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. 18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen von den Hirten erzählt wurde. 19 Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. 20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für alles, was sie gehört und gesehen hatten, so wie es ihnen gesagt worden war. 21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, bevor das Kind im Mutterleib empfangen war.
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)Liebe Gemeinde,
ein neues Jahr beginnt. Es beginnt in unserer katholischen Kirche mit Maria: Hochfest der Gottesmutter Maria – so geht es los.
So manch jemand mag fragen: warum ausgerechnet mit Maria? Nun, vielleicht weil die Mutter als der Ursprung allen Lebens angesehen wird. Ja, ich weiß, die alte Frage mit Henne und Ei und was denn nun zuerst kam … Auch die Mutter wurde schließlich wieder geboren – und der Anfang ließe sich an jeder Stelle setzen. Doch hier wird Maria als Mutter Jesu allem voran gesetzt – auch jedem Jahr aufs Neue. Nun sind die Vorstellungen dessen, was das heißt, sicher sehr unterschiedlich: Denken die einen, wenn sie an Maria denken, an eine süßlich verklärte Frömmigkeit, haben andere Gefühle von Geborgenheit in sich mit Blick auf diese Gottesmutter. Ich weiß, dass viele Menschen unserer Gemeinden ihre ersten Lebensjahren in Dörfern verbracht haben, in denen eine große Marienstatue sozusagen den Mittelpunkt des Dorfes gebildet hat. Wieder andere mögen an Marias Ja denken. Und ganz andere sehen heute vielleicht die Bewegung Maria 2.0 vor sich und die Frage nach einem neuen Frauenbild in unserer Kirche. Ich denke, so viele Menschen an Maria denken, so unterschiedlich werden die Vorstellungen sein, die wir mit Maria verbinden. Eine Frau, die Mutter wird. Eine Frau, die als Mutter leidet, weil ihr Sohn viel zu jung einen grausamen Tod leiden muss. Eine Frau, deren Leben perfekt zu sein scheint, ist sie doch Teil der Heiligen Familie. Eine Frau, deren Leben eigentlich in eine Katastrophe führt – durch eine voreheliche Schwangerschaft – eine furchtbar lange, erzwungene Reise rund um den Geburtstermin … - So manche Frau mag sich so gut mit dem einen oder anderen Punkt dieses Lebens identifizieren. So mancher Mann mag durch Maria so die eine oder andere Idealvorstellung von Frauen entwickeln – und hoffentlich feststellen, dass doch jede Frau, ja jeder Mensch anders ist.
Das Jahr beginnt mit Maria – hier als Mutter. Die Schrifttexte stellen hier jedoch nicht nur sie in den Mittelpunkt: So hören wir von der neugewordenen Familie als Weiterführung des Evangeliums, das wir in der Heiligen Nacht gehört haben: Maria bewahrt die Worte, die gesagt worden waren, in ihrem Herzen – und die Hirten kehren zurück zum Alltag. Und dann natürlich – acht Tage nach der Geburt eines jüdischen Jungen: die Beschneidung. Und ein Name.
Maria klingt hier erst mal sehr passiv – indem sie selbst nur Worte bewahrt. Doch wir können hören, welche wesentlichen Worte es sind. Und was im Herzen ist, drängt auch nach außen. Es geht ja auch direkt weiter: Nicht so, wie wir uns heute meist Wochen oder eher Monate Zeit lassen, bis wir das Kind taufen, folgen schon nach einer Woche für die junge Familie hier Beschneidung und Namensgebung. Maria ist alles andere als passiv. Von Anfang an ist sie sehr aktiv ins Geschehen eingebunden. Mit der Geburt nun erst recht:
Nichts kann mehr sein wie zuvor: Das Kind hat nun einen Namen, ist individuell, ganz besonders – so wie Gott jeden von uns mit Namen ruft, weil wir ihm nicht egal sind. Nichts ist mehr wie zuvor: Nicht für diese junge Familie, aber auch nicht für die Hirten. Auch wenn es lapidar heißt, dass sie zurück zum Alltag kehren, so haben es die Kinder in unserem Krippenspiel in der vergangenen Woche bereits sehr deutlich gespielt: Sie haben die Hirten nicht schweigen lassen nach diesem Erlebnis. Das musste raus, musste erzählt werden. Diese Begegnung – mit Engel, Stern und Neugeborenem – hat ihr Leben verändert.
Und nichts anderes steht da: Denn sie kehrten einerseits zurück, andererseits heißt es, sie rühmten und priesen Gott. Vielleicht war gerade das revolutionär: Denn sie konnten gerade nicht wie andere Menschen zum Gottesdienst in die Synagoge oder gar zum Tempel gehen: Sie wurden bei ihren Schafen gebraucht – Tag und Nacht. Dadurch waren sie geächtet: Sie kamen ja nicht zum Synagogengottesdienst. Vielleicht ist es das, was wir viele Jahre bei uns auch kannten: Durch die sogenannte Sonntagspflicht haben wir es schon geschafft, auf so manchen Menschen von oben herab zu schauen, der nicht oder nur sehr selten an Gottesdiensten teilnahm. Diese Menschen konnten ja nicht richtig gläubig sein. Diese Hirten. Das Lukasevangelium jedoch erzählt uns, dass Gott sich gerade ihnen, also denen, die für die Juden die Unfrommen waren, die die nicht zum Beten kamen, als allererstes gezeigt hat. Nach dieser wunderbaren Begegnung mit dem menschgewordenen Gotteskind lobten und priesen sie Gott. Nicht in den Synagogen. Auch nicht in neugebauten Kirchen. Sondern dort, wo sie lebten und arbeiteten.
Und auch Maria: Sie war eben keine einfach so fromme Frau, wie sicher manche sie gerne hätten: Ja, sie bewahrte alles, was sie hörte, in ihrem Herzen. Sie glaubte – dem Engel. Sie glaubte dem, was sie jetzt erlebte. Aber sie hinterfragte auch: Sie sagte nicht gleich Ja und Amen, als der Engel kam. Sie war nicht frömmelnd. Sie war eine starke Frau, die ihren Weg ging: den sicher beschwerlichen zu Elisabeth, später den Weg nach Bethlehem, ja, die überhaupt den beschwerlichen Weg der vorehelichen Schwangerschaft ging, der ihren Tod hätte bedeuten können. Ja, möglicherweise ist sie ja genau deswegen geflohen zu ihrer Verwandten Elisabeth. Von dort kennen wir ihre starken Worte des Magnificats, die Worte, die revolutionären Charakter haben: Dass Mächtige vom Thron gestoßen werden, sagt sie da: Ja, Gott dreht mit ihr die Weltordnung gerade um: Die alte Ordnung ist passé: Gott wird nicht geboren in einem Königspalast, nicht in eine intakte, heile Familie hinein, nicht als Sohn eines Synagogenvorstehers oder Tempelmanns. Nein, er wird Sohn einer einfachen, armen, aber toughen Frau. Er wird geboren in zunächst mal ungeordnete Familienverhältnisse hinein. Er wird geboren bei denen, die als Ungläubige verachtet auf ihren Feldern arbeiten und nicht zum Gottesdienst kommen. Maria nahm all das auf: Sie urteilte nicht sofort, sondern nahm es auf in ihr Herz. Und ja, ich glaube, sie verstand.
Mit ihr dürfen wir dieses Jahr beginnen: als Menschen, die nicht zu allem im Leben Ja und Amen sagen brauchen, sondern die hinterfragen, die den Schwachen eine Chance geben – und bei all dem erleben, dass sie wie die Hirten oder auch wie Maria und auch Josef von einem Kind – von Gott – angelächelt werden.
Mit diesem Lächeln im Herzen oder auch dem Segen, von dem wir in der ersten Lesung gehört haben und den Gott nicht nur über Israel, sondern über alle Menschen legt, dürfen wir ins neue Jahr starten, dürfen wir wie Maria das Gute, was war, in unserem Herzen bewahren und weitertragen – und darum bitten, dass Gott in diesem Jahr 2023 dann wirklich ganz viel Segen, ganz viel Gutes hinzufügen möge. Amen.
Credo:
In diesem Vertrauen, dass Gott seinen Segen schenkt, dürfen wir uns am Beginn dieses Jahres zu Gott bekennen – mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses oder dem Lied: Ich steh an Deiner Krippe hier.
Lied zum Bekenntnis unseres Glaubens: GL 256 Ich steh an deiner Krippe hier (Chiara Dyllus; Olivia Klatzka)
Friedenszeichen:
Engel verkündeten den Frieden auf Erden. Der Friedensfürst ist geboren – und doch war das Jahr 2022 ein Jahr, in dem ein neuer Krieg begann, alte Kriege und Konflikte fortgesetzt wurden, in dem es viel Unheil gab. Es ist davon auszugehen, dass diese Auseinandersetzungen auch im Jahr 2023 weitergehen. Frieden auf Erden – den wünschen wir uns. Auch mehr als 2000 Jahre nach Jesu Geburt schaffen wir es nicht, diesen Frieden, den Gott für uns Menschen vorgesehen hat, bereits hier auf Erden vollständig zu leben. Doch wir können Akzente setzen, einen Vorgeschmack liefern auf den Frieden, der uns im ewigen Reich Gottes erwartet. So dürfen wir einander – ausgesprochen oder im Herzen – auch heute den Frieden Jesu zusprechen:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: GL 241 Nun freut euch, ihr Christen (Michael Rehberg; Torsten Kenntemich; Sandra Lang)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott hält unsere Zeit in seinen Händen. Auch dann, wenn sie gerade völlig verrückt erscheint. Gott kam als Mensch in eine Zeit, in eine Welt, die auch völlig aus den Fugen geraten war. Dahinein liefert er sich uns Menschen aus. Dahinein schenkt er der Welt eine ganz neue Perspektive. Nicht von oben herab blickt er auf uns, sondern er macht sich klein, schaut zu uns Menschen auf, schenkt uns sein Vertrauen. Der kleinste Mensch wird riesengroß. Unsere Erde erhält Bedeutung. Mit ihm dürfen wir auch das Jahr 2023 beginnen – und ihm vertrauen, dass er uns auch durch dieses Jahr tragen wird. Auch wenn wir das neue Jahr nicht mit einer Eucharistiefeier beginnen können, so wollen wir uns doch stärken im Mahl, das uns mit Gott und miteinander verbindet. Wir loben und preisen Gott:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, der Du die Zeit in Händen hältst. Du liebst Deine Schöpfung; Du liebst uns Menschen und schicktest deshalb Deinen Sohn in diese Welt – als einen von uns.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Du Anfang und Ende unserer Zeit, der Du Marias Ja zu Dir angenommen hast, selbst Dein Ja sprichst zu uns Menschen und auf unser Ja zu Dir geduldig wartest.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns auch im Jahr 2023 versprichst, immer bei uns, um uns herum, gar in uns zu sein.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du Licht in all unser Dunkel und in unsere Not bringen willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du so fern bist und uns doch so nahekommst, unfassbar und doch fassbar geworden in Deinem Sohn Jesus Christus. Wir preisen Dich für dieses so unbegreifbare Geheimnis, dass Du Dich in diesem Neugeborenen greifbar, ja, angreifbar machst, Dich ganz und gar uns Menschen auslieferst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern gemacht hat, als er ihnen – und damit auch uns – das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot brechen dürfen – in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Wir hoffen auf ein Jahr, in dem wir Gründe zum Feiern haben. Noch wissen wir nicht, was kommt. Doch wann immer wir Mahl miteinander halten, ist dies ein winziger Vorgeschmack auf das große Festmahl in Deiner Herrlichkeit, wenn wir bei Dir, der Liebe selbst, ewige Freude und ewiges Fest erleben. In Vorfreude darauf teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Noch kurz vor seinem Tod hat er uns das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, uns schon hier ein Stück vom Himmel geschenkt. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du unsere Sehnsucht nach Glück, nach Liebe, nach Dir stillen willst. Du allein bist das Ziel unserer Sehnsucht schon im Hier und Jetzt und erst recht am Ende unserer irdischen Zeit. Mit der Geburt Deines Sohnes machst Du Dich greifbar für die Menschen Deiner Zeit. Einmal werden wir Dich alle begreifen. Wir preisen Dich für Deine Nähe, für den Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und zu dem Du immer stehst. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und mit der verbunden wir heute das neue Jahr beginnen, auch wenn wir uns nicht persönlich begegnen können. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist, der Du um uns herum bist, uns trägst und sogar in uns bist – auch und gerade heute. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 261 Stern über Bethlehem (Familie Müller-Kunz)
Fürbitten - mit Liedruf: Erhöre uns, Christus (Thomas Linn):
Du, Herr, hältst unsere Zeit in Deinen Händen. Bei Dir ist nichts unmöglich. Dich bitten wir für das nun kommende Jahr:
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
Du, Herr, Anfang und Ende – Alpha und Omega: Erhöre uns, Christus
So segne uns alle im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gott, der Herr, ist Anfang und Ende unserer Zeit und gleichzeitig Vater aller Menschen. Zu ihm dürfen wir beten:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 258 Lobpreiset all zu dieser Zeit (Stefan Worlitsch)
Herr, unser Gott, in Dir ist das Ende. In Dir ist der Anfang. Wir danken Dir für das vergangene Jahr und bitten Dich heute um Deinen Segen für das, was uns im kommenden Jahr erwarten wird. Du hast Deinen Segen, Dein gutes Wort von Anbeginn der Welt über uns alle gesprochen. Wir bitten Dich heute: Stärke uns im Vertrauen, dass Du auch dann Gutes für uns bereithältst, wenn wir das nicht sehen und auch nicht erahnen können. Stärke uns in unserem eigenen Weg durch diese Zeit, jetzt ganz konkret im Jahr 2023, der Du lebst und uns liebst – heute und alle Tage unseres Lebens, bis wir einmal mit Dir für immer vereint sein werden – jenseits von Raum und Zeit in Deinem Himmelreich. Amen.
Segensgebet:
So segne uns der dreifaltige Gott,
der Vater, der seit Beginn der Zeiten ist,
der Sohn, der als Mensch in seiner Zeit lebte,
und der Heilige Geist, der Gott in uns in unserer Zeit bleibt.
So segne uns und alle, die uns wichtig sind, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Lied: GL 238 O du fröhliche (Torsten Kenntemich; Sandra Lang; Michael Rehberg)