Schmuckband Kreuzgang

Gründonnerstag - ein Hausgottesdienst mit Mahlfeier

Das letzte Abendmahl Jesu (c) Kerstin Rehberg-Schroth
Das letzte Abendmahl Jesu
Datum:
Do. 9. Apr. 2020
Von:
Dr. Kerstin Rehberg-Schroth

Liturgie für eine Wortgottesfeier mit Abendmahlsfeier für Gründonnerstag, 9. April 2020, Lesejahr A

Lied zu Beginn: GL 281 Str. 1,2+4, Also sprach beim Abendmahle (eingespielt von Stefan Worlitsch)

Einführung:

Liebe Gemeinde,

wir feiern heute miteinander Gründonnerstag – ganz anders als sonst. Wir freuen uns sehr, Sie auch heute – zu dem etwas anders gestalteten digitalen Gottesdienst begrüßen zu dürfen. Im Mittelpunkt steht heute das gemeinsame Mahl in Ihrer jeweiligen Hausgemeinschaft. Wir haben versucht, alle, von denen wir wissen, dass sie am digitalen Gottesdienst teilnehmen, vorab darüber zu informieren und einzuladen, sich mit Brot und Wein oder Saft und anderem auf das „Abendmahl“ vorzubereiten. Sollten Sie zuvor nichts davon mitbekommen haben, bitten wir um Entschuldigung – und laden ein, wenn vorhanden, doch noch Brot/Brötchen oder eine andere Speise, die Sie zur Hand haben, zu sich zu holen und einen Saft oder Wein.

Auch in diesem Gottesdienst lesen wir selbstverständlich in der Heiligen Schrift und werden Jesus auf seinem Gang zum Ölberg in den Garten Gethsemane begleiten. Wir beginnen den Gottesdienst wie gewohnt mit dem Zeichen des Kreuzes.

Kreuzzeichen und Liturgischer Gruß:

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

Jesus, der mit uns das Brot bricht und uns den Wein reicht, ist in unserer Mitte – heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit.

Amen.

Gloria: GL 170,1-3 (eingespielt von Stefan Worlitsch)

Tagesgebet:

Lasset uns beten:

Guter Gott, 

heute feiern wir Gründonnerstag – in unseren Häusern und Wohnungen. Wie gerne wären wir zusammen mit den anderen Menschen unserer Gemeinde, um gemeinsam dieses Fest zu feiern, um teilzuhaben am Leib und Blut Deines Sohnes. Dieses große Geschenk seiner Liebe hat er uns beim letzten Mahl mit seinen Jüngern anvertraut. Und dieses Fest ist heute. Wir bitten Dich, stärke uns heute besonders, wenn wir in unseren kleinen Kreisen Mahl halten. Lass uns spüren, dass Du auch heute mit uns verbunden sein willst, um uns Kraft zu schenken. Darum bitten wir Dich, Du großen Gott, durch Jesus Christus, Deinen Sohn, unseren Bruder und Herrn, der uns dieses Fest geschenkt hat. 

Amen.

Einführender Impuls – anstelle einer Predigt:

Von Kerstin Rehberg-Schroth

 

Liebe Gemeinde, 

in den Jahren 1995-96 durfte ich ein besonderes Ökumenisches Studienjahr in Jerusalem auf dem Zionsberg verbringen – und direkt dort wohnen, wo wir annehmen, dass Jesus mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl gefeiert hat, wo er uns sein Testament hinterlassen hat. Die Eucharistie, die Feier dieses Herrenmahles, ist größter Kraftquell für uns. Für mich ist seitdem der Gründonnerstag als der Tag, an dem Jesus uns dieses Mahl schenkt, ein ganz besonders zentrales Fest. 

Wir hatten uns im Team viele Gedanken darüber gemacht, wie das Fest in diesem Jahr in unserer Gemeinde für alle, auch für die Kinder zu einem solchen besonderen Fest werden kann, wie alle dieses riesige Geschenk Jesu erfahren können. 

Dieses Fest dürfen wir so nun nicht feiern. 

Ausgerechnet am Gründonnerstag dürfen wir heute dieses Abendmahl nicht gemeinsam feiern, nicht gemeinsam am Herrenmahl teilnehmen. 

Das lässt nachdenklich werden: Wie kann Gott zulassen, dass wir heute nicht dieses große Gedächtnismahl feiern dürfen? Oder auch: Ist es wirklich möglich, dass Gott uns heute dieses Fest verwehrt?

Die besondere Situation in diesem Jahr lässt mich ganz neu darauf besinnen, was Jesus uns an diesem Abend übermittelt hat. 

Er hat nicht zuallererst gesagt: Feiert mit Euren Priestern in großen Kirchen festliche Eucharistiefeiern. Die haben sich im Laufe der Kirchengeschichte entwickelt, sind wunderbar, sind ein besonderer Schatz, der uns verbindet. 

Jesu Vermächtnis war allerdings zunächst viel schlichter: Wann immer ihr Brot zu meinem Gedächtnis esst, bin ich mitten unter euch. Esst von dem Brot – das ist mein Leib. Wenn immer ihr Wein trinkt, bin ich da. Er hat nicht gesagt: „Kommt und schaut.“ Sondern: „Nehmt und esst.“ Und: „Nehmt und trinkt.“ So hat die Kirche vor fast 60 Jahren 1963 in der Liturgiekonstitution des zweiten Vatikanischen Konzils klargestellt: Zentrum der Eucharistie ist das gemeinsame Mahl.

So erinnere ich mich gerne an die täglichen Eucharistiefeiern mit den Benediktinern auf dem Zionsberg in Jerusalem. Dort gab es nicht normale Hostien, sondern kleine Fladenbrote, die denen nach dem Rezept, das Ehepaar Menzel uns vor einigen Tagen über die Gottesdienstliste zugeschickt hat und die jetzt möglicherweise auch vor Ihnen liegen, sehr ähnelten. In jeder Eucharistiefeier auf dem Zion aßen wir davon und tranken alle aus dem Kelch. Wie Jesus es uns aufgetragen hat.

Jesus schenkt sich uns in Brot und Wein. Auch heute. 

Vielleicht haben Sie Brot gebacken, vielleicht Brot, Brötchen oder Matzen gekauft. Vielleicht auch nicht. Brot steht hier für das schlichte Essen, dass bei jeder Mahlzeit gegessen wird. In manchen Kulturen ist das Reis, in anderen ein Maisbrei. Momentan muss ja auch so manch einer erfinderisch sein, weil wir hier teilweise gerade gar kein Mehl kaufen können, die entsprechenden Regale im Supermarkt leer sind. 

Doch Jesus ist DA im ganz alltäglichen Essen. Was auch immer das heute bei Ihnen ist. Darin gibt er sich uns. 

Und dann ist da noch der Wein. Oder Saft. Der steht für das Fest, das Fröhliche. Pfarrer Stabel lässt uns das immer wieder erfahren: Als ehrmaliger Weinbauer weiß er, wie Wein den Menschen Freude schenkt. Zu Sitzungen der Gremien gehört für ihn ein guter Wein: Gemeinschaft, Fröhlichkeit werden hier sozusagen symbolisch gereicht. Davon sprechen ganz viele Stellen der Bibel. Für die Menschen in biblischer Zeit gehörte zum Fest der Wein dazu. Eine Alkoholproblematik kannte man damals noch nicht. So kann es heute etwas anderes sein, was das Fest ausmacht: Ein guter Saft ist vor allem in Familien mit Kindern sicher sinnvoller als Wein. 

Brot und Wein - Alltag und Fest - sie gehören zusammen: Jesus will uns in diesem dichten Zeichen, seinem Sakrament, Kraft für den Alltag, aber auch die Freude am Leben schenken. Zur Stärkung brauchen wir Speise und Trank – Brot für den Alltag, Wein für die Lebensfülle. „Nehmt und esst“, „nehmt und trinkt“. Jesus hat uns beides gereicht, „damit wir das Leben haben und es in Fülle haben“. Das ist es, was er für uns alle möchte, wenn er morgen sein Blut für uns vergießt: nicht ein bisschen Leben sollen wir haben, sondern Leben in Überfülle.

Dass wir diese Zeichenhaftigkeit tatsächlich in Speis und Trank so leibhaftig und ganzheitlich erfahren, ist im normalen Gottesdienst meist nicht möglich: Der Wein, das Zeichen dieser Lebensfülle wird hier meist stellvertretend von Priester und Kommunionhelfer getrunken. 

Das hat viele gute praktische Gründe und so hat die Kirche festgestellt, dass im kleinsten Krümel des Brotes der ganze Christus anwesend ist, er sich uns auch so in dieser Überfülle und vollkommen schenkt.

Doch manchmal braucht es die leibhaftige Erfahrung des Zeichens. Deshalb wird uns allen seit Jahren in fast allen Gemeinden zumindest einmal im Jahr am Gründonnerstag auch der Kelch gereicht. Ein wirklich sehr besonderes Fest.

Dennoch: Vielleicht können wir heute neu und möglicherweise sogar noch intensiver erfahren, was Jesus uns aufgetragen hat - wenn wir echtes Brot essen, wenn wir wirklich alle miteinander trinken, wenn also auch die Kinder mittrinken dürfen, denen sonst der Wein noch nicht gereicht wird, wenn wir ein Festmahl halten, wie Jesus es mit seinen Jüngern getan hat. Dabei liegen nun vor Ihnen vielleicht noch Trauben, Käse und was immer Ihnen schmeckt. 

Denn, wenn Jesus uns heute einlädt: Esst und trinkt, dann ist das etwas, was wir in unseren Häusern machen können - genau wie die ersten Christen, die noch keine Kirchen hatten, und in ihren Hausgemeinschaften im Namen Jesu das Brot miteinander brachen. Wir sind ganz nahe bei ihm, wenn wir so miteinander feiern. 

Sie selbst können die Worte Jesu sprechen, das Dankgebet beten. Deshalb hat heute niemand für Sie die Worte der Schrift eingelesen. Nicht, weil wir zu faul waren, sondern weil wir Sie einladen möchten, diese Worte in Ihren Häusern und im Sinne Jesu selbst zu lesen, dann die Gebete zu sprechen, dabei das Brot zu brechen, den Wein oder Saft zu trinken. In diesen Worten, in diesem gemeinsamen Zeichen sind wir miteinander verbunden - über alle Grenzen hinweg. Denn Jesus verspricht uns, bei uns zu sein.

Dieses gemeinsame Essen stärkt: Jesus ging danach zum Ölberg. Ihm hat das Fest mit seinen Freunden Kraft gegeben, in die Einsamkeit zu gehen, ins Gebet mit Gott seinem Vater zu gehen und dann den schweren Leidensweg zu gehen. 

Nehmen wir uns nun also uns in diesem Gottesdienst Zeit zum gemeinsamen Mahl: in der Familie, mit dem oder den Menschen, die mit uns zusammenleben. Und wenn Sie jetzt allein sein müssen, greifen Sie doch zum Telefon, verbinden Sie sich mit anderen an diesem Fest. Auch wenn Sie allein sind, seien Sie gewiss: Jesus ist jetzt bei Ihnen, ist Ihr Gast, will bei Ihnen, in Ihnen sein. Auch Sie sind nicht allein! Nach einer ausreichend langen Zeit für dieses gemeinsame Festmahl sind wir dann eingeladen, die weiteren Gebetstexte zu lesen, Jesus auf seinem Weg nach Gethsemane zu begleiten – und morgen dann seinen Kreuzweg mit ihm zu gehen.

Möge dieses Mahl, möge Jesus uns Kraft geben - für diesen Abend, für die Nacht in Gethsemane, für diese Kartage und für die Kar-Zeit, durch die wir gerade gehen. Kraft, dort, wo wir ihn gerade ganz besonders brauchen. Amen.

Erste Lesung:  Exodus 12,1-8,11-14

Antwortgesang: Psalm 116 (Stefan Worlitsch)

Zweite Lesung: 1 Kor 11,23-26

Ruf vor dem Evangelium: (Kerstin Rehberg-Schroth)

Evangelium: Mt 26,20-29 

Mahlfeier:

Gebet (kann bei mehreren Anwesenden wechselweise gelesen werden):

Mit Jesus und seinen Jüngern beten wir heute: Gepriesen bist du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast uns befreit und unsere Mütter und Väter aus Ägypten geführt. So essen wir das (ungesäuerte) Brot. Dich wollen wir loben für unsere Rettung und für die Befreiung unseres Lebens.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns das Brot als Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Jesus, dein Sohn hat seinen Jüngern und uns am Abend vor seinem Tod das Brot gereicht mit den Worten: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir für dieses große Geschenk unseres Glaubens.

Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, der Du die Welt ernährst in deiner übergroßen Liebe. Du gibst Brot allen Lebendigen, denn ewig währt dein Erbarmen. Du bist Gott, der uns alle ernährt und versorgt. Du tust Gutes für alle und gibst Nahrung allen, die Du geschaffen hast.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, der Du die Menschen froh machst und uns allen Leben schenkst. 

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch an diesem Abend wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.

Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns, wenn wir nun dieses Festmahl zu Deiner Ehre halten.

Alle trinken vom Wein bzw. Saft.

Es ist Zeit, nun gemeinsam das vorbereitete Essen zu essen – verbunden mit denen, die wir sehen, und mit allen anderen Mitgliedern unserer Gemeinden.

Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer des Himmels und der Du uns Brot und Wein und alle Gaben schenkst, der Du einen Bund mit den Menschen geschlossen hast, der auch heute gilt. Einen Bund der Liebe. Amen.
 

Jesus im Garten Gethsemane (c) Uta Kuttner
Jesus im Garten Gethsemane

Ölbergnacht:

Jesus ist nach dem Mahl zum Gebet an einen einsamen Ort gegangen – zum Ölberg in den Garten Gethsemane. Viele Menschen sind momentan isoliert und einsam. Jesus kennt ihre Qualen. 

Heute können wir uns auf besondere Weise mit ihm verbinden.

Schrifttext: Mt 26,36-38

Lied: Wer mag und kann, kann den Liedruf anstimmen: Bleibet hier und wachet mit mir. (GL 286)

Wer möchte, kann weiterlesen im Matthäusevangelium:

Schrifttext: Mt 26,39-45

In dieser Nacht des Gebetes kommen wir mit all unseren Gefühlen zu Dir, unserem Gott – mit Lob, mit Dank, mit Bitten, mit allem, was in uns ist.

 

Gott, wir loben Dich, wir preisen Dich für dieses riesengroße Geschenk Deiner Liebe. 

Stille für eigenes Gebet

Gott, wir danken Dir, dass Du uns auch heute Kommunion – im Wortsinn von Gemeinschaft – mit Dir schenkst.

Stille für eigenes Gebet

Gott, wir bitten Dich für alle, die heute einsam sind, für alle, die Angst haben in dieser gerade so schwierigen Zeit. 

Stille für eigenes Gebet

Gott, wir bringen Dir unsere eigenen Ängste. 

Stille für eigenes Gebet

Gott, wenn wir Menschen im Moment nicht nahe kommen dürfen, so lass Du uns umso mehr Deine Nähe spüren.

Stille für eigenes Gebet

 

Wir beten das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat, und sind verbunden mit allen Christen:

Vater unser

 

Dieser Gottesdienst endet wie auch die Liturgie am Gründonnerstag und Karfreitag in Stille und ohne Segen: Der Segen folgt erst erneut zum Abschluss der Osternacht.

 

Hier folgen noch meditative Texte für weitere Gebetszeiten in dieser Nacht:

 

Gedanken zu Mt 26,27

Mit offenen Augen
ins eigene Verderben laufen
weil es so sein muss
weil nur man selbst es tun kann
nur mit dem Wissen bewaffnet
dass man anderen hilft
dass man das Richtige tut

Mit offenen Armen
den Verräter empfangen
ohne Verteidigung
ins Gericht gehen
das Unrecht geschehen lassen
obwohl man Angst hat
obwohl – weil? – man der Sohn Gottes ist

Mit offenen Augen
dem Tod entgegen sehen
im Vertrauen auf Rettung
von Gott gerettet werden
obwohl – weil – wenn – 
man doch nur ein Mensch ist.

                    Marlen Reis, Pohlheim 2020

 

Unfassbar - und doch fassbar

Du unfassbarer Gott
machst Dich fassbar,
wirst Mensch,
wirst fassbar,
fassbar für Deine Mutter,
fassbar für Deine Jünger,
fassbar für Kranke
- Du fasst sie an und sie werden gesund -,
fassbar für viele Menschen.

Du unfassbarer Gott
wirst fassbar,
fassbar für die Menschheit.

Du unfassbarer Gott,
fassbar wirst Du auch
für die, die Dich ans Kreuz schlagen;
Du lässt Dich fassen
- fassen, schlagen
und festnageln.

Du unfassbarer Gott
wirst fassbar,
fassbar für die Menschheit.

Du unfassbarer Gott,
nun für uns fassbar
in einem kleinen Stück Brot;
in diesem winzigen Stück Brot
schenkst Du uns einen
noch viel fassbareren
Kontakt zu Dir.
Diese Verbindung,
die Nähe, die Du uns
in diesem Brot schenkst,
ist wahrhaft unfassbar,
Du fassbar gewordener Gott.

Du unfassbarer und doch fassbarer Gott
gibst meinem Menschsein Sinn,
denn
Menschsein wird großartig,
wenn ich weiß,
dass selbst mein unfassbarer Gott
fassbarer Mensch wurde.

                         Kerstin Schroth, 1993