Gottesdienst zum Hochfest Christkönig im Lesejahr C, 20. November 2022
– im Pfarreienverbund am Limes
Langgöns – Linden – Pohlheim
Wir laden Sie ein, wenn möglich wieder Brot und Wein/Saft bereitzuhalten, um in diesem Gottesdienst wieder wie die Urgemeinde in ihren Wohnungen Brot zu brechen/Brot zu teilen.
Eingangslied: GL 360,1+2+5 (Stefan Worlitsch)
Liturgische Eröffnung:
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Jesus, unser Bruder und Herr, Christus – unser König, ist bei uns – heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Begrüßung
Liebe Gemeinde,
nun sind wir am letzten Sonntag dieses Kirchenjahres angelangt – einem Tag, der in zweien unserer Pfarreien eine besondere Bedeutung hat. Nach zwei Jahren Pause organisiert in Pohlheim die Kolpingfamilie zum ersten Mal wieder ihr gut bekanntes Wintersuppenessen und den Adventsmarkt und hofft auf reichen Zuspruch, um viele Menschen auf den Advent hin einzustimmen.
Zum anderen feiern wir in unserer Kirche in Christkönig in Linden das Patronatsfest – ein Fest, das an diesem Sonntag ja auf besondere Weise mit der gesamten Kirche gefeiert wird – und zu dem sicher auch das Suppenessen auf besondere Weise passt: Jesus ist König – einer, der alle einlädt, einer, dem das Schlichte am Herzen liegt, einer, der uns alle (über alle Grenzen hinweg) zusammenführen möchte und dem unsere Versöhnung, unser Miteinander am Herzen liegt.
Auch wenn wir einander einladen, so ist es doch letztlich er, der uns immer wieder einlädt und uns zusammenruft – hier auf Erden und einmal in seinem ewigen Reichen. Rufen wir ihn also im Kyrie in unsere Mitte – in der Zuversicht, dass er, unser König, uns schon längst ruft:
Kyrie:
Kyrie: Liedruf aus Taizé (Thomas Linn)
Herr Jesus, Du König und Hirte.
Herr Jesus Christus, Du König und Sieger über den Tod.
Herr Jesus, Du König der Armen.
Ihn, unseren König und Herrn, loben und preisen wir im Gesang des Gloria:
Gloria: GL 169 (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Gebet:
Lasset uns beten:
Herr, unser Gott, Du König aller Welt, Du bist ein König aller Menschen, ein König, der sich ganz besonders um die Armen und Schwachen kümmert, ein König, der keine Unterschiede machen möchte zwischen denen, die ihm anvertraut sind. Dich bitten wir: Lass uns heute an diesem Fest Deine Herrlichkeit und den besonderen Glanz Deiner Herrschaft erkennen, die darin bestehen, dass Du gerade Einfachheit und Schlichtheit ausstrahlst. Gib uns aufs Neue die Kraft, Dir unserem König nachzueifern und nachzufolgen. Darum bitten wir Dich, unseren großen König und Herrn. Amen.
Auch heute laden wir wieder ein zum Kindergottesdienst:
(Vorbereitet und aufgesprochen von Martina Exler)
Hier gibt es noch sozusagen einen Brief von Gott an Euch zum heutigen Fest. Ja, Ihr seid Königinnen und Könige! Daher "nutze" ich das Fest Christkönig auch gerne, Euch einzuladen zu unserer Sternsingeraktion: Kinder ab etwa 6 Jahren sind herzlich eingeladen, im Januar als Königinnen und Könige durch die Straßen unserer Gemeinde zu laufen und Menschen den Segen zu bringen. Seid Ihr neugierig? Dann schaut mal hier: Hier habt Ihr die Möglichkeit, am kommenden Samstag mal zu schnuppern, Lieder zu lernen - und einfach dabei zu sein! Wir freuen uns auf Dich!
Wir freuen uns über Nachrichten an: KiGo_Langgoens-Linden-Pohlheim@gmx.de! Wir freuen uns sehr!
Erste Lesung: 2 Samuel 5,1-3
1 Alle Stämme Israels kamen zu David nach Hebron und sagten: Wir sind doch dein Fleisch und Bein. 2 Schon früher, als noch Saul unser König war, bist du es gewesen, der Israel hinaus und wieder nach Hause geführt hat. Der HERR hat zu dir gesagt: Du sollst der Hirt meines Volkes Israel sein, du sollst Israels Fürst werden. 3 Alle Ältesten Israels kamen zum König nach Hebron; der König David schloss mit ihnen in Hebron einen Vertrag vor dem HERRN und sie salbten David zum König von Israel.
Antwortpsalm: Psalm 122 (Thomas Linn)
Zweite Lesung: Kolosser 1,12-20
Schwestern und Brüder! 12 Dankt dem Vater mit Freude! Er hat euch fähig gemacht, Anteil zu haben am Los der Heiligen, die im Licht sind. 13 Er hat uns der Macht der Finsternis entrissen und aufgenommen in das Reich seines geliebten Sohnes. 14 Durch ihn haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden. 15 Er ist Bild des unsichtbaren Gottes, / der Erstgeborene der ganzen Schöpfung. 16 Denn in ihm wurde alles erschaffen / im Himmel und auf Erden, / das Sichtbare und das Unsichtbare, / Throne und Herrschaften, Mächte und Gewalten; / alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen. 17 Er ist vor aller Schöpfung / und in ihm hat alles Bestand. 18 Er ist das Haupt, / der Leib aber ist die Kirche. / Er ist der Ursprung, / der Erstgeborene der Toten; / so hat er in allem den Vorrang. 19 Denn Gott wollte mit seiner ganzen Fülle in ihm wohnen, / 20 um durch ihn alles auf ihn hin zu versöhnen. / Alles im Himmel und auf Erden wollte er zu Christus führen, / der Frieden gestiftet hat am Kreuz durch sein Blut.
Halleluja (Thomas Linn)
Evangelium: Lukas 23,35b-43
35 In jener Zeit verlachten die führenden Männer des Volkes Jesus und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. 36 Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig 37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst! 38 Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden. 39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns! 40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen. 41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
Predigt (Kerstin Rehberg-Schroth)Liebe Gemeinde,
Christus ist König. Das feiern wir an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr. Das führt uns unsere Kirche in Linden immer wieder vor Augen bzw. vor die Ohren – durch den Namen dieser Kirche: Christkönig.
Ich gebe zu: Mir ist dieses Fest und überhaupt dieser Titel lange einigermaßen fremd gewesen. Ich bin in einer Demokratie großgeworden und froh, gerade nicht in einer Monarchie zu leben.
Und dennoch: Vielleicht hat uns dieses Jahr wie kaum ein anderes mal wieder ganz unterschiedliche Könige und Herrscher vor Augen geführt: Und dabei denke ich nicht nur an den Tod von Queen Elisabeth und den neuen King Charles in Groß-Britannien. Es sind auch die Nicht-Könige, die sich wie Monarchen – oder aber eher auch wie Tyrannen aufführen. Allen voran mag uns hier im Bewusstsein ein Vladimir Putin sein. Es sind aber auch die Kleinen, die an die Macht streben – auch in unseren Demokratien. Auch hier geht es immer wieder um Herrschaft. In manchen Ecken wird eine Monarchie herbeigesehnt. Die Wahlen in Italien haben uns gezeigt, dass absolutistische Ansprüche gar eine Mehrheit finden können. Radikale Herrscher drängen in den Vordergrund – und beängstigen.
Auch in einer Demokratie bilden wir uns Bilder – von Regentinnen und Regenten. Ob wir sie nun Präsidentinnen oder Kanzler nennen, Queen oder King.
Selbst in unserer Kirche haben wir zwar keine Könige oder Ministerpräsidentinnen, dafür jedoch Bischöfe bzw. den Papst. Menschen auch in unserer Kirche suchen Autoritäten. In dieser Woche nun sind unsere deutschen Bischöfe beim Papst – und erhoffen sich Gehör.
In dieser Zeit nun also wird uns Jesus als König vor Augen geführt.
Ein bisschen absurd ist es ja: Jesus, der gerade betont, dass das Volk keinen anderen König hat als den Kaiser, der betont, dass es keine Priester braucht, keinen Mittler zu Gott: Er selbst erhält den Titel des Königs.
Hier als Spotttitel: Viel zu oft und selbstverständlich steht er uns einfach so vor Augen, als dass wir noch immer erfassen könnten, was das denn bedeutet: einer, der eine Dornenkrone auf den Kopf gesetzt bekommt und am Kreuz als König bezeichnet wird. An dieser Stelle kennen die Evangelien alle die Aufschrift am Kreuz: Jesus von Nazareth, König der Juden. Obwohl die jüdischen Herrscher ihn nicht als ihren König angesehen haben, steht am Ende für alle sichtbar diese Überschrift über dem Leben Jesu. Eigentlich ist das grausamst!
Jesus widerspricht nicht. Er sagt nichts gegen die Dornenkrone; er sagt nichts gegen diese Inschrift. Ja, im Johannesevangelium verstärkt er dies sogar, indem er Pilatus bei seinem Prozess antwortet: „Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.“ Nicht weltlich gesehen, nicht während der Jahre seiner Wundertaten ließ er sich König nennen. Jetzt in Jerusalem, jetzt bei seinem Prozess, bei seiner Kreuzigung – da zeigt er, wie Gottes Vorstellung vom Königtum, vom Herrschen aussieht: Wer diesen König sieht, sieht eben keinen Herrscher in Prachtkleidung in einem unnahbaren Elfenbeinschloss – sondern sieht ihn am Kreuz, völlig entblößt und ausgeliefert weithin sichtbar, gekreuzigt zwischen Himmel und Erde.
So sieht Königtum aus! So sieht Herrschaft aus! Eine letztlich machtlose Herrschaft!
Die Bibel kannte Könige. Sie kannte Königtum ganz anders. Die digitale Einheitsübersetzung der Bibel kennt das Wort König genau 1949 mal. Allerdings war das Bild des Königs oft nicht besonders gut. Die Menschen erwarteten deshalb einen Retter, einen Messias, einen neuen, einen anderen König. Wenn also nun ein biblischer Verfasser Jesus gerade an dieser zentralen Stelle als König bezeichnen lässt, dann drückt dies deutlich diese Kehrtwende aus.
Hatte man sich sicher einen starken neuen König erwartet, einen, der die Dinge in die Hand nahm – und zum Guten wendete. Quasi wie im Märchen: Happy End. Sie lebten glücklich und zufrieden … - Nun ja, wir wissen: So geht es nicht. Wenn es ein Happy End gegeben hätte, dann hätte der Tod uns spätestens von diesem Happy End geschieden. Man denke an die Großen unserer Geschichte: Kaum waren sie tot, gab es Streit unter den Erben um die Nachfolge; aus einer Zeit des Friedens und damit verbundener Atempause entstanden neue Kriege.
Gott denkt nicht so kurzfristig. Gott denkt anders. Gott schickt Jesus – einen König am Kreuz.
Diese Regentschaft ist zeitlos. Diese Regentschaft steht über allen anderen Königen bzw. kann andere Könige respektieren: Jesu Worte: „Ihr habt keinen anderen König außer dem Kaiser“ bleiben bestehen: Unsere weltlichen Führungsformen werden von seiner Herrschaft nicht tangiert. Leider. Mag man manchmal sagen: Wie schön wäre es doch, er könnte mit seiner Herrschaft so manchem Despoten unserer Zeit ein Ende setzen. Wie wunderbar wäre es, er, unser Friedensfürst, wäre wirklich ein König, der Frieden hier auf die Erde gebracht hätte. Für immer und ewig.
Für ewig – hat er. Er hat uns einen ewigen Frieden gebracht. Aber eben anders, als von den Menschen damals und auch von uns heute erwartet.
Jeder kann ihn sehen – wie er als Friedensfürst am Kreuz hängt. Auch ein Vladimir Putin glaubt an ihn, blickt also auf das Kreuz – und begeht dennoch Tyranneien. So trifft das ja auch auf uns andere zu: Wir glauben an ihn, unseren König – und gehen doch nicht immer so miteinander um, wie es gut wäre.
Dabei sind wir wie Jesus selbst als Christen gesalbt – zu Königen. Nicht nur heutige Herrscherinnen und Herrscher, sondern auch wir tragen Verantwortung – für uns selbst und füreinander. Für äußeren und inneren Frieden. Jesus selbst ist unser Beispiel, an dem wir uns messen lassen können. Doch zu seinem Beispiel gehört es eben auch, dass er uns als unser König größtmögliche Freiheit lässt. Freiheit, die wir nutzen können – zum Guten für uns und für andere –, die wir aber auch missbrauchen können.
Freiheit, ein riesengroßes Gut – ein Gut, das uns Christen geschenkt ist, was wir aber oft nicht erfassen – und stattdessen nach einer vermeintlich starken Hand greifen, nach einem oder einer, der oder die uns sagt, wo es lang geht. – Jesus zeigt uns in seinem ohnmächtigen Königtum aber gerade, dass er jedem und jeder von uns vertraut: Gott hat uns unser Leben anvertraut, damit wir es nutzen, damit wir unsere Gaben einsetzen – nicht auf irgendwelche weltlichen Herrscher schielen, sondern zu ihm aufschauen, zum Leidensknecht, zum Verhöhnten.
Es sind wiederum nicht die Großen und Mächtigen, die das kapieren: Es ist der, der neben ihm am Kreuz hängt und erkennt: „Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“ Er hat erkannt, dass Jesus selbst Herrscher eines ganz besonderen Reiches ist, für das es sich sogar zu sterben lohnt. Für das es sich aber auch hier auf Erden lohnt, uns einzusetzen. Den Worten dieses ebenfalls Gekreuzigten dürfen wir uns anschließen und mit ihm zu Jesus rufen: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!“ Amen.
Credo:
An Gott, unseren Vater, den König aller Welt, glauben wir. An Jesus Christus, den König der Juden und unseren König, glauben wir. An den Heiligen Geist, durch den wir selbst in der Taufe zu Königen gesalbt sind, glauben wir. Zu Gott, dem Dreifaltigen, bekennen wir uns mit den Worten des Apostolischen Glaubensbekenntnisses.
Friedenszeichen:
Gott, unser aller König, ist ein König von Frieden und Gerechtigkeit. Doch damit wirklich Frieden wird, braucht er uns – als königliche, friedfertige Menschen. Um diesen Frieden zu leben, erbitten wir immer wieder neu den Frieden Christi – und sprechen uns auch gegenseitig immer wieder aufs Neue diesen Frieden Jesu Christi zu:
Der Friede sei mit Dir! Der Friede sei mit Euch!
Lied vor der Mahlfeier: Bless the Lord, my soul (Thomas Linn)
Mahlfeier - Lobpreis über Brot und Wein:
Gott ist unser großer König – und uns doch so nah, dass er nicht fern im Himmel thront, sondern in Jesus auf diese Erde kam. Jesus hat Mahl gehalten mit Männern und Frauen. Das soll uns ein Zeichen sein, dass wir einmal im Himmel am Tisch unseres Königs sitzen dürfen und miteinander ein Festmahl halten. Zeichenhaft feiern wir dies in unseren Kirchen, wenn wir Eucharistie feiern, bereits hier auf Erden. Doch auch wenn wir nicht Eucharistie feiern können, dürfen wir bei jedem Mahl – ob allein oder mit Familie oder Freunden – einen solchen Vorgeschmack aufs himmlische Festmahl erhalten. So sind wir auch jetzt in unseren Wohnungen zu einer kleinen Mahlfeier eingeladen, dazu das Brot zu brechen und Wein oder Saft zu trinken. Dieses Mahl verbindet uns miteinander und mit Gott, unserem Herrn und König.
Ihn loben und preisen wir:
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Schöpfer der Welt, großer und heiliger König, der Du uns aus Liebe geschaffen hast, uns Weisheit und viele andere Gaben schenkst, damit wir bereits hier auf Erden Dein Königreich aufscheinen lassen, in das Du uns einmal alle führen willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, Heiligster, liebender Gott und König, der Du uns den Bund Deiner Liebe schenkst. Du bist es, der alles kann – und für uns alles sein willst – unser Trost, unsere Hoffnung, unsere Liebe, unsere Wahrheit, unser Licht. Wir preisen Dich, der Du unter uns ein ganz neues Königtum errichten willst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König und Hirte, für Deine Liebe und Barmherzigkeit, die Jesus bis zu seinem Tod gelebt und uns verkündet hat. Wir danken Dir, dass er uns von Dir erzählt und uns Beispiele gegeben hat, die uns nach Deinem Reich streben lassen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott und König, der Du uns in der Taufe selbst königliche Würde verleihst. Wir preisen Dich für die Salbung, die wir in der Taufe erhalten haben.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das Mahl, das Jesus mit seinen Freunden und sogar mit seinem Verräter hielt – als Zeichen, dass Du uns alle – ganz unabhängig von unseren Taten – einladen wirst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für das riesengroße Liebesgeschenk, das Jesus uns bei diesem Mahl gemacht hat, als er seinen Jüngern das Brot gereicht hat und dabei ganz besondere Worte gesprochen hat: Nehmt und esst. Das ist mein Leib. Wir danken Dir, dass er mit diesen Worten auch uns eingeladen hat, immer wieder zu seinem Gedächtnis ein Fest zu feiern und Mahl zu halten. Wir danken Dir, dass wir auch heute das Brot in Verbundenheit mit der ganzen Gemeinde und auch mit allen, die uns vorausgegangen und bereits bei Dir in Deinem ewigen Königreich sind, und vor allem mit Dir brechen dürfen.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde. Du schenkst uns dieses Brot, Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit als Zeichen, dass Du uns in unserem Alltag stärkst. Dieses Brot, das wir hier in unseren Häusern essen, will uns Kraft geben für unseren Alltag. Wir loben und preisen Dich in Ewigkeit und bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und lass uns eins sein mit Dir und miteinander, wenn wir nun von diesem Brot essen.
Das Brot wird gebrochen. Und jeder Anwesende erhält ein Stück des Brotes. Alle essen vom Brot.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, König des Himmels und der Erde, Schöpfer der Welt. Du hast die Frucht des Weinstocks geschaffen – zur Freude der Menschen und zu Deinem Lob. Der Wein ist Zeichen von Freude, Jubel und Fest. Heute feiern wir kleine Feste. Einmal willst Du uns alle zum großen himmlischen Hochzeitsmahl einladen. Dann dürfen wir bei Dir, der Liebe selbst, sein und alle Freude erleben – auch die, die uns noch heute verwehrt ist. In Vorfreude auf dieses große Fest teilen wir hier Brot und Wein oder Saft. Wir preisen Dich, weil Du durch Deinen Heiligen Geist uns Menschen froh machst und uns lieben und leben lässt, weil Du uns liebst.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, durch Deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus. Im Tragen seines eigenen Kreuzes waren wir ihm so wichtig, dass er uns noch kurz vor seinem Tod das Zeichen der Freude und der Lebensfülle anvertraut, bereits ein Stück vom Himmel geschenkt hat. Er hat seinen Jüngern den Kelch gereicht mit den Worten: „Nehmet und trinket alle daraus. Das ist mein Blut des Bundes, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ Wir danken Dir für dieses riesengroße Geschenk unseres Glaubens. Wir danken Dir, dass wir auch heute wohlschmeckenden Wein (Saft) trinken dürfen.
Wir bitten Dich: Sei bei uns, sei in uns und schenke uns die Freude des Glaubens und die Fülle des Lebens, wenn wir nun von diesem Wein (Saft) zu Deiner Ehre trinken.
Alle trinken vom Wein bzw. Saft.
Gepriesen bist Du, Herr, unser Gott, für Deine Nähe, die Du uns schenkst, dafür, dass Du uns durch Deine Liebe und Nähe heiligst. Du stehst treu zum Liebesbund, den Du mit uns geschlossen hast und lädst uns immer wieder ein zu Deinem Fest. In Dir sind wir verbunden. Wir danken Dir für die Gemeinde, zu der wir gehören und in der wir immer wieder ein Stück Himmel erleben dürfen, auch wenn wir uns in der aktuellen Zeit oft nicht persönlich begegnen können. Wir danken Dir, dass wir trotz allem auch in dieser Zeit im Brechen des Brotes und Trinken von Wein oder Saft miteinander verbunden sind, uns gegenseitig zu essen geben dürfen, wie Jesus uns aufgetragen hat, uns also gegenseitig stärken und füreinander eintreten dürfen. Wir preisen Dich, der Du bei uns bist – auch und gerade in schwierigen Zeiten. Dich rühmen wir heute und alle Tage unseres Lebens. Amen.
Lied nach der Mahlfeier: GL 365 Meine Hoffnung und meine Freude (Matthias Hampel)
Fürbitten:
Zu Gott unserem König brauchen wir nicht als Bittsteller zu kommen und Sorge haben, abgelehnt zu werden. Er fordert uns auf, uns mit allem, was wir auf dem Herzen haben, an ihn zu wenden:
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Gott, Du König der Welt: Wir bitten Dich, erhöre uns.
Du, Gott, bist unser großer König – und kommst uns doch so nahe, dass wir Dich unseren Vater nennen dürfen. Zu Dir beten wir:
Vater Unser
Ein Lied zum Dank: GL 362 Jesus Christ, you are my lifes (Stefan Worlitsch + Sängerinnen)
Allmächtiger, uns liebender Gott, Du unser großer König. Wir preisen Dich, der Du uns selbst zu Königinnen und Königen berufst. Wir danken Dir dafür, dass wir als Deine Königskinder immer wieder Dich feiern dürfen, Dein Wort hören und Neues von Dir lernen dürfen. Wir danken Dir für diese Feier heute. Wir danken Dir, dass Du Christus, unseren König, in diese Welt gesandt und dass wir ihn als einen unserer Pfarrpatrone ganz besonders verehren dürfen, dass er unser Leben als Gemeinde prägen will. So bitten wir Dich: Schenke uns den Mut, immer mehr in seine Nachfolge zu treten und als Getaufte uns wie Jesus Christus für die Menschen in unserer Umgebung einzusetzen. Darum bitten wir Dich durch ihn, Jesus, unseren Herrn, der mit Dir als König regiert – heute und in alle Ewigkeit. Amen.
Segensgebet:
Es segne uns Gott,
der Vater, der König aller Welt,
der Sohn, Christus, unser König,
und der Heilige Geist, durch den wir selbst Anteil haben an der Königswürde Jesu Christi – auf dass das Königsreich Gottes in dieser Welt anbrechen kann.
Es segne uns der uns liebende Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Schlusslied: GL 375,1+2+4 Gelobt seist du, Herr Jesu Christ (Stefan Worlitsch)