Menschen unterschiedlichster Bekenntnisse, Christen aus den unterschiedlichen Gemeinden Pohlheims und auch der Umgebung, ganz viele verschiedene Menschen füllten am Sonntag Nachmittag die Kirche Sankt Martin, um einen ökumenischen Gottesdienst zum Abschluss der Sternsingeraktion und Segen zum Jahresbeginn gemeinsam mit Pfarrerin Marisa Mann, Pastoralreferentin Dr. Kerstin Rehberg-Schroth, Pfarrer Kenan Budak und Pfarrer Markus Stabel zu feiern. Passend zum diesjährigen Motto der Sternsingeraktion stand auch dieser Dankgottesdienst unter dem großen Thema „Frieden“: So freute sich Pfr. Markus Stabel, dass es in Pohlheim möglich ist, miteinander eine solche Aktion wie die Sternsingeraktion zu gestalten und diesen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern. Einige Jugendliche zeigten in einem Anspiel, dass es nicht selbstverständlich ist, dass wir alle gemeinsam vor der Krippe stehen: Wären die drei Weisen oder Könige, die Vorbild für die Sternsinger sind, von König Herodes aufgehalten worden, wären sie nicht zur Krippe gekommen, wer weiß, ob die Botschaft von Weihnachten, dann wirklich alle Welt erreicht hätte. Aber so konnten die Jugendlichen und auch Frau Pfarrerin Mann und Pastoralreferentin Rehberg-Schroth in ihrer gemeinsamen Predigt aufzeigen, dass das Kind von Bethlehem alle Menschen verbindet. Wie wenig selbstverständlich Frieden ist, haben viele der Mitfeiernden am eigenen Leib erfahren, denn viele Menschen der Pohlheimer christlichen Gemeinden stammen aus der Gegend rund um den Libanon, besonders aus Syrien; viele sind durch Flucht in den vergangenen Jahren hierher gekommen. Frieden ist nicht einfach selbstverständlich. Dafür gehen die Sternsinger Jahr für Jahr durch die Straßen, um Menschen den Segen zu bringen. Diesen Segen gab es in diesem Jahr nicht nur in deutscher Sprache, sondern durch Herrn Pfr. Budak auch in der Sprache Jesu. Die Zelebranten dankten gemeinsam den Kindern und Jugendlichen und allen Begleiterinnen und Begleitern, die in den vergangenen Tagen dafür gesorgt haben, dass die gemeinsame Aktion möglich war, Segen und Freude zu den Menschen gebracht wurde und eine Spende von inzwischen knapp 8.500 Euro über das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ für Friedensprojekte im Libanon gespendet werden kann. Der Dank gilt dabei auch allen, die gespendet haben.
Dafür haben die Kinder viele Male geprobt und waren insgesamt an 6 Tagen unterwegs, haben an einem Abend die Gäste in den Pohlheimer Lokalen erfreut, für Senioren in den hiesigen Seniorenheimen gesungen, die Mitarbeitenden und Besucher in den Stadtbüros mit kleinen Konzerten um Unterstützung für Kinder in Not gebeten, ebenso die Kunden der Supermärkte und anderer Ladengeschäfte; sie sangen in Arztpraxen, in Gottesdiensten und vor allem an den Haustüren oder in den Wohnzimmern vieler Menschen.
Aus der Dankbarkeit heraus, dass so unterschiedliche Menschen hier bei uns miteinander im Frieden leben und feiern können, ist während der Vorbereitung zur diesjährigen Aktion der Gedanke zum anschließenden Fest entstanden. Frieden im Libanon: Für einige Teilnehmende ist das ein ganz konkretes Anliegen: Sie haben Verwandte und Freunde, die im Libanon wohnen. Es gab für alle Beteiligten viel Grund zum Feiern. Dieses vor allem von Gabriela Danak organisierte Fest wurde ein voller Erfolg und ökumenischer Höhepunkt gleich zu Beginn des Jahres: Alle Gäste genossen bei orientalischer Musik die vielen gespendeten, leckeren, liebevoll zubereiteten Speisen, die von Syrien, Libanon und Internationalität erzählten, versuchten sich an einem Quiz mit Fragen zum Libanon und kamen bei vielen Gesprächen im gefüllten Gemeindesaal miteinander ins Gespräch, während die Kinder Tischkicker, Billard und andere Spiele spielten. Highlight war ein Bauchtanz der 16-jährigen Margrita Kekedjan, die vorher noch als eine von 32 Sternsingerinnen und Sternsingern dabei war und nun mit dieser ganz besonderen Kunst den Saal begeisterte.