Vom 2. bis 7. Oktober 2024 brach eine Reisegruppe mit 29 Teilnehmern zu einer unvergesslichen Reise nach Wien auf. Die sechstägige Fahrt begann in Gimbsheim mit einer Morgenandacht und einem Reisesegen von Pfarrer Solomon. Diese geistliche Einstimmung auf die bevorstehende Reise schenkte den Teilnehmern nicht nur Vorfreude, sondern auch den Segen für die gemeinsame Zeit und die lange Fahrt.
Schon am ersten Tag führte ein Spaziergang die Gruppe zur Hofburg, wo die Teilnehmer das beeindruckende Training der Lipizzaner in der Spanischen Hofreitschule erleben durften. Nach einer Stadtrundfahrt und einem Überblick über die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, stand ein besonderes Ereignis bevor: Im Stephansdom, Wiens berühmtester Kirche, erwartete Pfarrer Solomon eine große Überraschung. Die Gruppe sang für ihn, um ihm zu seinem 10-jährigen Jubiläum als Pfarrer in der Pfarrgruppe Altrhein zu gratulieren.
Die weiteren Tage in Wien boten eine faszinierende Mischung aus Kultur und Geschichte, die immer wieder auch Raum für geistliche Reflexion ließ. Der Besuch der Kaiserappartements in der Wiener Hofburg und des Sisi-Museums ermöglichte Einblicke in das Leben der Kaiserin Elisabeth und Kaiser Franz Joseph I. Die prunkvollen Räume erzählten nicht nur von Macht und Ruhm, sondern offenbarten auch menschliche Schicksale und Herausforderungen, die zum Nachdenken anregten.
Am folgenden Tag führte der Weg auf den Wiener Zentralfriedhof, wo einige Teilnehmer die Gräber berühmter Persönlichkeiten wie Udo Jürgens, Ludwig van Beethoven und Johann Strauss besuchten. Der Ort ließ die Gruppe nicht nur die beeindruckende Geschichte der Wiener Musikkultur erleben, sondern bot auch Gelegenheit, über das Leben und die Vergänglichkeit nachzudenken.
Ein spiritueller Höhepunkt der Reise war der Ausflug ins Stift Heiligenkreuz im Wienerwald. Das Zisterzienserkloster, das seit 1133 besteht, strahlte eine friedvolle und ehrwürdige Atmosphäre aus. Die Führung durch die Klosteranlage und der Besuch des Mittagsgebets im Chor berührten viele der Teilnehmer tief. Der Nachmittag endete in der Biedermeierstadt Baden, wo Beethoven seine 9. Symphonie komponierte. Beim „Heurigen Feuerwehr Wagner“ klang der Tag in geselliger Runde mit typisch österreichischen Speisen und einem guten Wiener Wein aus.
Auch der Sonntag war geprägt von einem besonderen religiösen Erlebnis: Die Teilnahme am Hochamt im Stephansdom, begleitet von der imposanten Musik und der spirituellen Tiefe dieser historischen Kirche, brachte die Teilnehmer erneut in eine enge Verbindung mit ihrem Glauben. Die anschließenden Besichtigungen – von der Jesuitenkirche bis hin zur ältesten Kirche Wiens, der Rupertkirche – zeigten nicht nur die beeindruckende Architektur der Stadt, sondern auch ihre reiche christliche Tradition. Auch der Besuch der prachtvollen Außenanlagen des Schlosses Schönbrunn, des ehemaligen Sommerpalastes der Habsburger, war ein eindrucksvolles Erlebnis, das die barocke Pracht der österreichischen Geschichte widerspiegelte.
Beim Abschied aus Wien, voller Eindrücke und mit großer Dankbarkeit im Herzen, blickte die Gruppe auf eine Reise zurück, die nicht nur kulturell bereichernd, sondern auch spirituell erfüllend war. Ein Wunsch klang besonders deutlich nach: Im nächsten Jahr soll eine weitere Reise stattfinden, diesmal nach Südpolen, um Breslau und Krakau zu entdecken und erneut Glaube, Kultur und Gemeinschaft zu vereinen.
Die Teilnehmer kehrten mit dem Gefühl zurück, nicht nur eine Reise unternommen zu haben, sondern auch auf ihrem gemeinsamen Glaubensweg ein Stück weitergegangen zu sein.