175 Jahre Kath. Kirche St. Karl Borromäus

Teil 2

Altarraum Anno 2024 (c) PG Breuberg-Höchst
Altarraum Anno 2024
Datum:
Sa. 26. Okt. 2024
Von:
Alexander Kiefer

In den vergangenen 175 Jahren erfuhr unser Kirchengebäude im Inneren drei große Renovierungen, die jeweils mit einschneidenden Umgestaltungen einhergingen: 1955 (Pfr. Josef Hemmes), 1969/70 (Pfr. Manfred Röhrig) und 1982 (Pfr. Robert Oes), als die Kreuzigungsgruppe auf der Apsiswand angebracht wurde. Später kamen im Langhaus drei Heiligenfiguren hinzu und an der Stelle der beiden Seitenaltäre fanden zwei Statuen ihren Platz: eine Mondsichelmadonna und der Hl. Karl Borromäus, Patron der Kirche.

Der Wandel des Kirchengebäudes über einen Zeitraum von 175 Jahren veranschaulicht vor allem auch ein verändertes Glaubens- und Gemeindeleben. Zur Zeit der Erbauung der Kirche 1849 regierte eine Gemeinherrschaft die Herrschaft Breuberg innerhalb des Großherzogtums Hessen (1806-1918). Dann folgte ab 1871 das Deutsche Kaiserreich und das 20. Jahrhundert mit dem Ende des Deutschen Kaiserreiches 1918 und der Gründung der Weimarer Republik, dem sog. Dritten Reich und nach dessen Ende die Besatzungszeit, die 1949 in die Gründung der Bundesrepublik Deutschland mündete.

Das kirchliche Leben unterlag während dieser Zeit ebenfalls starken Veränderungen. Die Bedeutung der Laien nahm bedingt durch das Zweite Vatikanum in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zu. Seit einiger Zeit hat das Bistum Mainz unter Leitung unseres Bischofs Peter Kohlgraf den sogenannten „pastoralen Weg“ beschritten und schreibt: „Der Pastorale Weg ist ein Weg der Entwicklung und Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz, zu dem uns unser Bischof einlädt und auffordert. Er steht unter dem Leitwort ‚Eine Kirche des Teilens werden‘. Gemeinsam bewegt uns die grundlegende Frage: ‚Wie wollen und können wir heute und 2030 unser Christsein leben?‘ “

Um dieses zu verwirklichen, gibt es viele Möglichkeiten: zum einen ein sogenanntes Ehrenamt in der Kirche, aber auch die Teilnahme am Gemeindeleben, das gestaltet sein will. Dazu bietet das Kirchenjahr nach wie vor wiederkehrende Feiertage, die eine besondere Form des Gemeindelebens ermöglichen. Neben den hohen Feiertagen sind es Feste wie z.B. Fronleichnam oder das Gemeindefest, an denen eine andere Form von Gemeinschaft in den Vordergrund tritt und erlebt werden kann, als in den sonntäglichen Gottesdiensten.

So können sich die Kinder ab November beim Krippenspiel einbringen, dass an Heilig-Abend im Familiengottesdienst aufgeführt wird oder als Sternsinger die Gemeindeglieder besuchen Anfang Januar eines jeden neuen Jahres.

Wie begehen unser Jubiläum mit einem festlichen Gottesdienst am 10. November 2024 um 10.00 Uhr.