Vermeldungen zum Odenwälder Pastoralen Weg

Eine Pfarrei für den Odenwald

Datum:
Mi. 5. Mai 2021
Von:
Alexander Kiefer

Der von unserem Bischof Peter Kohlgraf vor genau 2 Jahren angestoßene Prozess eines gemeinsamen Pastoralen Weges hin zu einer zukunftsfähigen Kirche
fand mit der Dekanatsversammlung Ende April einen ersten zukunftsweisenden Zwischenschritt:

Die gewählten Mitglieder der Dekanatsversammlung haben sich zusammen mit den Hauptamtlichen diesen Schritt nicht leichtgemacht. Aus den ursprünglich 8 Möglichkeiten, wie das Dekanat bis spätestens 2030 aufgeteilt werden könnte, wählten die Delegierten in einem ersten Schritt folgende zwei Favoriten:

  1. Die Ein-Pfarrei-Lösung: Aus dem ganzen Dekanat soll in den nächsten Jahren zuerst ein Pastoralraum entstehen, mit dem Ziel bis 2030 die 12 Odenwälder Pfarrei dann zu einer Pfarrei zu verschmelzen.

  2. Eine Zwei-Pfarreien-Lösung: Das Dekanat könnte in ZWEI Pastoralräume aufgeteilt werden, mit je doppelter Rätestruktur aber kürzeren Wegen. Gedacht wäre an eine Aufteilung zwischen Nord und Süd. Die Grenze wäre zwischen Bad König und Höchst verlaufen, wobei das Gersprenztal dem Norden (Höchst, Breuberg + Lützelbach) zugeordnet war.

Nach intensiver und auch kontroversen Diskussionen und Abwägungen vieler Für und Wider wurde schließlich mehrheitlich die Ein-Pfarreien-Lösung für den Odenwaldkreis favorisiert. Darin werden u.a. folgende Vorteile gesehen:

  • Mehr Teamarbeit durch ein größeres Pastoralteam, welches sonst auf zwei Pfarreien aufgeteilt würde.

  • Größeres Potential für Synergien in Seelsorge und Verwaltung

  • mehr Freiraum für die Seelsorge und Pastoral der Gemeinden vor Ort,

  • keine Trennung des Dekanates in zwei Teile

  • langfristig wahrscheinlich die sinnvollste Lösung, da sonst der gleiche Prozess in wenigen Jahren vielleicht erneut gemacht werden müsste.

Wir sind sehr froh, dass wir uns so gut einigen konnten und eine klare eindeutige demokratische Mehrheit finden konnten.

Die Entscheidung, das ganze Dekanat in ein paar Jahren zu EINER Pfarrei zu fusionieren, ist absolut mutig, zukunftsweisend und nachhaltig.

Die Herausforderung besteht nun darin,
die guten Erfahrungen der gewachsenen Zusammenarbeit
aus den letzten zehn Jahren auf Dekanatsebene weiter auszubauen
und gemeinsam viele Schritte aufeinander zuzugehen und noch mehr zusammenwachsen.

Die endgültige Entscheidung hat jetzt Bischof Peter Kohlgraf, doch – so vermuten wir - ist dies eher eine reine Formsache.