Schmuckband Kreuzgang

Bonifatiuswallfahrt

Karbener Katholiken "Als Pilger der Hoffnung unterwegs" bei der Bonifatiuswallfahrt

Bonifatiuskreuz Autor Dr. Frank Eschmann (c) Dr. Frank Eschmann
Bonifatiuskreuz Autor Dr. Frank Eschmann
Datum:
So. 15. Juni 2025
Von:
Horst Schmutzer

In Erinnerung an den Trauerzug im Jahre 754, als der Leichnam des Heiligen Bonifatius, der Apostel der Deutschen, von Mainz zu seiner heutigen Ruhestätte im Fuldaer Dom gebracht wurde, feiern Gläubige seinen letzten Weg mit einer Wallfahrt.

Mit großer Wahrscheinlichkeit führte der Weg des Sarges auch über Ortsteile des heutigen Karbens und den Gemeinden Heldenbergen und Büdesheim.  Wie in sehr vielen Orten und Städten, die der Trauerzug seinerzeit tangierte, fand  auch in den katholischen Pfarrgemeinden Heldenbergen und Büdesheim an Pfingstmontag, 9. Juni 2025  zu Ehren des Heiligen eine Wallfahrt statt. Diese ist im „Heiligen Jahr“, das die katholische Kirche 2025 mit dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ feiert,  von ganz besonderer Bedeutung gewesen. „Als Pilger der Hoffnung sind wir unterwegs“  hieß es dementsprechend  auch bei der Wallfahrt am Pfingstmontag.

Aufgrund der Verbundenheit zwischen den katholischen Pfarrorten in Karben und Heldenbergen/Büdesheim hat auch eine Gruppe Karbener Katholiken an der Wallfahrt teilgenommen.

Birgit Göttlicher und Monika Görtz haben die Durchführung der Wallfahrt einschließlich der geistlichen Vorträge in Wort und Lied zusammen mit einem Team  geplant und durchgeführt.

Morgens um 9:00 Uhr begann die Einstimmung auf die Wallfahrt mit einem  Impuls  in Form von Gebet und Gesang im Rahmen eines „Morgenlobs“  in der Kirche Heilig Kreuz Büdesheim.  Esther Helfrich-Teschner hat die Laudes trefflich zusammengestellt und vorgetragen.   Mit schönen Gesängen aus dem Gesangbuch „ Gotteslob“ und dem Aufbruch-Psalm von Stephan Wahl, dem bekannten, heute in Jerusalem lebende Priester, und einem geistlichen Segen startete die Prozession   bei schönem Wetter in Richtung der Reitanlage Buchwaldhof.

Dort angekommen, haben jugendliche Firmlinge, die einige Tage zuvor ihre fünftägige Firmrüstzeit in einem Bildungshaus verbracht haben, selbst zusammengestellte Texte über Themen des Lebens vorgetragen. Zwei weitere Jugendliche berichteten danach über ihre persönlichen Erfahrungen beim Unterwegssein und wie sie sich von Gott dabei begleitet fühlten.  Zu den Gitarrenklängen von Monika Görtz sangen die Wallfahrer*innen einige Lieder.

Im Bonifatiushof empfing die Familie Göbel schon traditionsgetreu die große Gruppe der Gläubigen zu einer verdienten Pause mit Getränken. Im Mittelpunkt standen eine vorgetragene Evangeliums-Lesung  und die darauf abgestellte Ansprache, beides natürlich unter heutigem Leitwort des hoffnungsvollen Pilgerweges.

Mit dem Blick auf das Bonifatiuskreuz führte der Weg zum Feldkreuz, von dem aus in früheren Jahren die Felder gesegnet wurden. Eine Wasserspende als symbolische Tauferinnerung und niedergeschriebene Bittgedanken hat Birgit Göttlicher mit dem von Kurt Maarti geschriebenem Gebet des Glaubensbekenntnisses schön verbunden, was alle kontemplativ berührte.

Schon waren der Turm der Kirche Mariä Verkündigung Heldenbergen zu sehen und der schöne Pfarrgarten empfing alle zu einer von dem Organisationsteam vorbereiteten Agape-Feier, mit der die Wallfahrt endete. Diese Mahlfeier haben Monika Görtz und Birgit Göttlicher in Anlehnung an ökumenische Abendmahlsfeiern trefflich zusammen mit den Anwesenden zelebriert und alle in eine geistliche Stimmung versetzt. Danach durfte auch das Kulinarische nicht fehlen. Alle waren voll des Lobes über die Organisation und Durchführung der Wallfahrt und haben in Gedanken schon die nächste Bonifatiuswallfahrt 2026 in der Planung.