Schmuckband Kreuzgang

Jugendfahrt nach Assisi vom 31.7. bis zum 8.8.2021

Il Signore ti dia pace! – Der Herr schenke dir Frieden!

Assisi (c) Moritz Leitgeb
Assisi
Datum:
Sa. 4. Sep. 2021
Von:
Helena und Ariane Glaus, Moritz Leitgeb

Gefreut hatten wir uns schon lange auf diese Fahrt. Eigentlich sollte es schon im letzten Jahr nach Assisi gehen, aber wegen der Pandemie musste die Fahrt verschoben werden. Stattdessen waren wir letztes Jahr 5 Tage am Biggesee im Sauerland. Das war auch eine sehr schöne Woche, aber eben nicht Assisi und Italien.

Im Juli war dann absehbar, dass wir in diesem Jahr tatsächlich fahren konnten. Am Vorabend der Fahrt haben sich schon mal die Petterweiler und Kloppenheimer zum Coronatest in der Apotheke in Petterweil getroffen. Da war die Vorfreude schon zu spüren.

Treffpunkt für Pfarrer Korfmann, Nicole und Rupert Pfeiffer und 21 Jugendliche der katholischen Kirchengemeinden Petterweil, Kloppenheim und Heldenbergen war am Samstag, den 31.7.2021, um 6 Uhr morgens die katholische Kirche in Petterweil. Nach einem Gebet von Pfarrer Korfmann mit allen Mitfahrern und Eltern ging es in drei Kleinbussen und einem Auto los. Aufgeteilt waren wir pandemiebedingt familienweise. Günstig war daher, dass so viele Geschwisterpaare dabei waren.

Unsere Route führte uns durch die Schweiz, entweder über den Gotthardpass oder durch den 17 km langen Gotthardtunnel. Nach einer anstrengenden Fahrt mit vielen Staus und Wartezeiten kamen wir gegen 22.00 Uhr im Dunkeln an unserem Ziel an.

Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb von Assisi und war ein großes Haus mit 5 Appartements. Das größte Appartement mit 3 Schlafzimmern bewohnten die Mädchen, die Jungen und die Betreuer den Rest. Wir hatten eine große Rasenfläche und einen schönen großen Pool zur Verfügung.

Das Wetter war immer sehr sonnig mit Temperaturen von 30 bis 35 Grad. In den heißen Mittagstunden waren wir in unserer Unterkunft und haben uns im Pool abgekühlt. Vormittags und nachmittags hatten wir immer ein interessantes Programm. Fast jeden Abend sind wir in dieselbe Eisdiele gefahren: Gelateria Letizia. Das Eis schmeckt in Italien viel besser als in Deutschland. Danach haben wir in unserer Unterkunft „Werwolf“ gespielt oder gesungen. Unseren Gesang hat Anna mit der Ukulele begleitet. Die Stimmung in der Gruppe war immer super.

Pfarrer Korfmann, der schon öfter in Assisi gewesen ist, hat ein tolles Programm ausgearbeitet und konnte uns viele Sehenswürdigkeiten näherbringen.

Am ersten Tag, einem Sonntag, haben wir nach dem Frühstück einen italienischen Gottesdienst in Santa Maria degli Angeli besucht, d.h. wir haben vor der Kirche über eine Leinwand den Gottesdienst verfolgt. Es waren sehr viele Besucher da und Polizei und Ordnungskräfte sorgten für die Einhaltung aller Regeln. Besichtigt haben wir diese Kirche dann am Dienstag.

Am Sonntagnachmittag sind wir nach Assisi gefahren. Assisi ist eine sehr alte und schöne Stadt, die innerhalb von Stadtmauern an einem Hang gebaut wurde. Es gibt dort viele Kirchen und die Gassen sind steil und eng.

Am Montagvormittag haben wir etwas über Franz von Assisi und die Heilige Klara gelernt. Wir waren im Geburtshaus vom Heiligen Franziskus, in der Kirche Santa Chiara und im Dom San Rufino. Vor diesem Dom hat Franz von Assisi seine Kleidung abgelegt und beschlossen, ein Leben in Armut zu führen.

Am Nachmittag haben wir das Kloster Carceri besucht. Dorthin hat sich der Heilige Franziskus zum Beten zurückgezogen. Das Kloster wird auch heute noch von Franziskanern bewohnt.

Am Dienstagvormittag haben wir Santa Maria degli Angeli besichtigt. Diese Basilika ist die siebtgrößte Kirche der Welt und wurde im 16. Jahrhundert um die kleine Kapelle erbaut, die der Heilige Franziskus aufgebaut haben soll, nachdem er die Stimme Gottes zum Wiederaufbau der Kirche gehört hatte. Auf der Kirche steht eine Marienstatue, die von weitem zu sehen ist. Die Kirche ist auch bekannt für ihren Rosengarten. Franz von Assisi soll sich dort in einen Brombeerbusch geworfen haben. Wie durch ein Wunder verschwanden die Dornen und der Busch verwandelte sich in einen Rosengarten. Noch heute haben die Rosen in dem Garten keine Dornen.

Am Nachmittag hatten wir eine Führung im Kloster San Damiano. Schwester Rita, eine deutsche Franziskanerin, hat uns über Franziskus und über die Heilige Klara erzählt, die in diesem Kloster gelebt hat. Die Heilige Klara ist Franziskus nachgefolgt und hat den Klarissenorden gegründet. Schwester Rita hat dies sehr spannend und interessant erzählt und uns alle begeistert. Um 19 Uhr haben wir die Vesper in diesem Kloster miterlebt. Es wurde gesungen, zwischendurch eine Viertelstunde geschwiegen und danach wieder gesungen. Das war eine sehr schöne und interessante Erfahrung. Danach haben wir in der Stadt Pizza gegessen und sind etwas später im Dunkeln zur Burg hochgefahren. Von der Burg hat man einen tollen Blick auf Assisi und die Umgebung. Die Burg kann man in der Nacht gut sehen, weil sie in den Farben der italienischen Nationalflagge angestrahlt wird.

An diesem Abend sind wir nicht mehr Eis essen gegangen, weil wir am nächsten Tag früh aufstehen mussten, um unseren Zug nach Rom zu bekommen.

Am Mittwoch starteten wir schon um kurz vor 8 Uhr mit dem Zug nach Rom, wo wir gegen 10 Uhr ankamen. Wir begannen unsere Tour am Petersplatz und besichtigten nach der Einlasskontrolle zunächst den Petersdom – die größte Kirche der Welt - von der wir alle sehr beeindruckt waren. Im Innenraum gab es sehr viele Kunstwerke, Säulen, Altäre und Statuen zu bewundern. In Gruppen besuchten wir die Krypta, wo sich viele Papstgräber befinden, oder die Kuppel – hier wurde der Aufstieg der vielen Stufen zu Fuß mit einem herrlichen Ausblick auf Rom belohnt. Anschließend erkundeten wir Rom zu Fuß und mit der Metro und betrachteten dabei folgende Sehenswürdigkeiten: die Engelsburg, das Pantheon, den Trevibrunnen, die kleinen Gassen der Altstadt, die Spanische Treppe, das Kolosseum und die Rennbahn am Circus Maximus. Und natürlich waren wir auch Eis essen, diesmal in einer Eisdiele mit mehr als 100 Sorten! Gegen 18 Uhr fuhr dann unsere Zug zurück und wir konnten unsere Eindrücke noch einmal schön Revue passieren lassen.

Donnerstags machten wir uns erneut zu einer Tagestour auf: diesmal ging es mit den PKW ins Rieti-Tal. Hier besuchten wir zunächst die Einsiedelei Fonte Colombo, wo Franziskus  1223 seine erste Ordensregel verfasste. Anschließend besichtigten wir in Greccio das Kloster, das für die von Franziskus im Jahr 1223 geplante Krippenfeier zu Weihnachten berühmt wurde. Hier gab es auch eine umfangreiche Ausstellung mit Krippen aus aller Welt zu bestaunen.

Freitags, an unserem letzten Tag vor der Heimfahrt hatten wir dann San Fransesco – die Grabeskirche von Franz von Assisi auf dem Programm. Bruder Thomas, aus dem Orden der Franziskaner-Minoriten, machte eine sehr interessante Führung für uns. In der Unterkirche sahen wir das Grab des Heiligen Franziskus. In der Oberkirche erklärte Bruder Thomas einige der alten Gemälde (Fresken), auf denen unter anderem Szenen aus dem Leben von Franziskus dargestellt sind. Hier konnten wir auch ein Originalgewand von Franziskus bestaunen. Anschließend bummelten wir in Kleingruppen durch die Altstadt. Den Nachmittag dieses letzten Urlaubstages verbrachten wir dann entspannt in und an unserem wunderschönen Pool. –Zum Abschluss waren wir dann in einem Restaurant essen und haben leckere umbrische Spezialitäten serviert bekommen. Auch das Eisessen durfte an diesem letzten Abend natürlich nicht fehlen.

Auf der Rückfahrt machten wir dann einen Zwischenstopp in Como, in einem Hotel in Albervilla, wo wir auch in einer Apotheke den für die Einreise nach Deutschland notwendigen Coronatest machen ließen. Sonntags kamen wir dann alle recht müde gegen 18 Uhr wieder in der Wetterau an.

Ganz herzlichen Dank an unsere Begleiter Pfarrer Korfmann und Nicole und Rupert Pfeiffer für diese tolle Reise. An Moritz Leitgeb, der Pfarrer Korfmann als Fahrer unterstützt hat und an Isabell und Lisa Knebel, die das vierte Fahrzeug gefahren sind. Mit der gesamten Gruppe haben wir einen entspannten und lehrreichen Urlaub verbracht.

Aufgeschrieben von Helena und Ariane Glaus und Moritz Leitgeb.