Wenn es anders kommt als geplant ...

... kann Gott aus dem Minus ein Plus machen

Auszeit (c) pixabay.com
Auszeit
Datum:
Fr. 16. Juli 2021
Von:
Brigitte Hörnlein

Das Leben stört immer. Harmonieerwartungen sind der sichere Tod für das kleine irdische Glück. Mal sind die Haare zu dicht, dann zu dünn besetzt auf dem Kopf. Der Urlaub ist zu sonnig oder sehr verregnet. Die Kinder sind zu langweilig oder viel zu aktiv. Die Erfahrung lehrt, dass es erstens immer anders kommt, und zweitens? Als Gott lenkt!

Damit meine ich nicht, dass Gott uns führt wie Marionetten. Wohl aber, dass ich zu ihm unbedingt vertraue. Ich kann mir kein Geschick ohne ihn denken. Er hat ein Ohr für meine Klage. Er freut sich an meiner Freude. Gott ist mit mir stumm vor Schmerz. Und er jubelt mit allen Engeln über ein unverhofftes Glück. Seine Hand ist in meinem Lebensspiel nicht wegzudenken. Ich bemühe Gott nicht erst, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Meistens ist es dann sowieso zu spät. Vielmehr lasse ich Gott in der Mitte meines Alltags zu. Er trägt mich zur Arbeit und er beflügelt meine Freizeit. Mit ihm gehe ich wandern und in ihm ruhe ich aus.

Die heißen Augusttage bieten gute Übungsstunden. Der Urlaub hat doch sicher noch einige freie Minuten für Beten und Singen, fürs Lesen eines geistlichen Buches oder für ein Gespräch über die Frage, wo Gott in den letzten Monaten bei Ihnen daheim Spuren hinterlassen hat. Gerade da, wo was querlag, kann der Blick auf das Kreuz uns belehren: Das Leben stört immer! Wo es nicht so kommt, wie wir planen, kann Gott aus dem Minus ein Plus machen. Die Sonneneinstrahlungen der Sommertage mögen Ihnen davon erzählen. Gewinnen Sie eine neue Lust auf das Leben. Wo es anders kommt als geplant, können Sie probieren, statt Störung zu erleiden, die Herausforderung darin zu entdecken. Und in Gottes Namen anzunehmen.

Bruder Paulus, www.bruderpaulus.de, In: Pfarrbriefservice.de