St. Elisabeth, Mainz und Budenheim:Grußwort Pfarrbrief

Der eine, Petrus, lief Jesus überall hinterher, auch wenn er dabei manchmal Mist baute. Der andere, Paulus, war richtig Feuer und Flamme für die Botschaft von Jesus und verbreitete sie wie ein Profi, egal wo und bei wem – und das trotz seiner eigenen Zweifel.
Jetzt feiern wir die beiden (29. Juni) und erinnern uns an sie. Nicht nur, weil sie die ganze Botschaft von Jesus ordentlich mitgeprägt haben oder weil Petrus sozusagen der erste Papst war und Paulus die Neuigkeit über Christus in die Welt getragen hat.
Nein, sie zeigen uns auch, wie krass die Spannung zwischen „Regeln und Inspiration“, zwischen „Traditionen bewahren“ und „Veränderungen wagen“ sein kann.
Diese Spannung gibt’s auch bei uns – in der Kirche und in der Welt. Manche denken, das ist voll anstrengend und macht das Leben kompliziert. Andere glauben, das öffnet neue Türen und bringt frischen Wind. Wer hat Recht? Darum geht’s gar nicht. Es geht nicht darum, diese Spannungen aus der Welt zu schaffen. Auch Petrus und Paulus mussten damit klarkommen. Aber leider hat die Kirche in ihrer Geschichte oft versucht, solche Streitigkeiten mit Gewalt oder durch den Stärkeren zu lösen. Das ist echt daneben.
Was könnte helfen? Einfach mal reden! Die beste Idee ist, zuzuhören – den anderen und sich selbst. Checken, was der andere so denkt und fühlt, aber auch was bei einem selbst abgeht, wenn man antwortet. Wie sehr beeinflussen deine Ängste, Hoffnungen oder Vorurteile dein Denken? Am besten ist, wenn das Gespräch von Respekt getragen ist – auch wenn du die Meinung des anderen nicht feierst. So kann man zusammen Lösungen für Probleme oder gute Entscheidungen finden. Klar, das braucht Zeit. Aber hey, es ist echt höchste Zeit, bei vielen Themen mal richtig ins Gespräch zu kommen.
Jetzt stehen für viele Ferien an – Zeit, um den Alltag einfach mal zu unterbrechen und mehr nach dem zu schauen, was echt zählt, was Freude bringt und Hoffnung gibt. Ich wünsche euch – auch im Namen von allen anderen, die hier in der Pfarrei arbeiten – super entspannte Ferien, coole Erlebnisse, egal ob ihr in der Nähe bleibt oder weit weg reist. Und an alle Kids und Jugendlichen, die bei den Freizeiten der Pfarrei dabei sind: Euch wünsche ich eine mega Gemeinschaft und richtig viel Spaß!