Notfallseelsorge Alzey-Worms feiert 25 Jahre:Ehrungen für Marianne Groben, Marianne Scheuermann-Bangerter und Pfarrer Jürgen Arndt

Pastoralreferent Guntram König betonte, dass Frau Groben von Anfang an zusammen mit anderen die Notfallseelsorge aufgebaut hat und bis heute für ein gutes Miteinander im Team sorgt. Marianne Groben habe praktisch jeden Notfallseelsorgeeinsatz in Gau-Bickelheim in den letzten 25 Jahren übernommen, so König weiter, war aber selbstverständlich auch in anderen Orten im nördlichen Teil des Landkreises Alzey-Worms, für den die Notfallseelsorge Alzey-Worms zuständig ist, im Einsatz. Als ehemalige Gemeindeschwester ist sie in Gau-Bickelheim und Umgebung bekannt und hochgeschätzt. Für die Notfallseelsorge Alzey-Worms ist sie eine wertvolle Seelsorgerin. In Phasen mit immer weniger hauptamtlichem Personal hatte sie mit ihrem unermüdlichen Dienst die Bereitschaft der Notfallseelsorge sichergestellt. Generalvikar Lang betonte, dass Frau Groben auch für ihr herausragendes Engagement in der katholischen Pfarrei Gau-Bickelheim mit der Martinus-Medaille des Bistums Mainz geehrt wird, um ihre besonderen Leistungen angemessen zu würdigen.
Pfarrer Jürgen Udo Arndt wurde im selben Gottesdienst von Dekanin Jutta Herbert vom Evangelischen Dekanat Worms-Wonnegau für seinen Dienst in der Notfallseelsorge seit mehr als 25 Jahren mit dem goldenen Kreuz der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau geehrt. Dekanin Herbert betonte besonders seine ruhige Art: Pfarrer Arndt sei sehr zurückhaltend; doch seine Aussagen zeigten stets eine große Sachkenntnis und Tiefe.
Dekanin Susanne Schmuck-Schäztel vom Evangelischen Dekanat Alzey-Wöllstein ehrte Marianne Scheuermann-Bangerter für ihren Dienst in der Notfallseelsorge seit 25 Jahren ebenfalls mit dem goldenen Kreuz der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Frau Scheuermann war im Jahr der Gründung zur Notfallseelsorge Alzey-Worms hinzugekommen und ist seitdem mit Herzblut dabei.
Für die Notfallseelsorge Worms, die zusammen mit der Notfallseelsorge Alzey-Worms das Jubiläum feierte, wurden Roswitha Schopp-Melzer und Irma Dengler für 10 Jahre Dienst in der Notfallseelsorge von Dekanin Herbert mit dem silbernen Kreuz der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau geehrt.
Generalvikar Lang beauftragte im Gottesdienst Berthold Dick, Heike Frohnhöfer, Diakon Uwe Kießling und Haike-Pieroth-Groß für weitere vier Jahre zum Dienst der Notfallseelsorge Alzey-Worms. Kristine Niebergall-Klein, Benno Rehn und Monika Zahn wurden ebenfalls weiter beauftragt; sie konnten aber nicht an dem Gottesdienst teilnehmen.
Pfarrer Frederik Ebling (Notfallseelsorge Alzey-Worms) und Willi Höflinger (Notfallseelsorge Worms) wurden aus dem Dienst der Notfallseelsorge verabschiedet.
Der festliche Gottesdienst wurde von einer Schola aus den Reihen der Notfallseelsorge unter Leitung von Heiko Gradehandt und mit Orgelmusik von Konzertorganist Bernhardt Brand-Hofmeister musikalisch unterstützt.
In der Predigt nahm Pröpstin Henriette Crüwell Bezug auf die biblische Erzählung über die Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus mit Jesus als dem Auferstandenen unterwegs sind. Notfallseelsorge ist getragen von der Überzeugung, dass Gott uns gerade in den schweren Zeiten unseres Lebens begleitet. Der Dienst der Notfallseelsorge bringt dies zum Ausdruck, indem sie einfach den Menschen Zeit schenkt, die plötzlich und unerwartet einen lieben Angehörigen verloren haben oder einen schlimmen Unfall miterleben mussten.
Nach Abschluss des Gottesdienstes überbrachte Pastoralreferent Markus, Leiter des Referats Notfallseelsorge im Bistum Mainz, Glückwünsche.
Der Landrat des Landkreises Alzey-Worms, Heiko Sippel, dankte den Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorgern für Ihren Dienst auch im Namen der anwesenden Verbandsbürgermeister Markus Conrad und Steffen Unger sowie des Bundestagsabgeordneten Jan Metzler.
Der emeritierte evangelische Pfarrer Lothar Decher berichtete von den Anfängen der Notfallseelsorge Worms.
Michael Matthes, Brand- und Katastrophenschutz Inspekteur des Landkreises Alzey-Worms überbrachte Grüße auch im Namen des stellvertretenden Brand- und Katastrophenschutz Inspekteurs, Stephan Orlemann, des Kreisverbindungsoffiziers, Korvettenkapitän Andreas Wiesemann, sowie des Sprechers der Organisatorischen Leiter, Boris Kutscher. Matthes betonte wie wichtig die Arbeit der Notfallseelsorge gerade Einsätzen von größerem Umfang sei.
Der Sprecher der Leitenden Notärzte im Landkreis Alzey-Worms, Dr. Jens Dürsel-Mierswa, brachte in seinem Grußwort die gute Zusammenarbeit des Rettungsdienstes und der Notfallseelsorge zum Ausdruck. Denn der Rettungsdienst habe weder Zeit noch Auftrag sich so um die zurückbleibenden Angehörigen zu kümmern, wie es wünschenswert sei. Die Unterstützung durch die Notfallseelsorge sei deshalb so wichtig und ermögliche, dass die Kräfte des Rettungsdienstes schnell wieder ihre Einsatzbereitschaft herstellen könnten.
Seit Januar 2000 ist die Notfallseelsorge Alzey-Worms für den nördlichen Teil des Landkreises Alzey-Worms einsatzbereit. Sie wird alarmiert von Polizei, Rettungsdienst oder Feuerwehr, wenn Menschen betreut und begleitet werden sollen, die plötzlich und unvorbereitet mit dem Tod oder mit Todesgefahr konfrontiert worden sind. In den letzten 25 Jahren hatte die Notfallseelsorge Alzey-Worms mehr als 800 Einsätze. Die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger haben damit ungefähr 2400 Stunden Dienst geleitstet. Hinzu kommt noch die Zeit für Einsatznachbesprechungen, Supervisionen und Weiterbildung. Durchschnittlich haben sie 30 Kilometer mit ihren Privatautos zum Einsatzort zurückgelegt. In der Summe sind das über 24.000 km in den letzten 25 Jahren.
Um Notfallseelsorgerin oder Notfallseelsorger zu werden, absolvieren alle einen Grundkurs, der 120 Unterrichtseinheiten von 45 Minuten umfasst, und sammeln anschließend praktische Erfahrungen in der Hospitationsphase. Derzeit sind 19 Menschen im aktiven Dienst der Notfallseelsorge Alzey-Worms und 7 in der Hospitation. Der nächste Ausbildungskurs startet im Januar 2026.