Tanja Weber: Unter dem Moor

Spannende deutsche Geschichte:

Der neue Roman von Tanja Weber, der geschickt die Schicksale dreier Frauen aus unterschiedlichen Jahrzehnten miteinander verwebt, besitzt absolute Sogwirkung! 

Die Geschichte spielt in drei Zeitebenen, die alle mit dem Stettiner Haff verbunden sind.

1936 wird die junge Gine zum Arbeitseinsatz auf ein Landgut ans Haff geschickt. Als sie vom Sohn des Gutsherrn vergewaltigt wird, kommt ihr eine Freundin zu Hilfe und schlägt auf diesen ein. Im Glauben ihren Peiniger getötet zu haben, fliehen sie und werden nach Hause geschickt. Das Trauma verfolgt sie aber ein Leben lang.

1979 träumt die 20-jährige Sigrun in der DDR von einem freieren Leben ohne Zwänge und Kontrolle. Sie selbst ist schon verheiratet und hat einen kleinen Sohn. Nur ihre Besuche bei ihrer besten Freundin Christa in Ost-Berlin, die der linken Szene angehört, vermitteln ihr ein anderes Lebensgefühl. Allerdings gerät sie durch Christa ins Visier der Stasi und eines Tages ist Sigrun plötzlich verschwunden…

Gegenwart: die junge Berliner Ärztin Nina fühlt sich in ihrem Job ausgebrannt und nimmt sich eine Auszeit. Mit ihrem Hund fährt sie in ein kleines Ferienhaus am Stettiner Haff, um sich über ihre Zukunft Gedanken zu machen. Als der Hund tief im Wald menschliche Knochen ausgräbt, beginnt Nina eine packende Spurensuche, die sie in die  Vergangenheit führt und an deren Ende sich der Kreis der drei Schicksale schließt.

Allen Lesern von zeitgeschichtlichen Romanen sehr zu empfehlen!

Brigitta Jahn, Fachstelle für kath. Büchereiarbeit