Seitdem gehören sie zur Gemeinschaft der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung, ihr Kloster wurde aufgelöst und zum Verkauf angeboten.
1535 nachdem 1530 die ersten Kapuziner nach Neapel kamen, gründet die bis dahin als Spitalleiterin tätige Witwe Maria Laurentia Longo das erste Frauenkloster der neuen Reformrichtung, auf Grundlage der Regel der heiligen Klara, den Konstitutionen der heiligen Coleta und den auf ein klausuriertes Leben angepassten Gebräuchen der Kapuziner
1623 der Kapuzinerorden breitet sich in Europa aus und nach Paris (1603) wird in Marseille das zweite Kapuzinerinnenkloster außerhalb Italiens gegründet
1827 von Marseille aus wird das Kloster in Aix-en-Provence gegründet
1901 Vertreibung der Schwestern aus Aix
1902 Versuch einer Niederlassung in Trier, den die preußische Regierung vereitelt
1904 nach langem Suchen Gründung eines neuen Klosters in Vaals (Holland), nahe der deutschen Grenze, das sehr schnell aufblüht, schon ab 1904 Schwestern zu mehreren Neugründungen aussenden kann
1920 lang ersehnte Neugründung in Trier mit 9 Professschwestern, 2 Novizinnen und 1 Torschwester,
am 3.Okt.1920 feierliche Gründungsmesse und Einführung der Schwestern
1929 Da sich das Kloster auf dem Kievelsberg als viel zu klein erwies wird nach mühsamer Suche auf dem bis dahin noch unerschlossenen Petrisberg oberhalb der Stadt Gelände für einen Klosterneubau erworben und am 17.10.1929 unter lebhafter Anteilnahme von Klerus und Bevölkerung der Grundstein gelegt.
1930 am 17.10.1930 erste Heilige Messe und Klostersegnung von St. Klara. Die Torschwestern, die schon eingezogen sind, überführen mit Handkarren und Ziehhund die dürftige Einrichtung des Klosters vom Kievels- auf den Petrisberg
1931 Da die Schwestern das Eigentumsrecht für das Kloster ablehnen, wird es auf die Pfarrei Liebfrauen eingetragen. Von Rom kommen neue Konstitutionen, die u.a. von den Eintretenden eine Mitgift verlangen. Weil die Schwestern sich strikt dagegen verwehren, bekommen sie die Auflage, selbst für sich Konstitutionen zu erarbeiten. Das geschieht und sie werden am 26.5.1934 von Rom approbiert.
Kommunistische Kreise wollen das Kloster zerstören und die Stadt bildet eine freiwillige Schutzwacht, geführt von Dr. Rose.
1934 Die Nationalsozialistische Regierung verbietet das Kollektieren. Viele Menschen bringen von da an ihre Gaben selbst zum Kloster.
ab 1939 - 1944 Keine Chronikeinträge; die Schwestern müssen das Kloster für Soldaten räumen, die es als Gefängnis nutzen. 14 Schwestern werden in Immenstadt evakuiert, 15 im Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, nachdem auch dies von Bomben getroffen wird, bei Familien in Leiwen/Mosel.
1945 Am 2.3. rücken die Amerikaner in Trier ein. Die Schwestern kehren in das von den Soldaten heruntergewirtschaftete, aber nicht zerstörte Kloster zurück, richten es wieder her und nehmen am 22.10. wieder die erste Postulantin auf
1948 Nach notvollen Jahren setzt eine solche Wohltätigkeit ein (auch aus den USA), dass die Schwestern nicht nur viele andere daran teilhaben lassen, sondern sogar mit dem Bauen beginnen können: vor allem die Kapelle (bisher diente der spätere Kapitelsaal dafür), aber auch Torschwesternhaus, Klausurmauer und ein neues Dach
1953 Am 12. August, dem 700. Todestag der hl. Klara, wird die neue Kapelle durch Bischof Wehr geweiht. Domkapellmeister Klassen stiftet ein Jahr später eine Bronzeglocke.
1962-65 Die Schwestern verfolgen mit lebhaftem Interesse das Konzil.
Die folgenden Jahre/Jahrzehnte sind geprägt von intensiver gemeinsamer Auseinandersetzung und Arbeit zur Erneuerung der Liturgie und des Stundengebetes, der Gebräuche unseres Klosters, der Beziehungen zu Kirche und Gesellschaft und - gemeinsam mit allen Klarissen-Kapuzinerinnen weltweit - zur Erarbeitung neuer Konstitutionen unseres Ordens, die 1976 probeweise und 1986 endgültig approbiert werden
1976 Es entsteht ein Zusammenschluss der deutschsprachigen Klöster (UNIO)
1988 die Schwestern werden in die Krankenkasse aufgenommen
die klostereigene Landwirtschaft wird reduziert
mehrere Schwestern nehmen an theologischen/ liturgischen Kursen teil
das nächtliche Gebet wird auf die Sonn- und Feiertage reduziert
das Torschwesternhaus wird Gästebereich
1993/95 Jubiläumsjahr 800 Jahre Geburt der heiligen Klara
in vielen Werk- und Besinnungstagen, Vorträgen und Feiern vorbereitet, wird es zum ersten Mal auch gemeinsam mit Ordensleuten des Bistums und vielen anderen Interessierten z.T. im Klausurbereich begangen, wie auch Schwestern an Veranstaltungen des Bistums teilnehmen
1996 anlässlich des Heilig-Rock-Jahres in Trier sowie beim großen Jubiläum nehmen mehrere Schwestern an Veranstaltungen des Bistums aktiv teil
2005 letzte Feier einer Ewigen Profess
2012 Heilig-Rock-Jahr; mehrere Schwestern nehmen an Veranstaltungen des Bistums teil, aber nur noch als Besucher
2013 Die Überalterung des Konventes macht sich immer mehr bemerkbar. Die Suche nach einer Lösung wird konkreter. Beim intensiven Austausch innerhalb der Gemeinschaft und auch mit anderen kristallisieren sich mehrere Möglichkeiten heraus.
Die Schwestern entscheiden, sich als ganze Gemeinschaft mit ihren Mitschwestern in Mainz zu verbinden. Nach einem Abschiedsgottesdienst am 10.9. 2016 mit überwältigender Teilnahme der Bevölkerung siedeln sie am 31. Januar in das „Kloster der Ewigen Anbetung Mainz“ über.