Nachdem am 12. Juni 1904 der Grundstein gelegt worden war, konnte unsere Pfarrkirche bereits nach einjähriger Bauzeit ihrer Bestimmung übergeben werden: Am 8. Juni 1905 vollzog der Mainzer Bischof Georg Heinrich Kirstein den feierlichen Weiheakt.
Unser Gotteshaus St. Bonifatius entstand im Neugotischen Stil nach Plänen des Maizer Architekten Ludwig Becker - übrigens fast gleichzeitig mit der evangelischen Dankeskirche, die allerdings erst am 21.07.1906 geweiht werden konnte.
Unsere Kirche ist dem Hl. Bonifatius geweiht, dessen Gedenktag am 5. Juni wenige Tage vor dem Weihetag an den großen „Apostel der Deutschen“ und Bischof von Mainz erinnert. Ihr Hochaltar ist außer dem Namenspatron noch dem Hl. Herzen Hesu geweiht.
Das beeindruckende Kalkstein-Relief über dem Hauptportal zeigt den Hl. Bonifatius, wie er - der Überlieferung nach - die Donar-Eiche bei Geismar fällt.
Das Steinrelief über dem Westeingang ist zwar das prominenteste, doch keineswegs das einzige Kunstwerk in und um unsere Pfarrkirche, das unseren Kirchenpatron zeigt: Auch auf einer ehemaligen Kanzelplatte, die heute in unserer Taufkapelle hängt, ist St. Bonifatius dargestellt.
Man braucht schon ein Fernglas, um unseren stilisierten Kirchenpatron auf der kleinen Wetterfahne zu erkennen, die das Mittelschiff unserer Kirche krönt.
Während die vorgenannten drei Darstellungen schon mehr als hundert Jahre alt sind, kann man in unserem Gemeindezentrum neuere Bildnisse bewundern: Die dortigen Buntglasfenster wurden von Schwester Canisia entworfen, einer früheren Kunsterzieherin an der benachbarten St.-Lioba-Schule. Sie zeigen Stationen aus dem Leben des Heiligen, wie z. B. das nebenstehende: Es bildet Bonifatius als Bischof und Bauherrn ab.