Für die Freunde klangvoller Chormusik ist das stets am ersten Advent stattfindende „Ökumenische Adventssingen“ immer wieder ein Höhepunkt im reichen Musikleben von Bad Nauheim und Umgebung - so war es auch in diesem Jahr. Wie könnte die Adventszeit auch erhebender beginnen?
Der Kirchenchor St. Bonifatius und die Kantorei der Dankeskirche setzen mit dieser Veranstaltung Jahr für Jahr ein starkes Zeichen für die gelebte Ökumene der beiden großen christlichen Konfessionen, in diesem Jahr genau am 1. Dezember und turnusgemäß in Sankt Bonifatius. Zahlreiche Mitwirkende sangen unter Leitung von Eva-Maria Anton und Frank Scheffler, die abwechselnd auch die Orgel besetzten. Für das gesprochene Wort zeichneten Gemeindereferentin Stephanie Veith und Pfarrerin Meike Naumann verantwortlich; die Solo-Flöte spielte Sabine Dreier (siehe nachstehende Sammelfotos).
Zum aufmerksamen Zuhören luden die Chorsätze des Kinder- und Jugendchors St. Bonifatius ein: „Inmitten der Welt / Es kommt ein Schiff“, „Stehet auf“ und „Jerusalem“ - hier begeisterten die klaren Stimmen mit ihrem tonreinen Vortrag, immer von Eva-Maria Anton am Keyboard begleitet.
Auf der großen Orgel begleitete Frau Anton die Flötistin Sabine Dreier, die auf ihrer Querflöte Passagen aus Johann Sebastians Bachs Sonata in E-Dur (BMV 1035) sowie das „Chanson“ von Augusta Holmès vortrug (siehe Sammelfotos oben Mitte). Frau Dreier übernahm auch die Vorspiele zu dem vom Kinder- und Jugendchor gesungenen Lied „Inmitten der Welt“ und begleitete den Chorsatz „Weil Gott in tiefster Nacht erschienen“.
Die Mitglieder des ökumenischen Chors aus Kirchenchor St. Bonifatius und Kantorei der Dankeskirche sowie der Kinder- und Jugendchor von St. Bonifatius hatten sich im Altarraum aufgestellt, in welchem der große Adventskranz mit der ersten brennenden Kerze vom Herannahen der Geburt Christi kündete (siehe Sammelfotos oben rechts).
Das Mitsingen fiel den zahlreich erschienen Besuchern leicht bei bekannten Chorälen wie „Macht hoch die Tür“, „O Heiland, reiß die Himmel auf“, „Der Morgenstern ist aufgedrungen“ und „Maria durch ein’ Dornwald ging“, und auch neueres Liedgut wie „Ave Maria zart“, „Komm, du Heiland aller Welt“ und „Weil Gott in tiefster Nacht erschienen“ waren schnell gelernt.
Besondere Freude bereiteten allen die Kanons „Mache dich auf und werde Licht“ und „Nun sei uns willkommen“, bei denen die Gemeinde den Chorgruppen nicht nachstehen wollte und alle gemeinsam das Kirchenschiff mit volltönendem Gesang füllten.
Gemeindereferentin Stephanie Veith hatte die Besucher/innen zum Auftakt begrüßt. Abwechselnd mit Pfarrerin Meike Naumann verband sie anschließend die Chor-Darbietungen mit besinnlichen Texten, und beide gemeinsam gestalteten die liturgischen Abschnitte des „Vaterunser“ und des „Segen".
Wie jedes Jahr erklang Händels „Tochter Zion“ als feierlicher Abschluss aus allen versammelten Kehlen.
Danach hielt es die begeisterten Besucher/innen nicht mehr auf den Sitzen: Mit starkem Applaus bedankten sie sich bei den vielen Mitwirkenden, und diese empfingen den Beifall als Lohn für die Mühen der Vorbereitung .
Auf diese Weise zufrieden und innerlich aufgewärmt konnten alle an diesem Adventssingen Beteiligten ihren Heimweg in eine besinnliche Adventszeit antreten.