3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls für den Alltag zum 5. Sonntag im Jahreskreis

Lass dich fangen (c) Pixabay.com by Pfarrbriefservice
Lass dich fangen
Datum:
Di. 1. Feb. 2022
Von:
Peter Heiligenthal

……, verließen alles und folgten ihm nach! Das ist ein Hammer! Alles stehen und liegen zu lassen und jemanden zu folgen, dem man gerade erst begegnet ist?

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

In jener Zeit, als die Volksmenge Jesus bedrängte und das Wort Gottes hören wollte, da stand er am See Genezareth und sah zwei Boote am See liegen. Die Fischer waren aus ihnen ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

Jesus stieg in eines der Boote, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus, wo es tief ist, und werft eure Netze zum Fang aus!

Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch auf dein Wort hin werde ich die Netze auswerfen.

Das taten sie und sie fingen eine große Menge Fische, ihre Netze aber drohten zu reißen. Und sie gaben ihren Gefährten im anderen Boot ein Zeichen, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und füllten beide Boote, sodass sie fast versanken.

Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Geh weg von mir; denn ich bin ein sündiger Mensch, Herr!

Denn Schrecken hatte ihn und alle seine Begleiter ergriffen über den Fang der Fische, den sie gemacht hatten; ebenso auch Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

Und sie zogen die Boote an Land, verließen alles und folgten ihm nach.

(Lk 5,1-11)

Unser spiritueller Impuls für den Alltag

……, verließen alles und folgten ihm nach!

Der letzte Satz des Evangeliums ist ein Hammer! Alles stehen und liegen zu lassen und jemanden zu folgen, dem man gerade erst begegnet ist, das ist unverantwortlich! Was ist mit der Verantwortung für die Familie, für all das, was ich zurücklasse? So denke ich manchmal!

„Menschen fangen“, auch das ist so eine Aussage, die jede/r erst mal reflektieren muss und ihren Sinn erst aus nachösterlichem Glauben betrachtet erhält.

Nun ist der „Auftritt“ Jesu natürlich grandios. Er fordert die erfahrenen Fischer dazu auf, erneut hinaus auf den See zu fahren und die Netze auszuwerfen. Die Überraschung ist groß: Entgegen der Erwartung der Berufsfischer sind sie voll: Ein überzeugendes Zeichen! Petrus und die anderen erkennen: Der da vor ihnen steht ist ein ganz besonderer Mensch mit (Voll)Macht und sie beschließen, mit ihm zu gehen. Sie folgen ihm, nutzen die Chance mit ihm zusammen zu sein und sie geben ihm in ihrem Leben Raum. Ihr gemeinsamer Weg führt sie schließlich nach Jerusalem wo Jesus am Kreuz stirbt. Nach der Begegnung mit dem Auferstandenen  verkünden sie selbstbewusst und voller Begeisterung den Gekreuzigten als Gottes Sohn, als Messias.

Jesu ruft auch uns durch sein Wort und durch andere Menschen in seine Nachfolge! Wir müssen dazu nicht alles stehen und liegen lassen. Auch Petrus und die übrigen Apostel haben ihre Familien nicht einfachhin im Stich gelassen (wie wir in der Bibel lesen können, war Jesus mit seinen Jüngern im Haus des Petrus in Kafarnaum Mk 1,29). Wir alle sind „Licht in der Welt“ wenn wir die frohe Botschaft vom Leben, vom Sterben und Auferstehen Jesu mit anderen Menschen teilen, wenn wir Gott/Jesus in unserem Leben Raum geben, wenn wir uns einsetzen für das Gute, für die Liebe! Tun wir es: „fangen“ wir Menschen. Überzeugen wir sie davon, Gott auch in ihrem Leben (mehr) Raum einzuräumen.

Mit den besten Wünschen,
Peter Heiligenthal, Gemeindereferent