3 Minuten für DICH und GOTTES WORT

Unser spiritueller Impuls zum 18. Sonntag im Jahreskreis

5 vor 12 (c) Bild: Friedbert Simon In: Pfarrbriefservice.de
5 vor 12
Datum:
Do. 31. Juli 2025
Von:
Volkmar Raabe

Nichts bleibt, wie es war, auch ich selber nicht. Nichts von dem, was ich weiß und will und zu haben meine. Ist also die Vergänglichkeit das Einzige, was dauert? Der Wahrheit komme ich näher, wenn ich anders frage: Ein Mensch, den Gott angesprochen und den er geliebt hat, kann ein solcher Mensch jemals vergehen, als wäre nichts geschehen, als wäre nicht der lebendige Gott ihm begegnet? (aus Schott Tagesliturgie 03.08.25)

Evangelium (Lk 12, 16-21)

Jesus er erzählte ihnen folgendes Gleichnis:
Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.
Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun?
Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte.
Schließlich sagte er:
So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen
und größere bauen;
dort werde ich mein ganzes Getreide
und meine Vorräte unterbringen.
Dann werde ich zu meiner Seele sagen:
Seele, nun hast du einen großen Vorrat,
der für viele Jahre reicht.
Ruh dich aus, iss und trink
und freue dich!
Da sprach Gott zu ihm: Du Narr!
Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.
Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?
So geht es einem,
der nur für sich selbst Schätze sammelt,
aber bei Gott nicht reich ist.

Das ist unser spiritueller Impuls für den Alltag

inspiriert (c) Yohanes Vianey Lein In: Pfarrbriefservice.de
inspiriert

Die Uhr steht auf fünf vor zwölf und erinnert uns eindringlich: Nichts bleibt, wie es war – auch wir selbst nicht. Unsere Gewissheiten, Pläne und das, was wir zu haben glauben, sind der Vergänglichkeit unterworfen. Doch diese Vergänglichkeit ist nicht unsere letzte Station, wenn Gott uns anspricht und liebt. In dem Moment, in dem wir Gottes treue Gegenwart spüren, öffnet sich ein neues Zeitmaß, das nicht allein nach Stunden zählt, sondern nach Ewigkeit.

Im Gleichnis des reichen Mannes hören wir eine Warnung: Er hortet seine Ernte, will größere Scheunen bauen und für viele Jahre Vorrat anlegen. Noch in derselben Nacht aber fordert Gott sein Leben zurück – und alles, was er angehäuft hat, ist verloren. Die Mahnung trifft mitten ins Herz unserer Alltagsplanung: Wer nur für sich selbst sammelt, bleibt ärmer, als er denkt. Wer dagegen sein Herz öffnet für Gott, wird in seinem wahren Schatz reich.

Gerade wenn die Uhr fünf vor zwölf schlägt, haben wir die Chance, neu zu beginnen. Jeder Moment, in dem wir Dankbarkeit üben und Gottes Liebe weitergeben, zählt für immer. Wenn wir unser Leben nicht an Scheunen bauen, sondern an Menschen und Gottes Verheißungen ausrichten, legen wir Vorrat an, der durch die Zeit trägt. Lass uns im Bewusstsein der letzten Minute mutig nach vorn blicken, weil Gottes Nähe die wahre Fülle schenkt – heute, morgen und darüber hinaus.

Ich wünsche Ihnen für diese Woche:

Den Frieden Gottes, der Ihre Herzen bewahrt, die Freude Christi, die Sie stärkt, und die Kraft des Heiligen Geistes, die Sie begleitet.

Mit herzlichen Segenswünschen
Diakon Volkmar Raabe